BBE Newsletter

Newsletter Nr. 7 vom 14.4.2014

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

AUS UND ÜBER DEN NONPROFIT-SEKTOR

Ischinger: Mit offenen Karten - Transparenz

Klein: Laudationes bei der Online-Partizipationspreisverleihung

Kommunale Leitlinien Bürgerbeteiligung: Sammlung

AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –FÖRDERUNG

Freiwilligendienst aller Generationen im Bundesrat

Gesetzentwurf der LINKEN für Volksgesetzgebung

Die GRÜNEN wollen mehr Fördermitteltransparenz

Gotteslohn unter Mindestlohn?

Bessere Rahmenbedingungen statt ständige Portoerhöhungen

AKTUELLES AUS DEM BBE

Kinder-Kitas-Kooperationen: Große Resonanz auf Fachtagung

Engagementakademie für Journalisten: Tagungsbericht

Deutscher Engagementpreis 2014: Nominierungsphase

Neues bei der Civil Academy - jetzt für die 19. Runde bewerben

Migrantenorganisationen im Spiegel der Generationen: Dokumentation erschienen

Mitglied des Monats: Stadt Nürnberg

FACHDISKURS

Bildungskongress der Bildungsbetroffenen

openTransfer CAMP Demografie

Praxisforum gemeinnütziger Mittler für Corporate Citizenship

Kommune bewegt Welt: Engagement Global Wettbewerb

Ausschreibung Bürgermedienpreise 2014

Deutscher Fundraising Preis 2014 verliehen

Vernetzen, beraten, ermöglichen – Strukturen für Engagement

Die wandlungsfähige Verwaltung: Publikation

Neue Partner für die Quartiersentwicklung: Publikation

Hinweis


AUS UND ÜBER DEN NONPROFIT-SEKTOR

Ischinger: Mit offenen Karten - Transparenz

In ihrem Gastbeitrag behandelt Tiffany Ischinger, Social Impact Analystin bei PHINEO, das Thema der Transparenz in der Zivilgesellschaft: »Nutzt! Wirkt! Hilft! - Warum gemeinnützige Organisationen durch mehr Transparenz gew*innen«. Tatsächlich ist die Skepsis gegenüber Transparenz auch in der Zivilgesellschaft groß, genügen doch 90 Prozent der 50 größten Spendenorganisationen nicht gängigen Transparenzkriterien. Ischinger stellt dar, welche Vorteile sich für Öffentlichkeitsarbeit, für Fundraising und interne Steuerung aus Transparenz ergeben können. Um diese Effekte auch zu erreichen, ist aber aus ihrer Sicht ein ganzheitliches Transparenzverständnis notwendig – und die damit verbundene Einsicht, dass Transparenz ein Prozess und kein fertiges Produkt ist: »In einer kombinierten Berichterstattung, die die formale und inhaltliche Ebene miteinander verknüpft, wird sowohl die Leistungsfähigkeit Ihrer Organisation als auch das Wirkungspotenzial Ihrer Projekte sichtbar.«

Gastbeitrag von Tiffany Ischinger unter
NL07_Gastbeitrag_Ischinger.pdf (189 kB)


Klein: Laudationes bei der Online-Partizipationspreisverleihung

Am 2. April 2014 wurde im Rahmen des Verwaltungskongresses »Effizienter Staat« im dbb forum Berlin der Online-Partizipationspreis verliehen. Der Wettbewerb würdigt vorbildlich umgesetzte Projekte aus Bund, Ländern und Kommunen, verschafft ihnen eine breite Öffentlichkeit und kann so zu einer stärkeren Förderung der Bürgerbeteiligung auf allen Ebenen beitragen. Preisträger waren die Bürgerbeteiligungsprojekte »City West: Abriss der Hochstraße Nord… und was kommt danach?« der Stadt Ludwigshafen (1. Platz), »Online-Dialog zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept ISEK 2025« der Stadt Nürtingen (2. Platz) und »Abbiegen? Achtung! Sicher über die Kreuzung - Bürgerbeteiligung für mehr Radsicherheit« der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin (3. Platz). Ansgar Klein, Geschäftsführer des BBE, hielt die hier publizierten Laudationes auf die Preisträger.

