Europa-Nachrichten Nr. 5 vom 27.5.2014
Die BBE Europa-Nachrichten zu »Newsletter für Engagement und Partizipation« bieten monatlich Informationen und Hintergrundberichte zu europäischen Fragen der Engagementpolitik und -förderung, Gastbeiträge namhafter Europaexpert*innen sowie Hinweise auf internationale Beteiligungsverfahren.
SCHWERPUNKT-THEMA: BÜRGERMEDIEN, PARTIZIPATION, TRANSPARENZ IN EUROPA
Schäfer: Bürgermedien im Spiegel von EU-Empfehlungen
Klein: Bürgermedien als Partner der Zivilgesellschaft
Jaenicke: Bürgermedien für Europa
Garcia-Landa: Eine transparentere EU dank Bürgermedien?
Musholt: Bürgermedien, Partizipation, Transparenz in Europa
Neubert: Forschung und Verantwortung
Gendries: Sprachliche Ressourcenknappheit in der EU-Kommission
EUROPÄISCHE ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG AKTUELL
LobbyCloud auf re.publica 14 vorgestellt
Bürgerschaftsprogramm: Leitfaden, Formulare, Fristen online
Europäischer Freiwilligendienst für humanitäre Hilfe
INTERNATIONALE BETEILIGUNGSVERFAHREN
Zurückgezogene EBI und noch laufende EBI
AKTUELLES AUS DEM BBE UND VON EUROPÄISCHEN PARTNERN
Bürgerschaftliches Engagement in Europa: Konferenzdoku
Spendenaufruf der EBD für Flutopfer
Wettbewerb: Europäische Freiwilligenhauptstadt
FACHDISKURS
Zimmer/ Bräuer/ Walter: Forschungsprojekt Sozialunternehmer*innen
Freiwilligendienste in Deutschland und Polen: Abschlussbericht
Kann Kommunikation Partizipation verbessern? Konferenzbericht
Abschluss der UN-Bildungsdekade: Veranstaltung
Förderprogramm »Europa für Bürger*innen und Bürger«: Seminar
SCHWERPUNKT-THEMA: BÜRGERMEDIEN, PARTIZIPATION, TRANSPARENZ IN EUROPA
Schäfer: Bürgermedien im Spiegel von EU-Empfehlungen
Prof. Dr. Erich Schäfer, Fachbereich Sozialwesen der Ernst-Abbe-Hochschule Jena (EAH), behandelt in seinem Gastbeitrag zunächst Empfehlungen der EU-Gremien an die Bürgermedien und deren Umsetzung aus Sicht der deutschen Bürgermedienreferent*innen der Landesmedienanstalten. Im Weiteren befasst er sich mit Funktionen der Bürgermedien als Partizipationsmedien der Zivilgesellschaft und mit ihren Entwicklungspotenzialen für eine sektorenübergreifende gesellschaftliche Kommunikation: »Die gesellschaftlichen Transformationsprozesse bedürfen eines Diskurses, den die Bürgermedien aktiv mitgestalten können; gäbe es sie nicht, sie müssten neu erfunden werden.«
Gastbeitrag von Prof. Dr. Erich Schäfer unter
enl 5_Gastbeitrag_Schaefer.pdf (180 kB)
Klein: Bürgermedien als Partner der Zivilgesellschaft
PD Dr. Ansgar Klein, Geschäftsführer des BBE, betrachtet in seinem Gastbeitrag heutige Bürgermedien im Rückbezug auf kritische Aneignungen journalistischer Arbeit in den Jugend- und Verbandsprintmedien der 1980er Jahre. Als besondere Qualität von Bürgermedien identifiziert er den partizipativen Einbezug von und die Nähe zu Betroffenheitsperspektiven, ohne die Anforderungen guten Journalismus zu verletzen. Bürgerjournalismus wird so zu einem bedeutenden Ort für dynamische und hoch motivierende bürgerschaftliche Lernprozesse: »Eine entsprechend sachverständige Berichterstattung über die relevanten Fragen der Zivilgesellschaft ist aus meiner Sicht die vornehmste Aufgabe der ›Bürgermedien‹, die zugleich eine wichtige Korrektivfunktion zur Berichterstattung der Medien darstellt.«
Gastbeitrag von PD Dr. Ansgar Klein unter
enl 5_Gastbeitrag_Klein.pdf (180 kB)
Jaenicke: Bürgermedien für Europa
Angelika Jaenicke, seit Herbst 1991 in der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien tätig, gibt in ihrem Gastbeitrag einen Überblick über die europäische Vernetzungsarbeit des Bundesverbandes Offene Kanäle (BOK). Anhand der Tagung »Europa lokal – Bürgermedien in der Union«, die der BOK 2013 zusammen mit dem Verein »Open Channels for Europe!« durchführte, stellt sie Diskurshorizonte und Beispiele von Bürgermedien aus einigen anderen europäischen Ländern dar. Zum Abschluss dieser Tagung verständigten sich die Teilnehmer*innen und Teilnehmer auf die »Berlin Deklaration 2013«, deren Inhalte sie erläutert. Der Beitrag erschien zuerst im eNewsletter Wegweiser Bürgergesellschaft 04/2014 vom 28. Februar 2014.
