Newsletter Nr. 24 vom 2.12.2021
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Engagement- und Demokratiepolitik im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung
Erste Analysen zur Engagement- und Demokratiepolitik im Koalitionsvertrag
Netzwerk Engagementförderung: Offener Brief an die Koalitionäre
13. Deutscher Seniorentag: Onlineportal Digitalpakt Alter gestartet
Koalitionsvertrag Zukunftshauptstadt Berlin
Engagierte Kommunen, Städte und Länder
»Zivilgesellschaft in Polen – Cyberhood vs. Neighborhood?«: Veranstaltung
Abschlussveranstaltung der Europäischen Freiwilligenhauptstadt Berlin 2021
»All together now«. Engagementstrukturen lokal verankern: Veranstaltung
Spendenportal für Engagierte Stadt Landau
Schwerpunkt: Forum Digitalisierung und Engagement
Aufzeichnung der Abschlusskonferenz »Zivilgesellschaft im Digitalen Wandel« verfügbar
Embacher: Digitaler Wandel und Zivilgesellschaft auf dem Podium
Petersen: #d3unterwegs beim Abschluss des BBE-Forums
Staiger / Milvanovic: Aktion InterNETT – Deine digitale gute Tat
Publikationsankündigung »Digitaler Wandel und Zivilgesellschaft«
Aktuelles aus dem BBE
6. Deutscher EngagementTag am 2. und 3. Dezember
BBE-Mitgliederversammlung 2021: Berichte, Beschlüsse, Wahlen und Statutenänderung an Tag 1
BBE-Mitgliederversammlung 2021: Fachpolitische Diskussionen und Beschluss über die Agenda an Tag 2
Neue Mitglieder im BBE
Einladung zum 6. Dinner & Talk – Austausch für junge Engagierte im BBE
Neue Mitarbeiterin im BBE
BBE-Mitglied des Monats: Centrum für bürgerschaftliches Engagement (CBE)
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Engagement 4.0. Wie digital ist die Zukunft des Ehrenamtes?: Veranstaltung
Jugend im Lockdown – wie geht es jungen Menschen mit Corona?: Veranstaltung
Center for Education on Online Prevention in Social Networks (CEOPS): Fortbildung
Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019: Publikation
Muslimas Aktiv: Publikation
Demokratie ist kein Streichelzoo: Publikation
Corona und Gesellschaft – soziale Kämpfe in der Pandemie: Publikation
Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Publikation
Hinweis
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Engagement- und Demokratiepolitik im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung
Die künftige Bundesregierung, gebildet von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP, hat am 24. November 2021 den Koalitionsvertrag vorgestellt. Der Abschnitt »Zivilgesellschaft und Demokratie« (Seite 117) beginnt mit einem eindeutigen Bekenntnis zu Funktion und Förderung von bürgerschaftlichem Engagement: »Bürgerschaftliches Engagement ist für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie die Demokratiepolitik in den vergangenen Jahren immer bedeutsamer geworden.« Es folgen mehrere Großbaustellen: Das Gemeinnützigkeitsrecht soll modernisiert werden, ausdrücklich »um der entstandenen Unsicherheit nach der Gemeinnützigkeitsrechtsprechung des Bundesfinanzhofes entgegenzuwirken« (Seite 117), der Förderauftrag der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) soll gestärkt werden und ein Demokratiefördergesetz soll nach Beratschlagung mit der Zivilgesellschaft bis Ende 2023 entstehen, ebenso soll das Bundesprogramm »Demokratie leben!« gestärkt werden. In einer Reihe von anderen Abschnitten verteilt spielen Zivilgesellschaft, Ehrenamt und Spendentätigkeiten unterschiedlicher Natur eine große Rolle, etwa beim Sport: »Sport lebt vom Ehrenamt, stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und ist Mittler für demokratische Werte.« (Seite 113). Auch in den Bereichen Blutspende und Reproduktionsmedizin sollen die vielen Diskriminierungen weichen, die die letzte Regierung gegen die damalige demokratische Opposition verteidigte. Es steht zu hoffen, dass folgendes Versprechen mehr Substanz haben wird, als unter der Regierung Merkel vor zehn Jahren: »Wir erarbeiten mit der Zivilgesellschaft eine neue nationale Engagementstrategie.« (S. 117)
Koalitionsvertrag 2021-2025 (PDF)
Erste Analysen zur Engagement- und Demokratiepolitik im Koalitionsvertrag
Der Koalitionsvertrag wurde in der Breite der Zivilgesellschaft erwartet und schnell ersten Analysen unterzogen. Drei Beispiele aus dem engagement- und demokratiepolitischem Feld vermessen das Feld der Reaktionen von sachlich-zufrieden bis begeistert, begleitet von Kritik und der Einsicht, dass es auf die Umsetzung ankommen wird: Die Allianz Rechtssicherheit für politische Willensbildung hat eine Zusammenstellung der wichtigsten Passagen der Aussagen im Koalitionsvertrag zu Zivilgesellschaft und Gemeinnützigkeitsrecht erstellt und diese einer kritischen Bewertung unterzogen. Erfreut und sachlich stellt die Allianz fest: »Der Großteil unserer Forderungen wird aufgegriffen.