Laudationes von Ansgar Klein unter
NL07_Laudationes_Klein.pdf (180 kB)


Kommunale Leitlinien Bürgerbeteiligung: Sammlung

Das Netzwerk Bürgerbeteiligung dokumentiert auf seiner Homepage Kommunale Leitlinien zur Bürgerbeteiligung. Zu den bisher online zugänglichen Leitlinien gehören die »Hinweise und Empfehlungen zur Bürgermitwirkung in der Kommunalpolitik« des Städtetags Baden-Württemberg, die am 27. März 2014 frisch beschlossenen »Leitlinien Bürgerbeteiligung Bonn«, das »Grundlagenpapier zur bürgerschaftlichen Beteiligung« der Stadt Görlitz, die »Mitmach-Satzung« der Gemeinde Weyarn und Leitlinien aus 20 weiteren Kommunen. Jeder Eintrag ist mit dem kommunalen Wappen, einer kurzen Hintergrunderläuterung und Links zu den betreffenden Dokumenten versehen. Die Sammlung soll stetig unter Mithilfe der Netzwerker und aller interessierten Personen und Institutionen erweitert werden.

Weitere Informationen unter
www.netzwerk-buergerbeteiligung.de/themen-diskurse/netzwerk-aktiv/kommunale-leitlinien-buergerbeteiligung/browse/3/


AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –FÖRDERUNG

Freiwilligendienst aller Generationen im Bundesrat

Am 11. April 2014 wurde ein Gesetzentwurf zu einem »Freiwilligendienst aller Generationen« als Top 33 in die 21. Sitzung des Bundesrates eingebracht und von den Ländern angenommen. Die antragstellenden Länder Hessen und Rheinland-Pfalz möchten eine zweite Säule in das Bundesfreiwilligendienstgesetz einfügen. Der Dienst soll durchschnittlich mindestens acht Wochenstunden umfassen, für mindestens sechs und maximal 24 Monate geleistet werden und weder sozialversicherungspflichtig sein noch einen Anspruch auf Taschengeld auslösen. Der Gesetzentwurf war schon einmal im Juni 2012 vom Bundesrat in den Bundestag eingebracht worden, aber nicht mehr in der 17. Legislaturperiode zu Ende verhandelt worden. Er musste wegen der Diskontinuität daher neu in den 18. Bundestag eingebracht werden. Der vom Bundesrat beschlossene Gesetzentwurf wird nun der Bundesregierung zugeleitet, die ihn innerhalb von sechs Wochen an den Deutschen Bundestag weiterleitet. Dabei soll sie ihre Auffassung darlegen.

Weitere Informationen unter
www.bundesrat.de/DE/plenum/plenum-kompakt/14/921/921-pk.html


Gesetzentwurf der LINKEN für Volksgesetzgebung

Die Fraktion DIE LINKE hat mit Datum vom 17. März 2014 einen Gesetzentwurf zur Einführung einer dreistufigen Volksgesetzgebung in das Grundgesetz und zur Einführung eines Gesetzes über das Verfahren bei Volksinitiativen, Volksbegehren und Volksentscheid (Bundesabstimmungsgesetz) in den Bundestag eingebracht. Nach den Vorstellungen der Linken werden bei Änderungen der EU-Verträge Volksabstimmungen obligatorisch. Das dreistufige Verfahren soll in einem Wechselspiel von Initiativen aus der Bevölkerung und Parlament stattfinden, an dessen Ende ein Volksentscheid stehen kann. Solche Referenden sollen aber weder die föderale Struktur der Bunderepublik noch das Haushaltsgesetz tangieren dürfen, zudem dürften Volksinitiativen zur Änderung der Verfassung »kein Grundrecht in seinem Wesensgehalt antasten«. In der Begründung des Gesetzentwurfes heißt es zum Ziel des Entwurfes, dass Betroffene zu Beteiligten werden sollen. Vor dem Hintergrund des Artikel 20 Abs. 2 GG »ist es an der Zeit, die repräsentative Demokratie durch direktdemokratische Elemente zu ergänzen und zu verstärken.«

