BBE Newsletter

Newsletter Nr. 2 vom 26.1.2012

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

EDITORIAL

AUS UND ÜBER DEN NON-PROFIT-SEKTOR

Gunda Rosenauer: BE in Wald und Forstwirtschaft

NAKOS: Vielfalt der gemeinschaftlichen Selbsthilfe verbinden

weltwärts: Evaluationsbericht erschienen

AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –FÖRDERUNG

Staatsministerium BW: Fahrplan Bürgerbeteiligung vorgestellt

Altersforschung, Altersbilder und BE: Bundestagsdebatten

Öffentlichkeitsbeteiligung bei Infrastrukturmaßnahmen: Anfrage

Kooperation von BMFSFJ und WIE für BE

Kooperation von BMFSFJ und Agentur für Arbeit vereinbart

Engagement global: BMZ-Servicestelle eröffnet

Bündnis für Gemeinnützigkeit: Aktiv gegen Rassismus

AKTUELLES AUS DEM BBE

Civil Academy: Bewerbungsschluss 19. März 2012

Engagement in KITAS: Programm zur Fachtagung erschienen

FACHDISKURS

Zivilgesellschaft und Widerständigkeit: Gastbeitrag

BE bei Planungs- und Entscheidungsprozessen: Tagung

Thementage der bagfa 2012

Stiftungsrecht und Non-Profit-Recht: Tagungsbericht

Integration junger Migranten: Bewerbung bis 31. Juli 2012

BE in ländlichen Räumen: Online-Kommentierung möglich

Hinweis

EDITORIAL

Hiermit erscheint der BBE-Newsletter zum zweiten Mal in diesem Monat, da es dank einer Zuwendung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius 2012 möglich ist, die Erscheinungsfrequenz des BBE-Newsletters zu verdoppeln. Wie in 1/2012 angekündigt, geht damit eine Weiterentwicklung der Newsletter-Konzeption einher. Die Hälfte der Newsletter fängt wie bisher mit einem Schwerpunktteil mit externen Beiträgen zu einem speziellen Thema an. Die andere Hälfte wird stattdessen mit der Rubrik »Aus und über den Non-Profit-Sektor« beg*innen. Redaktionelle Berichte oder Gastbeiträge zu Leitbildern, Literatur, Debatten oder Engagementforschung sollen in dieser Rubrik ihren Platz finden. Den Anfang machen zwei Gastbeiträge. Gunda Rosenauer stellt dar, welche Funktionen das Ehrenamt für Entwicklung und Zustand der Wälder in Deutschland hat, und von der NAKOS übernehmen wir einen Fachbeitrag über ein erneuertes, offenes Handlungsverständnis »gemeinschaftlicher Selbsthilfe« in Deutschland. Zudem wird über den Evaluationsbericht des internationalen Freiwilligendiensts »weltwärts« berichtet. Die Redaktion hofft, dass sich diese Rubrik zur Zufriedenheit und in Verbindung mit den vielen Lesern des BBE-Newsletters erfreulich entwickeln wird.


AUS UND ÜBER DEN NON-PROFIT-SEKTOR

Gunda Rosenauer: BE in Wald und Forstwirtschaft

Das Jahr 2011 war nicht nur das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit, sondern ebenso das Internationale Jahr der Wälder. Tatsächlich gibt es zwischen diesen beiden Dimensionen der Wirklichkeit intensive Bezüge, wie Gunda Rosenauer in ihrem Gastbeitrag über »Bürgerschaftliches Engagement in Wald und Forstwirtschaft« zeigt. Empirische Grundlage ihrer Studie ist eine Befragung aller Förster*innen und Förster in Baden-Württemberg. Dabei wurde deutlich, dass es auch im forstlichen Bereich, der bislang kaum Aufmerksamkeit in der engagementpolitischen Diskussion erhielt, sehr viel freiwilliges Engagement gibt. Vieles im Wald sähe ohne dieses Engagement anders aus, und mancher Wanderer oder Sportler wäre dort im wahrsten Sinne des Wortes verloren. Rosenauer analysiert die speziellen Arbeitsbereiche von Ehrenamtlichen im Wald, die Anerkennungsformen und die Kooperationserfahrungen zwischen hauptamtlichen Förstern und Ehrenamtlichen.