« Dennoch spart sie nicht an kritischen Einwänden, an Fehlendem oder doch noch Vagem. Letztlich wird es auf die Umsetzung auch der Beteiligung der Zivilgesellschaft ankommen, so der Grundtenor bei der Allianz. Mehr Demokratie e.V. hat den Koalitionsvertrag am 26. November 2021 einem »Demokratie-Check« unterzogen und ist insgesamt positiv gestimmt, auch wenn keine Direkte Demokratie auf Bundesebene realisiert werden soll. Die Aussagen zu Zufalls-Bürgerräten, Partizipation, Petitionsrecht, Transparenz, Lobbykontrolle und manchem mehr werden positiv und als großer Fortschritt angesehen. Die Stiftung Bildung würdigt die umfängliche vorgesehene Stärkung des zivilgesellschaftlichen Bildungsengagements. Katja Hintze, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bildung, resümiert: »Wir begrüßen ausdrücklich diese herausragenden und innovativen Koalitionsentscheidungen.« Der BBE-Newsletter wird die Umsetzung des Koalitionsvertrages in der Engagement- und Demokratiepolitik, aber auch mögliche Lücken und offen Gebliebenes, im kommenden Jahr mit mindestens vier Schwerpunktthemen begleiten. Die erste Auswertung der Inhalte des Koalitionsvertrages wird auch Thema einer Podiumsdiskussion beim Deutschen EngagementTag sein, den das BBE mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) am 2. und 3. Dezember 2021 ausrichtet. Die Podiumsgäste Dr. Anna Christmann, MdB, BBE-Geschäftsführerin Dr. Lilian Schwalb, Stefan Diefenbach-Trommer von der Allianz »Rechtssicherheit für politische Willensbildung« und Louis Motaal von Fridays for Future werden über Perspektiven der Engagementpolitik in der neuen Legislaturperiode diskutieren.
Was im Koalitionsvertrag zu Zivilgesellschaft und Gemeinnützigkeit steht
Demokratie-Check des Koalitionsvertrages
Stellungnahme der Stiftung Bildung
Netzwerk Engagementförderung: Offener Brief an die Koalitionäre
Das Netzwerk Engagementförderung hat sich vor dem Ende der Koalitionsverhandlungen noch einmal mit einem Offenen Brief an die verhandelnden Koalitionäre für die Bildung einer Bundesregierung gewandt: »30 Millionen Bürgerinnen und Bürger in der Zivilgesellschaft nicht vergessen: Für die Stärkung des Ehrenamts und Engagements.« Von den sechs Hauptforderungen finden sich einige, aber nicht alle im Koalitionsvertrag wieder. Das Netzwerk Engagementförderung besteht aus der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V. (bagfa), der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V. (BaS), der Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.V. (DAG SHG), dem Bündnis der Bürgerstiftungen Deutschlands (BBD) und dem Bundesnetzwerk der Mehrgenerationenhäuser (BNW MGH).
Offener Brief des Netzwerks Engagementförderung
13. Deutscher Seniorentag: Onlineportal Digitalpakt Alter gestartet
Anlässlich des 13. Deutschen Seniorentages veröffentlichte das Bündnis DigitalPakt Alter am 25. November 2021 eine gemeinsame Erklärung. Die Bündnispartner formulieren darin 6 Ziele zugunsten der Stärkung gesellschaftlicher Teilhabe älterer Menschen in einer digitalisierten Welt. Als eine konkrete Maßnahme gaben auf dem Seniorentag die geschäftsführende Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht und der BAGSO-Vorsitzende Franz Müntefering den Startschuss für das Onlineportal »www.digitalpakt-alter.de.« Der DigitalPakt Alter geht auf eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen zurück. Seit August 2021 ist der DigitalPakt als multisektorales Bündnis mit 10 Partnern aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Staat aktiv – darunter das BBE und mehrere Mitglieder aus dem BBE-Netzwerk. Beim 13. Deutschen Seniorentages wurde auch der »Goldene Internetpreis« 2021 verliehen, mit dem seit 2012 Initiativen von engagierten Menschen und Kommunen ausgezeichnet werden, die ältere Menschen beim sicheren Einstieg und Verwendung der Onlinewelt unterstützen.
Gemeinsame Erklärung der Partner des DigitalPakt Alter
Koalitionsvertrag Zukunftshauptstadt Berlin
Die künftige Landesregierung von Berlin, eine Koalition aus SPD, Bündnis 90 / Die Grünen und Die Linke, hat am 29. November 2021 ihren Koalitionsvertrag vorgestellt. Engagement- und Demokratiepolitik ist insbesondere in Kapitel »11. Offene Gesellschaft« ein zentrales Thema, wie gleich der erste Satz zeigt: »Die Koalition wird die Berliner Engagementstrategie umsetzen.« Was darunter zu verstehen ist, wird im Einzelnen konkretisiert. Ebenso soll mit zivilgesellschaftlichen Trägern ein Landesdemokratiefördergesetz entwickelt werden, um das Engagement von zivilgesellschaftlichen Projekten und Initiativen insbesondere im Bereich der Antidiskriminierungsarbeit, Demokratieförderung, Opferberatung und des Empowerments langfristig abzusichern. Ebenso soll eine Enquete-Kommission gegen Rassismus und Diskriminierung eingesetzt werden, um unter Beteiligung von Zivilgesellschaft und Expert*innen strukturellen Rassismus und Diskriminierungen in Gesellschaft und staatlichen Einrichtungen aufzudecken und Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Auch explizite Aussagen mit Bezug auf die neue Bundesregierung kommen vor, etwa die Zusicherung, die Einführung einer neuen Wohngemeinnützigkeit aktiv aufzugreifen. Schließlich finden sich verteilt in den anderen Abschnitten mitunter auch kleinteilige engagmentpolitische Aussagen, etwa, dass bürgerschaftliches Engagement bei der Pflege von Baumscheiben auf Kiezebene weiter unterstützt werden soll.