Gesetzentwurf unter
dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/008/1800825.pdf


Die GRÜNEN wollen mehr Fördermitteltransparenz

Nach europäischem Vorbild soll die Vergabe von öffentlichen Fördermitteln in Deutschland transparenter werden. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert in einem Antrag vom 1. April 2014 (18/980) eine Verpflichtung der öffentlichen Hand, ihre Förderleitlinien zu veröffentlichen. Sie soll außerdem Informationen über die Vergabe von Fördermitteln, die an juristische Personen, Personengesellschaften und Einzelunternehmen geflossen sind, veröffentlichen, unter Berücksichtigung des Schutzes der personenbezogenen Daten. Die derzeitige Praxis der Vergabe öffentlicher Fördermittel sei »intransparent und durch Zivilgesellschaft und Parlamente daher kaum kontrollierbar.« Der Antrag wurde auf der Bundestagssitzung vom 3. April 2014 in die Ausschüsse überwiesen und die Reden um 22 Uhr 18 wurden nicht gehalten, sondern als Anlage zu Protokoll genommen.

Antrag unter
dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/009/1800980.pdf


Gotteslohn unter Mindestlohn?

Am 25. März 2014 hat Markus Peters im Malteser-Blog die irritierende Merkwürdigkeit kritisiert, dass die Politik im Rahmen ihrer Mindestlohndebatte überhaupt das Thema Ehrenamt als Ausnahmetatbestand erwähnt. Für ihn zeigen sich hier die Folgen eines in der Politik weit verbreiteten Irrtums, dass die Übungsleiterpauschale, die im Mindestlohnkontext eigentlich gemeint sei, eine direkte monetäre Form der Förderung von Ehrenamt darstelle. Das leistet einer problematischen Monetarisierung des unentgeltlichen Engagements Vorschub: »Wenn die Politik also ›Ehrenamt‹ vom Mindestlohn ausnimmt und so die Übungsleiterpauschale als direkte Ehrenamtsförderung verkauft, schürt sie Missverständnisse. Es kommt eben doch (auch) auf die richtige Wortwahl an: Ehrenamt ist unentgeltlich!« Deshalb ist das Thema Ehrenamt fehl am Platz in einer Mindestlohndebatte.

Blog-Eintrag unter
www.malteser-blog.de/gotteslohn-unter-mindestlohn-wie-die-politik-das-ehrenamt-monetarisiert-und-so-entwertet/


Bessere Rahmenbedingungen statt ständige Portoerhöhungen

Der Deutsche Fundraising Verband fordert Verhandlungen zwischen Politik, Post und gemeinnützigen, Spenden sammelnden Organisationen, um das Problem einer ständig steigenden Belastung der Spendeneinnahmen durch Postpreiserhöhungen entgegen zu wirken. Allein die angekündigte Erhöhung um 12 Prozent des Standard-Infobriefs von 25 Cent auf 28 Cent wird nach Berechnungen des Verbandes mit 1,2 Millionen Euro die Spendeneinnahmen zusätzlich belasten. Weitere Belastungen seit Juli 2010: die Abschaffung des Standard-Infobriefes 2013, die gleichzeitigen Erhöhungen des Standardbriefes und die Einführung der Umsatzsteuer für Postprodukte, die von vielen gemeinnützigen Organisationen nicht über einen Vorsteuerabzug weiterberechnet werden können. Der Fundraisingverband fordert daher Sondertarife für gemeinnützige Organisationen, wie sie in anderen Ländern üblich sind. Martin Dodenhoeft, der Vorsitzende des Verbandes sagt: »Wir fordern die Deutsche Post AG und das Bundeswirtschaftsministerium auf, mit uns zeitnah in einen Dialog über die Verbesserung der Rahmenbedingungen des gemeinnützigen Handelns zu treten.«

Weitere Informationen unter
www.fundraisingverband.de/information/news/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2014/portoerh%C3%B6hungen.html


