BBE Newsletter

Newsletter Nr. 16 vom 11.8.2022

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Röbke: Moderne Engagementpolitik in 11 Thesen
Sendler: Bürger*innenräte und Zivilgesellschaft
Engagierte Kommunen, Städte und Länder
Engagementpreis NRW 2023: Ausschreibung
Engagierte Städte beim World Cleanup Day
Kommune 360°– Gemeinsam für Kinder: Podcast

Schwerpunkt: Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Zivilgesellschaft

Editorial
Engagement für Geflüchtete: Aktuelle Lage
Brühl: Tafeln am Limit
Piechaczek: Rechtshilfe für Geflüchtete aus der Ukraine
Tödte: Alliance4Ukraine

Aktuelles aus dem BBE

Auftakt zur Engagement-Woche: Jetzt registrieren!
Projekte der Woche: Ausgezeichnet und vielfältig
Brunch & Talk: Nachbericht
Neuer Mitarbeiter im BBE
BBE-Mitglied des Monats: Bundesverband Bürgermedien (BVBM)

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

25 Jahre Stiftung Aktive Bürgerschaft: Veranstaltung
Einladung Regionalgipfel Klima-Engagement: Veranstaltung
Herausforderungen der Kommune gemeinsam mit der Bürgerschaft bewältigen: Veranstaltung
Engagement in der Senior*innenarbeit digital stärken: Veranstaltung
Das hat Potenzial: Ausschreibung
FuturE: Ausschreibung
Handbuch Diskriminierung: Publikation


Hinweis


Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Röbke: Moderne Engagementpolitik in 11 Thesen

Thomas Röbke stellt in seinem Beitrag 11 Thesen für eine moderne Engagementpolitik auf. In den ersten Thesen wirft er einen kritischen Blick auf die Schieflagen der »real existierenden Engagementpolitik«. Er widmet sich dann einer begrifflichen Konturierung von bürgerschaftlichem Engagement, Engagementpolitik und Zivilgesellschaft. Dabei formuliert er Kriterien für eine gute Engagementpolitik. In seiner Abschluss-These stellt er die strategische Ausrichtung in den Mittelpunkt: »Engagementpolitik muss auf allen Ebenen, von der Kommune bis hin zur Europäischen Union, in gemeinsam mit der Zivilgesellschaft erarbeiteten Engagementstrategien sichtbar und transparent gemacht werden.« Dr. Thomas Röbke ist geschäftsführender Vorstand des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern e.V.. Er war von 2016-2021 Vorsitzender des BBE-Sprecher*innenrates. Die 11 Thesen trug er auf der Tagung »Die Zukunft der Zivilgesellschaft« der Evangelischen Akademie Tutzing und des Wissenschaftszentrums Berlin am 4. und 5. Juli 2022 in der Evangelischen Akademie Tutzing vor.

Beitrag von Dr. Thomas Röbke (HTML)

Beitrag von Dr. Thomas Röbke (PDF)


Sendler: Bürger*innenräte und Zivilgesellschaft

Zur Ergänzung der repräsentativen Demokratie findet das Format »Bürger*innenräte« auf allen Ebenen bis hin zu Koalitionsverträgen zunehmend Aufmerksamkeit. In seinem Beitrag wirft Dr. Hans Sendler einen kritischen Blick auf das Verhältnis zwischen zivilgesellschaftlicher Beteiligung in Deutschland und EU auf der einen, das Format »Bürger*innenräte« auf der anderen Seite. Er begründet, warum eine diskursive wie praktische Verzahnung von Zivilgesellschaft und Bürger*innenräten nötig ist. Zugleich macht er Vorschläge, wie diese aussehen kann. Ebenso begründet er, welche Wege nicht weiterverfolgt werden sollten. Er mahnt: »Die Umsetzung der hier vorgestellten Überlegungen wird kein Selbstläufer sein, bedarf vielmehr des aktiven Einsatzes der Interessenvertretungen der Zivilgesellschaft nach innen und außen.« Dr. Hans Sendler leitet die Konzeptagentur EUSENDOR. Er ist BBE-Themenpate im Themenfeld Unternehmen und Engagement.