Koalitionsvertrag Zukunftshauptstadt Berlin
Engagierte Kommunen, Städte und Länder
»Zivilgesellschaft in Polen – Cyberhood vs. Neighborhood?«: Veranstaltung
Im Rahmen des Deutschen EngagementTags, der am 2. und 3. Dezember 2021 stattfindet, wird am 3. Dezember 2021 um 9:20 Uhr ein Workshop zum Thema »Zivilgesellschaft in Polen – Cyberhood vs. Neighborhood?« angeboten. Im Fokus des Workshops steht, wie Digitalisierung zivilgesellschaftliches Engagement in Polen bewegt und verändert. Nachdem der Workshop von Filip Skawiński (Vertretung der Europäischen Kommission in Polen) eröffnet wird, haben das Wort Ina Alber-Armenat aus dem Institut für Soziologie der Georg-August-Universität Göttingen, die zum Thema »Zivilgesellschaftliches Engagement unter Transformationsbedingungen in Polen« promoviert hat. Wechselverhältnisse zwischen aktuellen Entwicklungen der Zivilgesellschaft, Digitalisierung und politische Polarisierung ist das Thema von Gert Röhrborn, ehemaliger Leiter des Programms für Demokratie und Menschenrechte der Heinrich-Böll-Stiftung in Warschau. Nach einem Impulsvortrag von Ignacy Niemczycki, Vorsitzender der Bronislaw-Geremek-Stiftung und Mitglied des Vorstands der Akcja-Demokracja-Stiftung, steht Gdansk (Danzig) als Europäische Freiwilligenhauptstadt 2022 im Fokus. Monika Chabior, stellvertretende Bürgermeisterin/ Stadtpräsidentin von Gdansk, berichtet über das Engagement und Ehrenamt vor Ort. Der Workshop findet auf English statt und wird von Armin Pialek (DSEE) moderiert. Eine Anmeldung ist bis zum 3. Dezember 2021 möglich.
Anmeldung für den Workshop »Zivilgesellschaft in Polen – Cyberhood vs. Neighborhood?« (WS 17)
Programm des 6. Deutschen EngagementTags
Abschlussveranstaltung der Europäischen Freiwilligenhauptstadt Berlin 2021
Am 5. Dezember 2021, dem Internationalen Tag des Ehrenamts, findet die digitale Abschlussveranstaltung der Europäischen Freiwilligenhauptstadt Berlin 2021 statt. Zurückgeblickt wird auf ein engagementreiches Jahr: Was hat uns dabei bewegt und wo soll die Reise künftig hingehen? Bei der Abschlussveranstaltung wird auch der Staffelstab an die nächste Freiwilligenhauptstadt 2022 Gdansk (Danzig) übergeben. Ein weiterer Programmpunkt ist die Verkündung der Freiwilligenhauptstadt 2023. Es handelt sich um eine digitale Veranstaltung, die für die breite Öffentlichkeit in einem Livestream aus dem Roten Rathaus übertragen wird. Neben einem Grußwort der Staatssekretärin Sawsan Chebli und Showacts der Sängerin AYA und der Preisträgerin des diesjährigen #Farbenbekennen-Wettbewerbs Shantal, gibt es eine Talkrunde aus bekannten Berliner Persönlichkeiten mit Ehrenamts-Bezug: Kaweh Niroomand (Geschäftsführer Berlin Recycling Volleys), Elke Schilling (Initiatorin und 1. Vorsitzende des Silbernetz e.V.) und Hendrikje Schmidt (Psychologisches Leitungsteam krisenchat). Am Ende der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, digital zu netzwerken. Dafür werden drei digitale Themenräume bereitgestellt (Nachbarschaft & Engagement, Open Source & Engagement, Migration & Engagement). Durch den Abend führt die rbb-Moderatorin Petra Gute. Das BBE gehört zum Lenkungskreis, der vielfältige Akteur*innen aus der Engagementlandschaft Berlins zusammenbringt und zur programmatischen Ausgestaltung des Aktionsjahres 2021 der Europäischen Freiwilligenhauptstadt beiträgt.
Weitere Informationen zur Europäischen Freiwilligenhauptstadt
»All together now«: Engagementstrukturen lokal verankern
In 100 Städten und Gemeinden bundesweit bauen Engagierte und Vereine zusammen mit Kommunalverwaltung, Politik und lokalen Unternehmen an ihrer »Engagierten Stadt«: Sie etablieren gute Rahmenbedingungen für Engagement und Beteiligung vor Ort und setzen dabei auf sektorenübergreifende Kooperationen. Doch welche Kooperationsformen erweisen sich als tragfähig und resilient? Wie gelingt es, nachhaltige Strukturen zu verankern? Bei einem Workshop im Rahmen des Deutschen EngagementTags am 2. Dezember 2021 von 13:30 bis 14:45 Uhr stellen die Engagierten Städte Ammerbuch und Kiel ihre Erfahrungen und Ansätze vor und eröffnen den Austausch dazu, wie wirkungsvolle und belastbare Strukturen entstehen.
