BBE Europa-Nachrichten Nr. 8 vom 30.8.2018
Die BBE Europa-Nachrichten zu »Newsletter für Engagement und Partizipation« bieten monatlich Informationen und Hintergrundberichte zu europäischen Fragen der Engagementpolitik und -förderung, Gastbeiträge namhafter Europaexpert*innen sowie Hinweise auf internationale Beteiligungsverfahren.
SCHWERPUNKT: UNTERNEHMEN ALS »GUTER BÜRGER«
Beschorner: CSR – Praktische Perspektiven
Radtke, MdEP: Unternehmerische Verantwortung und CSR im 21. Jahrhundert
Wegner: Unternehmen als gute Bürger?
Kinderman: Auseinandersetzungen um CSR-Richtlinie
EUROPÄISCHE ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG AKTUELL
Europäisches Solidaritätskorps: 44 Millionen Euro
EWSA: Zukunft der Zivilgesellschaft
Seebrücke – Protestwoche in Europa
INTERNATIONALE BETEILIGUNGSVERFAHREN
Bessere Rechtsetzung der Kommission: Öffentliche Konsultation
AKTUELLES AUS DEM BBE UND VON EUROPÄISCHEN PARTNERN
EfBB-Nachfolgeprogramm: Nationales Hearing
Kampagnen zur Europawahl: Planungsworkshop
Sitzung der AG »Internationales und Europa« des BBE
Chinas Gesetz für internationale NGOs: Fachworkshop
Bürgerdialoge in Halle, Falkensee und Jena: Und jetzt, Europa? Wir müssen reden!
Save the date: 29. Europäischer Abend
Ergebnisse des Fachworkshops »Freiwilligendienste im europäischen Vergleich«
Sonderinfoletter »Zivilgesellschaft in Europa« erschienen
FACHDISKURS
Europäisches Solidaritätskorps: Auftaktveranstaltung
»Kommunen sagen Ja zu Europa« Tagung
African Cultures and Democratic Dialogue
European Citizen Awards: Nominierungsphase
Voluntaris - Zeitschrift für Freiwilligendienste: Annotation
Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Zukunft der Demokratie
SCHWERPUNKT: UNTERNEHMEN ALS »GUTER BÜRGER«
Beschorner: CSR – Praktische Perspektiven
Wie lässt sich Unternehmensverantwortung, wie lässt sich Corporate Social Responsibility (CSR) in der Praxis realisieren? Das beantwortet das animierte Video von Prof. Dr. Thomas Beschorner, Direktor des Instituts für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen, der uns freundlicher Weise dazu das Skript in deutscher Sprache zur Verfügung gestellt hat. Das Video dauert knapp 6 Minuten und kann ebenso in englischer Sprache oder mit Untertiteln in französischer oder spanischer Sprache gesehen werden.
Video von Prof. Dr. Thomas Beschorner »Corporate Social Responsibility: Praktische Perspektiven«
Radtke, MdEP: Unternehmerische Verantwortung und CSR im 21. Jahrhundert
Die Notwendigkeit und die Grundlagen von unternehmerischer Verantwortung und CSR erörtert MdEP Dennis Radtke, Mitglied im Beschäftigungsausschuss und stellvertretendes Mitglied im Industrieausschuss des Europäischen Parlaments sowie seit 2007 Mitglied im Bundesvorstand der CDA (Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft). Er schlägt einen Bogen vom ehrbaren Kaufmann über die christliche Soziallehre bis zu heutigen CSR-Diskussionen auf Bundes- und EU-Ebene. Dabei steht immer die Übernahme von Verantwortung durch Unternehmer*innen und Unternehmen im Fokus. Eine rein eigennutzorientierte Wahrnehmung von Verantwortung greift nach Überzeugung des Autors zu kurz: »Unternehmerische Verantwortung zu haben und zu leben, ist ein ethischer Anspruch, der die Akteure verpflichtet - und den eine Gesellschaft gegenüber Unternehmen und Unternehmern auch einfordern darf.« In letzter Instanz allerdings kommt es darauf an, dass eine solche Verantwortung auch real wahrgenommen und gelebt wird.
Beitrag von Dennis Radtke, MdEP, als PDF herunterladen (646 kB)
Wegner: Unternehmen als gute Bürger?