Beitrag von Dr. Hans Sendler (PDF)


Engagierte Kommunen, Städte und Länder

Engagementpreis NRW 2023: Ausschreibung

Für den Engagementpreis NRW 2023 unter dem Motto »Engagiert für Kunst und Kultur in NRW« können sich noch bis zum 30. September 2022 kulturelle Projekte bewerben, die maßgeblich von ehrenamtlich Tätigen initiiert und getragen werden. Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, Andrea Milz, hat den Preis ausgelobt, mit dem vorbildliche Projekte des bürgerschaftlichen Engagements gewürdigt und bekannt gemacht werden sollen. Der Engagementpreis NRW wird im Jahr 2023 zum neunten Mal vergeben.

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Engagierte Städte beim World Cleanup Day

Deutschland räumt auf! Am 17. September 2022 findet die laut zugehöriger Website »größte Bottom-Up-Bürgerbewegung der Welt zur Beseitigung von Umweltverschmutzung und Plastikmüll« statt. In Deutschland verwaltet der Verein Let’s Do It! Germany e.V. die Plattform, auf der Kommunen, Schulen, Unternehmen, Initiativen und Privatpersonen ihren Cleanup eintragen können. Auch in zahlreichen Engagierten Städten haben unterschiedliche Akteur*innen Aktionen geplant, wie zum Beispiel in der Engagierten Hohen Börde, im Engagierten Illingen, in der Engagierten Stadt Dessau-Rosslau und im Engagierten Marburg.

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Kommune 360°– Gemeinsam für Kinder: Podcast

Im »Kommunen-Podcast« werden Ansätze für die Förderung demokratischer Teilhabe, die Entwicklung agiler Prozesse und eine digitale Verwaltung diskutiert. Die Initiative Kommune 360° engagiert sich organisationsübergreifend für eine neue Kultur der Zusammenarbeit. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Phineo und die Auridis Stiftung unterstützen Kommunen in ihren anstehenden Veränderungsprozessen. Ziel ist es, durch neu gedachte Strukturen und Vernetzung ein gutes Aufwachsen für Kinder zu gewährleisten. So gibt es beispielweise Podcast-Folgen mit den Themen »Zwei Welten in einem Land? Kinder- und Jugendbeteiligung in der Stadt und im ländlichen Raum«, »Kinder- und Jugendbeteiligung Digital« und »Jünger wählen?«.

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Schwerpunkt: Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Zivilgesellschaft

Editorial

Am 24. Februar 2022 startete die Russische Föderation ihren völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine. Seitdem befassen wir uns fortlaufend im BBE-Newsletter und in den Europa-Nachrichten des BBE mit Auswirkungen dieses Krieges unter dem Blickwinkel von bürgerschaftlichem Engagement und Zivilgesellschaft. Neben der fortwährenden Auseinandersetzung in den Newslettern des BBE haben wir zu diesem Krieg und seinen Folgen mehrere Schwerpunkte veröffentlicht.

Der erste Schwerpunkt erschien gleich am 24. Februar 2022 im BBE-Newsletter: »Zivilgesellschaft und Ukraine-Russland-Krise«. Darin wurde u.a. deutlich, dass der Präsident der Russischen Föderation explizit auch der Zivilgesellschaft den Krieg erklärt hat. Am 17. März 2022 folgte der erste Schwerpunkt in den Europa-Nachrichten: »Krieg gegen die Ukraine und Zivilgesellschaft«. Hier standen Reaktionen und Aktivitäten der ukrainischen, europäischen und deutschen Zivilgesellschaft im Mittelpunkt. Der zweite Schwerpunkt dort widmete sich am 28. April 2022: »Russlands Angriffskrieg, Zivilgesellschaft und östliche Partnerschaft«. Dabei lag ein besonderer Fokus auf Stimmen aus Georgien, das wie die Ukraine von Russland schon vor Jahren überfallen wurde und permanent bedroht und bedrängt wird.

Der heutige Schwerpunkt ist also der zweite im BBE-Newsletter und der vierte insgesamt seit Beginn des Krieges. Er bietet exemplarisch Einblick in Auswirkungen, die der Krieg in der Ukraine auf die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen in Deutschland hat. Ein Ende des Krieges ist nicht absehbar. Die noch viel schwierigere Aufgabe, zu einem dauerhaften Frieden mit einem Russland zu kommen, das friedensfähig wird, hat noch gar nicht angefangen. Mit dem Thema werden wir uns auch in kommenden Newslettern weiter befassen.