Spendenportal für Engagierte Stadt Landau
»Frei nach dem Motto ›Support your locals‹ soll das Spendenportal in Landau ansässige Vereine mit lokalen Unternehmen sowie privaten Sponsorinnen und Sponsoren zusammenbringen«, erklärt Ehrenamtsbeauftragte Angelika Kemmler. »Vereine können hier finanzielle und materielle Unterstützung für laufende Aktivitäten oder ihr neues Wunschprojekt suchen.« Unter der Überschrift »Miteinander engagiert in Landau« hat die Stadt Landau die Engagementplattform www.engagement-landau.de um ein lokales Spendenportal erweitert. Dort können Spendenwillige ab sofort ganz gezielt lokale Vereine finden und sie mit Sach- und Geldspenden unterstützen.
Schwerpunkt: Forum Digitalisierung und Engagement
Aufzeichnung der Abschlusskonferenz »Zivilgesellschaft im Digitalen Wandel« verfügbar
Am 13. Oktober 2021 fand die Abschlusskonferenz des »Forum Digitalisierung und Engagement« unter dem Titel »Zivilgesellschaft im Digitalen Wandel« als hybrides Format im Umweltforum Berlin und virtuell statt. Die Veranstaltung bot den Raum, die Inhalte aus den letzten zwei Jahren Projektarbeit noch einmal Revue passieren zu lassen und über diese mit Gästen aus Zivilgesellschaft und Politik im Zuge zweier Podiumsdiskussionen sowie einer Art Town-Hall-Format mit Ministerialbeamt*innen des BMI und BMFSFJ zu diskutieren. Das Team des Forums Digitalisierung im BBE bedankt sich recht herzlich bei seinen Podiumsgästen: Hendrikje Klein (Die Linke), Dr. Anna Christmann (Bündnis 90 / Die Grünen), Mario Brandenburg (FDP), Falko Mohrs (SPD), Katarina Peranić (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt), Anna Wohlfarth (Stiftung Neue Verantwortung), Jochim Selzer (Chaos Computer Club), Anne-Sophie Pahl, Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e. V.), Michael Tetzlaff (Abteilungsleiter 1 »Demokratie und Engagement« im BMFSFJ), Pia Karger (Abteilungsleiterin Digitale Gesellschaft und IT im BMI) sowie dem Moderator Alexander Thamm, der engagiert und charmant durch den Tag führte! Der Dank gilt auch den Teilnehmenden, die die Konferenz vor Ort oder im virtuellen Raum verfolgt und bereichert haben sowie den geschätzten Kolleg*innen vom BBE und dem Team des Umweltforums Berlin, die bei der Umsetzung der Veranstaltung tatkräftig unterstützt haben. Die Aufzeichnung der jeweiligen Programmpunkte stehen ab sofort auf dem YouTube-Kanal des BBE zur Verfügung.
Embacher: Digitaler Wandel und Zivilgesellschaft auf dem Podium
Bei der Abschlusskonferenz des »Forum Digitalisierung und Engagement« am 13. Oktober 2021 im Umweltforum Berlin wurde mit Vertreter*innen aus Politik und der Zivilgesellschaft über Engagementpolitik im digitalen Wandel und die Bedeutung der Zivilgesellschaft diskutiert. Dr. Serge Embacher, Mitarbeiter der BBE-Geschäftsstelle und Leiter der Projekte »STUDIUM HOCH E« und »Forum Digitalisierung und Engagement«, skizziert die zentralen Inhalte der Diskussionen und stellt die Verbindungen zum abgelaufenen Forumprozess her. Sein Fazit: »Die Podien auf der Abschlusskonferenz des »Forum Digitalisierung und Engagement« haben gezeigt, dass der vielbeschworene Aufbruch der Zivilgesellschaft in den Digitalen Wandel längst im vollen Gange ist. Auf jeden Fall müssen wir hier künftig noch viel mehr Gelegenheiten und Formate für Debatte und Diskurs schaffen, eine netzwerkpolitische Aufgabe par excellence.«
Beitrag von Dr. Serge Embacher (HTML)
Beitrag von Dr. Serge Embacher (PDF)
Petersen: #d3unterwegs beim Abschluss des BBE-Forums
Friederike Petersen, Projekt- und Redaktionsleiterin bei D3 - so geht digital in der Stiftung Bürgermut, skizziert in ihrem Beitrag zentrale Inhalte der Abschlusskonferenz des Forums: »Zivilgesellschaft im Digitalen Wandel« aus der Teilnehmendenperspektive. Dabei setzt sie inhaltliche Themenschwerpunkte von Open Source über Organisationsentwicklung bis zu engagementpolitischen Perspektiven. Der Beitrag erschien erstmalig auf D3 - so geht digital am 15. Oktober 2021 und wird hier mit leichten Anpassungen veröffentlicht.