Gastbeitrag von Angelika Jaenicke unter
enl 5_Gastbeitrag_ Jaenicke.pdf (192 kB)
Garcia-Landa: Eine transparentere EU dank Bürgermedien?
Adrian Garcia-Landa, vom Berliner Kiezradio Infothek88Vier, freier Übersetzer und Unternehmensberater, zeigt Wege auf, wie die EU mehr Transparenz und Partizipation dank Bürgermedien bieten könnte. Er erzählt von der monatlichen, deutsch-französischen Sendungsreihe aus dem EU-Parlament, die Radio Infothek88Vier mit Radio Campus France seit 2013 macht. Die Sendung wird live auf dem Netzwerk der 26 Campus France Stationen gesendet, erreicht 250.000 Hörer und zeitversetzt 60.000 auf Infothek88Vier. Er stellt konkrete Forderungen, wie man die Stellung der Bürgermedien in der EU stärken und wie man so etwas mehr Transparenz in der EU und Teilhabe der Bürger*innen am europäischen Integrationsprozess erreichen könnte.
Gastbeitrag von Adrian Garcia-Landa unter
enl 5_Gastbeitrag_Garcia-Landa.pdf (155 kB)
Musholt: Bürgermedien, Partizipation, Transparenz in Europa
Dr. Joachim Musholt, Geschäftsführer des Bürgerhauses Bennohaus, stellt in seinem Gastbeitrag Bürgermedien als wichtige Akteure für Partizipation und Transparenz in Europa dar. Als Medien von Bürgern für Bürger können sie eine wichtige Funktion als Katalysatoren bei der Vermittlung und Diskussion europäischer Themen haben. Dieser Idee ist auch der europäische Netzwerkverein »European Youth4Media Network e.V.« verpflichtet, dem mittlerweile 46 Mitgliedsorganisationen aus 31 Ländern Europas angehören. Die Bedingungen für Bürgermedien auf europäischer wie nationaler Ebene sollten verbessert werden, denn: »Bürgermedien mit entsprechenden Distributionskanälen bedeuten Partizipation an öffentlicher, lokaler Meinungsbildung durch professionelle Medienkompetenzvermittlung.«
Gastbeitrag von Dr. Joachim Musholt unter
enl 5_Gastbeitrag_Musholt.pdf (133 kB)
Neubert: Forschung und Verantwortung
Kurt B. Neubert, seit 2014 in der Forschungsabteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur für die Wissenschaftskommunikation zuständig, geht in seinem Gastbeitrag der Frage nach, was Transparenz und Partizipation für ein innovatives Wissenschaftssystem leisten können. Ausgangspunkt seiner Überlegungen sind Glaubwürdigkeitsdefizite in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen. Deshalb müssen sich die handelnden Personen und Organisationen gegenüber der Zivilgesellschaft öffnen, ihr Handeln erklären und rechtfertigen und den Bürgerinnen eine angemessene Teilhabe ermöglichen. Das gilt auch für das Wissenschaftssystem, das dabei zudem für seine innovative Kraft gewinnen kann.
Gastbeitrag von Kurt B. Neubert unter
enl 5_Gastbeitrag_Neubert.pdf (170 kB)
Gendries: Sprachliche Ressourcenknappheit in der EU-Kommission
Neben der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) sind Online-Konsultationen zentrale Mitwirkungsmöglichkeiten von Bürger*innen und Organisationen an der Arbeit der EU-Kommission. Siegfried Gendries, Autor des Blogs »Lebensraum Wasser« und im Bereich Marketing und Kommunikation bei dem regionalen Wasserversorger RWW tätig, befasst sich in seinem Gastbeitrag mit einer faktischen Beschränkung dieser Mitwirkungsmöglichkeit. Hintergrunddokumente der Konsultationen und häufig auch die Fragebögen selbst werden allein in englischer Sprache angeboten. Wie eine berichtete Befragung bei Abgeordneten aus Deutschland zeigt, sehen diese darin eine Beschneidung der Mitwirkungsmöglichkeit, ohne dies bisher ändern zu können. Der Gastbeitrag erschien zuerst am 15. Mai 2014 im Blog »Lebensraum Wasser«.
