Aktuelles
Pressemitteilung

Pat*innenschaften als Vorbild für gemeinsames Handeln in bewegten Zeiten

Start des 7. Fachkongresses im Programm »Menschen stärken Menschen«

Die Schlagzahl an Krisen hat in den vergangenen Jahren zugenommen und ihre Folgen gefährden unser demokratisches Miteinander in Vielfalt. Dem gegenüber steht das immense freiwillige Engagement der Bevölkerung. Es steht beispielhaft dafür, wie durch gemeinsames Handeln Krisenfolgen gemildert werden können. Unter dem Titel »Multiple Krisen, divergierende Interessen? Mit Pat*innenschaften Brücken schlagen, Solidarität stärken, Gesellschaft gestalten« lädt das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) im Rahmen des Bundesprogramms »Menschen stärken Menschen« rund 200 Expert*innen ein, am 7. und 8. November 2022 in Berlin und hybrid darüber zu diskutieren, wie wir durch unser kooperatives Miteinander eine noch stärkere Wirkung entfalten können und welche Rolle hierbei die Zivilgesellschaft im Allgemeinen und Pat*innenschaften im Speziellen spielen.


Angesichts multipler Krisen steht unsere Gesellschaft vor vielfältigen Herausforderungen. Gesellschaftliche Spaltungstendenzen und soziale Ungleichheit nehmen kontinuierlich zu. Zugleich ist ein hohes Maß an Solidarität bei einem Großteil der Bevölkerung zu beobachten, das insbesondere durch bürgerschaftliches Engagement seinen Ausdruck findet. Ob im Zuge der Willkommenskultur 2015, der Corona-Pandemie, der Flutkatastrophe im Ahrtal oder des Ukraine-Krieges — die Zivilgesellschaft hat nicht nur dazu beigetragen die Folgen dieser gesellschaftlichen Herausforderungen zu mildern, sie war und ist weiterhin ein Ort, an dem demokratische Werte auch in Krisenzeiten gelernt, praktiziert und aktualisiert werden. Pat*innenschaften als eine spezifische Form des Engagements sind hierbei besonders hervorzuheben, weil sie Menschen miteinander in Bewegung und in den Kontakt bringen, Zugänge zum Engagement eröffnen und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. „Die Engagierten im Programm »Menschen stärken Menschen« haben den Anspruch und die Motivation, Gesellschaft mitzugestalten.“, sagt Ariane Fäscher, SPD-Bundestagsabgeordnete und stellv. Vorsitzende des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement. „Sie stehen damit“, so Fäscher weiter, „beispielhaft für das große Engagement der vielen Bürger*innen in den vergangenen Jahren und zeigen nicht nur, wie ein solidarisches Miteinander in Vielfalt aussehen kann, sondern sie bauen damit auch Brücken für Chancen gesellschaftlicher Teilhabe und Potenzialentfaltung”.


Vor diesem Hintergrund bietet der siebte BBE-Fachkongress am 7. und 8. November 2022 Raum über wichtige gesellschaftspolitische Fragen zu diskutieren: Wie können wir langfristig Strukturen schaffen, um Krisen gemeinsam zu begegnen und sie zu bewältigen? Wie können wir ein gutes Miteinander fördern? Welche Werte braucht es hierfür? Und: Was kann bürgerschaftliches Engagement im Kontext von Pat*innenschaften und Mentorship leisten, um Brücken zu schlagen und Solidarität zu stärken?


Die Teilnehmenden werden durch Grußworte von Sven Lehmann, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), sowie Rainer Hub, Vorsitzender des BBE-Sprecher*innenrats willkommen geheißen. Über aktuelle Forschungsergebnisse zu Engagement angesichts multipler Krisen spricht Prof. Dr. Sabrina Zajak, Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung DeZIM e.V. Ricarda Lang, eine der Bundesvorsitzenden der Bündnis 90/Die Grünen, Martin Gassner-Herz, FDP-Bundestagsabgeordneter, und Dr. Brigitte Mohn, Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft, verhandeln auf einem Podium mit weiteren Diskutant*innen und den rund 200 Vertreter*innen aus dem Bundesprogramm und der Zivilgesellschaft, welche Werte es in einer vielfältigen Gesellschaft braucht, um in gemeinsames Handeln zu kommen. Über Instrumente einer nachhaltigen Förderung der Zivilgesellschaft, wie etwa der im Koalitionsvertrag angekündigten Nationalen Engagementstrategie und dem Demokratiefördergesetz diskutieren Ariane Fäscher, SPD, und Dr. Christoph Steegmans, BMFSFJ, mit weiteren Podiumsgästen und den Teilnehmenden im Zuge einer weiteren Podiumsdiskussion. Analog und digital angebotene Workshopsessions nehmen Pat*innenschaften und Mentorship als konkrete Instrumente in den Blick, um Beiträge zur Bewältigung der aktuellen großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu leisten und ein solidarisches Miteinander zu stärken.


Das BBE richtet den Kongress im Rahmen des Bundesprogramms »Menschen stärken Menschen«, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), seit der Lancierung des Programms im Jahr 2015 aus.


Das Bundesprogramm »Menschen stärken Menschen«: Das Bundesprogramm »Menschen stärken Menschen« wurde Anfang 2016 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) als Pat*innenschaftsprogramm für geflüchtete Menschen ins Leben gerufen. Aufbauend auf diesen Erfahrungen und dem Erfolg ist das Konzept des Programms Ende 2018 mit den "Chancenpat*innenschaften" auf Menschen in benachteiligenden Lebenssituationen erweitert worden. Seit seiner Initiierung konnten durch die Aktivitäten der aktuell 24 Programmträger mehr als 185.000 Pat*innenschaften gestiftet sowie auch durch die Arbeit des BBE der Austausch und Wissenstransfer unterstützt werden. Weitere Informationen finden Sie hier.


Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE): Das BBE ist ein Zusammenschluss von Akteur*innen aus Bürgergesellschaft, Staat und Wirtschaft. Das übergeordnete Ziel des Netzwerks ist die nachhaltige Förderung von Bürgergesellschaft und bürgerschaftlichem Engagement in allen Gesellschafts- und Politikbereichen. Weitere Informationen über das BBE bzw. dessen Projekt bei »Menschen stärken Menschen«.


Pressekontakt:
Dr. Lilian Schwalb, BBE-Geschäftsführerin
BBE Geschäftsstelle gGmbH | Michaelkirchstraße 17/18 |D-10179 Berlin
Tel.: +49 30 62980-217 | E-Mail: lilian.schwalb[@]b-b-e.de

Zum Seitenanfang