Prof. Dr. theol. Gerhard Wegner, Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD in Hannover und apl. Prof. für Praktische Theologie an der Theol. Fakultät der Universität Marburg, unterwirft den »Verantwortungsbegriff« in seiner Anwendung auf Unternehmen einer scharfen Kritik: Macht und Intransparenz einer Reihe internationaler Unternehmen würden, zumal im Zeitalter einer durch Digitalisierung vernetzten Welt, oft unterschätzt. Wegner lenkt den Blick auf die Bedeutung der Entscheidungsprozesse in Unternehmen und deren notwendige Transparenz, damit Unternehmen demokratiekompatibel handeln: »Zu Staatsbürgern werden sie damit aber noch lange nicht. Sie müssen sich vielmehr vor den Staatsbürgern verantworten«.
Beitrag von Prof. Dr. theol. Gerhard Wegner als PDF herunterladen (648 kB)
Kinderman: Auseinandersetzungen um CSR-Richtlinie
Die politischen Auseinandersetzungen um die 2014 verabschiedete CSR-Richtlinie der EU analysiert Daniel Kinderman, PhD und Associate Professor im Department of Political Science & International Relations an der University of Delaware (USA). Dabei untersucht er die Gründe, warum einige Länder vehement für eine ursprünglich deutlich weiter gefasste Richtlinie eintraten, während andere Länder zurückhaltender oder ablehnend waren. Im Zentrum seiner Ausführungen steht die Klärung der Ursachen des besonders hartnäckigen deutschen Widerstandes gegen diese Richtlinie, die in der Folge auch nur besonders restriktiv in deutsches Recht überführt wurde.
Beitrag von Professor Daniel P Kinderman, PhD als PDF herunterladen (676 kB)
EUROPÄISCHE ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG AKTUELL
Europäisches Solidaritätskorps: 44 Millionen Euro
Für das Europäische Solidaritätskorps in neuer und aus Sicht der Kommission gestärkter Struktur wurde am 10. August 2018 die erste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Die Umsetzung steht allerdings unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Europäischen Parlaments und des Rates. In der ersten Etappe stehen 44 Millionen Euro zur Verfügung. Anträge für Partnerschaften für Freiwilligentätigkeiten, Freiwilligenprojekte, Solidaritätsprojekte, Praktika und Arbeitsstellen müssen bis zum 16. Oktober 2018, 12 Uhr eingereicht werden. Anträge von neu gebildeten Freiwilligenteams in prioritären Gebieten haben bis zum 18. Februar 2019 Zeit. Des Weiteren können laufend Anträge auf die Zuerkennung des Qualitätssiegels gestellt werden.
Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen zum Europäischen Solidaritätskorps (Amtsblatt der EU)
Factsheet der Kommission zum Europäischen Solidaritätskorps
EWSA: Zukunft der Zivilgesellschaft
Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss hat eine Studie zur Entwicklung der Zivilgesellschaft bis 2030 veröffentlicht: »The future evolution of civil society in the European Union by 2030«. Ziel der Studie ist es, die künftigen Herausforderungen und deren Bewältigung für europäische zivilgesellschaftliche Organisationen zu präzisieren. Durchgeführt wurde die Studie von CNVOS - Centre for information service, cooperation and development of NGOs und ENNA – European Network of National Civil Society Associations. Verfasser der Studie, die als kostenloser Download verfügbar ist, sind Tina Divjak und Goran Forbici.
Studie »The future evolution of civil society in the European Union by 2030« (PDF, 940 kB)
Seebrücke – Protestwoche in Europa
Um die Pflicht zur Rettung von Schiffbrüchigen ist eine europaweite Debatte entstanden. Fast alle Schiffe der privaten Rettungsorganisationen wurden aus politischen Gründen in Häfen festgesetzt. Allein im Juni und Juli 2018 sind laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr Menschen im Mittelmeer ertrunken als im ersten Halbjahr 2018. Bis zum 2. September 2018 läuft eine europäische Protestwoche, initiiert von der SEEBRÜCKE, mit Aktionen insbesondere in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Polen und der Schweiz unter dem Motto »BUILD BRIDGES NOT WALLS«. Die SEEBRÜCKE setzt sich für sichere Fluchtwege, die Abwehr einer Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung und für eine humane Asylpolitik in Europa ein. Sie gehört zu den mittlerweile über 100 Organisationen, Netzwerken und Bewegungen, die die Europäische Bürgerinitiative »WelcomingEurope« unterstützen.
