BBE Newsletter

Newsletter Nr. 12 vom 16.6.2022

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Demokratiefördergesetz im Unterausschuss BE
Bundestransparenzgesetz: Online-Beteiligungsphase gestartet
Kostenfreie Telefonberatung: Helpline Ukraine
Staat und Zivilgesellschaft auf der re:publica 2022
Engagierte Kommunen, Städte und Länder
Bürgerschaftliches Engagement ist Chef*innensache
Engagierte Städte – Engagierte Hochschulen: Themenforum

Schwerpunkt: Bürgerschaftliches Engagement nach der »Zeitenwende«

Editorial

Fäscher, MdB: Die gesamte Stärke unserer Gesellschaft entfesseln

Fester, MdB: Eine Zeitenwende – auch für das bürgerschaftliche Engagement der deutschen Zivilgesellschaft?

Gassner-Herz, MdB: Engagement- und Demokratiepolitik im neuen Koalitionsvertrag

Akbulut, MdB: DIE LINKE setzt sich für bessere Rahmenbedingungen bei ehrenamtlichen Strukturen ein

Aktuelles aus dem BBE

BBE-Stellungnahme zur »sozialen Pflichtzeit«

Zivilgesellschaft debattiert Zukunft: Veranstaltung

STUDIUM HOCH E: Letzte Möglichkeit zur Tagungsanmeldung

Dinner & Talk – Austausch für junge Engagierte im BBE: Veranstaltung

Brunch & Talk: Veranstaltung

Stellenangebot: Leitende*r Referent*in: Engagierte Stadt

Stellenangebot: Leitende*r Referent*in: Organisation und Personal

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Anforderungen an ein Monitoring der Zivilgesellschaft: Veranstaltung

Die Übergangenen: Strukturschwach & erfahrungsstark: Veranstaltung

Ein Jahr digital verein(t): Veranstaltung

Transferwerkstatt Wissenschaft-Praxis zur Geflüchtetenhilfe: Veranstaltung

Level up! D3-Peer Learning Circles für den digitalen Wandel

Engagementpreis 80plus: Ausschreibung


Hinweis



Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Demokratiefördergesetz im Unterausschuss BE

Die Mitglieder des Unterausschusses »Bürgerschaftliches Engagement« im Deutschen Bundestag befassen sich in ihrer dritten Sitzung mit dem »Demokratiefördergesetz«. Der Ausschuss tagt kurz vor der Sommerpause am 22. Juni 2022. Angekündigt ist ein »Fachgespräch Ehrenamtliches Engagement und Demokratiefördergesetz«. Das Gesetz soll dem Bund unter anderem die Förderung und Durchführung eigener Maßnahmen zur Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention ermöglichen. Zuletzt befasste sich der Familienausschuss im Mai mit dem Stand zum Demokratiefördergesetz. Der Gesetzentwurf aus dem Innen- und dem Familienministerium, wurde im Frühjahr 2022 von rund 170 Dachverbänden, Fachorganisationen und Wissenschaftler*innen kommentiert. Die Ergebnisse der Beteiligung präsentierten die Ministerien auf einer Fachkonferenz am 4. Mai 2022.

Tagesordnungen des Unterausschusses


Bundestransparenzgesetz: Online-Beteiligungsphase gestartet

Ein Expert*innen-Gremium aus der Zivilgesellschaft hat einen Gesetzentwurf für ein sogenanntes »Bundestransparenzgesetz« vorgelegt. Das Bundestransparenzgesetz soll es Bürger*innen ermöglichen, Zugang zu Verwaltungsunterlagen zu erhalten. Davon ausgenommen werden besonders geschützte Informationen. Bis zum 8. Juli 2022 können Interessierte an dem Entwurf mitschreiben. Das Expert*innen-Gremium hat den Text auf einer quelloffenen Beteiligungsplattform bis 8. Juli 2022 zum Kommentieren veröffentlicht. Der Zugang zu den geforderten Verwaltungsdaten ist heute durch das Informationsfreiheitsgesetz theoretisch schon möglich, dieser neue Vorschlag verpflichtet darüber hinaus aber zur »bürgerfreundlichen automatischen Veröffentlichung im Internet«. Zum Expert*innen-Gremium gehören Mehr Demokratie, FragDenStaat, Transparency International, netzwerk recherche e.V., Deutsche Gesellschaft für Informationsfreiheit (DGIF) e.V., Gesellschaft für Freiheitsrechte, LobbyControl und abgeordnetenwatch.de.

