BBE Newsletter

Newsletter Nr. 25 vom 12.12.2013

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

SCHWERPUNKTTHEMA: SPENDEN

Wilke: Entwicklung des Spendenwesens 2012/2013

Haibach/ Priller: Chancen und Möglichkeiten für mehr Großspenden

Spoden: Aktuelle Trends und Entwicklungen in der Spendenkultur

Hinze: Spenden – aber richtig!

LÄNDERBERICHTE

EhrenamtMessen in Schleswig-Holstein und Norddeutschland

Hamburger Sportbund: Interview zum Tag des Ehrenamtes

Freiwilligenbörse 2014 in Nürnberg: Ausschreibung

AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –FÖRDERUNG

Klein/ Embacher: Koalitionsvertrag aus engagementpolitischer Sicht

Bürgerprogramm 2014-2020 im Hauptausschuss des Deutschen Bundestags

Deutscher Städtetag: Weiterentwicklung der Demokratie

Bürgerstiftungen: Geburtstagskampagne

AKTUELLES AUS DEM BBE

BBE zu Gast bei: Auftaktveranstaltung bei BP Europa SE

AG 1 »Rahmenbedingungen«: Sitzungsbericht

AG 2 »Bildung und Qualifizierung«: Sitzungsbericht

AG 4 »Perspektiven der lokalen Bürgergesellschaft«: Sitzungsbericht

BBE bei der EBD Multiplikatoren-Kampagne zur Europawahl 2014

Journalistenakademie zum bürgerschaftlichen Engagement

Auch außerhalb der Weihnachtszeit kann viel Gutes getan werden!

Mitglied des Monats: Bundesverband Deutsche Tafeln

FACHDISKURS

Barcamp Politische Bildung: Veranstaltung

Deutscher Engagementpreis 2013 für Deutschen Wanderverband

Preis PRO EHRENAMT 2013 verliehen

Schulungsmaterial für Leichte Sprache

Fördermöglichkeiten: Internationale Jugendarbeit und Schule

»Jugendpolitik braucht…?!«: Dokumentation

Hinweis


SCHWERPUNKTTHEMA: SPENDEN

Wilke: Entwicklung des Spendenwesens 2012/2013

Burkhard Wilke, Geschäftsführer des Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), skizziert in seinen Gastbeitrag wesentliche Entwicklungen des deutschen Spendenwesens im Jahr 2012 und 2013. Um ein möglichst nahes Gesamtbild abzubilden, beruft er sich auf verschiedene statistische Erhebungen, wie den World Giving Index, die Bilanz des Helfens oder die Erhebungen von Dr. Eckhard Priller (WZB) und Prof. Dr. Jürgen Schopp (DIW), die zum Teil unterschiedliche Begriffe und Methoden verwenden. In einem weiteren Kapitel verweist der Autor auf wichtige Ereignisse und Entwicklungen, die im ausklingenden Jahr die Spendenbereitschaft beeinflusst haben. So zeigte sich insbesondere im Sommer 2013 beim Hochwasser an Elbe und Donau sowie im November nach dem Taifun Haiyan auf den Philippinen eine besonders hohe Spendenbereitschaft.

Gastbeitrag von Burckhard Wilke unter
NL25_Gastbeitrag_Wilke.pdf (159 kB)


Haibach/ Priller: Chancen und Möglichkeiten für mehr Großspenden

In ihrem Gastbeitrag widmen sich Dr. Marita Haibach, Mitinitiatorin und Gesellschafterin des Major Giving Institute in Wiesbaden, und Dr. sc. Eckhard Priller, Leiter der Projektgruppe Zivilengagement am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, den »Chancen und Möglichkeiten für mehr Großspenden«. Dabei gehen sie von dem Befund aus, dass die Geldvermögen in den vergangenen 20 Jahren zwar gewaltig gestiegen sind, das Spendenvolumen aber trotz erhöhter Professionalität stagniert. Sie zeigen Gründe für diesen Widerspruch auf und Möglichkeiten, diesen beizukommen.