Website Build Bridges not Walls
Europäische Bürgerinitiative WelcomingEurope
INTERNATIONALE BETEILIGUNGSVERFAHREN
Bessere Rechtsetzung der Kommission: Öffentliche Konsultation
Mit dem Konzept der »besseren Rechtsetzung« reagierte die Europäische Kommission auf den Vorwurf der Bürgerferne. Das Konzept ruht auf drei Säulen: Einbindung der Interessenträger während des gesamten Politikzyklus, eine Bewertung der Zielerreichung des EU-Rechtsbestandes und eine Folgenabschätzung. Mit einer Öffentlichen Konsultation möchte die Kommission herausfinden, welche der für eine bessere Rechtsetzung angewandten Aktivitäten, wie zum Beispiel öffentliche Konsultationen, sich bewähren oder verbessert werden müssen. Der Online-Fragebogen liegt in allen EU-Sprachen vor. Die Konsultation läuft bis zum 23. Oktober 2018.
AKTUELLES AUS DEM BBE UND VON EUROPÄISCHEN PARTNERN
EfBB-Nachfolgeprogramm: Nationales Hearing
Am 18. September 2018 findet in Berlin ein Hearing zum Nachfolgeprogramm des Programms »Europa für Bürgerinnen und Bürger« statt. Die Europäische Kommission hatte dazu am 30. Mai 2018 einen Vorschlag veröffentlicht. Die KS EfBB lädt gemeinsam mit der Hessischen Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich, Interessierte (z.B. Vertreter*innen von Kommunen, Ländern, Zivilgesellschaft, ehemalige Antragsteller*innen in den Programmen EfBB, REC und DAPHNE) ein, um Bedarfe und Anforderungen an das neue Programm aus Sicht der Nutzer*innen und Akteure zu formulieren. Anmeldefrist ist der 12. September 2018.
Weitere Informationen zum Hearing (PDF, 400 kB)
Programm des Hearings (PDF, 448 kB)
Kampagnen zur Europawahl: Planungsworkshop
Am 21. September 2018, dem Thementag »Zivilgesellschaft in Europa« der diesjährigen Woche des Bürgerschaftlichen Engagements, laden die Engagementbotschafterin Katja Sinko mit der Initiative THE EUROPEAN MOMENT und das BBE zu einem Planungsworkshop für pro-europäische zivilgesellschaftliche Initiativen und Kampagnen ein. Ziel ist es, sich unter den zahlreichen pro-europäisch Engagierten in Deutschland - Initiativen, Verbänden und Stiftungen – über Planungen und Kampagnenvorhaben im Hinblick auf die Europawahl 2019 auszutauschen, gemeinsame Interessen und Ideen herauszustellen und diese Ansätze zu vernetzen.
Weitere Informationen und Anmeldung bei Nino Kavelashvili unter Email: Nino.Kavelashvili(at)b-b-e.de
Sitzung der AG »Internationales und Europa« des BBE
Digitale Technologien bieten neue Möglichkeiten, um zivilgesellschaftliches Engagement zu fördern, mit Zielgruppen zu interagieren, sich weltweit zu vernetzen und effektiver zu arbeiten. Online-Volunteering ist mittlerweile kein Nischenphänomen mehr, sondern Bestandteil von modernem freiwilligen Engagement. »Digitalisierung und internationales zivilgesellschaftliches Engagement« steht am 26. September 2018 im Fokus der Sitzung der AG »Internationales und Europa« des BBE. Das Sprecher*innenteam der Arbeitsgruppe möchte alle Interessenten herzlich einladen, um sich über die Chancen, die die Digitalisierung für die entwicklungspolitische Arbeit und das ehrenamtliche Engagement bietet, auszutauschen. In drei Themenblöcken (Entwicklung, Engagement, Perspektiven) wird diskutiert, wie sich die Digitalisierung auf das entwicklungspolitische und internationale Engagement auswirkt und welche Bedingungen es braucht, um positive Wirkungen zu entfalten. Eine Anmeldung ist bis zum 17. September 2018 möglich.
