BBE Europa-Nachrichten Nr. 4 vom 30.4.2020
Die BBE Europa-Nachrichten zu »Newsletter für Engagement und Partizipation« bieten monatlich Informationen und Hintergrundberichte zu europäischen Fragen der Engagementpolitik und -förderung, Gastbeiträge namhafter Europaexpert*innen sowie Hinweise auf internationale Beteiligungsverfahren.
Aktuelles aus europäischer Engagementpolitik und -debatte
Offener Brief der Zivilgesellschaftsnetzwerke an die Europäische Kommission
European Civic Space Watch: Solidarity Amid the Covid19-Crisis
EU und Corona-Pandemie: Entschließung
Erasmus+ und Europäischer Freiwilligendienst: Hilfen für Jahrgang 2020 gefordert
Grundrechte und Corona-Pandemie: Weltweite CIVICUS-Synopse
Start des deutsch-französischen Bürgerfonds
Schutz der Menschenrechte und Corona in EU: FRA-Bericht
Schwerpunkt: Gemeinnützigkeit in Europa
Lagodinsky, MdEP: Stärkung der Europäischen Zivilgesellschaft und europäische Auslegung der Gemeinnützigkeit
Strachwitz: Europa und die Gemeinnützigkeit
Fischer: Gemeinnützigkeit in Europa
IGO-Umfrage: Pandemiefolgen für gemeinnützige Organisationen
Internationale Beteiligungsverfahren
Evaluierung Europäisches Netz der Arbeitsvermittlungen: Öffentliche Konsultation
Aktuelles aus dem BBE und von europäischen Partnern
Europäisches Online-Festival am 9. Mai: »Citizens Take Over Europe«
Bürgerdialog »Was ist uns Europa wert?«
Save the date: Online-Bürgerdialog »In Zukunft besser zusammen?«
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Umfrage zum Thema junges »Freiwilliges Engagement«
#EngagEUrCouncil für Jugendbeteiligung
Fooladvand: Corona und Dämonen im Iran
Corona, SDG und bürgerschaftliches Engagement
Junge Europäerin des Jahres 2020: Maria Atanasova
Civic Tech for European Civil Society: Online Dialogue
ONLINE & Präsenzseminar: Europäische Partnerschaften entwickeln – Aber wie?
ONLINE & Präsenzseminar: Einstieg ins Projektmanagement für europäische Projekte im Programm »Europa für Bürgerinnen und Bürger«
Hinweis
Aktuelles aus europäischer Engagementpolitik und -debatte
Offener Brief der Zivilgesellschaftsnetzwerke an die Europäische Kommission
Das BBE ist Mitunterzeichner eines offenen Briefes vom 10. April 2020 an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, in dem auf die besondere Rolle der Zivilgesellschaft, aber auch auf ihre Verwundbarkeit in dieser Zeit der Corona-Pandemie aufmerksam gemacht wird. Eingefordert werden spezifische Unterstützungsmaßnahmen auf nationaler wie europäischer Ebene, damit zivilgesellschaftliche Organisationen ihre vielfältigen gesellschaftlichen Aufgaben weiter erfüllen können. Das European Civic Forum und eine Vielzahl weiterer nationaler Engagement- und Zivilgesellschaftsnetzwerke wie auch das BBE haben den Brief unterzeichnet.
European Civic Space Watch: Solidarity Amid the Covid19-Crisis
Initiiert vom European Civic Forum und gefördert von der EU beobachtet das European Civic Space Watch den Zustand der für zivilgesellschaftliche Aktivitäten notwendigen Grundrechte in Europa, wie etwa der Vereinigungsfreiheit. Die neue Unterseite »Civic Space Watch - Solidarity Amid the Covid19-Crisis« präsentiert aktuelle Situationsbeschreibungen, Maßnahmen und Förderprogrammen der und für die Zivilgesellschaft in allen europäischen Ländern. Dabei können Akteure aus den unterschiedlichen Ländern nicht nur Berichte einreichen, sondern ebenso um juristischen Rat fragen – solche Fragen gehen dann an den Kooperationspartner European Center for Not-for-Profit Law (ECNL). Weitere Kooperationspartner sind CIVICUS – Monitor Tracking Civic Space sowie Civil Society Europe.