Gastbeitrag von Marita Haibach und Eckhard Priller unter
NL25_Gastbeitrag_Haibach_Priller.pdf (193 kB)


In seinem Gastbeitrag beschreibt Ben Spoden, Leiter Projektmanagement bei betterplace Solutions GmbH und Leiter des Projekts betterplace mobile, aktuelle Trends und Entwicklungen in der Spendenkultur sowohl für Geld- wie für Zeitspenden. Im Mittelpunkt seines Beitrages stehen das Online-Fundraising und das Online-Volunteering. Er zeigt feststellbare Unterschiede zwischen offline- und online-Geldspenden auf und geht der Verbindung beider Formen nach. Im Unterschied zum Online-Fundraising, das bereits als Trend der Spendenkultur gelten kann, steht das Online-Volunteering noch am Anfang. Als ein besonderer Erfolg kann das Micro-Volunteering gelten, bei dem Einzelpersonen einen freiwilligen Beitrag leisten, der minimalen Zeitaufwand beansprucht und doch Großes hervorbringen kann, wie etwa bei Wikipedia.

Gastbeitrag von Ben Spoden unter
NL25_Gastbeitrag_Spoden.pdf (272 kB)


Hinze: Spenden – aber richtig!

Weihnachtszeit ist in Deutschland Hauptspendenzeit. Florian Hinze, gemeinnützige PHINEO AG, gibt in seinem Gastbeitrag acht Tipps für die Entwicklung der eigenen, persönlichen Spendenstrategie. Dabei geht es um die Identifikation der Organisation, die zu dem eigenen Anliegen passt. So ist etwa die Bereitschaft einer Organisation, Auskunft über ihr Tun zu geben, ein wichtiger Indikator für ihre Seriosität. Zugleich sollte man sich fragen, mit welchen Mitteln man die beste Wirkung erreicht. Vielleicht ist ein Dauerauftrag besser als eine höhere Einzelspende? Und von Zweckbindungen rät er schlichtweg ab: Sie geben zwar dem Spendenden ein gutes Gefühl, engen aber den Handlungsspielraum der Organisation ein und stellen letztlich ein halbherziges Vertrauen in die Organisation dar, die man sich ausgesucht hat.

Gastbeitrag von Florian Hinze unter
NL25_Gastbeitrag_Hinze.pdf (27 kB)


LÄNDERBERICHTE

EhrenamtMessen in Schleswig-Holstein und Norddeutschland

Das EhrenamtNetzwerk Schleswig-Holstein hat sich zum Ziel gesetzt, ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement zu stärken und in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Dazu richtet es jedes Jahr eine landesweite Veranstaltungsreihe zum Thema Ehrenamt aus. Die Auftaktveranstaltung der diesjährigen EhrenamtsMessen unter dem Motto »Ehrenamt macht Freu(n)de!« findet am 4. Februar 2014 in Kiel statt, gefolgt von Messen in zwölf weiteren Städten des Landes. Diese Veranstaltungen sind Teil der länderübergreifenden EhrenamtsMessen in Norddeutschland.

Informationen und Termine unter
www.ehrenamtmesse.de


Hamburger Sportbund: Interview zum Tag des Ehrenamtes

Zum Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember 2013 hat der Hamburger Sportbund ein Interview mit PD Dr. Ansgar Klein, Geschäftsführer des BBE, über aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements geführt. Das Themenspektrum reicht vom Verständnis von Freiwilligendienste als Lerndienste - und nicht als Ersatz des Ersatzdienstes - über Engagement und demographischer Wandel bis zu Fragen des Vereinswesens.