Weitere Informationen

Pressemitteilung von Mehr Demokratie e.V.


Kostenfreie Telefonberatung: Helpline Ukraine

Unter der Telefonnummer 0800-500 225 0 ist die »Helpline Ukraine« montags bis freitags zwischen 14:00 und 17:00 Uhr zu erreichen. Die kostenfreie und vertrauliche Telefonberatung in ukrainischer und russischer Sprache unterstützt Geflüchtete und ihre Familien bei Fragen und Problemen. »Geflüchtete Eltern, Kinder und Jugendliche benötigen verlässliche Ansprechpartner*innen, um über das Erlebte, ihre Sorgen und Ängste sprechen zu können«, so Rainer Schütz, Geschäftsführer des Vereins »Nummer gegen Kummer«. Der Verein bietet seit mehr als 40 Jahren telefonische Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern und betreibt die »Helpline Ukraine«. Als Dachverband bündelt »Nummer gegen Kummer« 87 Beratungstelefon-Träger*innen mit 3.200 ehrenamtliche Berater*innen und einem Angebot zur Online-Beratung für Kinder und Jugendliche.

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Staat und Zivilgesellschaft auf der re:publica 2022

Nach zwei Jahren unfreiwilliger Pause fand vom 8. bis 10. Juni 2022 in Berlin die Konferenz »re:publica« statt. Unter dem Titel »Der resiliente Staat: Die Folgen des Ukrainekriegs für das digitale Deutschland« sprach Innenministerin Nancy Faeser über Cybersicherheit, über die Kraft der Zivilgesellschaft und die Zusammenarbeit mit dem Staat: »Dort wo zivilgesellschaftliche Initiativen erfolgreich arbeiten, baut der Staat keine Parallelstrukturen auf, sondern unterstützt aus dem Hintergrund. Das schaffen wir mit modernen digitalen Lösungen, durch die Staat und Zivilgesellschaft schnell zusammenfinden können.« Unter dem Titel »Frag (d)eine Ministerin« sprach Bundesfamilienministerin Lisa Paus mit Jugendlichen. Viele Jugendliche würden durch die bestehenden Angebote der Politik nicht erreicht, so die Ministerin. »Wir können deutlich besser werden im Bereich der Demokratieförderung und im Ausbau von Partizipationsstrukturen«, erklärte Paus auf der Jugendkonferenz »Tincon« im Rahmen der »re:publica«.

Vortrag mit BM’in Nancy Faeser auf Youtube

Redemanuskript


Engagierte Kommunen, Städte und Länder

Bürgerschaftliches Engagement ist Chef*innensache

Bundesfamilienministerin Lisa Paus würdigte beim Sommertreffen der (Ober-) Bürgermeister*innen das Netzwerk »Engagierte Stadt«. Dabei kam sie mit den Kommunalvertreter*innen ins Gespräch. Anlass war das Sommertreffen der (Ober-)Bürgermeister*innen der Engagierten Stadt, zu dem 35 Bürgermeister*innen aus bundesweit 113 Engagierten Städte am 13. Juni 2022 nach Berlin eingeladen waren. Um den vielen neuen gesellschaftlichen Herausforderungen wirkungsvoll zu begegnen, müssen Verwaltung und Wirtschaft mehr denn je mit gemeinnützigen Organisationen und engagierten Bürger*innen vor Ort zusammenarbeiten. Die sektorenübergreifende Kooperation unter dem Dach der Engagierten Stadt weist als Erfolgsmodell den Weg in die Zukunft. Dabei kommt den Bürgermeister*innen eine entscheidende Rolle als Rückgrat und Brückenbauer*innen zu.