Unterseite »Civic Space Watch - Solidarity Amid the Covid19-Crisis«
EU und Corona-Pandemie: Entschließung
Am 17. April 2020 hat das Europäische Parlament in einer Entschließung »Abgestimmte Maßnahmen der EU zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie und ihrer Folgen« (P9_TA(2020)0054) gefordert. In 71 Punkten werden unterschiedliche Adressaten und Aufgaben benannt. In den Blick kommen dabei KMU, Medien, Kultur und Kunst, psychische Folgen, häusliche Gewalt, Geschlechterfragen, Menschen mit Behinderungen, Green deal, Digitalisierung und vieles mehr. Zivilgesellschaft, Sozialwirtschaft und bürgerschaftliches Engagement spielen allerdings keine Rolle in der Entschließung.
Erasmus+ und Europäischer Freiwilligendienst: Hilfen für Jahrgang 2020 gefordert
Die ca. 165.000 Studierenden aus dem Erasmus+-Programm und etwa 5000 EU-Freiwilligendienstleistenden sollen keine Nachteile aus den Beschränkungen in Folge der Corona-Pandemie haben. Das fordern die Mitglieder des Ausschusses für Bildung und Kultur des Europäischen Parlaments in einem Brief am 15. April 2020 an die zuständige Kommissarin Mariya Gabriel. Die Studierenden sollen kein akademisches Jahr verlieren, Extrakosten sollen übernommen und Regeln flexibel gehandhabt werden. Europäische Freiwilligendienstleistende sollten alternative Einsatzmöglichkeiten, etwa bei der Unterstützung der Bekämpfung der Pandemie, erhalten, MdEP Sabine Verheyen erklärt: »We have a duty to make sure that those who signed up to our programmes get the help and the support they need. The class of 2020 needs us.«
Pressemitteilung des Ausschusses
Grundrechte und Corona-Pandemie: Weltweite CIVICUS-Synopse
Ein Bericht auf der Grundlage des CIVICUS Monitors Tracking Civic Space gibt einen beispielhaften Überblick über Einschränkungen von Grundfreiheiten in verschiedenen Ländern der Erde, die nicht als Ergebnis einer effektiven Eindämmung der Pandemie angesehen werden können: »Civic Freedoms and the Covid-19 Pandemic: A Snapshot of restrictions and Attacks«. Dabei werden alle Staaten berücksichtigt, offene ebenso wie geschlossene Gesellschaften sowie verschiedene Übergangsformen. Gegliedert ist das Papier nach Themen wie Zensurmaßnahmen, Angriffe auf Menschenrechtler*innen oder polizeiliche Übergriffe. Als Fazit werden neun Empfehlungen gegeben, wie Grundrechte und Bekämpfung der Pandemie am besten miteinander vereinbar bleiben.
Start des deutsch-französischen Bürgerfonds
Am 16. April 2020 startete der Deutsch-Französische Bürgerfonds, der vom Deutsch-Französischen Jugendwerk in einer Pilotphase von drei Jahren aufgebaut und umgesetzt wird. Er ist ein Leuchtturmprojekt des Vertrages von Aachen, der am 22. Januar 2019 zwischen Deutschland und Frankreich geschlossen wurde. Der Bürgerfonds ist mit 2,4 Millionen Euro ausgestattet und fördert ab sofort Projekte, die den zivilgesellschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich über Grenzen und Generationen hinweg vertiefen. Wegen der Pandemie liegt der Fokus zunächst auf Online-Begegnungen. Antragsberechtigt sind Vereine und Bürgerinitiativen, Städtepartnerschaften und Stiftungen oder Akteure aus Sozialwirtschaft, Bildung und Wissenschaft. Der Bürgerfonds soll helfen, die deutsch-französische Freundschaft in der Breite der Bevölkerung erfahrbar zu machen. Förderschwerpunkte liegen auf Themen wie Umweltschutz, intergenerationellem Dialog, Gesundheit, Kultur, Menschenrechten, Sport oder der Digitalisierung.