Anmeldung per Mail an info(at)b-b-e.de
Chinas Gesetz für internationale NGOs: Fachworkshop
Am 1. Januar 2017 trat das chinesische Übersee-NGO-Gesetz in Kraft, das festlegt, dass jede Gruppe, die in China tätig sein möchte, sich bei Beamten der öffentlichen Sicherheit registrieren lassen muss. Ausländische NGOs dürfen keine politischen oder religiösen Aktivitäten durchführen oder so handeln, dass »Chinas nationale Interessen« oder »ethnische Einheit« geschädigt werden. Am 28. September 2018 findet im BBE in Berlin der Workshop »Thinking strategically about China’s Overseas NGO Law: Towards civil society inclusion in EU-China relations?« statt. Der Fachworkshop bietet die Gelegenheit für Vertreter*innen von europäischen Organisationen, sich gemeinsam mit den Auswirkungen des NGO-Gesetzes auf die Kooperationen von europäischer und chinesischer Zivilgesellschaft zu befassen. Das Team des Projekts »Monitoring the implementation of China’s Overseas NGO Law: The view from Europe« (1. Oktober 2017 bis 31. Dezember 2018) wird wichtige Erkenntnisse aus einer Reihe von Interviews mit europäischen NGO-Vertreter*innen in Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Schweden und Italien präsentieren. Veranstalter ist ein Konsortium von Organisationen – u.a. dem BBE –, das mit Unterstützung der Ford Foundation die europäischen Erfahrungen und Konsequenzen im Umgang mit dem restriktiven chinesischen Gesetz für internationale NGOs untersucht hat.
Bürgerdialoge in Halle, Falkensee und Jena: Und jetzt, Europa? Wir müssen reden!
Weitere Termine des Bürgerdialog der bundesweiten Bürgerdialogreihe der Europa-Union Deutschland »Und jetzt, Europa? Wir müssen reden!« stehen bereits fest. Nach dem Treffen im Stiftung Händel-Haus in Halle (Saale) am 30. August findet der Bürgerdialog am 11. Oktober 2018 in Falkensee und am 25. Oktober 2018 in Jena statt. Beim Bürgerdialog diskutiert das Publikum mit Politiker*innen und Expert*innen über den Wert der EU, die künftige Rolle Europas in der Welt und die Bedeutung konkreter europäischer Regelungen in den Bereichen Wirtschaft, Arbeit und Verbraucherschutz. Die Bürgerdialoge werden mit Kooperationspartner*innen durchgeführt, darunter das BBE.
Weitere Informationen zum Bürgerdialog
Save the date: 29. Europäischer Abend
»Digitaler Wandel: Wie zukunftsfest ist Europa?« – unter dieser Überschrift steht der nächste 29. Europäische Abend, der am Montag, den 15. Oktober 2018 ab 17:30 Uhr im dbb forum berlin, Friedrichstraße 169 stattfindet. Im Umfeld der Abendveranstaltung wird es wieder eine Informationsbörse geben, auf der sich Institutionen und zivilgesellschaftliche Organisationen präsentieren können. Die Informationsbörse wird zwischen 17:30 Uhr und 18:45 Uhr sowie zwischen 20:30 Uhr bis 22:00 Uhr für Besucher*innen zugänglich sein. Traditionell nehmen an Europäischen Abenden ca. 350 europapolitisch interessierte Gäste von Institutionen und Verbänden aus Berlin teil. Der Europäische Abend ist eine Kooperationsveranstaltung von dbb beamtenbund und tarifunion, der Europa-Union Deutschland und dem BBE zusammen mit der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland. Das vollständige Programm folgt in Kürze.