Gastbeitrag Dr. Gunda Rosenauer unter
nl2_rosenauer.pdf (34 kB)


NAKOS: Vielfalt der gemeinschaftlichen Selbsthilfe verbinden

Selbsthilfe, das ist seit vielen Jahren das Thema von NAKOS, der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen. Unter dem Titel »Gemeinschaftliche Selbsthilfe: Vielfalt verbinden« wurde jüngst im NAKOS INFO 107 (Dez. 2011) ein Fachbeitrag veröffentlicht, in dem für ein erneuertes offenes Handlungsverständnis der Selbsthilfe in Deutschland plädiert wird. Herausgestellt wird, dass die in der gemeinschaftlichen Selbsthilfe aktiven Menschen einen erheblichen Beitrag zur Bewältigung persönlicher Probleme, zu sozialer Integration, zu gesellschaftlicher Artikulation und Teilhabe leisten und eine wesentliche Säule des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland bilden. Dieses Papier machen wir in diesem Newsletter in Form eines Gastbeitrags zugänglich, dem eine kurze Einführung über die Entstehung vorausgeht.

Gastbeitrag NAKOS unter
nl2_nakos.pdf (40 kB)


weltwärts: Evaluationsbericht erschienen

Der im Jahr 2007 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eingerichtete internationale Freiwilligendienst wurde von der Ramboll Management Consulting evaluiert. Die Kurzfassung der im Oktober 2011 abgeschlossenen Evaluation ist mittlerweile als BMZ-Evaluationsbericht 056 erschienen. Neben einer in vielen Punkten positiven Würdigung vieler Aspekte der Arbeit von weltwärts werden auch einige Schwachstellen festgestellt, etwa im Bereich der fachlich-pädagogischen Begleitung im Ausland. Kritisiert wird u.a. auch, dass der häufig von den Freiwilligen erwartete Aufbau von Förderkreisen, die mit Spenden die Arbeit unterstützen sollen, letztlich dazu führt, dass deren Eltern die erwarteten Beträge bezahlen. Empfohlen wird eine Stärkung der Durchführungsverantwortung zivilgesellschaftlicher Organisationen.

Evaluationsbericht unter
www.bmz.de/de/publikationen/reihen/evaluierungen/evaluierungsberichte_ab_2006/EvalBericht056.pdf


AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –FÖRDERUNG

Staatsministerium BW: Fahrplan Bürgerbeteiligung vorgestellt

Gisela Erler, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium Baden-Württemberg präsentiert einen »Fahrplan Bürgerbeteiligung 2012« mit sieben Schwerpunkten für mehr Mitspracherecht der Bürger. Unter anderem ist die Schaffung eines landesweiten Netzwerkes »Allianz für Bürgerbeteiligung« geplant, welches neben Kommunalen Spitzenverbänden, Vertretern von Stiftungen, aus Wissenschaft und Forschung sowie dem Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, nach und nach weitere Akteure auf dem Weg zur Bürgergesellschaft mitnehmen soll. Des Weiteren sollen ein Leitfadens für eine neue Planungs- und Beteiligungskultur und eine Online-Bürgerbeteiligungsplattform der Landesregierung erstellt werden.