AKTUELLES AUS DEM BBE

Kinder-Kitas-Kooperationen: Große Resonanz auf Fachtagung

Bereits zum vierten Mal fand am 02. April 2014 eine bundesweite Fachtagung zu Engagement und Partizipation in Kindertageseinrichtungen statt. Nach Köln, Mainz und Dresden wurde die Veranstaltung nun anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Modells »Große für Kleine« nach Bayern an den Veranstaltungsort Nürnberg geholt. Mehr als 160 Teilnehmerinnen folgten der Einladung des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern (LBE), der Bertelsmann Stiftung, des Verbandes katholischer Kindertageseinrichtungen, des Jugendamts der Stadt Nürnberg und des BBE. Der Oberbürgermeister von Nürnberg und Präsident des Deutschen Städtetages, Dr. Ulrich Maly, lud am Vorabend zu einem Empfang in das Nürnberger Rathaus ein. Er betonte in seiner Begrüßung den Zusammenhang von Engagement und Teilhabe und die Bedeutung einer frühen Aktivierung der Bürgerinnen bei der Mitgestaltung der Gesellschaft. Die Frage, wie Kinder soziales Engagement und Partizipation in der Kita erlernen können, wie und wo freiwillig Engagierte in den Einrichtungen sinnvoll eingebunden werden können und wie pädagogische Fachkräfte Eltern und Ehrenamtliche mobilisieren und begleiten können, wurde in Podiumsgesprächen diskutiert und in »Praxisfenstern« mit erfolgreichen Projekt-Beispielen unterlegt. Prof. Raingard Knauer von der Fachhochschule Kiel verdeutlichte in ihrem Einführungsvortrag, dass ein Bild des Kindes als soziales Wesen mit Rechten, Kompetenzen und seiner Veranlagung zum Helfen eine wesentliche Grundlage für die Ermöglichung von Mitbestimmung und Mitgestaltung ist. Sie veranschaulichte, welche Schritte für die Verankerung von Partizipation und Engagement in der Kita von Nöten sind. Das große Interesse an der Veranstaltung bei Erzieher*innen und KITA-Trägern, hob Claudia Leitzmann vom LBE hervor, soll sich in der Fortführung der Veranstaltungsreihe in weiteren Bundesländern niederschlagen. Eine Dokumentation der Tagung ist in Vorbereitung.


Engagementakademie für Journalisten: Tagungsbericht

Im Bürgerhaus Bennohaus in Münster fand vom 31. März bis 8. April 2014 das erste Seminar im Rahmen der »Engagementakademie für Journalisten« statt. Zu der 8-tägigen Schulung waren 16 Teilnehmende aus Deutschland und der Europäischen Union eingeladen. Veranstalter dieser ersten Journalistenakademie, auf die schon bald weitere folgen sollen, waren das Bürgerhaus Bennohaus, das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) und der Bundesverband Bürger- und Ausbildungsmedien (BVBAM). Der Tagungsbericht gibt einen Eindruck von Ablauf und Resultaten dieser Woche.

Tagungsbericht unter
www.b-b-e.de/veranstaltungsarchiv0/internationale-engagementakademie-fuer-journalisten/


Deutscher Engagementpreis 2014: Nominierungsphase

Am 1. April 2014 hat die Nominierungsphase für den Deutschen Engagementpreis 2014 begonnen. Bis zum 1. Juli kann jede und jeder Engagierte Menschen oder Organisationen für den Deutschen Engagementpreis vorschlagen – ausgenommen sich selber. Das Bündnis für Gemeinnützigkeit ruft alle Bürgerinnen dazu auf, ihre persönlichen Heldinnen und Helden freiwilligen Engagements ins Rennen zu schicken. Eine Experten-Jury bestimmt die Gewinnerinnen der verschiedenen Preiskategorien und die 15 Finalistinnen für den mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis, über den die Bürger*innen im Oktober online abstimmen. Die festliche Preisverleihung findet am Internationalen Tag des Ehrenamtes, dem 5. Dezember 2014, in Berlin statt. Der Deutsche Engagementpreis wird in den Kategorien Gemeinnütziger Dritter Sektor, Politik & Verwaltung, Einzelperson und Wirtschaft vergeben. In der zusätzlichen Schwerpunktkategorie geht es in diesem Jahr um das Engagement für ein Miteinander der Generationen.