BBE-Newsletter vom 24. Februar 2022

Europa-Nachrichten des BBE vom 17. März 2022

Europa-Nachrichten des BBE vom 28. April 2022


Engagement für Geflüchtete: Aktuelle Lage

Etwa 8,8 Millionen Menschen sind aufgrund des Krieges aus der Ukraine geflüchtet, davon 959.679 Menschen nach Deutschland (Stand 8.8.2022). Dadurch ergeben sich weiterhin große Herausforderungen. Dies gilt auch im Zusammenhang mit einem intensivierten Migrations- und Fluchtgeschehen insgesamt. Für Ukrainer*innen soll rechtzeitig bis Ende August die Aufenthaltsübergangsverordnung in Kraft treten, die es ermöglicht, dass Antragssteller*innen ab September eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Die Verordnung soll in Kürze veröffentlicht werden. Das Engagement der Menschen in Deutschland zugunsten Geflüchteter ist derweil ungebrochen. Im Programm Menschen stärken Menschen befassen sich die diversen beteiligten Träger intensiv mit Fragen des Engagements für Geflüchtete und sind in der Unterstützung vor Ort aktiv. Eine bessere Unterstützung vulnerabler Zielgruppen, die Integration insbesondere von Kindern und Jugendlichen ins Bildungssystem und die Situation von Frauen sind derzeit Kernthemen. Für den Herbst und Winter stehen angesichts der Weiterwanderung aus anderen Staaten, der Unterkunftsthematik und mit Blick auf die Energiekrise, das Thema Desinformation/ Propaganda und möglicher Weise auch auf die Sicherheitslage und Spannungen in der Gesellschaft weitere Themen an. Der Förderaufruf im Rahmen des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) 2021-2027 wurde jüngst durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) veröffentlicht. Rund 1,5 Mrd. Euro stehen für Projekte im Bereich Asyl, legale Migration, Integration, europäische Solidarität, Rückkehr und Bekämpfung irregulärer Migration zur Verfügung. Die DSEE unterstützt in diesem Jahr das Engagement für Geflüchtete aus der Ukraine mit einem Förderprogramm. Im Netzwerk bündeln wir Informationen und sorgen für Wissenstransfer, schaffen Raum für die Auseinandersetzung mit fachlichen und politischen Fragen und setzen Impulse. Schwerpunkte werden in der Facharbeit im Rahmen der BBE-Arbeitsgruppen gesetzt und im Rahmen der Projekt- und Programmarbeit in der Geschäftsstelle sowie in der Gremienarbeit.

AMIF-Förderung 2021-2027

Aktuelle Ausschreibung über DSEE-Projektförderung

Bundesweiter Kongress im Programm Menschen stärken Menschen des BBE

Informationen zu aktuellen Aktivitäten der Träger im Programm »Menschen stärken Menschen«


Brühl: Tafeln am Limit

Knapp 1000 Tafeln kümmern sich mit ihren 60.000 Ehrenamtlichen mittlerweile um fast 2.000.000 Kund*innen, Einheimische wie Geflüchtete. Jochen Brühl stellt in seinem Beitrag die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Tafeln in Deutschland dar: »Armut in Deutschland auf dramatischem Höchststand: Tafeln am Limit«. Die Folgen des Ukraine-Krieges haben durch Inflation und durch Flucht die Nachfrage bei den Tafeln weiter ansteigen lassen. Zugleich kritisiert er den Missbrauch der Tafeln durch überforderte Behörden, die so tun, als ob die Tafeln einen staatlichen Versorgungsauftrag hätten. Ebenso mahnt er die Politik, nicht weiter zu versagen angesichts der vorhandenen wie absehbar steigenden Not: »Wir sehen bisher nur die Spitze des Eisbergs. Viele Menschen ahnen jetzt noch nicht, was im Herbst und Winter auf sie zukommen wird. Sie benötigen – genauso wie alle, die schon jetzt ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können – dringend direkte Unterstützung. Vom Staat, nicht von einer Ehrenamtsorganisation.« Jochen Brühl ist Vorsitzender des Tafel Deutschland e.V..