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Engagierte Städte – Engagierte Hochschulen: Themenforum

In der Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Hochschulen, Kommunen und Wirtschaft liegt großes Potential für die Stärkung einer vielfältigen, demokratischen und solidarischen Stadtgemeinschaft. Gemeinsam können Lösungen für lokale Herausforderungen erarbeitet werden. Kooperationen zwischen engagierten Hochschulen und engagierten Städten bedürfen aufgrund der verschiedenen Interessen und Selbstverständnisse der beteiligten Akteure einer guten Verständigung und Prozessgestaltung. An der Vorbereitung der hybriden Tagung im Engagierten Eichstätt am 7. und 8. Juli 2022 sind außerdem die Engagierten Städte Holzkirchen, Aachen, Marburg, Kronach und Coburg beteiligt.

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Schwerpunkt: Bürgerschaftliches Engagement nach der »Zeitenwende«

Editorial

Am 24. November 2021 stellte die Ampel-Koalition den gemeinsamen Plan für die kommenden Jahre vor, den Koalitionsvertrag »Mehr Fortschritt wagen«. Ein halbes Jahr später ist die »Zeitenwende« verkündet, Worte wie Tankrabatt, Familienbonus und Klimageld sind in der Politik angekommen und der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bringt über die Vokabel »Pflichtzeit« eine allgemeine Dienstpflicht für Deutsche wieder in die Debatte. Wo steht die Engagement- und Demokratiepolitik ein halbes Jahr nach Unterzeichnung des Koalitionsvertrags? Was ist aktueller denn je? Was ist überholt? Diese Fragen beantworten Mitglieder des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement im Schwerpunkt: Bürgerschaftliches Engagement nach der »Zeitenwende« auf ihre eigene Weise. Dieser Schwerpunkt knüpft an den BBE-Newsletter Nr. 7 vom 7. April 2022 an und liefert einen weiteren Beitrag zur Debatte um Engagement- und Demokratiepolitik. Die Weltlage ist in heftiger Bewegung, hiervon bleibt auch unser Politikfeld nicht unberührt. UN-Generalsekretär António Guterres warnte beispielsweise mit Blick auf den Krieg gegen die Ukraine und den Hunger in der Welt vor »verheerenden Folgen für die verwundbarsten Menschen, Länder und Volkswirtschaften der Welt«. Wir können nicht vorhersehen, wie die Ereignisse in dieser Bundestagslegislatur oder die Debatte um Engagement- und Demokratiepolitik weiterverlaufen, aber wir werden sie in folgenden Schwerpunkten begleiten.

Interview mit dem Bundespräsidenten


Fäscher, MdB: Die gesamte Stärke unserer Gesellschaft entfesseln

Ariane Fäscher, MdB, Bundestagsfraktion SPD und stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement, betrachtet in ihrem Beitrag die Bedeutung der »Zeitenwende« für bürgerschaftliches Engagement. Konfrontiert mit der Gleichzeitigkeit der verschiedenen aktuellen Krisen habe die Zivilgesellschaft Mal um Mal ihre Stärke, Schnelligkeit und Kreativität gezeigt. Die Vorhaben der Regierungskoalition für die kommenden Jahre sollen aktuellen und bereits längerfristig bestehenden Bedarfen der Engagierten Rechnung tragen: So soll eine neue nationale Engagementstrategie erarbeitet werden, das Gemeinnützigkeitsrecht modernisiert, das digitale Ehrenamt gestärkt und durch ein Demokratiefördergesetz wichtige Projekte im Bereich der Demokratieförderung und Extremismusprävention dauerhafter und bedarfsorientierter gefördert werden. Haben sich Schwerpunkte und Zielsetzungen durch die »Zeitenwende« verändert? »Ich glaube nicht, Schwerpunkte haben sich gegeneinander verschoben, aber Finanzierungs- und Rechtsrahmen zu definieren, die ein lebendiges Ehrenamt und eine resiliente Zivilgesellschaft in einer sich agil ändernden Welt ermöglichen, sind als Grundanforderungen gleichgeblieben«, konstatiert Fäscher.