Interview mit Ansgar Klein unter
www.hamburger-sportbund.de/aktuelles/news.php5


Freiwilligenbörse 2014 in Nürnberg: Ausschreibung

Am 14. und 15. März 2014 findet die Nürnberger Freiwilligenbörse erneut im Messezentrum im Rahmen der „inviva“ statt. Bei der Börse 2013 gab es einige 1000 allgemeine Kontakte und über 750 Einzelgespräche mit konkretem Ehrenamtsinteresse. Aktuell läuft die Vorbereitung mit der Möglichkeit, bis zum 23. Dezember 2013 einen kostenfreien Stand anzumelden. Dabei werden auch für drei Themenbereiche Sonderstände angeboten, die es den Organisationen ermöglichen sollen, sich gemeinsam mit anderen zu präsentieren, da für kleinere Organisationen eine durchgehende Einzelbesetzung der Stände nicht möglich ist. Die drei Themen sind Stiftungen, Umwelt und Tierschutz sowie Freiwilligenagenturen und Koordinierungszentren rings um Nürnberg.

Weitere Informationen unter
NL25_Aussteller_2014.pdf (62 kB)


AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –FÖRDERUNG

Klein/ Embacher: Koalitionsvertrag aus engagementpolitischer Sicht

Was bedeutet der Entwurf des schwarz-roten Koalitionsvertrags aus engagement- und demokratiepolitischer Sicht? PD Dr. Ansgar Klein, Geschäftsführer des BBE, und Dr. Serge Embacher, Projektleiter im BBE und Publizist, analysieren den Vertragsentwurf. Zu den zentralen Befunden gehört: Zum einen fallen engagement- und demokratiepolitische Vorhaben und Planungen auseinander und sind inhaltlich wie politisch kaum koordiniert. Zahlreiche verstreut in verschiedenen Kapiteln des Koalitionsvertrages vorkommende Forderungen zur Engagement- und Demokratiepolitik sind separiert und nicht im Zusammenhang sichtbar. Leitbildprägende Kraft haben zivilgesellschaftliche Themen nicht mehr. Zum anderen entsteht für die Engagementpolitik der problematische Eindruck, dass an Stelle einer zunehmend marginalisierten Engagementpolitik für die Rahmenbedingungen von 23 Millionen Engagierten eine bundesstaatlich gesteuerte Freiwilligendienstepolitik treten könnte, die bürgerschaftliches Engagement vor allem als Dienstleistungsressource für notleidende Einrichtungen beansprucht. Das Ideologem der »sorgenden Gemeinschaften« und der definitorische Rekurs auf »Bürgerpflichten« begleiten eine solche Ausrichtung. Stattdessen erforderlich sind eine Stärkung der allgemeinen Engagementförderung und der damit verbundene Ausbau nachhaltiger engagementfördernder Infrastrukturen und Infrastruktureinrichtungen. Das BBE hat in dieser Perspektive seine Empfehlungen und Impulspapiere vorgelegt. Die ersten Monate der neuen Bundesregierung werden also engagementpolitisch spannend werden. Für die intermediären Organisationen der Zivilgesellschaft stellt sich die Frage nach der Bedeutung einer modernen Engagementpolitik auch als eine zentrale Zukunftsfrage der intermediären Organisationen.

Kommentar von Ansgar Klein und Serge Embacher unter
NL25_Kommentar_Klein_Embacher.pdf (204 kB)

Koalitionsvertrag unter
www.handelsblatt.com/downloads/9133918/3/Koalitionsvertrag_CDU-CSU-SPD


Bürgerprogramm 2014-2020 im Hauptausschuss des Deutschen Bundestags

Der Hauptausschuss des Deutschen Bundestags nahm am 4. Dezember 2013 den Gesetzentwurf in einer geänderten Fassung an (18/13), mit dem die Bundesregierung ermächtigt wird, dem EU-Programm »Europa für Bürger*innen und Bürger« in den Jahren 2014 bis 2020 im Europäischen Rat zuzustimmen. Inhaltliche Schwerpunkte im neuen Programmzeitraum von 2014 bis 2020 sollen die Themen »Europäisches Geschichtsbewusstsein« und »Demokratisches Engagement und Bürgerbeteiligung« sein. Während CDU/CSU und SPD dafür stimmten, votierte die Linke dagegen. Bündnis 90/Die Grünen will im Plenum dafür stimmen, nahm an der Abstimmung aber nicht teil, da nicht der Hauptausschuss, sondern der Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union zuständig sei. Entgegen der ursprünglichen Planung soll das Programm jedoch nur noch mit einem Budget von 185,5 Millionen statt 229 Millionen Euro ausgestattet werden.