Schutz der Menschenrechte und Corona in EU: FRA-Bericht
Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (European Union Agency for Fundamental Rights - FRA) hat am 8. April 2020 einen Bericht zur Lage der Menschenrechte unter den Bedingungen der Bekämpfung der Corona-Pandemie veröffentlicht. Er befasst sich mit den Auswirkungen der im Februar und März ergriffenen staatlichen Maßnahmen auf die Grundrechte der Menschen. Die Agentur zeigt, dass sich die Reaktionen der Regierungen zur Eindämmung des Virus vor allem auf die Rechte bereits schutzbedürftiger oder gefährdeter Menschen auswirken, also älterer Menschen, Kinder, Menschen mit Behinderungen, Roma oder Flüchtlinge. Dies ist der erste von drei Monatsberichten über die Auswirkungen der Corona-Virus-Erkrankung COVID-19 in den 27 EU-Mitgliedstaaten.
Schwerpunkt: Gemeinnützigkeit in Europa
Lagodinsky, MdEP: Stärkung der Europäischen Zivilgesellschaft und europäische Auslegung der Gemeinnützigkeit
Dr. Sergey Lagodinsky, Mitglied des Europäischen Parlaments und erster Vizevorsitzender des Rechtsausschusses, diskutiert in seinem Beitrag das Ziel einer europäischen Auslegung von Gemeinnützigkeit als Antwort auf die vielfältigen Angriffe und Beschränkungen der Zivilgesellschaft in europäischen Staaten: »Mit einem europäischen Vereins- und Gemeinnützigkeitsrecht könnte die EU entschieden zur Absicherung zivilgesellschaftlichen Engagements beitragen, grenzüberschreitende zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit stärken und ganz nebenbei den autoritären Tendenzen einiger Regierungen etwas Konkretes und Positives entgegenstellen.« Entsprechend sollte dies Thema auch auf die Agenda der deutschen EU-Ratspräsidentschaft kommen.
Beitrag von Dr. Sergey Lagodinsky, MdEP (HTML)
Beitrag von Dr. Sergey Lagodinsky, MdEP (PDF)
Strachwitz: Europa und die Gemeinnützigkeit
Dr. Rupert Graf Strachwitz, Vorstand der Maecenata Stiftung und Direktor des Maecenata Instituts für Philanthropie und Zivilgesellschaft, diskutiert in seinem Beitrag das Thema Gemeinnützigkeit im europäischen Kontext. Dabei zeigt er die unterschiedlichen Auffassungen und Realitäten in dieser Frage in den europäischen Ländern ebenso auf wie die Versuche, Gemeinnützigkeit und Zivilgesellschaft nationalstaatlich einzugrenzen – und nicht zu europäisieren. Um perspektivisch zu einem europäischen Konsens zu kommen, plädiert Strachwitz für eine Debatte über eine Unterscheidung zwischen »gemeinnützig« im steuerrechtlichen Sinn und der Zugehörigkeit zur Zivilgesellschaft, denn: »Die Diskussion um Gemeinnützigkeit ist Teil der viel größeren Debatte um den Handlungsraum der Zivilgesellschaft, der Steuerstatus zu einem Instrument in der Hand der Regierungen zu dessen Einschränkung geworden. Umso wichtiger erscheint eine europaweite und grundlegende Thematisierung der Frage, welche Ziele sich Zivilgesellschaft setzen und warum sie wie steuerlich behandelt werden sollte.«
Beitrag von Dr. Rupert Graf Strachwitz (HTML)
Beitrag von Dr. Rupert Graf Strachwitz (PDF)
Fischer: Gemeinnützigkeit in Europa
Prof. Dr. Peter Fischer, ehemaliger Vorsitzender Richter am Bundesfinanzhof und Autor von Standardwerken zum Steuerrecht, skizziert in seinem Beitrag die »Konturen einer gemeineuropäischen Gemeinnützigkeit«, die sich insbesondere seit dem Vertrag von Lissabon im europäischen Primär- und Sekundärrecht abzeichnen. Beispiele dafür entnimmt er dem Mehrwertsteuerrecht, dem Vergaberecht und dem Beihilferecht. Auch scheinen europäische Institutionen weniger fixiert darauf zu sein, die Förderung der Allgemeinheit gleichzusetzen mit einem steuerlichen Status der Gemeinnützigkeit. Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) hat die Europäische Kommission vor dem Hintergrund der Debatten um Sozialwirtschaft und Sozialunternehmertum aufgefordert, den Begriff der Gemeinnützigkeit europäisch zu definieren: »Sollte diese den Vorschlag aufgreifen, wird der Dritte Sektor offensiv dazu beitragen müssen, seine Rechtsposition in Europa weiter zu festigen.«