Weitere Informationen unter
www.deutscher-engagementpreis.de


Neues bei der Civil Academy - jetzt für die 19. Runde bewerben

In fast 10 Jahren hat die Civil Academy bereits über 400 junge Menschen darin unterstützt, ihre Engagementideen zu verwirklichen. Für die nächste kostenfreie Fortbildung, die im Sommer 2014 beginnt, können sich bis zum 25. Mai 2014 wieder Interessierte zwischen 18 und 27 Jahren bewerben und die Möglichkeit nutzen, in das Netzwerk aufgenommen zu werden. Wer Gutes tut, soll auch die Chance erhalten, es gut zu tun! Egal, ob es um den Bau einer Schule in Uganda, einen Einkaufsservice für Seniorinnen oder um Brieffreundschaften mit Asylsuchenden geht, die Civil Academy ist für alle Interessierten und ihre Ideen offen. Während der drei inhaltlich aufeinander aufbauenden Seminareinheiten erhalten die Teilnehmerinnen nützliches Handwerkszeug zur konkreten Umsetzung ihres Projekts. Von Projektmanagement über Fundraising bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit ist für alle etwas dabei. Auch zwischen den Seminaren können die Teilnehmenden bei Coaches und in Webinaren um Rat bitten und Nachfragen stellen.

Weitere Informationen unter
www.civil-academy.de


Migrantenorganisationen im Spiegel der Generationen: Dokumentation erschienen

Migrantenorganisationen leisten einen unbestrittenen Beitrag zur Förderung des Generationendialogs und zur gesellschaftlichen Partizipation von Migrant*innen unterschiedlicher Generationenlagen. Während der Fachtagung »Migrantenorganisationen im Spiegel der Generationen« des BBE, die am 9. und 10. November 2013 in Dortmund stattfand, sind Handlungsbedarfe analysiert und konkrete Handlungsansätze für die Anregung und Gestaltung gelungener Verständigungs- und Kooperationsprozesse zwischen den Generationen erarbeitet worden. Die Tagung wurde in bewährter Partnerschaft vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert und von Prof. Dr. Siglinde Naumann (stellv. Sprecherin der BBE AG 5 »Migration und Teilhabe«) und Antonio Diaz (BIFF e.V.) geleitet. Die nun vorliegende Dokumentation stellt Inhalte und Ergebnisse der Fachtagung vor und steht ab sofort auf der Internetplattform des BBE zum Download bereit.

Dokumentation zur Fachtagung unter
www.b-b-e.de/fileadmin/inhalte/PDF/publikationen/mo_doku_2014_web.pdf


Mitglied des Monats: Stadt Nürnberg

Die Großstadt Nürnberg, Zentrum einer Metropolregion mit über 3 Millionen Einwohnern, ist in vielfältiger Weise im Bereich der Engagementförderung aktiv. Die Stadt konzentriert sich dabei auf die Schaffung von Möglichkeitsstrukturen, damit sich die Bereitschaft zum bürgerschaftlichen Engagement in Form von Bürgerzeit, Bürgerwissen und Bürgergeld optimal entfalten kann. Dazu gehören zentrale Informationsangebote im Netz und vor Ort, wie z. B. Freiwilligenmessen, und mehrere Netzwerke und Kooperationen mit Unternehmen und Stiftungen. Im Rahmen der »Aktion Ehrenwert« wird der oder die »Ehrenamtliche des Monats« ausgezeichnet, um sich für besondere Verdienste zu bedanken und weitere Menschen zu inspirieren. Eine Besonderheit sind auch die »Arbeitspapiere zu sozialer Teilhabe, bürgerschaftlichem Engagement und ›Good Governance‹«. Bereits 26 Papiere zu verschiedensten Engagementthemen dokumentieren die Bemühungen der Stadt Nürnberg in diesem Bereich. Aktuell war die Stadt zudem Gastgeber für die Kita-Tagung unserer BBE-Arbeitsgruppe »Bildung/Qualifizierung«. Die Tagung beschäftigte sich vor genau zwei Wochen mit Engagement und Partizipation in Kindertagesstätten: Wie lernen Kinder frühzeitig, dass sie sich für die Gemeinschaft einsetzen und diese mitgestalten können? Einen Bericht zur Tagung finden Sie in diesem Newsletter.

