Beitrag im Newsletter Nr. 24 vom 2.12.2021

Aktion InterNETT – Deine digitale gute Tat

Teresa Staiger & Dana Milovanovic

Inhalt

Die Kampagne für ein positiveres Netz
Von der Idee zur Umsetzung
Das Internet ist, was wir daraus machen
Mithilfe digitaler guter Taten Engagement zeigen
Gemeinsam ist man stärker
Autorinnen
Redaktion

Die Kampagne für ein positiveres Netz

Im Rahmen des »Forum Digitalisierung und Engagement« hat das BBE im November 2021 zu einem Aktionsmonat für ein besseres Miteinander im Netz aufgerufen. Unter dem Motto »Aktion InterNETT – Deine digitale gute Tat« hat das Projektteam des Forums sich aufgemacht, eine Kampagne für ein positives Netz zu starten.

Von der Idee zur Umsetzung

Während des zweijährigen Dialogprozesses des Forums wurde gemeinsam mit Engagierten unterschiedlichster Organisationen ein Katalog an Handlungsempfehlungen und Handlungserfordernissen ausgearbeitet und in Form von vier Policy Papers veröffentlicht.

Eine Handlungsempfehlung aus dem Policy Paper des Dialogforums »Digitalisierung und Demokratie« lautet, den digitalen Raum proaktiv demokratiestärkend zu gestalten und ihn positiv zu besetzen – durch eigene Aktionen und selbstbestimmtes Handeln der Zivilgesellschaft. Das Projektteam des Forums ist der Einladung dieser Handlungsempfehlung direkt selber gefolgt und hat eine Kampagne für mehr positive Internetkommunikation ins Leben gerufen.

Mit der »Aktion InterNETT« soll ein Zeichen gesetzt werden: für ein besseres Internet und für ein freundliches Miteinander in den sozialen Medien. Es geht darum, gute Taten sichtbar zu machen, andere dadurch zu ermutigen analoge Nettigkeiten in den digitalen Raum zu übertragen und als Zivilgesellschaft das Netz zu einem angenehmeren Ort zu machen.

Das Internet ist, was wir daraus machen

Der Grundgedanke ist schnell erklärt: Das Internet ist aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken. Im Analogen scheinen Menschen sich oftmals noch auf eine gemeinsame Etikette verständigen zu können, indem sie beispielsweise anderen die Tür aufhalten, »Bitte« und »Danke« sagen, sich bücken, wenn jemand anderes etwas hat fallen lassen, sich für Fehlverhalten (problemlos) entschuldigen, anderen Personen in Diskussionen Gehör schenken und andere Meinungen zulassen. Doch scheinen immer mehr Menschen im Internet ihre »guten Manieren« zu vergessen. Auch ist immer mehr zu beobachten, dass »wir« uns als Zivilgesellschaft aus bestimmten sozialen Online-Räumen nach und nach entfernen.

Wir, das Projektteam des Forums und alle Partnerorganisationen, die die Kampagne unterstützen, wünschen uns etwas Anderes: Ziel ist es, die sozialen Räume des Internets aktiv und positiv mit- und auszugestalten. Um das Netz nachhaltig zu einem besseren Ort zu machen ist es wichtig, dass wir alle uns für sozialere Räume engagieren – so wie im Analogen. Mit der »Aktion InterNETT« wollen wir positivem Engagement im Netz mehr Sichtbarkeit geben, zeigen, dass wir viele sind und beweisen, dass wir die Macht haben, auch im Netz gestalterisch aktiv zu werden.

Das Netz weiterzuentwickeln ist keine Individualaufgabe, sondern kann nur gemeinschaftlich erfolgen. Aus diesem Grund hat das Projektteam dazu aufgerufen, dass alle Interessierten, ganz gleich ob Privatpersonen, gemeinnützige Vereine, bundesweite Stiftungen oder Verbände, Unternehmen oder staatliche Einrichtungen, aktiv werden und Gutes im Internet tun. So wie sie es auch tagtäglich im Analogen tun. Zur Begleitung und Abbildung der Aktion wurde eine Kampagnenseite ins Leben gerufen. Diese ist unter https://aktion-internett.de aufrufbar.

Zur Kampagnenseite

Mithilfe digitaler guter Taten Engagement zeigen

Es gibt viele Wege das Internet zu verschönern. Einer davon ist, das Netz mit digitalen guten Taten zu füllen. Ideen für gute Taten gibt es zahlreiche, auf der Kampagnenseite finden sich verschiedene Vorschläge: die Veröffentlichung einer Online-Rezension für ein Restaurant, ein Geschäft, eine Dienstleistung, das Spenden an eine Organisation oder Initiative, die sich für ein gutes Internet einsetzt (z. B. #ichbinhier, HateAid etc. ...) oder das Teilen von GoodNews im eigenen Netzwerk.

Zur gegenseitigen Inspiration und um mehr Sichtbarkeit zu gewährleisten, findet sich auf der Kampagnenseite neben einer ausführlicheren Beschreibung der Kampagne eine plattformübergreifende »Social Wall« (Pinnwand), die alle guten Taten bzw. öffentlichen Beiträge mit dem Hashtag #AktionInterNETT und der Erwähnung der Facebook- oder Instagram-Seite der Aktion abbildet.

Gemeinsam ist man stärker

Um die Aktion in kurzer Zeit bekannt zu machen und viele Menschen zeitgleich zu erreichen, haben wir uns auf die Suche nach Partnerorganisationen gemacht, die uns in unserem Ansinnen unterstützen wollten. Unserem Aufruf sind 30 Organisationen gefolgt, die aus der ganzen Breite des bürgerschaftlichen Engagements kommen: von Wohlfahrtsverbänden und Nothilfeorganisationen, über Stiftungen und digitalen Engagementorganisationen bis hin zu Vereinen und Initiativen, die gegen Hass und für Solidarität im Internet kämpfen – sie alle unterstützen die Kampagne und tragen so das Ansinnen eines sozialeren Netzes gemeinsam mit uns in die Welt. Dafür sagen wir: DANKE!

Auch wenn der Kampagnenmonat selbst nun vorbei ist, möchten wir dazu aufrufen, den Gedanken hinter der »Aktion InterNETT« auch abseits eines vordefinierten Zeitraumes weiterhin lebendig zu halten und in die Praxis umzusetzen. Die Kampagnenseite steht daher auch noch einige Zeit zur Inspiration zur Verfügung. Denn: Ein gutes Internet ist ein guter Raum für uns alle. Lasst ihn uns daher auch gemeinsam gut gestalten.


Beitrag im Newsletter Nr. 24 vom 2.12.2021
Für den Inhalt sind die Autor*innen des jeweiligen Beitrags verantwortlich.

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Autorinnen

Teresa Staiger ist Referentin im Projekt »Forum Digitalisierung und Engagement« des BBE. Sie hat ihr Studium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Cardiff University (B. A. Politikwissenschaft und Geschichte) und an der Philipps-Universität Marburg (M. A. Politikwissenschaft) absolviert. Sie interessiert sich besonders für eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung, die durch eine digital souveräne und engagierte Zivilgesellschaft begleitet wird.

Dana Milovanovic ist Referentin im Projekt »Forum Digitalisierung und Engagement« des BBE. Sie verfügt über einen Bachelor- und Masterabschluss der Europa-Universität Viadrina in den Fächern Kulturwissenschaften und Soziokulturelle Studien. In der Digitalisierung sieht sie großes Potential für das bürgerschaftliche Engagement und dessen nachhaltige Weiterentwicklung. Das Forum stellt für sie ein essentielles Austauschformat

Kontakt: info@forum-digitalisierung.de


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