Beitrag von Friederike Petersen (HTML)
Beitrag von Friederike Petersen (PDF)
Staiger / Milvanovic: Aktion InterNETT – Deine digitale gute Tat
Die »Aktion InterNETT – Deine digitale gute Tat« stellen Teresa Staiger und Dana Milovanovic, Referentinnen im Projekt »Forum Digitalisierung und Engagement« des BBE vor. Das BBE hatte unter diesem Motto im Rahmen des »Forum Digitalisierung und Engagement« zu einem Aktionsmonat im November 2021 aufgerufen. Die Autorinnen skizzieren den Grundgedanken, die Instrumente und gehen auf die Kampagnenwebseite mit ihrer Social Wall und die Partnerorganisationen ein, die sich an der Kampagne beteiligten, um das Netz (wieder) zu einem sozialen und freundlicheren Ort zu machen. Ihr abschließender Appell: »Auch wenn der Kampagnenmonat selbst nun vorbei ist, möchten wir dazu aufrufen, den Gedanken hinter der »Aktion InterNETT« auch abseits eines vordefinierten Zeitraumes weiterhin lebendig zu halten und in die Praxis umzusetzen. Die Kampagnenseite steht daher auch noch einige Zeit zur Inspiration zur Verfügung. Denn: Ein gutes Internet ist ein guter Raum für uns alle. Lasst ihn uns daher auch gemeinsam gut gestalten.«
Beitrag von Teresa Staiger / Dana Milovanovic (HTML)
Beitrag von Teresa Staiger / Dana Milovanovic (PDF)
Publikationsankündigung »Digitaler Wandel und Zivilgesellschaft«
In dem in Vorbereitung befindlichen Sammelband »Digitaler Wandel und Zivilgesellschaft. Positionen und Perspektiven« werden namhafte Autor*innen aus der Zivilgesellschaft über die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die organisierte Zivilgesellschaft in Deutschland schreiben. Der Sammelband wird herausgegeben von Dana Milovanovic, Teresa Staiger und Serge Embacher und erscheint im Sommer 2022 im Wochenschau Verlag sowie etwas später bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Der Beitrag des Projektteams gibt einen Einblick in die Ziele und Inhalte.
Publikationsankündigung »Digitaler Wandel und Zivilgesellschaft« (PDF)
Aktuelles aus dem BBE
6. Deutscher EngagementTag am 2. und 3. Dezember
Unter dem Motto »Zivilgesellschaft zwischen Krisen und Nachhaltigkeit: Neue Themen – Zukunft schaffen!« richten auch in diesem Jahr das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das BBE gemeinsam den Deutschen EngagementTag aus. Die Corona-Pandemie und die extremen Unwetterkatastrophen der letzten Monate haben deutlich gemacht: In ihrer Vielfalt, Beständigkeit und mit ihrem innovativen Charakter trägt Zivilgesellschaft wesentlich zur Überwindung gesellschaftlicher Herausforderungen, zur Stärkung der Demokratie und des gesellschaftlichen Zusammenhalts bei. Gleichzeitig stellen solche Zeiten auch die Zivilgesellschaft selbst vor große Herausforderungen. Wie gelingt es, langfristige und stabile Strukturen für bürgerschaftliches Engagement zu schaffen und zu stärken? Wie kann Engagement als Ort des lebenslangen Lernens Inklusion und Austausch fördern? Wie kann Zivilgesellschaft aktiv den digitalen Wandel gestalten? Und wie könnte eine Vision für die Zukunft des Engagements aussehen? Die zweitägige Fachkonferenz findet am 2. und 3. Dezember 2021 vorrangig digital statt. Am Abend des 2. Dezember 2021 wird zudem der Deutsche Engagementpreis 2021 verliehen.
Pressemitteilung zum 6. EngagementTag
Zur Online-Verleihung des Deutschen Engagementpreises 2020
BBE-Mitgliederversammlung 2021: Berichte, Beschlüsse, Wahlen und Statutenänderung an Tag 1
Zur 22. Mitgliederversammlung des BBE kamen am 18. und 19. November 2021 rund 120 Vertreter*innen der BBE-Mitgliedsorganisationen zusammen. Pandemiebedingt tagten die Mitglieder auch in diesem Jahr wieder in einer zweitägigen digitalen Videokonferenz. Am ersten Tag standen formale Fragen und Beschlüsse im Mittelpunkt: Es wurde über die Aufnahme neuer Mitglieder abgestimmt, der BBE-Sprecher*innenrat und die Geschäftsführung erstatteten Bericht, der Finanzplan für 2022 wurde verabschiedet und ein neuer BBE-Koordinierungsausschuss gewählt. Außerdem wurde eine Statutenänderung beschlossen, mit der ein Dachverband der engagementfördernden Infrastruktureinrichtungen in Zukunft einen gesetzten Platz im Koordinierungsausschuss erhält.