Beitrag von Prof. Dr. Peter Fischer (HTML)
Beitrag von Prof. Dr. Peter Fischer (PDF)
IGO-Umfrage: Pandemiefolgen für gemeinnützige Organisationen
Die Interessenvertretung Gemeinnütziger Organisationen (IGO) in Österreich hat am 10. April 2020 erste Ergebnisse einer Befragung veröffentlicht, welche negativen Folgen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19 Pandemie für gemeinnützige Organisationen hat, die 250.000 Arbeitsplätze stellen. Vor dem Hintergrund dramatischer Ergebnisse fordert die IGO eine Garantie, dass Förder- und Leistungsvereinbarungen von der öffentlichen Hand zu 100 % erfüllt werden – auch wenn die Leistungen in Teilbereichen jetzt nicht in vollem Umfang erbracht werden können. Ebenso bedürfe es einer raschen Soforthilfe aus dem im März 2020 vom Nationalrat beschlossenen Härtefallfonds und weiterer Mittel aus dem Corona Hilfsfonds, genauso wie für Profit-Unternehmen, um das Überleben der Organisationen und der Arbeitsplätze im NPO-Sektor zu sichern.
Ergebnisse der Umfrage und Forderungen
Internationale Beteiligungsverfahren
Evaluierung Europäisches Netz der Arbeitsvermittlungen: Öffentliche Konsultation
Das seit 1994 bestehende Europäische Netz der Arbeitsvermittlungen (EURES) soll Arbeitnehmer*innen in der EU, der Schweiz, Island, Liechtenstein und Norwegen dabei unterstützen, in anderen Ländern zu arbeiten. Gemäß der EURES-Verordnung muss die Kommission einen Evaluierungsbericht erstellen, in dem die Wirksamkeit, Effizienz, Relevanz, Kohärenz und der EU-Mehrwert der Maßnahmen, die seit 2016 im Rahmen dieser Initiative ergriffen wurden, analysiert werden. Die Öffentliche Konsultation ist Teil dieses Evaluationsprozesses und soll nicht zuletzt auch EURES-Erfahrungen von Bürger*innen einsammeln. Besonders interessant sind Beiträge von Organisationen sowie Bürger*innen, die sich für Arbeitsvermittlungen und Arbeitskräftemobilität interessieren, an EURES beteiligt sind oder über Fachwissen im Bereich Arbeitskräftemobilität und Beschäftigung verfügen. Die Konsultation endet am 23. Juni 2020, um Mitternacht Brüsseler Zeit.
Aktuelles aus dem BBE und von europäischen Partnern
Europäisches Online-Festival am 9. Mai: »Citizens Take Over Europe«
Am 9. Mai 2020 unterstützt das BBE eine Koalition aus zivilgesellschaftlichen Organisationen aus ganz Europa bei einem europaweiten Kampagnen-Tag. Die Veranstalter teilen die Sorge, dass die fehlende Solidarität die europäische Idee vor eine nie geahnte Zerreißprobe stellt. Die Initiative »Citizens Take Over Europe« zielt darauf ab, das europäische Projekt aus der Perspektive der Bürger*innen gemeinsam neu zu denken – zu einem Zeitpunkt, an dem die Politik europäischer Entscheidungsträger*innen unsere Werte der Einheit und Solidarität in Frage stellt. Das Online-Festival am 9. Mai 2020 ist mit unserem Aufruf an die Bürger*innen und zivilgesellschaftliche Organisationen in ganz Europa verbunden, aktiv zu werden, und sich zu beteiligen: Lasst uns das Post-Corona-Europa entwerfen und über unser Leben in und nach der Krise debattieren, als Bürger*innen Europas! Wenn nicht wir, wer dann? Gemeinsam mit Partnerorganisationen plant das BBE eine Online-Session zum Thema EU-Förderprogramme in der Coronazeit. Details werden in Kürze unter »Programme« auf der Website von Citizens Take Over Europe veröffentlicht.
