Die Nähe zum Kerngeschäft ist ein wesentliches Kriterium dafür, wofür sich Unternehmen engagieren. Eine Unternehmensvertreterin dazu: »[…] damit kennen wir uns einfach aus und verstehen sehr gut, welche Projekte Sinn machen«. Durch ihr Engagement zeigen Unternehmen auch, für welche Werte sie stehen, wie sie sich für Menschen und Umwelt einsetzen. Diese Werte können dazu beitragen, dass neue Talente kommen und erfahrene Mitarbeiter* innen gerne beim Unternehmen bleiben. Durch freiwilliges Engagement erlernen Mitarbeiter* innen neue Fähigkeiten und bauen Wissen auf, das auch dem Unternehmen wieder nützt. Ein dreifacher Gewinn also – für die engagierten Mitarbeiter* innen, das Unternehmen und die Gesellschaft.
Zivilgesellschaftliche Organisationen vor Ort sind wichtige Partner* innen für das Engagement der Unternehmen. Egal wie groß oder klein Unternehmen sind, sie arbeiten alle besonders gerne mit örtlichen Vereinen zusammen (83 Prozent). Große Unternehmen kooperieren außerdem gerne mit großen oder internationalen Organisationen, wie zum Beispiel Caritas, Diakonie, Paritätischer, Ärzte ohne Grenzen, Save the Children oder World Wide Fund For Nature (WWF). Mit Bürger-Initiativen arbeitet die Hälfte der Unternehmen zusammen.
Insgesamt ist das Engagement der Unternehmen in Deutschland während der Coronakrise 2020 deutlich zurückgegangen. Das mag daran liegen, dass sich viele Unternehmen im Bereich Sport, Event, Kunst und Kultur engagieren, was während der Coronakrise kaum möglich war. Zudem mussten Unternehmen viele neue Herausforderungen meistern, wie Hygiene-Maßnahmen, Geschäftsschließungen oder die plötzliche Umstellung auf Home-Office. Zitat eines Unternehmensvertreters: »In der Corona-Krise […] haben wir uns weniger auf die Außenwelt konzentriert, sondern uns um unsere Mitarbeiter und deren Sorgen gekümmert.«