BBE-Mitgliederversammlung 2021: Fachpolitische Diskussionen und Beschluss über die Agenda an Tag 2
Am zweiten Tag widmeten sich die Mitglieder des BBE fachpolitischen Fragen, diskutierten über Perspektiven der Engagementpolitik und beschlossen die zukünftige Agenda des BBE für die Jahre 2022-2024. Als Gastrednerin betonte Dr. Anna Christmann, MdB, die Notwendigkeit eines engeren Austauschs von Zivilgesellschaft und Staat für eine gemeinsame Ausgestaltung der Engagementpolitik. Dr. Lilian Schwalb, Geschäftsführerin Netzwerk und Fachpolitik, lud zur Diskussion über aktuelle Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der Zivilgesellschaft mit Impulsgebenden aus dem Netzwerk ein: Olaf Ebert, Stiftung Bürger für Bürger, setzte sich mit der Frage auseinander, was Zivilgesellschaft zugunsten des Zusammenhalts unserer Gesellschaft erreichen kann. Tobias Kemnitzer, Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa), betonte mit Blick auf die neue Legislaturperiode die hohe Relevanz einer nachhaltigen Stärkung der Infrastruktur. Philipp Hill, Engagementbotschafter Inklusion des BBE, gab einen Impuls zugunsten eines deutlicheren Beitrags der Zivilgesellschaft zur gesellschaftlichen Inklusion. Ehsan Djafari, Iranische Gemeinde in Deutschland e.V., betonte die Bedeutung der Zivilgesellschaft im Zuge der digitalen Transformation. Charlotte Ruhbaum, Stiftung Mercator, erläuterte Möglichkeiten, die Zivilgesellschaft im Kampf gegen die Klimakrise noch besser in Stellung zu bringen. In einer Aussprache im Plenum wurden die Impulse diskutiert und für die folgende Agendadebatte aufgenommen. Anschließend war Raum für einen intensiven Fachaustausch zur zukünftigen Agenda. Die Mitglieder diskutierten an Thementischen und im Plenum über die fachpolitischen Schwerpunkte der zukünftigen gemeinsamen Arbeit im Netzwerk. Mit großer Mehrheit wurde die Agenda des BBE beschlossen. 12 Themenfelder werden für die Jahre 2022-2024 eingesetzt. Mit einer Verabschiedung des scheidenden Sprecher*innenrates endete die Mitgliederversammlung 2021. Eine Auswertung der fachlichen und politischen Diskussionen wird zusammen mit dem Agendapapier 2022-2024 im nächsten BBE-Newsletter veröffentlicht. Die neu eingesetzten Themenfelder werden auf der Website des BBE vorgestellt. Konstituierende Sitzungen der BBE-Arbeitsgruppen finden zwischen Mitte Januar und Mitte Februar 2022 statt, bevor der neue Koordinierungsausschus im Februar 2022 erstmals zusammenkommt und in dieser Sitzung auch einen neuen Sprecher*innenrat wählt. Die nächste Mitgliederversammlung des BBE findet am 18. und 19. November 2022 statt.
BBE-Themenfelder 2022ff. nach Neueinsetzung durch die Mitgliederversammlung 2021 (PDF)
Neue Mitglieder im BBE
Das BBE begrüßt 11 neue Mitglieder, die bei der 22. BBE-Mitgliederversammlung am 18. November 2021 aufgenommen wurden. Zu den neuen stimmberechtigten Mitgliedern gehören: ASC Göttingen von 1846 e.V., Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V., Die Sputniks e.V., Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung e.V., INBAS GmbH Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik GmbH, Teach First Deutschland gGmbH, Transparency International Deutschland e.V. Als kooperierende Mitglieder wurden aufgenommen: Bochumer Ehrenamtsagentur e.V., Eleganz Bildungsplattform e.V., Elternnetzwerk NRW – Integration miteinander e.V., und als Einzelmitglied PD Dr. Tuuli-Marja Kleiner.
Einladung zum 6. Dinner & Talk – Austausch für junge Engagierte im BBE
Das BBE lädt am 9. Dezember 2021 zum letzten Dinner & und Talk in diesem Jahr ein: Um 18 Uhr gibt es für junge Engagierte wieder Gelegenheit zur digitalen Vernetzung. Die BBE-Mitgliedsorganisation »Schüler Helfen Leben« wird dabei als Inputgeberin ihre Arbeit vorstellen und Möglichkeiten aufzeigen, wie Kinder und Jugendliche Verantwortung übernehmen können. Im Anschluss besteht wie immer Raum und Zeit für Fragen, Diskussionen und Vernetzungsmöglichkeiten zum Mitmachen und Kooperieren. Open end lässt auch Spielraum für eigene Themen und die Möglichkeit, gemeinsam online zu »dinieren«. Eine Anmeldung ist bis zum 8. Dezember 2021 möglich, die Zugangsdaten für Zoom werden vor der Veranstaltung verschickt. Die Civil Academy – Forum junges Engagement ist ein Projekt des BBE und wird von der BP Europa SE als Partnerin unterstützt. Träger der Civil Academy 2.0 ist die BBE Geschäftsstelle gemeinnützige GmbH.
Neue Mitarbeiterin im BBE
Mitte November 2021 hat Eva Schuster beim BBE als leitende Referentin des Programms »Engagiert für Klimaschutz« begonnen. Damit verstärkt sie das Projektteam, das seit April 2021 das von der Mercator Stiftung geförderte und auf vier Jahre ausgelegte Rahmenprogramm gestaltet. Die Umweltplanerin befasste sich in ihrer langjährigen Tätigkeit als akademische Mitarbeiterin und Umweltberaterin schwerpunktmäßig mit dem Thema Klimaschutz. Sie bringt umfassende Erfahrungen aus den Bereichen der Prozessgestaltung, des Wissenstransfers und der Konfliktberatung mit. Nun freut sie sich darauf, in enger Zusammenarbeit mit Dr. Lilian Schwalb zugunsten der Netzwerkentwicklung, gemeinsam mit dem Projektteam und den BBE-Mitgliedern einen Beitrag zur Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements im Bereich Klimaschutz zu leisten und das Thema – eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit – in die Breite der Gesellschaft zu tragen.