Beitrag von Jochen Brühl (HTML)

Beitrag von Jochen Brühl (PDF)


Piechaczek: Rechtshilfe für Geflüchtete aus der Ukraine

Benita Piechaczek schreibt in ihrem Beitrag über das Projekt Immigration4Ukraine (I4U). Es bietet leicht zugängliche Rechtsinformationen für Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland flüchten. Sie stellt die ehrenamtlichen Anfänge dar und die Entwicklung, seitdem UPJ die Trägerschaft mit Unterstützung des langjährigen Kooperationspartners Pro Bono Deutschland e.V. übernommen hat. Dadurch konnte die langjährige Erfahrung mit dem Programm der Pro Bono Rechtsberatung nutzbar gemacht werden. In diesem vermittelt UPJ engagierte Anwält*innen und Kanzleien an Organisationen für eine kostenlose professionelle Rechtsberatung, wenn die finanziellen Mittel der Organisation nicht ausreichen. Zugleich zeigt sie, welche neuen Pfade betreten werden mussten und welche Bedeutung weitere Partnerschaften haben. So wird nicht mehr nur Rechtsberatung für gemeinnützige Organisationen, sondern auch für Privatpersonen angeboten: »Während der Krieg in der Ukraine weitergeht, suchen in Deutschland weiterhin viele neu angekommene Menschen nach Orientierung in einem unbekannten Rechtssystem.« Benita Piechaczek ist Projekt-Managerin für die UPJ Pro Bono Rechtsberatung bei UPJ e.V., Netzwerk für Corporate Citizenship und CSR.

Beitrag von Benita Piechaczek (HTML)

Beitrag von Benita Piechaczek (PDF)


Tödte: Alliance4Ukraine

Johannes Tödte stellt in seinem Beitrag Geschichte, Charakter und Handlungsarten der Alliance4Ukraine dar. In Reaktion auf Russlands Überfall arbeiten mittlerweile fast 400 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Staat und Wirtschaft zusammen, um der Ukraine und den Menschen aus der Ukraine zu helfen. Der Autor beschreibt die Anfänge und unterstreicht den gedanklichen Ursprung der Alliance4Ukraine: Das Matching von Bedarfen mit Angeboten. Er skizziert exemplarische Aktivitäten der Alliance und die besondere Bedeutung eines eigens geschaffenen Förderinstruments: der Alliance4Ukraine Fund. Angesichts der Fortdauer des Krieges konstatiert er: »Was sich in den letzten Monaten bewährt hat, will das Alliance4Ukraine-Team von ProjectTogether und den Partner:innen nun konsequent fortsetzen und vertiefen: das Schaffen und Stärken wirksamer Kooperationen.« Johannes Tödte ist Strategic Communications Lead bei der ProjectTogether gGmbH.

Zum Beitrag von Johannes Tödte (PDF)


Aktuelles aus dem BBE

Auftakt zur Engagement-Woche: Jetzt registrieren!

Am 9. September 2022 ist es wieder so weit: Mit der digitalen Auftakt-Veranstaltung starten wir in die »Woche des bürgerschaftlichen Engagements« 2022! Und das Beste ist: Sie können live dabei sein! Schalten Sie sich einfach von zu Hause oder aus dem Büro dazu. Erfahren Sie wer Engagement-Botschafter für »Unternehmen und Zivilgesellschaft« wird und lernen Sie eine spannende Musikerin und ihr Ukraine-Projekt kennen. Damit möglichst viele Menschen digital teilnehmen können, planen wir die Veranstaltung barrierearm. Deswegen sind bei unserer Auftakt-Veranstaltung zum Beispiel auch Gebärdensprach- Dolmetscher*innen dabei und die gesprochene Sprache wird live untertitelt. Seien Sie schon jetzt gespannt auf die Diskussion »Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt?« zu Engagement in Zeiten von Krieg und Krisen.