Weitere Informationen zur Engagementförderung der Stadt Nürnberg unter
bit.ly/1icK5qW


FACHDISKURS

Bildungskongress der Bildungsbetroffenen

Am 26. und 27. April 2014 findet in der Evangelischen Schule Berlin Zentrum der »Junge Bildungskongress 2014« statt, auf dem vor allem die Bildungsbetroffenen das Sagen haben sollen, organisiert von »Was bildet ihr uns ein? Bildungsblog der jungen Generation«. Das Herzstück des Bildungskongresses bilden sechs Zukunftswerkstätten zu den Themen Frühkindliche Bildung, Schule, Hochschule, Weiterbildung, Kulturelle Bildung und Berufsausbildung. In diesen sollen junge Bildungsbetroffene mit Entscheidungsträgerinnen, Wissenschaftlerinnen und Praktiker*innen auf Augenhöhe über Probleme mit dem und Wünsche an das Bildungssystem diskutieren. Gemeinsam sollen so Themen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und Ideen für das Bildungssystem von morgen entwickelt werden.

Weitere Informationen unter
wasbildetihrunsein.de/bildungskongress-2014/


openTransfer CAMP Demografie

Am 9. Mai 2014 findet in Köln das openTransfer CAMP mit dem Themenschwerpunkt Demografie/Engagement Älterer statt. Im Mittelpunkt stehen Ideen engagierter Bürgerinnen, die vor Ort etwas verändern wollen. Sie erfinden neue Nachbarschaftsmodelle, sorgen dafür, dass es im Dorf noch Einkaufsmöglichkeiten und Treffpunkte gibt oder organisieren menschenwürdige Pflege. Unter dem Motto »Gutes einfach verbreiten« lädt die Stiftung Bürgermut gemeinsamen mit dem Generali Zukunftsfonds Ideen- und Projektmacherinnen ein, um das Wachsen und den Transfer solcher Eingriffe voranzubringen. Die Teilnehmenden können ihre Projekte vorstellen, ihr Wissen teilen, sich vernetzen oder – als interessierte Neulinge mit Ideen für ein Projekt in ihrer Gemeinde – von den Erfahrungen der Anderen profitieren. Die Teilnahme ist kostenlos, für gute Stimmung und Verpflegung ist gesorgt. Um Anmeldung wird gebeten.

Weitere Informationen unter
opentransfer-camp.mixxt.de


Praxisforum gemeinnütziger Mittler für Corporate Citizenship

Am 15. Mai 2014 findet in Frankfurt am Main das 8. Praxisforum gemeinnütziger Mittler für Corporate Citizenship statt, organisiert von UPJ. Das Forum dient dem offenen praxisorientierten Erfahrungsaustausch für gemeinnützige Mittlerorganisationen aus ganz Deutschland und der gegenseitigen kollegialen Unterstützung. Zugleich ist es ein Anlaufpunkt für Organisationen und Kommunen, die als regionale Mittler für Unternehmenskooperationen aktiv werden wollen. Von erfahrenen Praktiker*innen werden erfolgreiche Programme, Methoden, Instrumente, etc., die auch andernorts funktionieren können, vorgestellt. Ein Teilnahmebeitrag wird nicht erhoben, für Verpflegung wird gesorgt.