Weitere Information unter
dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/000/1800013.pdf


Deutscher Städtetag: Weiterentwicklung der Demokratie

Am 22. November 2013 hat der Deutsche Städtetag ein Thesenpapier zur Bürgerbeteiligung publiziert, das vom Hauptausschuss des Städtetages am 7. November 2013 beschlossen worden war. Mit diesen »Thesen zur Weiterentwicklung lokaler Demokratie« wird auf erhöhte Beteiligungserwartungen vieler Bürger*innen reagiert. Das sechsseitige Papier ist in neun Abschnitte unterteilt, die von Grundsätzen der Bürgerbeteiligung über Fragen adäquater Verfahren und drängender Aufgaben bis hin zu Forderungen an Länder und Bund reichen. Dabei gehen die Thesen davon aus, dass die „Einbeziehung der Bürger in die Erfüllung der Aufgaben der örtlichen Gemeinschaft (…) der Kern kommunaler Selbstverwaltung“ ist. Deshalb ist eine verstärkte Beteiligungskultur eine Chance der Städte und Gemeinden.

Weitere Informationen unter
www.staedtetag.de/presse/mitteilungen/067896/index.html


Bürgerstiftungen: Geburtstagskampagne

20 Jahre Bürgerstiftungen in Deutschland geht noch nicht, aber 100 Jahre Bürgerstiftungen überhaupt sind der Hintergrund für die Kampagne der Aktiven Bürgerschaft für die Gründung und Erweiterung von Bürgerstiftungen: »100 Jahre Community Foundations in den USA - seit 1996 bei uns«: Am 2. Januar 2014 feiert die Cleveland Community Foundation als erste Bürgerstiftung ihren 100. Geburtstag und seit 1996 wurden allein in Deutschland 350 Bürgerstiftungen gegründet. Jede/r BürgerstifterIn kann die Kampagne unterstützen, das eigene Foto und die eigene Botschaft auf die Kampagnenseite laden und mit Bekannten und Freund*innen teilen. Daneben soll es Veranstaltungen und weitere Aktionen geben. Und schon in gut 2 Jahren kann dann tatsächlich der 20. deutsche Geburtstag der Bürgerstiftungen für die Nachfolgerkampagne dienen.

Weitere Informationen unter
www.aktive-buergerschaft.de/buergerstiftungen/happy_birthday


AKTUELLES AUS DEM BBE

BBE zu Gast bei: Auftaktveranstaltung bei BP Europa SE

Am 09. Dezember 2013 war das BBE zu Gast bei seinem Mitgliedsunternehmen BP Europa SE in Bochum. Es war der Auftakt für das neue Veranstaltungsformat des Netzwerks »BBE zu Gast bei…«, in dem Mitgliedsunternehmen des BBE in ihrem gesellschaftlichen Engagement vorgestellt und Gäste aus Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu unterschiedlichen Engagement-Themen miteinander ins Gespräch kommen sollen. Mehr als 50 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, sich über Initiativen und Ansätze im Übergang von Schule in den Beruf auszutauschen.

Weitere Informationen unter
www.b-b-e.de/veranstaltungsarchiv0/bbe-zu-gast-bei-bp/