Gastbeitrag von Siegried Gendries unter
enl 5_Gastbeitrag_ Gendries.pdf (190 kB)
EUROPÄISCHE ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG AKTUELL
Demokratisierung von TTIP
Ein Zusammenschluss von über 100 zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Europa und den USA wendet sich gegen die Art der TTIP-Verhandlungen und diverse darin diskutierte undemokratische Governancestrukturen. In den vorgesehenen Bestimmungen zum »Investor-State Dispute Settlement« sowie dem »Regulatory Cooperation Council« sehen sie eine nachhaltige Beschneidung demokratischer Institutionen und damit der Mitwirkungsmöglichkeiten von Bürgern und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Die selektive Verhandlungstransparenz führt dazu, dass bisher Lobbygruppen der Wirtschaft privilegierten Zugang zu Informationen erhalten und Einfluss auf die Verhandlungen nehmen können. Die unterzeichnenden zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Europa und den USA haben sich auf acht Forderungen geeinigt, deren Beachtung sie beim weiteren Fortgang von TTIP sowie allen künftigen Verhandlungen dieser Art verlangen.
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LobbyCloud auf re.publica 14 vorgestellt
Jede Regierung und jedes Parlament wird durch die Zuarbeit von Lobbyisten bei seiner Arbeit unterstützt. Das ist in Brüssel nicht anderes. Problematisch wird es, wenn Lobbyismus die Form einer intransparenten Einflussnahme auf die europäische Politik annimmt. Auf der Konferenz re.publica 14 wurde ein neues Mittel zur Begrenzung solcher Intransparenz vorgestellt: die »LobbyCloud«. LobbyCloud ist ein offenes Projekt, zu dem jeder Lobby-Dokumente auch anonym beitragen kann. Ebenso können die veröffentlichten Dokumente für eine Analyse ihrer Auswirkungen auf die Politik genutzt werden. Entwickelt wurde die LobbyCloud von OpenData City und wesentlich finanziert von der Fraktion der Grünen/EFA im Europäischen Parlament. Sven Giegold, MdEP, fordert »die Brüsseler Community auf, mit uns zusammen Licht in das Dunkel der Entscheidungsprozesse in den EU-Institutionen zu bringen und der Zivilgesellschaft, den Bürger*innen und Bürgern und den Medien die Möglichkeit zur Kontrolle und zur Einmischung zurück zu geben.«
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Bürgerschaftsprogramm: Leitfaden, Formulare, Fristen online
Das verzögerte neue Bürgerschaftsprogramm kommt ins Rollen. Der Leitfaden für das Programm steht nun auf der Internetseite der EACEA in 23 Amtssprachen der EU zum Download bereit. Er erläutert die Ziele, die Teilnahmevoraussetzungen und die Fördermodalitäten aller Förderbereiche des Programms. Ebenso wurden die Antragsformulare auf der e-Form-Seite der EACEA freigeschaltet. Außerdem stehen die beiden Einreichfristen für 2014 fest: Der 4. Juni 2014 für Geschichtsprojekte mit einem Projektstart zwischen 1. August 2014 und 31. Januar 2015, Bürgerbegegnungen mit einem Projektstart zwischen 1. Juli 2014 und 30. September 2015 sowie die Vernetzung von Partnerstädten mit einem Projektstart zwischen 1. Juli 2014 und 30. Juni 2015. Der 1. September 2014 für Bürgerbegegnungen (Projektstart zwischen 1. September 2015 und 31. Dezember 2015), Vernetzung von Partnerstädten (Projektstart zwischen 1. Juni 2015 und 31. Dezember 2015) sowie für Projekte der Zivilgesellschaft (Projektstart zwischen 1. September 2014 und 31. Januar 2015).