BBE-Mitglied des Monats: Centrum für bürgerschaftliches Engagement (CBE)
Das CBE ist seit 2001 ein Zentrum für engagierte Bürger*innen in Mülheim an der Ruhr und der Region Ruhrgebiet. Es bringt Menschen im freiwilligen Engagement zusammen, ist Ansprechpartner und Berater für Bürger*innen, Verbände, Vereine und Initiativen, die sich engagieren wollen. Ziel des CBEs ist es, eine aktive Stadtgesellschaft zu fördern, die geprägt ist von Menschen, die vielfältige Möglichkeiten der Mitwirkung nutzen. Das Centrum für bürgerschaftliches Engagement setzt außerdem innovative, soziale Projekte um: Derzeit sind es rund 20 lokale und regionale Projekte an der Schnittstelle von Haupt- und Ehrenamt in den Bereichen »Engagement lernen«, »Bildung«, »Generationen und Nachbarschaft«, »Vielfalt des Engagements« und »Unternehmensengagement«.
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Engagement 4.0. Wie digital ist die Zukunft des Ehrenamtes?: Veranstaltung
Am 5. Dezember 2021, dem Tag des Ehrenamtes, findet die Veranstaltung »Engagement 4.0. Wie digital ist die Zukunft des Ehrenamtes?« statt, ausgerichtet von der Konrad-Adenauer-Stiftung. Ob bei der Gewinnung neuer Mitglieder, beim Fundraising oder in der Öffentlichkeitsarbeit: Die Digitalisierung birgt für die Ehrenamtslandschaft sowohl große Veränderungen als auch Chancen. Nach einem Impuls mit dem Titel »Die Bedeutung der Digitalisierung für das Ehrenamt« von Dr. Serge Embacher, Leiter Arbeitsbereich Fachprojekte beim BBE, werden in interaktiven Workshops Fragen insbesondere zur digitalen Vereinsarbeit und zum digitalen Ehrenamt diskutiert und sich ausgetauscht.
Jugend im Lockdown – wie geht es jungen Menschen mit Corona?: Veranstaltung
Am 14. Dezember findet die Vorstellung der wissenschaftlichen Auswertung der Ergebnisse des Jugendhearings »Jugend im Lockdown – wie geht es jungen Menschen mit Corona?« statt, veranstaltet von der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Baden-Württemberg. Bei der Veranstaltung werden die Ergebnisse eines Jugendhearings mit über 200 Kindern und Jugendlichen aus dem Mai 2021 von Sebastian Rahn und Dr. Thomas Meyer von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg vorgestellt und diskutiert. Die Ergebnisse der Auswertung geben Hinweise zur beteiligenden Weiterarbeit für und mit jungen Menschen in den Arbeitsfeldern der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit und der Politik. Zur Anmeldung bitte eine Mail an info@kinder-jugendbeteiligung-bw.de mit dem Betreff »Anmeldung 14.12.« schicken. Sie erhalten zwei Tage vor der Veranstaltung einen Zoom-Link.
Weitere Informationen zum Jugendhearing
Center for Education on Online Prevention in Social Networks (CEOPS): Fortbildung
Das Center for Education on Online Prevention in Social Networks (CEOPS) ist ein bundesweites Fortbildungsprogramm, das das Ziel verfolgt, Jugendliche und junge Erwachsene durch digitale Lehrgänge dazu zu befähigen, islamistischen Extremismus in den sozialen Netzwerken zu erkennen und diesem präventiv entgegenzuwirken. Das CEOPS-Programms richtet sich an junge Menschen zwischen 15 und 27 Jahren. Die Teilnehmenden lernen, wie Algorithmen, Filterblasen und Echokammern auf Social Media unsere Kommunikation im Netz prägen, wie Fake News erkannt werden und mit Hass im Netz umgegangen werden kann. Thema ist außerdem, wie islamistisch-extremistische Gruppen auf Social Media agieren und welche Faktoren dazu beitragen können, dass Menschen sich online radikalisieren. Die Teilnehmenden bekommen erprobte Methoden an die Hand, mit denen sie selbst aktiv werden und wertschätzende Gespräche zwischen Menschen mit verschiedenen Ansichten anregen können. Die Fortbildung findet online statt und beinhaltet einen umfangreichen Praxisteil, ist kostenlos, dauert 8 Wochen und beginnt am 17. Januar 2022.
Rückfragen und Anmeldung per E-Mail an info@ceops.online.
Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019: Publikation
Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019 ist nun als Open Access-Publikation verfügbar. Die Publikation bietet eine aktuelle Bestandsaufnahme zum freiwilligen Engagement in Deutschland. Die Ergebnisse basieren auf den Daten des Deutschen Freiwilligensurveys, die zum fünften Mal im Jahr 2019 erhoben wurden, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Die Autor*innen gehen unter anderem den folgenden Fragen nach: Wer engagiert sich aus welchen Beweggründen? Wie ist freiwilliges Engagement ausgestaltet und wie hat sich freiwilliges Engagement über die Zeit hinweg gewandelt? Wie gestaltet sich der Zusammenhang von politischer Partizipation sowie Einstellungen zur Demokratie mit dem freiwilligen Engagement? Herausgegeben wird die Publikation von Dr. Julia Simonson, Dr. Nadiya Kelle, Corinna Kausmann und Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer vom Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA).