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Projekte der Woche: Ausgezeichnet und vielfältig

Die Mitmach-Kampagne »Engagement macht stark!« zeigt die Vielfalt und Bedeutung von Engagement auf. Sie hebt einzelne Beispiele hervor, macht sie sichtbar und würdigt stellvertretend die Leistung von Millionen Engagierten bundesweit. Zur Einstimmung auf die Woche des bürgerschaftlichen Engagements wird seit August jede Woche ein Projekt als »Projekt der Woche« hervorgehoben. Die ersten beiden Projekte »Der Pflasterheld – Kinder lernen Erste Hilfe« vom Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Berlin Nordwest e.V. und »Action for Kitz / Kids for Kitz – die Kitz-Rettungsaktionen« stehen schon online. Alle Projekte haben das Team der Engagement-Woche nachhaltig beeindruckt, sie zeigen clevere Ideen auf, nutzen Technik, um Kinder zu begeistern oder Rettungsaktionen für Rehkitze durchzuführen. Bis zur Woche des bürgerschaftlichen Engagements vom 9. bis 18. September 2022 folgen jeden Montag fünf weitere spannende Projekte.

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Brunch & Talk: Nachbericht

Am 27. Juli 2022 schauten rund zehn junge Menschen im Rahmen eines ›Brunch & Talk‹ des Kooperationsprojekts »STAEpolSEL – Gesellschaft Selbstwirksam gestalten« der IGD und des BBE in den Kochtopf. Gemeinsam mit den Expert*innen Dr. Mehmet Alpbek (FÖTED e.V.) und Anja Treichel (Co-Geschäftsführerin bbt), bereiteten die Teilnehmenden im Kochstudio Gourmanderie Berlin einen Brunch zu und diskutierten über das deutsche Schulsystem. Konkret wurde darüber diskutiert, wie es um die Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem stehe und was es bräuchte, damit alle jungen Menschen gleichermaßen von einer guten Bildung profitieren könnten. Das gemeinsame Essen wurde abgerundet von einem Mini-Film (Titel »Chancengleichheit: Erfolg wird in die Wiege gelegt«, Quelle: ARD Mediathek), den Anja Treichel kommentierte. Das Projekt STAEpolSEL wird in Kooperation des BBE mit der Iranischen Gemeinde in Deutschland (IGD) durchgeführt und im Rahmen der »Gemeinwesenorientierten Projekte« (GWO-Projekte) durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert.

Weitere Informationenen


Neuer Mitarbeiter im BBE

Als Leitender Referent für Organisation und Personal unterstützt Christian Schreier die Geschäftsführung des BBE unter Anderem in den Bereichen Qualitätsmanagement, Digitalisierung und Controlling seit Mitte Juli 2022. Er vertritt dabei Mareike Jung, Mitglied der Geschäftsführung für Organisation und Personal, die in Kürze in Elternzeit geht. Schreier wuchs in Bayern auf, studierte in Bielefeld und Berlin Sozialwissenschaften und Politik-Wissenschaft. Im Master-Studium an der Humboldt-Universität legte er seinen Schwerpunkt auf die Rolle der Zivilgesellschaft im politischen System. In seiner Thesis untersuchte er »Die Massenverfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht« als zivilgesellschaftliches Beteiligungsinstrument. Den Dritten Sektor lernte er nach dem Studium zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter kennen und war dann mehrere Jahre als Projekt-Leiter und Geschäftsführer der Maecenata Stiftung, Berlin/München administrativ tätig. Er ist zertifizierter Stiftungsberater (Uni Jena) und war lange ehrenamtlich im geschäftsführenden Vorstand des Fördervereins Zivilgesellschaftsforschung e.V. tätig.


BBE-Mitglied des Monats: Bundesverband Bürgermedien (BVBM)

Der BVBM vertritt Interessen des Bürgerfunks auf Länder-, Bundes- und Europaebene für eine starke Demokratie. Er ist das Sprachrohr und die Interessensvertretung zahlreicher Bürgermedien in Deutschland gegenüber der Öffentlichkeit, Medien und Politik. Im Mittelpunkt der Arbeit des Bundesverbandes steht der Einsatz für eine Bestands- und Entwicklungsgarantie des breiten Spektrums der Bürgermedien in Deutschland.

Im Format »Mitglied des Monats« machen wir vielfältiges Engagement sichtbar, stellen unsere Mitglieder vor und möchten ihre Arbeit würdigen.