Weitere Informationen unter
eacea.ec.europa.eu/sites/eacea-site/files/COMM-2013-00367-00-00-DE-TRA-00.pdf
Europäischer Freiwilligendienst für humanitäre Hilfe
Der Rat für Allgemeine Angelegenheiten der EU hat am 18. März 2014 150 Millionen Euro für die Ein- und Durchführung eines Freiwilligendienstes für humanitäre Hilfe in Katastrophengebieten für die Jahre 2014 bis 2020 gebilligt. Die Freiwilligen sollen nach einem Vorbereitungstraining weltweit in Gebiete geschickt werden, in denen nach Naturkatastrophen oder Konflikten dringende Hilfe benötigt wird. Ausgenommen ist allerdings der Einsatz in Krisenregionen mit bewaffneten Konflikten. Bis 2020 sollen 18.400 Freiwillige die Möglichkeit erhalten, an einem Training für den Einsatz teilzunehmen. Als sogenannte EU-Freiwillige für humanitäre Hilfe bewerben können sich sowohl Unions- als auch Nicht-Unionsbürger*innen mit langfristiger Aufenthaltsgenehmigung, die älter als 18 Jahre sind. Auch Freiwillige vor Ort aus den Zielregionen können an Trainingsmaßnahmen teilnehmen.
Weitere Informationen unter
ec.europa.eu/echo/files/aid/countries/factsheets/thematic/euaidvolunteers_en.pdf
INTERNATIONALE BETEILIGUNGSVERFAHREN
EBI 3/2014: MOVEUROPE
Am 24. März 2014 wurde offiziell die Europäische Bürgerinitiative »MOVEUROPE« registriert. Gegenstand der EBI ist die Einführung einer MOVEUROPE CARD, mit der am Wochenende zum 9. Mai eines Jahres in einer europäischen Stadt Transportmittel, Museen Hotels usw. zu einem reduzierten Tarif nutzbar sind, weil dort die Europäische Union gefeiert wird. Dieses Fest soll zwischen Städten rotieren. Die Initiative verfügt über eine eigene Webseite.
Weitere Informationen unter
ec.europa.eu/citizens-initiative/public/initiatives/ongoing/details/2014/000003
Zurückgezogene EBI und noch laufende EBI
Die am 3. Februar 2014 registrierte Europäische Bürgerinitiative »Turn me off!« wurde am 22. April 2014 zurückgezogen. Ihr Ziel war ein Verbot der Beleuchtung von Geschäften und Büros, wenn diese nicht benutzt werden bzw. nicht geöffnet sind. Damit reduziert sich die Zahl laufender EBI, die 2014 neu registriert wurden, auf zwei. Daneben sind noch sechs weitere EBI aktiv, deren Ende zwischen Juni und November 2014 ansteht.
Weitere Informationen unter
ec.europa.eu/citizens-initiative/public/
AKTUELLES AUS DEM BBE UND VON EUROPÄISCHEN PARTNERN
Bürgerschaftliches Engagement in Europa: Konferenzdoku
Am 13. und 14. Januar 2014 fand in Berlin die Tagung »Bürgerschaftliches Engagement in Europa - Internationaler Austausch über Konzepte und deren gesellschaftlichen Nutzen« statt. Die Tagung wurde von der Beobachtungsstelle für gesellschaftspolitische Entwicklungen in Europa in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) organisiert. Länderübergreifend sollten politische Konzepte und Rahmenbedingungen diskutiert sowie der Nutzen von Bürgerschaftlichem Engagement für den Einzelnen wie für die Gesellschaft erörtert werden. Eine wichtige Rolle bestand in der Frage nach der europäischen Dimension der Förderung von Bürgerschaftlichem Engagement. Der zweite Tag wurde mit einem Input von PD Dr. Ansgar Klein, BBE, eingeleitet. Außerdem hatte das BBE Konzeption und Durchführung des Workshops 5 »Engagementförderung als Demokratieförderung« mit Beispielen aus Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich übernommen. Eine umfängliche Tagungsdokumentation steht mittlerweile zur Verfügung.
Konferenzdoku unter
Spendenaufruf der EBD für Flutopfer
Der Balkan wird derzeit von der größten Flutkatastrophe seit Beginn der Wetteraufzeichnungen heimgesucht: In Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Serbien sind fast eine Million Einwohner vom Hochwasser betroffen. Die Europäische Bewegung Deutschland unterstützt einen Aufruf ihrer serbischen Schwesterorganisation European Movement in Serbia (EMinS), die um Unterstützung der Flutopfer durch die europäische Zivilgesellschaft bittet. EMinS bittet zivilgesellschaftliche Organisationen in Europa darum, die eigenen Mitglieder, Partner und die Öffentlichkeit auf die Tragweite der Überschwemmungen hinzuweisen und die Maßnahmen zur Eindämmung der Flut, aber auch zur Beseitigung der Schäden, nach Ihren Möglichkeiten zu unterstützen. Die EBD unterstützt gemeinsam mit den Europäischen Bewegungen vor Ort bei der Suche und Ansprache, wenn man über keinen Kontakt zu einer Schwesterorganisation verfügt.