Weitere Informationen zum Europäischen Abend
Ergebnisse des Fachworkshops »Freiwilligendienste im europäischen Vergleich«
Freiwilligendienste erleben seit einigen Jahren europaweit einen Aufschwung: Zahlreiche Länder haben Dienstprogramme eingeführt bzw. erweitert. Mit dem Europäischen Solidaritätskorps verstärkt auch die Europäische Union ihr Engagement deutlich. Doch sind Freiwilligendienste in anderen Ländern vergleichbar mit den deutschen Dienstprogrammen wie FSJ/FÖJ oder BFD? Die BBE-Arbeitsgruppe Freiwilligendienste und der Arbeitsbereich Europa sind dieser Frage am 8. Juni 2018 in einem Fachworkshop nachgegangen. Vorgestellt wurden die zentralen Ergebnisse einer aktuellen, europäisch-vergleichenden Recherche des BBE, einzelne Programme wie das FSJ in Österreich, die Debatte um ein Dienstegesetz in den Niederlanden sowie das Europäische Solidaritätskorps. Das BBE möchte damit insgesamt eine Intensivierung des europäischen Austauschs zu Standards und Qualität in Freiwilligendiensten anstoßen und für deren Weiterentwicklung transnationale Impulse setzen. Ergebnisse des Fachworkshops wurden auf der BBE-Themenseite »Europa« veröffentlicht.
Recherche des Arbeitsbereichs Europa (PDF, 1,3 MB)
Sonderinfoletter »Zivilgesellschaft in Europa« erschienen
Der Themenschwerpunkt »Zivilgesellschaft in Europa« ist von ganz besonderer Bedeutung, denn die im Mai 2019 anstehenden Europawahlen werden wohl wie kaum eine Wahl zuvor über die Zukunft Europas entscheiden. Im Interview erzählt Engagement-Botschafterin Katja Sinko, wie sie sich mit ihrer Kampagne THE EUROPEAN MOMENT für eine grundlegende Erneuerung der EU einsetzt. Neben weiteren Artikeln werden Good Practice-Projekte vorgestellt, die die Vielfalt an bürgerschaftlichem Engagement und den Einsatz für die europäische Idee sichtbar machen. Sie sollen zugleich ermuntern, das Engagement für eine erfolgreiche Europawahl zu intensivieren.
Sonderinfoletter »Zivilgesellschaft in Europa«
FACHDISKURS
Europäisches Solidaritätskorps: Auftaktveranstaltung
Am 19. Oktober 2018 findet in Berlin die Auftaktveranstaltung in Deutschland für das Europäische Solidaritätskorps statt. Zusammen mit Jugendlichen, vielen Trägern und Vertreter*innen aus Bundesregierung, Europäischem Parlament und der EU-Kommission soll der Start des überarbeiteten Programms angemessen eröffnet werden. Organisiert wird die Veranstaltung von JUGEND für Europa, der Nationalen Agentur für das Europäische Solidaritätskorps, in Verbindung mit dem Bundesfamilienministerium. Eine Anmeldung ist in Kürze möglich.
Informationen zur Auftaktveranstaltung (PDF, 194 kB)
»Kommunen sagen Ja zu Europa« Tagung
Wie kann grenzübergreifende Partnerschaftsarbeit zwischen Städten und Gemeinden, Jugend- und Bildungseinrichtungen wiederbelebt, weiterentwickelt und nachhaltig gestaltet werden? Diese fragen stehen im Fokus der Tagung »Kommunen sagen Ja zu Europa – Forum für Austausch, Begegnung und Vernetzung 2018«, die am 1. Oktober 2018 von 10 Uhr bis 16:30 Uhr in Hannover stattfindet. Neben Informationen zum EU-Programm ERASMUS+, mit den Bereichen JUGEND IN AKTION, Berufliche Bildung und Erwachsenenbildung sowie dem Programm »Europa für Bürgerinnen und Bürger« stehen Projekte mit guter Praxis auf dem Programm. Angesprochen sind Mitarbeiter*innen kommunaler Verwaltungen aus den Fachbereichen Internationales, Städtepartnerschaften sowie Akteure aus der Jugendarbeit, Bildung u.a. Die Teilnahme ist kostenlos.
Einladung und Programm (PDF, 1,27 MB)
African Cultures and Democratic Dialogue
Am 26. Oktober 2018 findet in Potsdam der 5. African Cultures and Democratic Dialogue statt, organisiert von Cagintua e.V., unterstützt unter anderem vom Land Brandenburg und von NeMiB e.V. – Netzwerk Migrantenorganisationen Brandenburg. Ziel dieser Konferenz ist es, Vertreter*innen afrikanischer, politisch engagierter und kulturell aktiver Gruppen von Flüchtlingen, Studenten und Diplomaten zu einem gemeinsamen Dialog zur politischen Entwicklung, Integration und Reintegration zusammenzubringen. Eine Reihe von Themen – von Klimawandel und Migration bis zu Alters- und Geschlechterdiskriminierung – werden lösungsorientiert in verschiedenen Dialogrunden diskutiert.