Weitere Informationen unter
www.stm.baden-wuerttemberg.de/de/Meldungen/267761.html


Altersforschung, Altersbilder und BE: Bundestagsdebatten

Am 19. Januar 2012 wurde in erster Lesung im Bundestag über einen gemeinsamen Antrag von CDU/CSU und FDP (17/8345) beraten, das gängige Altersbild auf den Prüfstand zu stellen und die Potenziale älterer Menschen zukünftig besser zu nutzen. Im Anschluss an Ergebnisse des Sechsten Altenberichts der Bundesregierung soll die Bundesregierung geeignete Maßnahmen zur Verbreitung positiver Altersbilder ergreifen. Dies betreffe auch die Zivilgesellschaft und bürgerschaftliches Engagement. Dort könnten die Potenziale der älteren Generation nach Ansicht von Union und Liberalen noch besser genutzt werden, wofür auch die Infrastruktur für bürgerschaftliches Engagement weiter ausgebaut werden müsse. Am 27. Januar 2012 wird der Bundestag zudem über die Forschungsagenda der Bundesregierung zum demografischen Wandel diskutieren (17/8103). In zwei der sechs Forschungsfelder wird es dabei ausdrücklich um die Potenziale bürgerschaftlichen Engagements gehen. Forschungsfeld 2 behandelt die Nutzung von Kenntnissen und Erfahrungen älterer Menschen für Wirtschaft und Gesellschaft, und das Forschungsfeld 4 umfasst die Dimension der gesellschaftlichen Teilhabe im Alter.

Antrag der Regierungsfraktionen unter
dip.bundestag.de/btd/17/083/1708345.pdf

Plenarprotokoll unter
www.bundestag.de/dokumente/protokolle/amtlicheprotokolle/2012/ap17152.html

Forschungsagenda unter
dip.bundestag.de/btd/17/081/1708103.pdf


Öffentlichkeitsbeteiligung bei Infrastrukturmaßnahmen: Anfrage

Aus der Sicht und Erfahrung vieler zivilgesellschaftlicher Akteure können die bestehenden Beteiligungsformen bei Infrastrukturmaßnahmen nicht befriedigen. Auch kann man immer wieder Befürchtungen vernehmen, dass im Namen der Beschleunigung von Infrastrukturprojekten vorhandene Beteiligungsmöglichkeiten eingeschränkt werden. Die Fraktion Die Linke (17/8118) hat am 6. Dezember 2011 eine Kleine Anfrage zur »Öffentlichkeitsbeteiligung bei Infrastrukturmaßnahmen und beim Bau von Industrieanlagen« gestellt. Diese wurde am 28. Dezember 2011 von der Bundesregierung beantwortet (17/8274). Danach plant sie unter Federführung des Bundes*innenministeriums ein Gesetz zur Verbesserung der Öffentlichkeitsbeteiligung und Vereinheitlichung von Planfeststellungsverfahren. So soll eine »frühe Öffentlichkeitsbeteiligung« in das Verwaltungsverfahrensgesetz eingeführt werden. Die Bundesregierung geht dabei davon aus, dass viele Instrumente aus dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz (NABEG) übernommen werden können.

Antwort auf die Kleine Anfrage unter
dip.bundestag.de/btd/17/082/1708274.pdf


Kooperation von BMFSFJ und WIE für BE

Seit 2010 versteht sich das Unternehmensnetzwerk »WIE - Wirtschaft. Initiative. Engagement« als Initiative von gesellschaftlich engagierten Unternehmen für die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Ziel des Netzwerks ist es, bürgerschaftliches Engagement als eine Schlüsselressource für eine sozial integrierte Gesellschaft und für eine vitale Demokratie zu fördern. Dabei wollen die gesellschaftlich engagierten Unternehmen ihre besonderen Stärken und Kernkompetenzen einbringen. Das Netzwerk WIE und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) haben am 10. Januar 2012 in einer Gemeinsamen Erklärung ihre Absicht bekundet, in den Themenfeldern Corporate Volunteering (CV) und Wirkungsmessung von gesellschaftlichem Engagement projektbezogen zusammenzuarbeiten. Im Bereich CV bezieht die Kooperation ein beg*innendes CV-Programm des Ministeriums für die eigenen Mitarbeiter ein. Im Bereich der Wirkungsmessung geht es u.a. um eine Bestandsaufnahme der vorhandenen, konkurrierenden Methoden.