AG 1 »Rahmenbedingungen«: Sitzungsbericht

Am 21.11.2013 tagte die AG 1 »Rahmenbedingungen« in Berlin am Vortag der BBE-Mitgliederversammlung und direkt vor dessen Jahresempfang. Zentrales Thema waren die Fragen und Möglichkeiten der Erarbeitung von Zielen und Eckwerten für ein Engagementgesetz, nachdem der Koordinierungsausschuss des BBE in seiner letzten Sitzung die Bedeutung dieses Vorhaben für das BBE unterstrichen hatte. Die AG 1 wird sich dabei vor allem auf die bestehenden Vorarbeiten des vom BBE in den Jahren 2010 und 2011 durchgeführten »Nationalen Forums für Engagement und Partizipation« stützen, die in 16 Dialogforen von 450 Expert*innen erarbeitet worden waren. Weitere Beratungsthemen in der AG-Sitzung waren Fragen und mögliche Hilfen für die Mitgliedsorganisationen zur Organisationsentwicklung im Dritten Sektor, Informationen aus der Geschäftsstelle und von Mitgliedern der AG sowie künftige Veranstaltungen der AG zum Zuwendungsrecht und mit den Landesnetzwerken für Bürgerschaftliches Engagement.


AG 2 »Bildung und Qualifizierung«: Sitzungsbericht

Im Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) traf sich die Arbeitsgruppe »Bildung und Qualifizierung« auf Einladung der stellvertretenden Geschäftsführerin Heidi Koschwitz. Die »Sarah Wiener Stiftung« erläuterte Projekte und Kooperationen mit Kitas und Schulen. Daniel Mouratidis, Geschäftsführer der »Sarah Wiener Stiftung«, diskutierte mit den Mitgliedern der AG 2 die zahlreichen ehrenamtlichen Bezüge, die es in der Arbeit mit Schulen und Kitas gibt. Thomas Kegel von der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland berichtete von einem Treffen mit dem Ring Österreichischer Bildungswerke. Wesentlich für die Entwicklungsarbeit des Rings sind Prozesse der Kompetenzentwicklung und des informellen Lernens im Rahmen des freiwilligen Engagements resp. des Ehrenamts. Das Kompetenzportfolio für Freiwillige spielt dabei eine zentrale Rolle. Das Sprecherteam der AG, Dr. Reinhild Hugenroth und Bernhard Suda, plant ein Fachgespräch zu diesem Thema. Eine Unter-Arbeitsgruppe verfolgt diese Inhalte weiter. Die Planungen für eine Kitatagung (1./2. April 2014 in Nürnberg) und eine Schultagung 2014 (November 2014) wurden vorgestellt und der Terminplan für Sitzungen und Veranstaltungen in 2014 und 2015 diskutiert.


AG 4 »Perspektiven der lokalen Bürgergesellschaft«: Sitzungsbericht

Ausgehend von einem Impuls von Prof. Dr. Klaus Selle diskutierte die AG »Perspektiven der lokalen Bürgergesellschaft« am 4. Dezember 2014 auf Einladung der Stadtverwaltung in Essen, welche Faktoren für erfolgreiche Beteiligung in der Stadtplanung relevant sind. Als besonders bedeutsame Voraussetzung wurde das Vertrauen der Bürgerinnen in die Verwaltung identifiziert, das vor allem auf einer angemessenen Kommunikation aufbaut. Wichtig sei daher, dass die Beteiligungsverfahren aus der Verwaltung heraus gesteuert werden, sodass das aufgebaute Vertrauen zwischen den Akteuren nachhaltig genutzt werden kann. Zudem müsse die Verwaltung auch in den Phasen informieren, in denen keine Beteiligung sondern z.B. juristische Prüfungen stattfinden, um einem Vertrauensverlust vorzubeugen. Außerdem dürfe Beteiligung sich nicht in »Particitainment« erschöpfen. Statt den Fokus auf Beteiligungsmethoden und deren Verbreitung oder bestimmte Zielgruppen zu legen, sollte die inhaltliche Substanz stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. Sprich: Die Themen, die für Bürgerinnen von Bedeutung sind. Darüber hinaus fand die Jahresplanung für 2014 statt. Die Sitzungen finden voraussichtlich am 14. Mai (Hannover), am 17. September (Kassel) und am 20. November (Berlin) statt.


BBE bei der EBD Multiplikatoren-Kampagne zur Europawahl 2014

Die Europäische Bewegung Deutschland (EBD) führt zur Europawahl 2014 eine Multiplikatoren-Kampagne mit Foto und Message durch, an der sich das BBE beteiligt. Das »Gesicht« dieser Beteiligung an der Kampagne für das BBE ist Dr. Frank Heuberger, Beauftragter für Europa-Angelegenheiten.