Aufruf mit der Bitte um Unterstützung der Flutopfer unter
communicate-europe.co.uk/fileadmin/files_ebd/PDF-Dateien/140520_EMinS_Urgent_appeal_EMs_final.pdf
CEV-Konferenz in Turin
Die Mitgliederversammlung und Strategiekonferenz des European Volunteer Centre (CEV), des größten Netzwerks zur Förderung des freiwilligen Engagements in Europa, findet unter dem Titel »Volunteering in European Welfare & Social Services (VIEWSS)« am 2. und 3. Oktober 2014 in Turin statt. Insbesondere soll auch der Entwurf eines Papiers zur Frage der Mitwirkung von Engagierten bei der Erbringung wohlfahrtsstaatlicher Aufgaben und sozialer Dienstleistungen erörtert werden. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2014.
Weitere Informationen unter
Wettbewerb: Europäische Freiwilligenhauptstadt
Zum zweiten Mal sucht das Europäische Freiwilligenzentrum CEV die Europäische Freiwilligenhauptstadt. Städte und Gemeinden in ganz Europa können im Rahmen des Wettbewerbs »European Volunteer Capital« ihre Maßnahmen zur Förderung des Bürgerengagements und ihre Kooperationsstrukturen mit lokalen Infrastruktureinrichtungen einer europäischen Fachjury vorstellen und sich damit um den Titel der »Europäischen Freiwilligenhauptstadt« bewerben. Europäische Freiwilligenhauptstadt 2013 war Barcelona. Bewerbungsschluss ist der 30. September 2014.
Weitere Informationen unter
www.cev.be/european-volunteering-capital-2015/
FACHDISKURS
Zimmer/ Bräuer/ Walter: Forschungsprojekt Sozialunternehmer*innen
Der Begriff des Sozialunternehmers ist national und europäisch betrachtet undeutlich. Das Forschungsprojekt EFESEIIS (»Enabling the Flourishing and Evolution of Social Entrepreneurship for Innovative and Inclusive Societies«) will dies durch eine Untersuchung in vergleichender Perspektive in zehn EU-Ländern und im EU-Beitrittskandidat Albanien ändern. Ziel des EFESEIIS-Projekts ist es, Traditionen, Bedeutung und aktuelle Herausforderungen von Sozialunternehmer*innen im europäischen Vergleich so zu untersuchen, dass erkennbar wird, wie eine nachhaltige und prosperierende Entwicklung sozialer Unternehmen dazu beitragen kann, eine innovative und inklusive Gesellschaft in Europa zu ermöglichen. Die Vorstellung des Forschungsprojekts EFFESEIS ist Gegenstand des Gastbeitrages von Prof. Dr. Annette Zimmer, Professorin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Stephanie Bräuer M.A., Projektkoordinatorin des EFESEIIS-Teams der Teilstudie Deutschland, und Andrea Walter M.A., Mitarbeiterin im EFFESEIS-Team.
Gastbeitrag von Prof. Dr. Annette Zimmer, Stephanie Bräuer M.A. und Andrea Walter M.A. unter
enl 5_Gastbeitrag_Zimmer_Braeuer_Walter.pdf (213 kB)
Freiwilligendienste in Deutschland und Polen: Abschlussbericht
Mehrfach hatten wir in den Europa-Nachrichten auf Teilschritte des Projekts hingewiesen, jetzt liegt der Abschlussbericht vor: »Freiwilligendienste in Deutschland und Polen und ihr Einfluss auf den Wandel von Einstellungen zu Deutschen und Polen sowie auf den europäischen Gedanken«. Insgesamt wird ein positives Fazit für Erfahrung, Wissen und Reflexion bei den Freiwilligendienstleistenden diagnostiziert. Die Dokumentation steht zum Download bereit, kann aber auch als Print bestellt werden.