Weitere Informationen und Gemeinsame Erklärung unter
www.cccdeutschland.org/de/wie


Kooperation von BMFSFJ und Agentur für Arbeit vereinbart

Am 13. Januar 2012 unterzeichneten Josef Hecken, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Mehrgenerationenhaus Troisdorf eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bundesfamilienministerium und der Bundesagentur für Arbeit zum Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser. Dabei sollen die lokalen Arbeitsagenturen Mehrgenerationenhäuser als Orte der gesellschaftlichen Teilhabe und Unterstützung bei der Integration in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt einbeziehen. Besondere Potenziale werden in den Mehrgenerationenhäusern als niedrigschwellige Anlaufpunkte für Bürger, als Knotenpunkte freiwilligen Engagements und als Drehscheibe für haushaltsnahe Dienstleistungen gesehen. Zudem könnten Mehrgenerationenhäuser geeignete Veranstaltungsorte und ggf. auch Maßnahmenträger sein.

Weitere Informationen unter
www.mehrgenerationenhaeuser.de/coremedia/mgh/de/05__Newsletter/Meldungen/Kooperationsvereinbarung_20BA,np=16.html


Engagement global: BMZ-Servicestelle eröffnet

Die neue Servicestelle für das zivilgesellschaftliche und kommunale Engagement in der Entwicklungspolitik des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wurde am 18. Januar 2012 offiziell unter dem Namen »Engagement Global« eröffnet. Als sogenannter One-Stop-Shop werden in »Engagement Global« die folgenden Einrichtungen und Förderprogramme zusammengefasst: Beratungsstelle für private Träger (bengo), Senior Experten Service (SES), Sekretariat Ziviler Friedensdienst (ZfD), weltwärts-Sekretariat, Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW), Programm Arbeits- und Studienaufenthalte (ASA), Entwicklungspolitisches Schulaustauschprogramm (ENSA), Programme der Bildungs- und Rückkehrarbeit und die Fachzeitschrift E+Z. Für Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz (BMZ) steht damit das Jahr 2012 im Zeichen einer grundlegenden Strukturreform, die die Zusammenarbeit des BMZ mit Zivilgesellschaft, Ländern und Kommunen betrifft. Ziel sei es, den bisherigen »Wirrwarr« durch eine echte »Bürger-Mitmach-Zentrale« zu ersetzen. Diese soll ca. 145 Millionen Euro an Fördermitteln umsetzen. Von den bisher den Einrichtungen und Programmen zugeordneten 160 Stellen bleiben 145 erhalten.

Weitere Informationen unter
www.bmz.de/de/presse/aktuelleMeldungen/2012/januar/20120118_pm_12_engagement/


Bündnis für Gemeinnützigkeit: Aktiv gegen Rassismus

Das Bündnis für Gemeinnützigkeit hatte bei seiner diesjährigen Jahrestagung am 16. Januar 2012 Kenan Kolat, den Bundesvorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland zu Gast, um mit ihm über die Situation in Deutschland nach der Aufdeckung der Mordserie rechtsextremer Terroristen zu sprechen. Dabei wurden auch Aktionen für den Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März 2012 erörtert. Das Bündnis ruft die Zivilgesellschaft dazu auf, sich gegen Rassismus und Ausgrenzung zu wenden.