Weitere Informationen unter
www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten-projekte/kampagnen/


Journalistenakademie zum bürgerschaftlichen Engagement

Im Rahmen des zweijährigen EU-Jugendprojektes »Team Up« sollen das gesellschaftliche und bürgerschaftliche Engagement sowie die Medienkompetenz junger Menschen gefördert werden. Es werden im Rahmen von Trainingskursen journalistische Kompetenzen vermittelt und Multiplikatorinnen ausgebildet, um Themen aus dem Bereich des bürgerschaftlichen Engagements medial umzusetzen und zu verbreiten. Im April 2014 wird dazu im Bürgerhaus Bennohaus in Münster das erste Seminar im Rahmen der »Engagementakademie für Journalisten« durchgeführt. Zu der 8-tägigen Schulung vom 31. März bis 8. April 2014 sind 16 Teilnehmende aus Deutschland und der Europäischen Union eingeladen - das Seminar findet daher in englischer Sprache statt. Zielgruppe sind Menschen unter 30 Jahren, die als Bürgermedienschaffende, Studentinnen, Freiwillige, NGO-Mitarbeitende oder angehende Journalistinnen tätig sind oder tätig werden wollen und die ein Grundverständnis für die Nutzung digitaler Medien mitbringen, zudem ihre Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern wollen. Dabei spielt das Thema »bürgerschaftliches Engagement« ebenso eine Rolle bei der Teilnehmerauswahl wie das Interesse an interkulturellem Lernen. Das Seminar orientiert sich am Bedarf der Teilnehmenden, der u.a. über ein obligatorisches e-Learning ermittelt wird, das im Vorfeld des Seminars zu absolvieren ist. Das Seminar selbst wird von erfahrenen Medientrainerinnen durchgeführt, um eine professionelle und nachhaltige Einführung in die Nutzung von A/V-Medien und ihrer Einbindung in soziale Medien und (bürger-) mediale Netzwerke (BBE, bvbam, European Youth4Media Network, Community Media Forum Europe, NRW-TV-Lernsender »nrwision«) zu gewährleisten. Experten des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE) sorgen für fundierten thematischen Input und einen intensiven Austausch untereinander. Die im Seminar entstehenden Produkte sollen anschließend eine möglichst große Öffentlichkeitswirkung erzielen.


Auch außerhalb der Weihnachtszeit kann viel Gutes getan werden!

Was ist Dein Projekt? Wo hilfst Du aktiv mit? Brauchst Du selbst Unterstützung? In der »Civil Academy« erhalten 24 junge Engagierte Raum und Zeit, ihre Projektidee weiterzuentwickeln und der Umsetzung näher zu bringen. Beratung und Unterstützung erhalten sie von erfahrenen Expertinnen aus dem social-profit-Bereich und Mitarbeiterinnen des Unternehmens BP Europa SE. Es werden Grundlagen in Projektmanagement, Kosten- und Finanzplanung/Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit, Teammanagement sowie Zusammenarbeit mit Partnern vermittelt. In dieser Projektwerkstatt können die Teilnehmerinnen und Teilnehmerinnen dieses Know-how und die verschiedenen Instrumente direkt auf ihr Projekt anwenden, unterstützt vom kreativen Austausch mit den anderen Engagierten und den Coaches. Zum Abschluss erhalten sie ein Zertifikat über die erworbenen Qualifikationen. Einsendeschluss für die Bewerbungen ist der 19. Januar 2019.