Zum Beitrag von Ariane Fäscher (HTML)

Zum Beitrag von Ariane Fäscher (PDF)


Fester, MdB: Eine Zeitenwende – auch für das bürgerschaftliche Engagement der deutschen Zivilgesellschaft?

Emilia Fester, MdB, ist Obfrau der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement. In Ihrem Beitrag legt sie einen besonderen Fokus auf die Bedeutung des Engagements für junge Menschen. Bewegungen wie »Fridays For Future« wählten beispielsweise alle öffentlichen Positionen demokratisch, sodass junge Menschen durch ein Engagement Demokratie lernen, leben und weitergeben. Daher sei es wichtig, dass Engagement für junge Menschen, wie z. B. die Freiwilligendienste, mit ausreichend finanziellen Mitteln gefördert wird. Denn: »Zivilgesellschaftliches Engagement ist immer auch gelebte Demokratie.« Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und die »Zeitenwende« drückt Fester ihr Bedauern aus, dass die Gelder des Sondervermögens nicht auch für die zivilgesellschaftliche Bewältigung laufender Krisen eingesetzt werden können. Die vergangenen Krisen hätten gezeigt, »dass bürgerschaftliches Engagement nicht nur wichtig für den Erhalt der Gesellschaft, sondern unverzichtbar ist.«

Zum Beitrag von Emilia Fester (HTML)

Zum Beitrag von Emilia Fester (PDF)


Gassner-Herz, MdB: Engagement- und Demokratiepolitik im neuen Koalitionsvertrag

Martin Gassner-Herz, MdB, ist Obmann der FDP-Fraktion im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement. In seinem Beitrag geht er u.a. auf die Einbindung der Zivilgesellschaft in Digitalisierungsvorhaben, Bürokratieabbau für das Ehrenamt oder auch das Demokratiefördergesetz ein. Vor allem stellt Gassner-Herz die tiefgreifenden Auswirkungen der Corona-Pandemie insbesondere auf Sport- und Freizeitvereine heraus. Viele gemeinnützige Organisationen und Vereine hätten nach wie vor mit den Auswirkungen coronabedingter Einnahmeausfälle sowie mit Mehrausgaben beispielsweise für die Integrierung von Online-Diensten zu kämpfen. Daher sei es wichtig, »dass die Ampelkoalition sich jetzt derer annimmt, die seit Pandemiebeginn alles für ein gewohntes Miteinander getan haben«.

Zum Beitrag von Martin Gassner-Herz (HTML)

Zum Beitrag von Martin Gassner-Herz (PDF)


Akbulut, MdB: DIE LINKE setzt sich für bessere Rahmenbedingungen bei ehrenamtlichen Strukturen ein

Gökay Akbulut, MdB, ist Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement. Sie betrachtet die Vorhaben der Regierung mit ihrem Blick als Oppositionspolitikerin kritisch und zeigt Nachholbedarf aus ihrer Sicht auf. Das geplante Demokratiefördergesetz beispielsweise »muss die Zivilgesellschaft stärken, die sich gegen Rassismus und Rechtsextremismus einsetzt, anstatt sie zu kriminalisieren.« Der Ausbau der Freiwilligendienste könne durch einen bundesweit einheitlichen »Freiwilligenpass« attraktiver gemacht werden. Akbulut schlägt die Einsetzung eines Hauptausschusses »Bürgerschaftliches Engagement« im Deutschen Bundestag vor, »um ehrenamtlichem Engagement auch politisch einen höheren Stellenwert zu geben.« Angesichts der aktuellen Krisen ist für sie klar: »Ohne freiwilliges Engagement wären die Folgen der Pandemie nicht zu stemmen, und die Erstaufnahme der Geflüchteten aus der Ukraine nicht möglich gewesen.«

Zum Beitrag von Gökay Akbulut (HTML)

Zum Beitrag von Gökay Akbulut (PDF)


