Newsletter Nr. 25 vom 15.12.2022

Klimaschutz nun auch in der Satzung verankert

Raphael Kießling

Inhalt

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V. (ADFC) 2022: Klimaschutz als Vereinszweck
Das Ziel ist das Fahrradland Deutschland
Der ADFC ist Klimaschützer
Endnoten
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Redaktion

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V. (ADFC) 2022: Klimaschutz als Vereinszweck

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V. (ADFC) hat auf seiner 42. Bundeshauptversammlung 2022 den Klimaschutz als Vereinszweck in die Satzung aufgenommen. Was zunächst als Formalität gelesen werden kann und auch erst seit Änderung der Abgabenordnung mit dem Jahressteuergesetz 2020 möglich ist, markiert durchaus einen Entwicklungsschritt der weltweit größten Interessenvertretung der Radfahrer*innen.

Das Ziel ist das Fahrradland Deutschland

Der ADFC möchte, dass der Umweltverbund, also das Fahrradfahren, das Zufußgehen und der öffentliche Verkehr, bis spätestens 2030 die dominante Mobilitätsform in der Stadt und auf dem Land ist.

Um dieses Ziel zu erreichen, betreibt der ADFC Lobbyarbeit auf kommunaler, Landes- und Bundesebene. So müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen geändert, die Infrastruktur umgebaut und die breite Lust am Radfahren geweckt werden. Das Fahrrad ist ein vielseitiger Problemlöser; für die Menschen und deren Gesundheit, die vom Menschen gebauten Dörfer und Städte und die vom Menschen bedrohte Umwelt.

Der ADFC ist Klimaschützer

Der ADFC arbeitet seit der Gründung im Jahr 1979 für eine menschengerechte, ökologisch verantwortliche Mobilität mit dem Fahrrad im Mittelpunkt. Bei der Ausübung dieser Arbeit standen Belange des Natur- und Umweltschutzes seit jeher im Fokus. Der Ansatz war zumeist, dass jede Fahrt mit dem Rad eine Fahrt weniger mit dem Auto sei und daher man der Umwelt etwas Gutes tue. Aus diesem Grunde sei die Nutzung des Radfahrens zu erhöhen, verbunden mit dafür notwendigen verbesserten Rahmenbedingungen.

Der ADFC hat in den letzten Jahren verstärkt die Chance ergriffen, die positiven Beiträge des Radverkehrs zur Reduktion des »carbon footprint« herauszustellen und auf dieser Basis fachpolitisch Einfluss zu nehmen. Verbunden mit einer starken Kampagnenarbeit (#MehrPlatzFürsRad, Gewinnerkampagne German Brand Award 2021 [1]) wurde auch öffentlich die positive Wirkung von mehr Fahrradfahren herausgestellt.

In den vergangenen Jahren wurde gerade im Hinblick auf Kampagnen die Bündnisarbeit weiterentwickelt, hin zu mehr Klimaschutz. Mit »Fridays for Future« wurde 2019 der Anfang gemacht, es folgten »#aussteigen« im Rahmen der Internationalen Automobilausstellungen 2019 und 2021, sowie die Nutzung der oft federführend veranstalteten Demo- und Protestaktionen wie Fahrradsternfahren, Kidical Mass-Fahrten und Parking Day-Aktionen.

In diesem Kontext war es überaus erfreulich, dass im Rahmen der Satzungsüberarbeitung 2022 einige Kreisverbände des ADFC sich mit dem Wunsch der Erweiterung des Vereinszwecks gemeldet haben. Somit wurde die Chance ergriffen und der Zweck des ADFC ist nun auch offiziell die Förderung des Klimaschutzes.

Der ADFC war auch Teil des ersten Zukunftsgipfels Klima-Engagement und stellte mit seinem Organisationsentwicklungsprozess im Kontext der positiven Klima-Wirkung der Arbeit des ADFC einen Input bei einem Dialogforum.


Endnoten

[1] Hinweis auf Gewinnerkampagne German Brand Award 2021: https://www.german-brand-award.com/preistraeger/galerie/detail/36972-mehrplatzfuersrad.html


Beitrag im Newsletter Nr. 25 vom 15.12.2022
Für den Inhalt sind die Autor*innen des jeweiligen Beitrags verantwortlich.

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Raphael Kießling ist Abteilungsleiter Verband in der ADFC-Bundesgeschäftsstelle.

Kontakt: raphael.kiessling@adfc.de

Web: https://www.adfc.de


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