Muslimas Aktiv: Publikation
Im Forschungsprojekt »Muslimas Aktiv – ›Wir sind dabei!‹ – Muslimische Frauen engagieren sich«, gefördert durch die Robert-Bosch-Stiftung, untersuchte das Institut für Soziale und Kulturelle Arbeit gGmbH in Nürnberg von Oktober 2020 bis August 2021, wie Muslimas sich engagieren, was ihre speziellen Bedürfnisse und Motivationen sind, welche Erfahrungen sie machen und welche Rahmenbedingungen sie sich wünschen. Die entstandene Studie gewährt Einblicke in das vielfältige, bereits bestehende Engagement dieser Frauen. Hieran schließt sich eine Öffentlichkeitskampagne an, die mit einem mehrsprachigen Imagefilm einhergeht, in dem freiwillig aktive Muslimas porträtiert werden. Des Weiteren wurden Handlungsempfehlungen erarbeitet, die aufzeigen, wie eine interkulturelle Öffnung von Freiwilligenorganisationen gelingen kann. In ihnen wird u. a. deutlich, dass interkulturelle Kompetenzen, sowohl bei Hauptamtlichen als auch bei Freiwilligen, einen entscheidenden Dreh- und Angelpunkt bilden, damit echte Diversität gelebt werden kann.
Weitere Informationen und zu den Publikationen
Demokratie ist kein Streichelzoo: Publikation
Unter dem Titel »Demokratie ist kein Streichelzoo« ist eine Broschüre zum Thema »Shrinking Spaces – Schrumpfende Räume für die Zivilgesellschaft« erschienen, herausgegeben von Stephanie Pigorsch, Carsten Herzberg, Martin Bubner, Kay-Uwe Kärsten, Julia Schultheiss vom SJR – Stadtjugendring Potsdam e. V. und dem mitMachen e. V. Das Buch widmet sich der Thematik schrumpfender Räume für die Zivilgesellschaft – einem globalen Phänomen, das bspw. angesichts der Aberkennung der Gemeinnützigkeit, des Missbrauchs des Neutralitätsgebotes durch Rechtspopulisten, der Kontroverse um das Demokratiefördergesetz etc. zunehmend auch in Deutschland zu spüren ist. Diese verschiedenen Aspekte sowie die Zustände in Polen und Ungarn werden zum einen in einer Reihe von Aufsätzen näher beleuchtet, die sowohl von Expert*innen als auch von betroffenen Akteur*innen verfasst wurden. Zum anderen wird in Blitzlichtern eine Veranstaltungsreihe porträtiert, die sich 2020/2021 dem Phänomen unter dem Schwerpunkt der Jugendarbeit widmete. Das Buch richtet sich an Akteur- und Multiplikator*innen, die in ihrer täglichen Arbeit damit konfrontiert sind und an Interessierte, denen eine starke demokratische Zivilgesellschaft am Herzen liegt. Der Band und die auf ihm basierende Veranstaltungsreihe hat eine Förderung der Landeszentrale für politische Bildung Brandenburg erhalten. Die Printausgabe kann kostenlos zur Verfügung gestellt werden, auf Anfrage per Mail an vorstand@mitmachen-potsdam.de oder sjr@madstop.de.
Corona und Gesellschaft - soziale Kämpfe in der Pandemie: Publikation
Der Sammelband »Corona und Gesellschaft – soziale Kämpfe in der Pandemie« ist beim Mandelbaum Verlag erschienen, herausgegeben von der Redaktion vom »Corona-Monitor«. Der Sammelband umfasst Analysen und Kritiken der Corona-Politiken der letzten zwei Jahre und beinhaltet eine ganze Bandbreite von Themen: Von Analysen der gegenwärtigen regressiven Transformation der Gesellschaft oder Gedanken zu den Möglichkeiten einer sozial-ökologischen Transformation über die Auswirkungen der Corona-Politiken auf das Leben geflüchteter Menschen in Deutschland sowie die Ergründung subalterner Proteste in Lagern oder das Erstarken rechter Akteure wie der sogenannten Querdenken-Bewegung, bis hin zu Analysen und Reflektionen solidarischer Praktiken in Zeiten von Corona wie etwa nachbarschaftlicher Solidarität in Leipzig oder der Initiative 19. Februar in Hanau nach dem rassistischen Terroranschlag. Das Projekt Corona Monitor dokumentierte und strukturierte Ereignismeldungen einer kollektiv geschaffenen Datenbank für gesellschaftliche und politische Umwälzungen in der Corona-Krise. Von Mitte März bis Ende Mai 2020 wurden von Aktiven aus dem Netzwerk der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) sowie aus dem Umfeld des Institutes für Protest- und Bewegungsforschung (ipb) und des AK Kritische Geographie, auf einem digitalen Pad Ereignisse und Beiträge zur Entwicklung der Corona-Krise gesammelt. Sie sind auf der Website coronamonitor.noblogs.org zugänglich.
Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Publikation
Die Ausgabe 3/2021 des Forschungsjournal Soziale Bewegungen »Vor der Bundestagswahl 2021: Auf dem Weg zu einer critical election?« widmet sich der Betrachtung politischer Prozesse und Strukturen, die dann das eigentliche Wahlgeschehen der Bundestagswahl beeinflussen. Das Heft soll ausdrücklich nicht als Versuch einer vorweg platzierten, spekulativen Wahlanalyse verstanden werden, die sich vornehmlich auf die Wähler*innen und ihre Präferenzen konzentriert. Das »Vorwahlheft« richtet sich demgegenüber auf eine Betrachtungsweise aus, die vor allem die Parteien als politische Anbieter und die Kontexte, in denen diese Parteien agieren, in den Mittelpunkt rückt. Einige Beiträge sind kostenlos verfügbar.
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