Aktuelles aus dem BBE

BBE-Stellungnahme zur »sozialen Pflichtzeit«

Die Debatte um die Einführung einer allgemeinen sozialen Dienstpflicht hat mit der Stellungnahme von Bundespräsident Steinmeier Aufwind bekommen. Auch die Union diskutiert dieses Thema intensiv. Aus Sicht des BBE ist dies eine sehr irritierende Debatte. Für den BBE-Sprecher*innenrat positionieren sich Rainer Hub, Katja Hintze und Olaf Ebert im Rahmen einer Stellungnahme. Schon heute fehlen bei hoher Nachfrage genügend Plätze bei den Freiwilligendiensten, die längst schon die Zahlen der früheren Zivildienstplätze erreicht hat. Es wäre daher sinnvoll und nötig, bestehende Angebote an Freiwilligendiensten – zu denen auch der generationsoffene Bundesfreiwilligendienst zählt – weiter auszubauen. Die Einführung eines sozialen Pflichtdienstes, losgelöst von einer nicht mehr bestehenden allgemeinen Wehrpflicht, wäre demgegenüber rechtlich ein derart tiefer Eingriff in die Grundrechte, dass Zweifel an seiner Durchsetzbarkeit bestehen. Zudem wäre mit einem allgemeinen sozialen Pflichtdienst die Einbeziehung einer ganzen Generation gemeint, sofern es nach gerechten Grundsätzen der Gleichbehandlung zugehen soll. Dies würde aber nicht nur die Wirtschaft hart treffen, sondern wäre in der erforderlichen Stellenzahl mit Blick auf Qualitätsansprüche von Freiwilligendiensten als Lerndienste auch seitens der Zivilgesellschaft nicht umsetzbar. Das BBE hat diese Debatte intensiv bereits 2004ff. geführt und plädiert auch jetzt eindringlich für die Freiwilligkeit des bürgerschaftlichen Engagements und für einen Ausbau der Angebote in den Formaten der Freiwilligendienste.

Stellungnahme

Publikation Freiwilligkeit oder Pflicht? (2005)


Zivilgesellschaft debattiert Zukunft: Veranstaltung

Am 21. Juni 2022 findet der Webtalk »Zivilgesellschaft debattiert Zukunft« statt. Thema der Veranstaltung wird der Ukraine-Krieg und die Resilienz der Zivilgesellschaft sein. Der Krieg gegen die Ukraine zeigt der Zivilgesellschaft in Deutschland einmal mehr, dass bisherige Planungen völlig über den Haufen geworfen werden können und alle Ressourcen für eine zentrale Herausforderung gebündelt werden müssen: Menschen auf der Flucht helfen und ihnen einen sicheren Zufluchtsort bieten. Vier Monate nach Beginn des Krieges wird ein Blick zurückgeworfen und gleichzeitig nach vorne geschaut: Hätten wir uns besser vorbereiten können? Wie kann sich die Zivilgesellschaft für künftige Schocks resilienter aufstellen? Und was heißt Resilienz in diesem spezifischen Themen- und Handlungsfeld? Als Gäste sind dabei: Dr. Lars Brozus, stellv. Forschungsgruppenleiter bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Tobias Kemnitzer, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa), und Dr. Lilian Schwalb, Geschäftsführerin Netzwerk & Fachpolitik und Leiterin des Arbeitsbereichs Netzwerkbetreuung und -entwicklung im BBE. Die Webtalk-Reihe »Zivilgesellschaft debattiert Zukunft« wird veranstaltet von ZiviZ – Zivilgesellschaft in Zahlen. Im Rahmen des Projekts »Foresight Zivilgesellschaft« werden regelmäßig Zukunftsthemen, Trends und aktuelle Entwicklungen in den Blick genommen und diskutiert, welchen Einfluss sie auf Zivilgesellschaft haben.