Zu den Mitgliedern des Monats


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

25 Jahre Stiftung Aktive Bürgerschaft: Veranstaltung

Am 20. August 2022 feiert die Stiftung Aktive Bürgerschaft ihr 25-jähriges Bestehen mit einer Open-Air-Veranstaltung auf der Terrasse des Hauses der Kulturen der Welt an der Spree in Berlin. Seit 25 Jahren unterstützt die Stiftung Aktive Bürgerschaft bürgerschaftliches Engagement und gemeinnützige Organisationen. Mit der Feier möchte sich die Stiftung bei ihren Wegbegleiter*innen, Partner*innen und Förderer*innen bedanken und weitere Interessierte einladen, gemeinsam Gesellschaft mitzugestalten und die Demokratie in Deutschland zu stärken.

Weitere Informationen und Anmeldung


Einladung Regionalgipfel Klima-Engagement: Veranstaltung

Wie gelingt die sozial gerechte Transformation im Mitteldeutschen Revier? Wie können Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft am Klima-Diskurs und an der aktiven Gestaltung von regionalen Lösungen teilhaben? Gemeinsam mit dem lokalen Partner »Bündnis StrukturWandeln« und den Teilnehmenden möchte das Team vom BBE-Programm ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ Ansätze für ein wirkungsorientiertes Engagement fürs Klima entwickeln. Der Regionalgipfel findet am 5. September 2022 in Halle (Saale) statt. Eine Anmeldung ist bis 29. August möglich. Die Veranstaltung findet in Vorbereitung auf den bundesweiten digitalen Zukunftsgipfel Klima-Engagement am 27. und 28. September 2022 statt. Das Programm ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ des BBE wird von der Stiftung Mercator gefördert.

Weitere Informationen und Anmeldung

Bundesweiter, digitaler Zukunftsgipfel


Herausforderungen der Kommune gemeinsam mit der Bürgerschaft bewältigen: Veranstaltung

Die vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen müssen im Wesentlichen auch vor Ort bewältigt werden – in der Ortschaft, der Gemeinde, der kleinen oder großen Stadt. Damit dies gelingt, bedarf es der Mitwirkung und Mitverantwortung der hier lebenden Menschen. Was können Kommunalverwaltung und -politik tun, um eine in diesem Sinne aktive Bürgerschaft dauerhaft für die Problemlösungen vor Ort zu gewinnen, und zwar über die immer wieder sich zeigende spontane Hilfsbereitschaft hinausgehend? Die BBE-AG »Kommune und Bürgerschaftliches Engagement« und der Behörden Spiegel laden Sie ein, diese Frage im Rahmen der digitalen Veranstaltung »Herausforderungen der Kommune gemeinsam mit der Bürgerschaft bewältigen« am 26. September 2022 gemeinsam zu diskutieren. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Interessierte aus Kommunalverwaltung und -politik, die mit der Bewältigung strategischer Herausforderungen in ihrer Kommune befasst sind. Anmeldungen zur Veranstaltung sind bis zum 21. September 2022 möglich.

Weitere Informationen und Anmeldung


Engagement in der Senior*innenarbeit digital stärken: Veranstaltung

Am 8. September 2022 findet der zweite Fachtag des Forum Seniorenarbeit NRW zum Thema »Engagement in der Senior:innenarbeit digital stärken. Von der Gewinnung über die Begleitung bis zur Anerkennung« in Mülheim an der Ruhr statt. Bei der Veranstaltung geht es um die Frage, wie bürgerschaftliches Engagement von oder für ältere Menschen mit digitalen Instrumenten begleitet werden kann. Dabei werden sowohl praktische Beispiele als auch die dahinterliegenden digitalen Werkzeuge vorgestellt, orientiert an den Modellen des Freiwilligen-Managements. Im Rahmen der Podiumsdiskussion wird der aktuelle Stand der Praxis herausgearbeitet, reflektiert und Anforderungen an die zukünftige Arbeit formuliert. Die Fachtagung richtet sich an haupt- und ehrenamtlich engagierte Personen aus der gemeinwesenorientierten Senior*innen- und Quartiersarbeit in Nordrhein-Westfalen, die Angebote und Projekte im Themen-Bereich Digitalisierung konzipieren sowie Mitarbeitende aus anderen Arbeitsfeldern der Senior*innenenarbeit, die ehrenamtlich Engagierte begleiten. Eine Anmeldung ist bis zum 21. August 2022 möglich.