Weitere Informationen und Bewerbung unter
www.civil-academy.de


Mitglied des Monats: Bundesverband Deutsche Tafeln

Vor 20 Jahren entstand die erste deutsche Tafel in Berlin. Heute gibt es über 900 gemeinnützige Tafeln in Deutschland. Die rund 60.000 meist ehrenamtlichen Helfer*innen sammeln im Handel und bei Herstellern überschüssige, aber qualitativ hochwertige Lebensmittel ein. Diese verteilen sie jede Woche an 1,5 Millionen sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen. Mit ihrer Arbeit bilden die Tafeln eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel in unserer Gesellschaft. Der Bundesverband Deutsche Tafel ist seit 1995 die Dachorganisation der lokalen Tafeln, die teils eigenständige Vereine und teils in Trägerschaft von (Wohlfahrts-)Verbänden oder Stiftungen sind. Sie werden durch den Bundesverband beraten, vernetzt und vertreten. Auch politisch engagiert sich der Bundesverband gegen Armut. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Tafel-Bewegung wurden Forderungen in einem »Appell für ein sozial gerechtes Deutschland« aufgestellt. Dazu gehören u.a. ein gesetzlicher Mindestlohn, eine Verbesserung der sozialen Sicherung und der Ausbau der Kinderbetreuung.

Weitere Informationen zum Bundesverband Deutsche Tafeln unter
bit.ly/Hs7KpZ


FACHDISKURS

Barcamp Politische Bildung: Veranstaltung

Vom 6. bis 8. Februar 2014 findet das Barcamp Politische Bildung in Berlin statt und bietet Diskussionen, Präsentationen und Ideenentwicklung für hauptamtliche, freiberufliche und ehrenamtliche politische Jugendbildnerinnen und Multiplikatorinnen. Die Inhalte werden durch die Interessen und Themen der Teilnehmenden bestimmt, die ihre Fragen, Projekte oder Ideen in Sessions und offenen Workshops anbieten können, sei es vorab online oder spontan an Ort und Stelle. Das Barcamp findet 2014 zum dritten Mal als Projekt der Jugendbildungsreferent*innen der AG »Globalisierung und Medienkommunikation« des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten (AdB) statt, unterstützt von pb21.de, educamp e.V. und der Berliner Allianz für ePartizipation. Tagungsort ist die barcamperfahrene Stiftung wannseeFORUM.

Weitere Informationen unter
bcpb.de/sessions-2014/


Deutscher Engagementpreis 2013 für Deutschen Wanderverband

Am 5. Dezember 2013 erhielt der Deutsche Wanderverband (DWV) in der Kategorie »Gemeinnütziger Dritter Sektor« den Deutschen Engagementpreis 2013. Der Preis, der traditionell am Tag des Ehrenamts vom Bündnis für Gemeinnützigkeit in Berlin verliehen wird, macht die vielen ehrenamtlichen Stunden sichtbar, die durch die Wanderbewegung für das Gemeinwohl geleistet werden. Mit der Auszeichnung würdigt die Jury besonders die Ehrenamtskampagne des Deutschen Wanderverbandes »Zeichen Setzen - 130 Jahre engagiert für Wanderwege«, die 2013 unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Klaus Töpfer durchgeführt wurde.

Weitere Informationen unter
www.deutscher-engagementpreis.de/nc/presse/mediathek/presse-engagement2013.html


Preis PRO EHRENAMT 2013 verliehen

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat am 7. Dezember 2013 den Preis PRO EHRENAMT 2013 an Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und an den ABB-Vorstandsvorsitzenden Peter Terwiesch verliehen. Terwiesch wurde insbesondere für das seit 2000 bestehende bürgerschaftliche Engagement in Partnerschaft mit Special Olympics Deutschland ausgezeichnet. Dadurch konnte der Sport von Menschen mit geistiger Behinderung in ganz Deutschland aufgebaut und gefördert werden. Mittlerweile können mehr als 40.000 Athlet*innen in 26 Sportarten an einem geregelten Trainingsangebot teilnehmen. Hannelore Kraft wurde für ihren Einsatz für den Pakt für den Sport zwischen der Landesregierung und dem Landessportbund NRW geehrt, konnte ihren Preis aber nicht persönlich entgegennehmen.

