Auszug aus dem »Agendapapier«

Themenfeld »Zivilgesellschaftsforschung«

Abstimmung bei der BBE-MV
Abstimmung bei der BBE-MV

Die Agenda im Themenfeld ist geprägt durch die inhaltliche Befassung mit aktuellen Themen der Zivilgesellschaftsforschung. Darüber hinaus ist der Fachdiskurs zu politischen Debatten, Entwicklungen und Ereignisse im Feld der Forschung und Datenerhebung (Engagementbericht, Freiwilligensurvey, Zivilgesellschaft in Zahlen etc.) von Relevanz. Mit Publikationen und Veranstaltungen werden Impulse gesetzt. Seit zwei Arbeitsperioden übernimmt die BBE-Arbeitsgruppe Zivilgesellschaftsforschung darüber hinaus eine „Think Tank-Funktion“ im BBE. Dabei soll ein Brückenschlag zu engagementpolitischen und forschungspolitischen Debatten vorgenommen werden. Theoretische und praktisch-empirische Perspektiven werden einbezogen; sie sollen sich gegenseitig befruchten. Im Zentrum des Interesses der Arbeitsgruppe steht der wissenschaftliche Diskurs. Dieser soll auch mit einem Erkenntnisgewinn für die Praxis geführt werden.

Die Vorhaben der AG orientieren sich an folgenden Leitfragen:

  1. Welche praxisrelevanten Fragestellungen können (noch) nicht von der Forschung beantwortet werden? Was wird bearbeitet?
  2. Welche Zukunftsthemen der Zivilgesellschaftsforschung gibt es?
  3. Welche Erkenntnisse liefern aktuelle Publikationen zu den Fragestellungen/ Themen der AG?

Entwurf einer zukünftigen Agenda [1]

Unter Zivilgesellschaftsforschung wird ein Feld gefasst, das derzeit fast vollständig ins Transdisziplinäre abdriftet und seine Verankerung in der akademischen Forschung verliert. Das führt zugleich zu einer weiteren Politisierung der Forschung, da vor allem praktisch im Brennpunkt stehende Themen, die zugleich von politischer Brisanz sind, beforscht werden, wie zum Beispiel: Monetarisierung, Zusammenarbeit Hauptamt-Ehrenamt, Datenproduktion für evidenzbasiertes Handel in der Politik etc.

Für das Netzwerk geht es bei der Befassung mit Zivilgesellschaftsforschung nicht im engeren Sinne um ein Thema, sondern vielmehr um eine Ebene der Thematisierung von verschiedenen Inhalten. Diese Ebene der wissenschaftlichen Befassung ist dauerhaft von hoher Relevanz und hohem Interesse für die Mitglieder des BBE als einer Wissens- und Kompetenzplattform. Das Themenfeld soll erneut eingesetzt werden.

Die wichtigsten Zukunftsthemen und Aufgaben der AG für die BBE-Agenda 2019-2021:

Zivilgesellschaft
…und ländliche Räume
...und „unziviles“ Engagement / Rechtspopulismus
…und Digitalisierung
…und Stärkung der kommunalen Handlungsräume / Kooperationen von ZG und Kommunen

  • Das BBE könnte über einen eigenen Workshop zu Digitalisierung Bausteine für die im KOA beschriebene Strategie Digitialisierung erarbeiten.
  • Die AG sollte Ansprechpartner der Kommission Dritter Engagementbericht wie auch beim nächsten Freiwilligensurvey sein, um den Prozess der Arbeit diskursiv zu gestalten.
  • Ziel sollte auch der Einbezug von mehr internationaler Forschung sein.

Bezüge zu Aktivitäten und Diskursen der Geschäftsstelle sowie weiteren Themenfeldern

Im Hinblick auf das Ziel einer wissenschaftlichen Befassung mit Fragestellungen des bürgerschaftlichen Engagements und der Zivilgesellschaftsforschung ist die AG grundsätzlich anschlussfähig an alle anderen Themenfelder. Das Schaffen eines Mehrwerts durch den Austausch mit Akteuren an der Schnittstelle zu anderen Themenfeldern ist für die Weiterentwicklung des Netzwerks von hoher Relevanz, ein gutes Zusammenspiel deshalb wichtig. Die Schwerpunkte der AG für die kommenden drei Jahre verweisen darüber hinaus auf spezifische Synergien durch eine Verzahnung mit folgenden Arbeitsbereichen und Themenfeldern:

  • Fortentwicklung der wissenschaftlichen Akzente des gemeinsam mit dem BMFSFJ vom BBE jährlich durchgeführten „Deutschen Engagementtages“
  • Demokratiestärkung und Engagementförderung im ländlichen Raum: Themenfeld Lokale Zivilgesellschaft, Engagement- und Partizipationsförderung sowie BBE-Arbeitsbereich Ländlicher Raum
  • „Unziviles“ Engagement/ Rechtspopulismus: Kongressplanung im Themenfeld Engagement und Partizipation, Perspektiven der Vernetzung im BBE-Arbeitsbereich Ländlicher Raum
  • Zivilgesellschaft und Digitalisierung: Einbindung der vielfältigen Partner unter anderem des „Open Government Partnership“-Prozesses, Wikimedia, Telekom, IBM, etc.. Etablierung eines Forums Digitalisierung, Weiterentwicklung der Social Media-Aktivitäten durch den BBE-Arbeitsbereich Information und Kommunikation/ Online-Redaktion, fachliche Befassung mit Fragen der Digitalen Kommunikation im Kontext des Themenfeldes Digitale Kommunikation
  • Stärkung der kommunalen Handlungsräume/ Kooperationen von ZG und Kommunen (Befassung mit Bedarfen und Herausforderungen der kooperativen Gestaltung des bürgerschaftlichen Engagements im lokalen Raum im Themenfeld Lokale Zivilgesellschaft, Engagement- und Partizipationsförderung, Projekt ländlicher Raum der Geschäftsstelle)
  • Fortentwicklung der neuen Förderlinie „Citizen Sciences“ durch das BMBF
  • In Planung: Kongressreihe zu aktuellen Forschungsfragen der Zivilgesellschaftsforschung in Theorie und Praxis, veranstaltet durch BBE-Geschäftsstelle und BBE-AG Zivilgesellschaftsforschung in Kooperation mit weiteren relevanten Partner*innen

[1] Die Abschnitte „Entwurf einer zukünftigen Agenda“ sowie „Wichtige Zukunftsthemen...“ basieren auf Textentwürfen von Dr. Holger Krimmer für das SprecherInnen-Team der AG „Zivilgesellschaftsforschung“ 2016-2018

Zum Seitenanfang