Beitrag von European Democracy Lab (HTML)
Beitrag von European Democracy Lab (PDF)
Bürgerdialog »Was ist uns Europa wert?«
Am 4. Mai 2020 um 16:30 Uhr laden Europa Union-Deutschland (EUD) und Partnerorganisationen, zu denen auch das BBE gehört, zum online Bürgerdialog »Was ist uns Europa wert? Solidarität und Finanzen in der Corona-Krise« mit der Europaabgeordneten Terry Reintke und Prof. Dr. Joachim Wuermeling, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank.
Weitere Informationen auf Facebook
Save the date: Online-Bürgerdialog »In Zukunft besser zusammen«?
»Wege der EU aus der Corona-Krise« diskutiert der Online-Bürgerdialog »In Zukunft besser zusammen?«, der am 9. Mai 2020 stattfindet. Dieser zum Europatag geplanter Bürgerdialog der Europa Union-Deutschland wird in Kooperation mit der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland und dem Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Deutschland durchgeführt.
Weitere Informationen folgen in Kürze
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Umfrage zum Thema junges »Freiwilliges Engagement«
Soziale Organisationen ringen um junge Generationen als Nachwuchs für offene Freiwilligenstellen und Ehrenämter – gleichzeitig stellen Millennials und die Generation Y häufig auch ein Buch mit sieben Siegeln für sie dar: Warum engagieren sich junge Menschen und für welche Themen brennen sie? Haben junge Engagierte überhaupt noch Interesse am klassischen Ehrenamt oder sind wirklich nur noch kurzfristige Einsätze im Trend? Bevorzugen sie ein Engagement online oder kann man sie noch für ein Ehrenamt im analogen Raum gewinnen? Und was braucht es, um ihnen Anerkennung zu zeigen und sie längerfristig zu binden? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, führt die Engagementplattform vostel.de aktuell eine Umfrage zum Thema (junges) Freiwilliges Engagement durch. Ziel ist es, Engagierte und (noch) nicht Engagierte besser zu verstehen und aktuelle Trends und Herausforderungen zu identifizieren. Die Ergebnisse werden mit Organisationen deutschlandweit geteilt. Die Umfrage nimmt maximal acht Minuten Zeit in Anspruch. Unter allen Teilnehmenden werden als Dankeschön 5x Gutscheine von GoodBuy (insofern eine E-Mail Adresse hinterlegt wird) verlost.
#EngagEUrCouncil für Jugendbeteiligung
Deutschland, Portugal und Slowenien übernehmen sukzessive die EU-Ratspräsidentschaften bis Ende 2021 und wollen dabei ihre aufeinander folgenden Präsidentschaften eng miteinander verzahnen. Darauf bezieht sich auch das Projekt #EngagEUrCouncil für Jugendbeteiligung und Jugendbegegnung des Instituts für Europäische Politik e.V. (IEP), gefördert von der Mercator Stiftung. #EngagEUrCouncil besteht aus drei methodischen Bausteinen, die stufenweise aufeinander aufbauen: #YoungCitizens’FutureLabs, #YoungExpertsLabs und #YoungIdeasPanel. Ziel ist es, Jugendforderungen zu entwickeln und gegenüber politischen Entscheidungsträger*innen zu vertreten. Die methodischen Bausteine bilden einen 6‑monatigen Befähigungs- und Agenda-Setting-Zyklus, der jeweils in Deutschland, Portugal und Slowenien durchgeführt wird.
Fooladvand: Corona und Dämonen im Iran
Dr. Aziz Fooladvand stellt in seinem Beitrag dar, wie Spitzenpolitiker des iranischen Regierungssystems die Covid-19 Epidemie präsentieren und einordnen. Verheimlichung, Vertuschung, Dämonisierung und Versuche, die USA und Israel verantwortlich zu machen, gehören zu den Regierungsstrategien, die allerdings in großen Teilen der Bevölkerung auf Ablehnung stoßen: »Die Menschen im Iran fühlen sich nicht nur von der Regierung Rohani, sondern von dem gesamten System im Stich gelassen. (…) Die Iraner fragen zu Recht, was die Machthaber in den letzten 30 Jahren mit 3000 Milliarden US-Dollar Erdöl-Einnahmen gemacht haben?«
Beitrag von Dr. Aziz Fooladvand (HTML)
Beitrag von Dr. Aziz Fooladvand (PDF)
Corona, SDG und bürgerschaftliches Engagement
In einem Lehrvideo vom 21. April 2020 bei Youtube geht es um »Coronavirus and its Impact on the SDGs«, produziert von der International Association for Volunteer Effort (IAVE). Lynn Wagner (Senior Director von Tracking Progress bei der International Institute for Sustainable Development (IISD)) und Faye Leone (Senior Policy Advisor, ebenso bei der IISD Tracking Progress) diskutieren, welche Folgen die Pandemie für die UN-Ziele nachhaltiger Entwicklung hat und was dies für zivilgesellschaftliche Organisationen und bürgerschaftlich Engagierte weltweit bedeutet.