Weitere Informationen und Anmeldung


STUDIUM HOCH E: Letzte Möglichkeit zur Tagungsanmeldung

Am 21. Juni 2022 findet die (digitale) Abschluss- und Transfertagung »Engagement internationaler Studierender – Raum für Bildung, Begegnung, Integration« des Projekts »STUDIUM HOCH E – Integration durch Engagement« statt. Kurzfristig Interessierte können sich noch bis morgen (17. Juni) für die Veranstaltung anmelden. Die Tagung wird live übertragen aus der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften in Halle (Saale). Im Rahmen der Tagung werden die Ergebnisse des Projektes vorgestellt und Fragen eines erfolgreichen Transfers der Erkenntnisse an andere Hochschulstandorte diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an Lehrende, Forschende und (internationale) Studierende sowie an Vertreter*innen von Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung. Das Programm der Tagung finden Sie auf der Veranstaltungsseite.

Weitere Informationen

Zur Anmeldung


Dinner & Talk – Austausch für junge Engagierte im BBE: Veranstaltung

Das BBE lädt junge Engagierte am 30. Juni 2022 um 18 Uhr zur zweiten digitalen Vernetzung in diesem Jahr ein. Wir wollen gemeinsam mit vier spannenden Impulsgeber*innen das Thema »Gesund bleiben im Engagement« von verschiedenen Seiten beleuchten: Sehr schnell kann zivilgesellschaftliches Engagement neben Schule, Ausbildung, Studium oder Berufseinstieg auch zur Burn-Out Gefahr werden, wenn man allen Anforderungen und Terminen gerecht werden will. Wie man gut mit den persönlichen Ressourcen umgehen kann, zeigen die Projekte »Potenzialkraftwerk« und »Brain Coach«, die ihre Ansätze vorstellen. Zudem gibt es Impulse und Übungen zu Achtsamkeit. Im Anschluss an die Fragen und Diskussionen bieten wir ausreichend Räume und Zeit für individuellen Austausch, Vernetzung und Verabredungen – mit Open End und der Möglichkeit, gemeinsam online zu »dinieren«. Eine Anmeldung ist bis zum 28. Juni 2022 möglich.

Zur Anmeldung

Weitere Informationen zur Civil Academy


Brunch & Talk: Veranstaltung

Im Rahmen des Projektes STAEpolSEL laden wir Sie am 27. Juli 2022 herzlichst zu einem Brunch & Talk in der Gourmanderie Charlottenburg in Berlin ein. In ungezwungener Atmosphäre mit einem vielfältigen Brunch, den wir gemeinsam vor Ort zubereiten werden, möchten wir mit Ihnen und zwei Politiker*innen über das deutsche Schulsystem ins Gespräch kommen und über folgende und ähnliche Fragestellungen diskutieren: Wie steht es um die Chancengerechtigkeit im Bildungssystem? Was sollte sich ändern, damit alle jungen Menschen gleichermaßen von einer guten Bildung profitieren? Wo liegen die Herausforderungen insbesondere für Menschen mit Migrationsgeschichte?
Bei Interesse richten Sie Ihre Anmeldung, sehr gerne auch mit einem Rezeptvorschlag, bis zum 20. Juli 2022 an roshanak.roshanbin@iranischegemeinde.de. Das Projekt STAEpolSEL wird in Kooperation des BBE mit der Iranischen Gemeinde in Deutschland (IGD) durchgeführt und im Rahmen der »Gemeinwesenorientierten Projekte« (GWO-Projekte) durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert.

Anmeldung per E-Mail

Weitere Informationen


Stellenangebot: Leitende*r Referent*in: Engagierte Stadt

Für das Programmbüro der »Engagierten Stadt« sucht das BBE, als Ergänzung des bestehenden Teams, zum 1. Oktober 2022 ein*e leitende*n Referent*in (100%). Das Netzwerkprogramm »Engagierte Stadt« steht seit über 7 Jahren für den Aufbau nachhaltiger Engagementlandschaften in Städten und Gemeinden in Deutschland. Menschen und Organisationen vor Ort werden dabei unterstützt, gute Rahmenbedingungen für Engagement und Beteiligung zu schaffen. Langfristige Kooperationen stehen im Mittelpunkt. Das Programmbüro ist in der Geschäftsstelle des BBE angesiedelt. Das BBE unterstützt die Vorhaben der Engagierten Stadt auch in der Steuerungsgruppe. Gemeinsam mit den Engagierten Städten, im Kreis der Träger, Partner und dem Programmbüro gestalten wir die »Engagierte Stadt«. Weitere Informationen zur Ausschreibung finden Sie auf unserer Webseite. Die Bewerbungsfrist endet am 22. Juni 2022.

