Beitrag in den Europa-Nachrichten Nr. 11 vom 26.11.2020

»Europa...und wir!?«

Europäische Akademie Berlin

Die Erwartungen an die deutsche EU-Ratspräsidentschaft waren einerseits schon vor der Pandemie übergroß, die Aufgaben vielfältig – Green Deal, Brexit, Digitalisierung, EU-Afrika Strategie. Andererseits denken nicht Wenige – »Reine Prestigesache«, wenn es um die EU-Ratspräsidentschaft geht. Doch der Platz im Chefsessel ist keineswegs nur eine Frage des nationalen Images. Es bedeutet auch jede Menge Verantwortung, denn die Liste der Probleme, die Deutschland einer Lösung zuführen soll, ist lang. Und jedes einzelne Thema ist es wert, ausgiebig diskutiert zu werden. »Made for Europe« – die Aktionsreihe, die mit freundlicher Unterstützung durch das Auswärtige Amt stattfindet – liefert nicht nur einen Überblick darüber, welche Fragen die Agenda der deutschen Ratspräsidentschaft prägen, und welche Positionen sich dabei gegenüberstehen. Es wird auch darüber diskutiert, welche Erwartungen und Wünsche die Bürger*innen und die Zivilgesellschaft an Europa haben: Wofür soll die EU ihre Haushaltsmilliarden ausgeben? Welche Werte repräsentieren am besten Europa? Welche Visionen sind für die jungen Menschen am wichtigsten? Welche Rolle soll Europa in der Welt spielen – und wie kommen wir dorthin? Wie können wir dafür sorgen, dass Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa nicht unter die Räder kommen?

»Gute Gedanken brauchen Raum« – nach diesem Motto schafft die Europäische Akademie Berlin im Rahmen der Reihe »Made for Europe« einen Raum für vier jungen Autor*innen, die für einen Poetry[1] Slam zur deutschen Ratspräsidentschaft Texte verfasst und am 15. Oktober 2020 präsentiert haben: Tanasgol Sabbagh, Max Gebhard, Josefine Berkholz, Philipp Herold, zum Thema »Europa...und wir!?«.

Tanasgol Sabbagh studierte Orientwissenschaften in Marburg und seit 2018 vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität zu Berlin. Sie ist seit 2011 als freischaffende Bühnenpoetin auf vielzähligen Bühnen im deutschsprachigen Raum unterwegs, unter anderem an der Volksbühne Berlin und der Elbphilharmonie in Hamburg. Tanasgol Sabbagh wurde mehrfach zu den deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften eingeladen, wo sie 2019 Finalistin war. Seit 2016 leitet sie Schreibworkshops für Jugendliche und Schüler*innen. Sie ist Mitglied der Berliner Kultlesebühne Spree vom Weizen und Gründungsmitglied der politischen Lesebühne parallelgesellschaft in Berlin Neukölln.

»Nichts ist vorgefallen« von Tanasgol Sabbagh (PDF)

Max Gebhard lebt in Berlin und ist Kleinkunstveranstalter und Slampoet. Er ist seit 2012 in der deutschsprachigen Slamszene aktiv und organisiert zahlreiche Veranstaltungen wie den Guerilla-Slam, den Neukölln-Slam und die Berlin-/ Brandenburg-Meisterschaften im Poetry Slam. 2019 veranstaltete er als Teil des Kollektives Edellauchs die deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam in Berlin.

»Herausforderungen der deutschen Ratspräsidentschaft in 17 Haikus und einer Homage« von Max Gebhard (PDF)

Josefine Berkholz ist eine Poetin, die vor allem Lyrik, Performatives, Essayistik und Theatertexte verfasst. Von 2013 bis 2017 studierte sie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, seit 2018 ist Studentin der Philosophie und Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist Teil der deutschsprachigen Poetry Slam-und Spokenwordszene und trat bereits für das Goethe Institut, das ZDF Kultur, MDR und Arte auf. Josefine Berkholz führt Schreibwerkstätten (etwa für die BpB, Deutschlandfunk, Lyrix e.V.) durch und kooperiert häufig mit Künstler*innen anderer Sparten. Auf diesem Weg sind inzwischen Projekte entstanden, wie ein Poesiefilm mit der Filmemacherin Brenda Lien, ein Theaterstück mit dem Armstrong Kollektiv oder eine szenische Lesung in einer Fabrik in Wolgograd mit Lena Vöcklinghaus und Tilman Severin.

»Jede Beziehung beginnt mit einem Mythos« von Josefine Berkholz (PDF)

Philipp Herold ist Texter, Sprecher und Moderator. Als gelernter Rap MC und studierter Kulturwissenschaftler ist er einer der vielseitigsten Bühnenpoeten seiner Generation. Er ist zweimalige Vizemeister im deutschsprachigen Poetry Slam. Im Herbst 2018 feierte er die Premiere seines Soloprogramms Kulturensohn und die Veröffentlichung seines ersten Albums Alles zu seiner Zeit.

»erebutation« von Philipp Herold (PDF)


Endnoten

[1] Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Künstler- und Veranstaltungskollektiv »Edellauchs« sowie mit freundlicher Unterstützung durch das Auswärtige Amt statt.


Beitrag im Newsletter Nr. 23 vom 19.11.2020
Für den Inhalt sind die Autor*innen des jeweiligen Beitrags verantwortlich.

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Kontakt: julian@edellauchs.de

Weitere Informationen:

• »Europa...und wir!?« Der Poetry Slam Abend in der Europäischen Akademie Berlin zum Nachschauen: https://www.youtube.com/watch?v=cdqtr8UHjxc&t=129s
• Künstler- und Veranstaltungskollektiv »Edellauchs«: https://edellauchs.jimdosite.com/
• Ergebnisse der Aktionsreihe: https://www.eab-berlin.eu/en/made-europe-die-ergebnisse


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