Junge Europäerin des Jahres 2020: Maria Atanasova
Maria Atanasova aus Bulgarien wird als Junge Europäerin des Jahres 2020 für ihr herausragendes Engagement zur Unterstützung der Roma-Jugend und zur Schaffung von Chancengleichheit von der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa ausgezeichnet. Die angehende Hebamme hilft als Mentorin Kindern und Jugendlichen aus der Roma-Community und ist Mitglied beim Roma Youth Volunteer Network: »Als junge Romni glaube ich an meine Community und daran, dass junge Roma zu denjenigen gehören, die Veränderungen bewirken. Die gegenseitige Unterstützung innerhalb unserer Gemeinschaft ist der Weg zu sozialem Wandel. Ich freue mich, als Junge Europäerin des Jahres ausgezeichnet zu werden und möchte den Preis nutzen, um junge Roma in Europa sichtbarer zu machen«. Die Preisträger*in erhält ein Preisgeld von 5000 Euro und wird außerdem Teil eines europäischen Netzwerks und der Jury des Schwarzkopf-Europa-Preises.
Civic Tech for European Civil Society: Online Dialogue
Das Connecting Europe Projekt und das European Hub for Civic Engagement veranstalten am 6. Mai 2020 einen Online-Dialog, um über Strategien zu diskutieren, wie die europäische Zivilgesellschaft während der Corona-Pandemie gestärkt werden kann. Insbesondere wird es dabei auch um Potenziale der Digitalisierung gehen und was die EU dabei auch konkret tun kann. Als Sprecher*innen sind vorgesehen: Patrick Breyer, MdEP, Gilles Pelayo (Abteilungsleiter bei der Europäischen Kommission), Paulina Fröhlich (Das Progressive Zentrum), Christian Miess (Citizens For Europe) und Omri Preiss (Alliance4Europe).
ONLINE & Präsenzseminar: Europäische Partnerschaften entwickeln – Aber wie?
Am 3. Juni 2020, 10.00 Uhr - 17.00 Uhr, findet in Bonn im Haus der Kultur das Seminar »Europäische Partnerschaften entwickeln – Aber wie? Fortbildungsangebot für kommunale Vertreter*innen und Ehrenamtliche« statt. In dem Seminar werden gemeinsam Strategien erarbeitet, wie die Arbeit der Partnerschaftsvereine und Kommunen im Bereich Städtepartnerschaften gestärkt werden kann. Dabei stehen Finanzierungsfragen, die Mobilisierung von jungen Menschen für die Städtepartnerschaftsarbeit, Digitalisierung bei Städtepartnerschaften und die Möglichkeiten zum Austausch von kommunalen Vertretern und Ehrenamtlichen im Mittelpunkt. Das Seminar ist als Präsenzveranstaltung und Webinar gleichzeitig konzipiert.
ONLINE & Präsenzseminar: Einstieg ins Projektmanagement für europäische Projekte im Programm »Europa für Bürgerinnen und Bürger«
Das Training am 4. Juni 2020 im Bonner Haus der Kultur möchte den Einstieg ins Projektmanagement für europäische Projekte erleichtern und den Teilnehmer*innen das hierfür nötige Werkzeug an die Hand geben. Sie lernen praxiserprobte Instrumente aus durchgeführten EfBB-Projekten kennen, die sie in allen Phasen des Projektzyklus und für die Arbeit mit europäischen Partnern nutzen können. Das Seminar ist als Präsenzveranstaltung und Webinar gleichzeitig konzipiert.
Hinweis
Die nächste Ausgabe der BBE Europa-Nachrichten erscheint am 28. Mai 2020.
Bitte schicken Sie Ihre Informationen an europa-bbe(at)b-b-e.de
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