Zur Ausschreibung


Stellenangebot: Leitende*r Referent*in: Organisation und Personal

Zur Mitarbeit in der Geschäftsführung der BBE Geschäftsstelle suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n leitenden Referentin für den Aufgabenbereich »Organisation und Personal«. Die Stelle ist im Rahmen einer Mutterschutz-/ Elternzeitvertretung befristet bis voraussichtlich zum 31. August 2023. Der Arbeitsort ist Berlin. Die Vergütung erfolgt unter Beachtung der persönlichen Voraussetzungen nach der Entgeltgruppe 13 TVöD/Bund mit den üblichen Sozialleistungen in Anlehnung an die Leistungen des öffentlichen Dienstes. Die Bewerbungsfrist endet 24. Juni 2022.

Zur Ausschreibung


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Anforderungen an ein Monitoring der Zivilgesellschaft: Veranstaltung

Am 17. Juni 2022 findet der digitale Fachtag »Wie und wozu sollte Demokratie gemessen werden? – Anforderungen und Erwartungen an ein Monitoring aus Sicht der Zivilgesellschaft« statt. Um auf aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der demokratischen Kultur rechtzeitig und gezielt reagieren zu können, ist die Messung und Erforschung demokratiebezogener Einstellungen unerlässlich. Doch wo bestehen Lücken, Bedarfe und welche Perspektiven und Möglichkeiten gibt es für ein Monitoring, das der Politik als Frühwarnsystem und Grundlage für demokratiefördernde Maßnahmen dienen kann und die sozialwissenschaftliche Demokratieforschung auch für die Praxis stärkt? Mit den Bedarfen eines entsprechenden Monitorings befasst sich eine Machbarkeitsstudie zur Einführung eines Demokratie-Kompasses, die derzeit im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) durch ein Konsortium von Wissenschaftler*innen der Universitäten Leipzig, Jena und Duisburg-Essen sowie des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) durchgeführt wird. Beim Fachtag wird zivilgesellschaftlichen Akteuren der Demokratieförderung und Demokratiearbeit aus ganz Deutschland ein offenes Forum des Austauschs über ihre Wahrnehmungen, Bedarfe und Vorstellungen zu diesen Fragen angeboten. Der Fachtag wird vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft veranstaltet.

Weitere Informationen und Anmeldung


Die Übergangenen: Strukturschwach & erfahrungsstark: Veranstaltung

Am 20. Juni 2022 findet die Vorstellung der Studie »Die Übergangenen: Strukturschwach & erfahrungsstark« mit Diskussion der in der Studie formulierten Handlungsempfehlungen in Berlin statt. Sei es im Zuge der Corona-Pandemie, der Flut im Ahrtal oder im geopolitischen Kontext des Krieges in der Ukraine: Die Notwendigkeit einer transformativen Klima- und Energiepolitik ist drängender und offensichtlicher denn je. Wie lässt sich diese Transformation gerecht gestalten, um gesellschaftliche Akzeptanz zu gewährleisten und wie können strukturschwache Regionen befähigt werden, sodass sie von Betroffenen zu Gestalter*innen des Wandels werden? Neben der Vorstellung der Studienergebnisse wird es auch eine Impulsrede von Bärbel Bas geben, der Präsidentin des Deutschen Bundestages, mit dem Titel »Nicht abgeholt, nur mitgenommen? Strukturschwache Regionen, demokratische Teilhabe und die sozioökologische Epochenwende«. Die Veranstaltung wird von Das Progressive Zentrum und der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) organisiert.