Weitere Informationen unter
kulturrat.de/detail.php


AKTUELLES AUS DEM BBE

Civil Academy: Bewerbungsschluss 19. März 2012

Projektideen kompetent mit dem Wissen aus Wirtschaft und gemeinnützigem Bereich verwirklichen: Wie das geht, zeigt das Trainingsprogramm der Civil Academy, für das sich jetzt wieder freiwillig Engagierte zwischen 18 und 27 Jahren mit einer Projektidee bewerben können. Bewerbungsschluss ist Montag, der 19. März 2012. Eine fachkundige Jury wird die Auswahl treffen. Die drei Kompaktseminare des Programms zu Projektmanagement, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit werden im Mai, Juni und Juli 2012 stattfinden. Die Projektideen, die dort bis zur Umsetzungsreife weiter entwickelt werden, können aus einem beliebigen Engagementbereich kommen, sei es Soziales, Bildung, Umwelt oder Kultur. Am Ende der Kurse gibt es ein Zertifikat. Die Civil Academy ist ein gemeinsames Projekt von BP Europa SE und des BBE.

Weitere Informationen unter
www.civil-academy.de


Engagement in KITAS: Programm zur Fachtagung erschienen

Wie in den BBE-News 1/2012 angekündigt, findet am 19. und 20. April 2012 in Mainz die Fachtagung »Bürgerschaftliches Engagement in Kindertagesstätten« statt, die das BBE gemeinsam mit der Staatskanzlei und dem Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Rheinland-Pfalz, der Bertelsmann Stiftung sowie der Caritas und der Diakonie veranstaltet. Ziel der Tagung ist es, gemeinsam mit Vertreterinnen aus Wissenschaft, Praxis und Politik eine Bestandsaufnahme von Ansätzen und Konzepten vorzunehmen und Entwicklungsmöglichkeiten in Kindertagesstätten aus einer bürgergesellschaftlichen Perspektive zu beschreiben. Neben Fachvorträgen und -gesprächen haben die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich in 11 Workshops vertiefend mit einzelnen Aspekten des Themas auseinander zu setzen. Das Programm liegt jetzt vor.

Programm unter
Flyer_KITA_2012_final.pdf (1.1 MB)

Programm unter
Flyer_KITA_2012_Anmeldekarte.pdf (652 kB)


FACHDISKURS

Zivilgesellschaft und Widerständigkeit: Gastbeitrag

Malte Ebner von Eschenbach thematisiert in seinem Gastbeitrag Lern- und Bildungsprozesse zivilgesellschaftlicher Akteure aus bildungswissenschaftlicher Perspektive. Dabei zeigt er die pädagogische Relevanz von Widerständigkeit auf. Kritisch wendet er sich gegen instrumentalisierende und einhegende Übergriffe von Funktionssystemen, wie er sie u.a. in Diskursen zur Thematik »Bürgerschaftliches Engagement« im Kontext einer »paradoxalen Politik der Engagementförderung« sieht. Der Erwerb von Demokratiekompetenz im Rahmen zivilgesellschaftlichen Engagements erhält nach seiner Analyse eine besondere Dynamik aus dem Eigensinn und der selbstbewussten Widerständigkeit von zivilgesellschaftlichen Akteuren gegenüber jeweils relevanten Funktionssystemen.

Gastbeitrag Malte Ebner von Eschenbach unter
nl2_eschenbach.pdf (53 kB)


BE bei Planungs- und Entscheidungsprozessen: Tagung

Am 7. Februar 2012 findet im Sparkassenhaus in Berlin-Mitte eine Tagung statt, bei der über die Rolle und Formen bürgerschaftlicher Teilhabe bei Planungs- und Entscheidungsprozessen diskutiert wird. Die Herbert Quandt-Stiftung, Infratest dimap und die Stiftung Zukunft Berlin sind die Initiatoren dieser Veranstaltung mit dem Titel: »Was Bürger können. Bürgerschaftliche Mitverantwortung bei Planungs- und Entscheidungsprozessen«. Ihnen geht es dabei um Grundzüge einer neuen Kultur des Planens und Entscheidens. Die einführende Keynote über bürgerschaftliche Mitverantwortung als Herausforderung an die Politik wird die Bundeministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan halten. Im weiteren Verlauf werden Good-Practices für bürgerschaftliche Mitgestaltung auf Augenhöhe eingeführt und u.a. mit Prof. Dr. Roland Roth diskutiert. Zum Abschluss werden »Grundsätze bürgerschaftlicher Mitverantwortung in der Demokratie« von Dr. Voller Hassemer, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zukunft Berlin vorgestellt und debattiert. Eine Anmeldung bis zum 2. Februar 2012 ist erforderlich.