Weitere Informationen unter
www.upj.de/dt_veranst_detail.80.0.html


Kommune bewegt Welt: Engagement Global Wettbewerb

Städte, Landkreise und Gemeinden engagieren sich vielfältig für eine global nachhaltige Entwicklung, oft unterstützt von zivilgesellschaftlichen Initiativen und zunehmend auch von Migrantenorganisationen. Dieses gemeinsame Engagement sichtbar zu machen und zu fördern ist das Ziel des Wettbewerbs »Kommune bewegt Welt«, der 2014 erstmals durchgeführt wird. Mit Preisen von insgesamt 50 000 Euro sollen herausragende Beispiele ausgezeichnet werden. Bewerbungsschluss ist der 4. Juli 2014. Voraussetzung für die Bewerbung ist, dass Kommunalverwaltung und Zivilgesellschaft gemeinsam die Bewerbung einreichen. Die Preisverleihung findet am 15. September 2014 in Ulm statt. »Kommune bewegt Welt« ist ein Wettbewerb von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, durchgeführt von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt. Schirmherr ist Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Weitere Informationen unter
www.engagement-global.de/wettbewerb-kommune-bewegt-welt.html


Ausschreibung Bürgermedienpreise 2014

Der Bundesverband Bürger- und Ausbildungsmedien e.V., das Bürgerhaus Bennohaus Münster und der European Youth4Media Network e.V. verleihen den Deutschen Bürgermedienpreis 2014 und den Internationalen Bürgermedienpreis 2014 an Filmemacherinnen und Aktive der Bürgermedien weltweit. Eine Fachjury vergibt im Rahmen des Wettbewerbs Preise für die Formate Video (1. Platz 1000 Euro) und Audio (1. Platz 300 Euro) sowie weitere Sachpreise. Der Deutsche Bürgermedienpreis 2014 hat das Thema: »Bürgermedien für Demokratie und Toleranz – gegen Rassismus und Rechtsextremismus«, der Internationale Bürgermedienpreis »Work–Life–Balance. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie«. Die aktuellen Entwicklungen im wirtschaftlichen, technologischen und sozialen Bereich führen für Unternehmen, Mitarbeiter und Gesellschaft gleichermaßen allgemein zu einer steigenden Bedeutung von »Work–Life–Balance«. Einsendeschluss für die Beiträge ist der 31. August 2014. Die Gewinnerinnen werden am 6. Dezember 2014 im Bürgerhaus Bennohaus in Münster bekannt gegeben.

Weitere Informationen zum Deutschen Bürgermedienpreis unter
www.kultur-bildet.de/artikel/deutscher-buergermedienpreis-2014

Weitere Informationen zum Internationalen Bürgermedienpreis unter
www.icm-award.com/deutsch/


Deutscher Fundraising Preis 2014 verliehen

Der Deutsche Fundraising Verband verlieh am 3. April 2014 in Berlin den Deutschen Fundraising Preis 2014. In der Kategorie der »Besten Kampagne« siegte DGzRS Die Seenotretter (Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger). Die Seenotretter überzeugten bei ihrer Kampagne »Reetdach gegen Reeperbahn - Wer spendet mehr: Sylt oder Hamburg?« mit einem publikumswirksamen Spendenwettbewerb zur Finanzierung eines neuen Seenotkreuzers. In der Kategorie »Beste Innovation« stimmte die Mehrheit der Verbandsmitglieder für die Islamic Relief Humanitäre Organisation in Deutschland e.V. Mit der Kampagne »Speisen für Waisen« haben sie die positive Grundstimmung eines gemeinsamen Essens genutzt, um Spenden für ihre Projekte zu sammeln.

Weitere Informationen unter
www.fundraising-preis.de


Vernetzen, beraten, ermöglichen – Strukturen für Engagement

Was brauchen Bürgerinnen, damit sie einen leichten Zugang zum freiwilligen Engagement finden? Was benötigen die vielen Vereine vor Ort, um ihre zumeist ehrenamtliche Arbeit realisieren zu können? In der dritten Ausgabe von Zivilgesellschaft KONKRET richtet der Autor Dr. Thomas Röbke den Blick auf das heterogene Feld derjenigen Einrichtungen, die die örtliche Zivilgesellschaft unterstützen: Freiwilligenagenturen, Bürgerstiftungen, Mehrgenerationenhäuser, Seniorenbüros, Selbsthilfekontaktstellen und vieles mehr. Sie vermitteln Bürgerinnen in ein Engagement, beraten Vereine, vernetzen lokale Akteure, gew*innen Förderer und Partner für die vielfältigen Anliegen, die die Zivilgesellschaft auf lokaler Ebene befördert. Verlässliche Strukturen für Engagement können helfen, dass Engagierte ihren Platz finden und Organisationen ihre Arbeit erleichtert wird. Der Autor zeigt die Vielfalt der Strukturen auf und empfiehlt Schritte zu einer »engagementfreundlichen« Kommune.