Weitere Informationen und Anmeldung


Ein Jahr digital verein(t): Veranstaltung

Am 27. Juni 2022 findet die Veranstaltung »Ein Jahr digital verein(t) – Ehrenamt und Vereine im digitalen Wandel« in Augsburg statt. Seit einem Jahr fährt der Zukunftsbus von digital verein(t) über die bayerischen (Daten-)Autobahnen, um die Chancen der Digitalisierung für Vereine und freiwillig Engagierte erreichbar zu machen. Am 27. Juni 2022 wird gemeinsam mit der Initiatorin, der bayrischen Staatsministerin Judith Gerlach MdL, das erste Jahr dieses Projekts gefeiert. Neben Erfolgsgeschichten aus dem Verein und einer Keynote zum Thema »Vereine der Zukunft« von Katarina Peranic, Vorständin der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), kommen die Ehrenamtlichen aus digital verein(t) bei einem Panel mit Staatsministerin Gerlach und Katarina Peranic ins Gespräch.

Weitere Informationen und Anmeldung


Transferwerkstatt Wissenschaft-Praxis zur Geflüchtetenhilfe: Veranstaltung

Die Fluchtbewegung im Jahr 2015 war ein Höhepunkt des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland. Angesichts der aktuellen Fluchtmigration aus der Ukraine lädt die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) gemeinsam mit der Stiftung Bürger für Bürger zu einer Transferwerkstatt zum Thema »Aus 2015 lernen – Engagementfördernde Strukturen stärken. Erkenntnisse zum Engagement von und für Geflüchtete« am 6. Juli 2022 ein. Eine Anmeldung ist bis zum 29. Juni 2022 möglich.

Weitere Informationen und Anmeldung


Level up! D3-Peer Learning Circles für den digitalen Wandel

Ab Juli 2022 starten bei D3 – so geht digital die »Level up! Peer Learning Circles für den digitalen Wandel in gemeinnützigen Organisationen«. In den Circles wird sich in Kleingruppen von ca. 5-7 Personen gemeinsam einem Thema der Digitalisierung in zivilgesellschaftlichen Organisationen gewidmet. Über einen Zeitraum von sechs Monaten treffen sich Circle-Mitglieder monatlich und werden bei der Erarbeitung ihrer Ziele vom Team von D3 dabei unterstützt. Das Format legt den Schwerpunkt auf kollegiale Beratung und Unterstützung untereinander, damit Gedanken, Ideen und Erfahrungen ausgetauscht und umgesetzt werden können.

Weitere Informationen und Anmeldung


Engagementpreis 80plus: Ausschreibung

Die Stiftung ProAlter hat den Engagementpreis 80plus ausgelobt. Die Stiftung möchte damit ein Zeichen dafür setzen, dass Bürgerschaftliches Engagement keine Frage des Alters ist, denn es gibt einen hohen Anteil von bürgerschaftlich engagierten Personen, die älter als 80 Jahre sind. Für den Engagementpreis 80plus können Personen vorgeschlagen werden, die im Jahr 2022 80 Jahre alt werden oder älter sind. Eine Nominierung von kooperativ tätigen Personengruppen, die überwiegend die Altersvoraussetzungen erfüllen, ist möglich. Eigenbewerbungen sind als Ausnahmen zugelassen. Vorschläge aus allen Engagementbereichen sind erwünscht. Dazu zählen neben dem Kultur- und Musikbereich der kirchliche und religiöse Bereich und der Bereich Freizeit und Geselligkeit. Zu gewinnen gibt es Preisgelder in Höhe von insgesamt 10.000 Euro. Neben dem 1., 2. und 3. Preis werden 5 Anerkennungspreise und ein Sonderpreis vergeben, um die Vielfalt des Engagements in dieser Altersgruppe hervorzuheben. Einsendeschluss ist der 30. September 2022.

Weitere Informationen


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 30. Juni 2022.

Redaktionsschluss ist der 21. Juni 2022.

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Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen.

Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Anne-Kathrin Gräfe und Daniel Helmes.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen



Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
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