Weitere Informationen unter
www.stiftungzukunftberlin.eu/en/press/programm-was-b%C3%BCrger-koennen-722012


Thementage der bagfa 2012

Am 28. Februar 2012 findet der erste Thementag der bagfa in Kassel statt. Dabei geht es um erfolgreiche Engagementlotzen-, Mentoren- und Kiezprojekte. Am 7. März folgt ein Thementag zu Freiwilligendiensten in Fulda, am 13. Juni zu Wirksamkeit und Erfolg in Hannover und am 29. November zu Unternehmen in Würzburg. Thementage richten sich insbesondere an Freiwilligenagenturen und je nach Themenstellung interessierte Organisationen. Sie sollen Impulse geben und dienen dem Austausch mit Kollegen und Experten.

Weitere Informationen unter
bagfa.de/index.php


Stiftungsrecht und Non-Profit-Recht: Tagungsbericht

Am 4. und 5. November 2011 fanden die 11. Hamburger Tage des Stiftungsrechts- und Non-Profit-Rechts in der Bucerius Law School statt. Eine Vielzahl an Referenten und Teilnehmer diskutierten eine breite Palette von fachrechtlichen und rechtspolitischen Themen, die Stiftungen und NPO betreffen. Rainer Bode skizziert in seinem Tagungsbericht wichtige Inhalte der Veranstaltung.

Gastbeitrag Rainer Bode unter
nl2_bode.pdf (25 kB)


Integration junger Migranten: Bewerbung bis 31. Juli 2012

Wie können Kinder und Jugendliche aus Familien mit Migrationshintergrund und auch ihre Eltern Unterstützung finden, damit sie ihre Potenziale entfalten können? Was ist notwendig, damit sie sich aktiv am Leben in ihrem Stadtteil beteiligen und engagieren? Wie können Kreativität, soziale Kompetenz, Mitbestimmung und Eigeninitiative gestärkt werden? Projektideen, mit denen die Integration von Kindern und Jugendlichen aus Migrantenfamilien gefördert werden, können bis zum 31. Juli 2012 bei der Stiftung MITARBEIT eingereicht werden, die für die Robert Bosch Stiftung das Programm »Integration junger Migranten« seit 2005 durchführt.

Weitere Informationen unter
www.mitarbeit.de/integrationmigranten.html


BE in ländlichen Räumen: Online-Kommentierung möglich

Am 11. November 2011 fand der erste Workshop des Nationalen Forums für Engagement und Partizipation beim Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. statt. Es diskutierten ca. 40 Teilnehmer*innen und Teilnehmer aus Bund/Ländern, Drittem Sektor, Wissenschaft und Wirtschaft über konkrete Maßnahmen zur Stärkung bürgerschaftlichen Engagements in ländlichen Räumen. Die Kernaussagen der Veranstaltung sind jetzt verfügbar und können online kommentiert werden.

Aussagen und Kommentierung unter
www.forum-engagement-partizipation.de/onlinekommentierung.cfm


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 9. Februar 2012. Redaktionsschluss ist der 2. Februar 2012.

Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de

Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Alexandra Moll MA und Dr. Rainer Sprengel, unter Mitarbeit von Katrin Gewecke MA (Schwerpunkt).

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen.

Dieser Newsletter wird gefördert von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

  • Geschäftsstelle -
    Michaelkirchstr. 17-18
    10179 Berlin-Mitte
    www.b-b-e.de

Geschäftsführer Dr. Ansgar Klein
Telefon: (0 30) 6 29 80-11 0
E-Mail: ansgar.klein(at)b-b-e.de

Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Zum Seitenanfang