Weitere Informationen und Anmeldung


Das hat Potenzial: Ausschreibung

Mit dem Wettbewerb »Das hat Potenzial!« zeichnet SCHULEWIRTSCHAFT Unternehmen, Schulen und Verlage aus, die sich in besonderer Weise für berufliche Orientierung, digitale Bildung und einen gelungenen Übergang von der Schule in den Beruf engagieren. Der Wettbewerb macht herausragende Good-Practice-Beispiele öffentlich. Beispiele, die zu einem verstärkten Engagement im Bildungsbereich motivieren und die Zusammen-Arbeit im Netzwerk intensivieren. Der Wettbewerb wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Eine Bewerbung ist noch bis zum 15. August 2022 möglich. SCHULEWIRTSCHAFT Deutschland ist das Netzwerk für partnerschaftliche Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft. Die Arbeit im Netzwerk lebt von einem breiten ehrenamtlichen Engagement, das durch hauptamtliche Geschäftsstellen auf Landes- und Bundesebene unterstützt wird.

Weitere Informationen und Bewerbung


FuturE: Ausschreibung

Bis zum 21. August 2022 können sich junge Menschen bis 27 Jahre auf das Management-Programm für junge Führungskräfte im Ehrenamt »FuturE« bewerben, das von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) ausgeschrieben wurde. Künftige Generationen stehen vor vielen Herausforderungen. Zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen gestalten die gesellschaftliche Transformation maßgeblich mit. Besonders gut klappt das bei divers aufgestellten Organisationen. Wenn sich die Vielfalt der Gesellschaft in Führungspositionen widerspiegelt, ist zukunftsfähiges Handeln möglich. Mit dem Programm werden junge Erwachsene auf ihrem Weg in ehrenamtliche Leitungspositionen in ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung unterstützt. Dabei stehen Management- und Führungsthemen ebenso im Fokus wie fachliche Aspekte. Kern-Themen des umfangreichen Programms sind Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikation, Projekt-Management, Digitalisierung sowie Vereins- und Gemeinnützigkeitsrecht. Eine Jury aus unabhängigen Expert*innen wählt bis zu 30 Personen für die Teilnahme aus.

Weitere Informationen und Bewerbung


Handbuch Diskriminierung: Publikation

Das »Handbuch Diskriminierung« gibt einen umfassenden Überblick über theoretische, empirische und praktische Aspekte zu Diskriminierung für Wissenschaft und Praxis. Die Publikation wurde herausgegeben von Albert Scherr, Aladin El-Mafaalani und Anna Cornelia Reinhardt und erschienen in der Buchreihe Springer Reference Sozialwissenschaften (SRS). Besonders hervorzuheben ist in diesem Band das Kapitel »Anti-Diskriminierung als zivilgesellschaftliches Projekt« von Karin Lenhart und Roland Roth. Zivilgesellschaft steht für friedlichen Konflikt-Austrag, für toleranten, respektvollen Umgang im öffentlichen Raum und für die Anerkennung von Vielfalt. Sie ist damit der privilegierte Ort von gelebter Antidiskriminierung. Aber »reale« Zivilgesellschaften haben auch dunkle Seiten, in denen Vorurteile und Diskriminierungen bis hin zur Gewalt-Anwendung gedeihen. Gleichzeitig sind zahlreiche Vereine, Stiftungen, soziale Bewegungen und andere Formen der zivilgesellschaftlichen Selbstorganisation aktiv, um unziviles und diskriminierendes Verhalten anzuklagen und zu korrigieren. Sie zu stärken, ist eine zivilgesellschaftliche, aber auch eine politische Aufgabe, um vorhandene Diskriminierungen erfolgreich zurückzudrängen. Ambivalenzen und Chancen dieser zivilgesellschaftlichen Praxis sind Gegenstand dieses Beitrags.

Beitrag von Karin Lenhart und Roland Roth

Zur Publikation


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 25. August 2022 Redaktionsschluss ist der 16. August 2022.

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Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen.

Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Redaktion: Dr. Lilian Schwalb in dieser Ausgabe in Vertretung von PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Anne-Kathrin Gräfe.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen


Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
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Die Arbeit der Geschäftsstelle des BBE wird gefördert vom:

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