Weitere Informationen unter
www.zze-freiburg.de/projekte/laufende-projekte/freiwilligendienste-in-deutschland-und-polen/
Kann Kommunikation Partizipation verbessern? Konferenzbericht
Am 7. Mai 2014 haben sich Medienexperten und Vertreterinnen der internationalen Medien im Rahmen der Konferenz »European citizens and the media – Does communication enhance participation?« in der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin zusammengefunden, um der Frage nachzugehen, wie Engagement und Partizipation der europäischen Bürger angeregt und erhöht werden können. Welche Bedingungen sind für eine erfolgreiche Partizipation notwendig? Welche Formate sind am besten geeignet und welche Rolle spielen die Medien dabei? Eine erste Diskussionsrunde widmete sich dem komplexen Phänomen der Europa-Skepsis und thematisierte, ob ein negatives Image der EU ein Grund für die mangelnde Partizipation ist. In welchen Zusammenhang stehen Medien und Europa-Skepsis in den unterschiedlichen Mitgliedstaaten? Im Rahmen des zweiten Panels wurden innovative Medienformate vorgestellt, die zum Europaverständnis der Bürgerinnen beitragen können. Neben Anne Brochot (European Broadcasting Union), Donatien Huet (arte), Natalie Sarkic-Todd (EurActiv) und Dr. Mayte Peters (Publixphere e.V.) trug Dr. Joachim Musholt vor. Musholt, Geschäftsführer des Bürgerhauses und Gründer des europäischen Vereins European Youth4Media Network e.V., präsentierte die Internationale Engagementakademie für Journalisten, veranstaltet vom BBE, Bürgerhaus Bennohaus und dem Bundesverband Bürger- und Ausbildungsmedien (BVBAM). Abschließend, im Rahmen des dritten Panels, diskutierten Medienexperten ob »europäische Medien« möglich und notwendig sei.
Bericht der Expertenkonferenz unter
ISTR-Konferenz in Münster
Vom 22. Juli 2014 bis zum 25. Juli 2014 trifft sich in Münster der weltweite Zusammenhang von Forscher*innen, die sich mit Zivilgesellschaft, bürgerschaftlichem Engagement und Drittem Sektor befassen: die International Society for Third Sector Research (ISTR). Das Motto der Tagung lautet »Civil Society and the Citizens«. Erwartet werden etwa 600 Wissenschaftler aus 85 Ländern. Ein vollständiges und aktualisiertes Programm steht mittlerweile online zur Verfügung. Die Tagungsgebühren für Mitglieder betragen zwischen 300 und 450 US-Dollar, für Nicht-Mitglieder 800 US-Dollar. Anmeldungen sind noch bis zum 3. Juli 2014 möglich.
Weitere Informationen unter
Abschluss der UN-Bildungsdekade: Veranstaltung
Am 29. und 30. September 2014 findet in Bonn die nationale Konferenz zum Abschluss der UN-Dekade »Bildung für nachhaltige Entwicklung« statt. Etwa 450 Teilnehmer aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft sollen einen Blick zurück auf die Dekade werfen und gemeinsam an Umsetzungsstrategien für die Zukunft arbeiten. Rund um die Konferenz gibt es zahlreiche Möglichkeiten, einen Beitrag zu leisten und sich mit offiziellen Konferenzbeiträge, Side Events oder Beiträgen auf der Konferenzwebseite einzubringen: Registrierungs- und Bewerbungsschluss für die Konferenz ist der 11. Juni 2014.
Weitere Informationen unter
Förderprogramm »Europa für Bürger*innen und Bürger«: Seminar
Das ganztägige Seminar mit dem Titel »Europa gemeinsam gestalten. Das neue EU-Programm »Europa für Bürgerinnen und Bürger (2014-2020)« am 12. Juni 2014 in Bonn richtet sich an Organisationen und Kommunen, die internationale Begegnungen sowie Austausch- und Kooperationsprojekte mit europäischen Partnern organisieren wollen. Es führt in das neue Bürgerschaftsprogramm ein und bietet den Teilnehmerinnen Gelegenheit, Fragen, Projekte und Erfahrungen einzubringen. Veranstalter ist die Kontaktstelle Deutschland »Europa für Bürger*innen und Bürger« bei der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. Der Seminarbeitrag beträgt 40 Euro.
Weitere Informationen unter
www.kontaktstelle-efbb.de/infos-service/veranstaltungen/
Hinweis
Redaktionsschluss für den nächsten Newsletter ist der 16. Juni 2014. Bitte schicken Sie Ihre Informationen an
E-Mail: europa-bbe(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.
Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im Europa-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Dr. Rainer Sprengel und Nino Kavelashvili.
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