European Citizen Awards: Nominierungsphase
Noch bis zum 9. September 2018 ist es möglich, Einzelpersonen, Gruppen, Organisationen und soziale Unternehmen für den European Citizen Awards zu nominieren. Dieser wird in drei Kategorien vergeben: Volunteer of the Year, Social Enterprise of the Year und Active Citizens’ Initiative of the Year. Die Aktivitätszusammenhänge können formeller wie informeller Natur sein. Ein wichtiges Kriterium ist immer auch die feststellbare Wirksamkeit. Der Preis wird vom European Civic Forum, bei dem das BBE Mitglied ist, und VoluntEurope vergeben.
Informationen und Onlinenominierung European Citizen Awards
Voluntaris - Zeitschrift für Freiwilligendienste: Annotation
Mit dieser neuen Voluntaris-Ausgabe (Heft 1/2018, Nomos) führt die Redaktion ein neues Format ein: »Voluntaris fragt…« - mit einem kurzen Interview, diesmal zum neuen internationales Dienstformat für Menschen im Berufsleben ab 30 Jahren, dem »Weltdienst 30+«. Das Heft versammelt Beiträge zur Diskussion um den Bildungsauftrag in Jugendfreiwilligendiensten und in entwicklungspolitischen Freiwilligendiensten. Matthias Huffer zeichnet die Wirksamkeit des Diskurses rund um »weltwärts« nach. Jan Oliver Scheller, Matias Krämer und Hanna Hielsche präsentieren eine Kurzfassung der Evaluierung über »die Süd-Nord-Komponente des entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes Weltwärts«. Unter Dokumentationen finden sich ein Bericht über die 2. International Volunteer Service Exchange Conference (IVSEC), organisiert von den Vereinten Nationen sowie über die Konferenz »Hand in Hand: Solidarity and Volunteering. Learn and promote the European Solidarity Corps initiative«, veranstaltet in Budapest mit Unterstützung des BBE. Der Bericht wurde von Nino Kavelashvili, Mitarbeiterin Europa/ Redaktionsmitglied BBE Europa-Nachrichten, verfasst.
Inhaltsverzeichnis der Ausgabe
Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Zukunft der Demokratie
In einem umfangreichen Jubiläumsband zur Vollendung des 30. Jahrgangs der Zeitschrift befasst sich das Forschungsjournal mit der »Zukunft der Demokratie«. Neben den analytischen Problembefunden der repräsentativen Demokratie, der Auseinandersetzung mit dem Legitimitätsanforderungen der Demokratie in einer globalisierten Welt und darauf reagierenden engagement- und demokratiepolitischen Handlungsempfehlungen werden auch die Akteure der Zivilgesellschaft und deren Handlungsarena analysiert. Die europäische Zivilgesellschaft thematisieren Ulrike Guérot (Kann es ein demokratisches Europa geben?), Ulrike Liebert (Die Katalonien-Krise als Testfall für die Zukunft Europas), Thiemo Fojkar/ Peter Backfisch (Die soziale Dimension Europas), Helmut Fehr (Eliten und zivile Gesellschaft in Ostmitteleuropa) und Jochen Roose (Chancen von sozialen Bewegungen gegen die populistische Macht und der Fall Polen). Themen der internationalen Zivilgesellschaft behandeln in dem Band Rupert Graf Strachwitz (Position und Perspektiven der Zivilgesellschaft im internationalen Vergleich), Burkhard Gnärig (Zur Zukunft der internationalen Zivilgesellschaft), Achim Brunnengräber/ Heike Walk (Demokratische Herausforderungen durch Klimaskeptiker), Klaus F. Gärditz (Fluchtfragen als Herausforderung an Recht und politisches Handeln) sowie Claus Leggewie (Wie Demokratiene sterben. Ein Jahr mit Trump – wie viele weitere?).
Weitere Informationen zur Ausgabe
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 27. September 2018.
Bitte schicken Sie Ihre Informationen an
E-Mail: europa-bbe(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.
Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.
Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im Europa-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen.
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Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Dr. Rainer Sprengel, Mirko Schwärzel und Nino Kavelashvili.
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