Weitere Informationen unter
www.dosb.de/de/sportentwicklung/ehrenamt-im-sport/ehrenamt-news/detail/news/preis_pro_ehrenamt_fuer_hannelore_kraft_und_peter_terwiesch/


Schulungsmaterial für Leichte Sprache

Leichte Sprache ist ein wichtiger Türöffner zur Teilhabe an der Informations- und Wissensgesellschaft. Mehrmals im Jahr organisiert die Deutsche Telekom deshalb im Rahmen ihres Corporate Volunteering Programms Schulungen zur Handy- und Internetnutzung, zum Beispiel für Menschen mit geistiger Behinderung. Am Tag des Ehrenamts testete ein ehrenamtlicher Helfer aus dem Konzern gemeinsam mit acht Jugendlichen, teilweise mit geistiger Behinderung oder Lernschwierigkeiten, eine überarbeitete Präsentation in Leichter Sprache für Publikum und Trainer*innen ohne Vorerfahrung. Erarbeitet wurden die Schulungsunterlagen für Smartphone und Internetnutzung in »Leichter Sprache« von der Telekom und der gemeinnützigen Gesellschaft der Behindertenhilfe intra bonn.

Weitere Informationen unter
www.telekom.com/verantwortung/news/209486


Fördermöglichkeiten: Internationale Jugendarbeit und Schule

IJAB - Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. - hat eine »Synopse Zusammenarbeit Internationale Jugendarbeit und Schule: Fördermöglichkeiten der Bundesländer für die Zusammenarbeit von Internationaler Jugendarbeit und Schule« erstellt. Darin dokumentiert IJAB die Rahmenbedingungen und die Förderrichtlinien zur Zusammenarbeit von Schule und Internationaler Jugendarbeit in den 16 Bundesländern. Die 204-seitige Synopse, die als kostenloser Download zur Verfügung steht, soll für alle verantwortlichen Akteure im Feld eine Hilfe zur Reflexion und Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für das Kooperationsfeld von Internationaler Jugendarbeit und Schule sein.

Weitere Informationen unter
www.ijab.de/ueber-ijab/aktuelles/a/show/ijab-veroeffentlicht-synopse-ueber-foerdermoeglichkeiten-der-bundeslaender/


»Jugendpolitik braucht…?!«: Dokumentation

Mit dem Projekt »Jugendpolitik braucht…?!«, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, will JUST - Jugendstiftung Sachsen die fachpolitische Diskussion für die Entwicklung einer eigenständigen Jugendpolitik anregen. In diesem Kontext setzte die Stiftung in enger Kooperation mit den öffentlichen Trägern in den Landkreisen bzw. kreisfreien Städten eine Veranstaltungsreihe um, auf der Fragestellungen zum Thema »Eigenständige Jugendpolitik« diskutiert wurden. Dabei wurde vor allem deutlich, dass Akteurinnen, die mit und für junge Menschen arbeiten, als auch die Jugendlichen selbst, am Dialog um eine »eigenständige Jugendpolitik« mitmischen wollen. Die vorgelegte Dokumentation stellt die Ergebnisse und Erfahrungen aus den regionalen Veranstaltungen zusammen. Sie enthält zudem die Stellungnahmen sächsischer Expertinnen und der jugendpolitischen Sprecherinnen der demokratischen Fraktionen des Sächsischen Landtags, die im Laufe des Projekts interviewt wurden. Beiträge von Vertreterinnen aus der Wissenschaft bieten Einblicke in die fachpolitische Diskussion.

Dokumentation unter
www.jugendstiftung-sachsen.de/tl_files/just_files/publikationen/Dokumentation_Jugendpolitik_braucht_2013.pdf


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 16. Januar 2014.
Redaktionsschluss ist der 9. Januar 2014.

Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de

Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Dr. Rainer Sprengel und Mareike Jung, M.A.

Dieser Newsletter wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

  • Geschäftsstelle -
    Michaelkirchstr. 17-18
    10179 Berlin-Mitte
    www.b-b-e.de

Geschäftsführer Dr. Ansgar Klein
Telefon: (0 30) 6 29 80-11 0
E-Mail: ansgar.klein(at)b-b-e.de

Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Zum Seitenanfang