Publikation unter
www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xbcr/SID-601CA255-C6336DD1/bst/xcms_bst_dms_39388_39389_2.pdf


Die wandlungsfähige Verwaltung: Publikation

Das Buch »Die wandlungsfähige Verwaltung. Wandelgestalter, Potenzialentdecker und Beziehungsmanager für die Städte und Gemeinden von Übermorgen« schildert die Verwaltung der Zukunft und zeigt auf, wie Antworten auf neue Rahmenbedingungen entwickelt werden können. Ausgehend von der steigenden Technologisierung und den damit einhergehenden Veränderungsmöglichkeiten von Strukturen und Prozessen und dem sich wandelnden Selbstverständnis öffentlicher Verwaltungen, identifizieren die Autorinnen neue Rollenanforderungen an Verwaltungsmitarbeiterinnen. Die erarbeiteten Rollenprofile »Beziehungsmanager«, »Potenzialentdecker« und »Wandelgestalter« vermitteln ein neues Verständnis der Aufgaben in Verwaltungen und machen deutlich, dass diese vielseitig, umfassend und herausfordernd sind. Die Autor*innen gehen dabei von einer menschenzentrierten und holistischen Verwaltung von Übermorgen aus. Die Verwaltung agiert mit und zwischen der Gesellschaft, so die These. Zudem werden praktische Erfahrungen aus dem Pilotprojekt des Innovators Club des Deutschen Städte- und Gemeindebundes vorgestellt, innerhalb dessen es um die Vermittlung und weitere Entwicklung der Rollenprofile ging.

Publikation bestellen unter
shop.strato.de/epages/61236266.sf/de_DE/


Neue Partner für die Quartiersentwicklung: Publikation

Die KALKschmiede* hat sich von 2009 bis zum Frühjahr 2013 für eine Verbesserung der Wohnsituation und für eine lebendige Nachbarschaft im Kalker Norden engagiert. Initiiert wurde sie von der Montag Stiftung Urbane Räume und der GAG Immobilien AG. In der Dokumentation »Neue Partner für die Quartiersentwicklung. Die KALKschmiede* in Köln. Methoden - Erkenntnisse – Interviews« sind die wesentlichen Erfahrungen und Herangehensweisen des Projektes zur Quartiersentwicklung festgehalten. Im ersten Teil des Buches dokumentieren Frauke Burgdorff und Christian Holl zunächst Projektstrukturen und -verlauf. Am Ende jedes Kapitels wird in wenigen Sätzen das Wichtigste zusammengefasst, so dass Erfahrungen als Lernstoff für Nachahmerinnen dienen können. Der darauf folgende Teil widmet sich Partnerinnen der Quartiersentwicklung aus Wohnungswirtschaft, Stadtverwaltung, Zivilgesellschaft und Wissenschaft, die zur Zukunft des Quartiersmanagements in Deutschland befragt werden. Bevor am Ende der Publikation ein Resümee gezogen wird, richtet sich der Fokus noch einmal auf das Kölner Projekt. 22 Akteure beantworteten den Autor*innen jeweils vier Fragen zu Kalk Nord.

Publikation bestellen unter
www.transcript-verlag.de/978-3-8376-2664-3/neue-partner-fuer-die-quartiersentwicklung


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 28. April 2014.
Redaktionsschluss ist der 22. April 2014.

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Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.

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Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Dr. Rainer Sprengel und Jana Börsdamm, B.A.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen.

Die Öffentlichkeitsarbeit des BBE wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Diese Ausgabe des Newsletters wird durch eine Förderung durch die Otto-Brenner-Stiftung ermöglicht.

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

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