BBE Newsletter

Newsletter Nr. 18 vom 3.9.2015

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

SCHWERPUNKTTHEMA: PROFESSIONELLE INTEGRATION VON FREIWILLIGEN HELFERN IN KRISENMANAGEMENT UND KATASTROPHENSCHUTZ (INKA)

Tobias Quednau: Editorial

Albert: Der ASB und Freiwillige im Katastrophenschutz

Schill/ Strate: Ein Blitzlicht aus der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH)

Ziebs: Der Deutsche Feuerwehr-Verband und Freiwillige im Katastrophenschutz

Engagiert im Katastrophenschutz: Publikation jetzt vorbestellen!

LÄNDER

Mobilitätsangebote im ländlichen Raum: Tagung in Schwäbisch Gmünd

Willkommenskultur für Flüchtlinge in Ostdeutschland: Seminar in Leipzig

Engagement für Flüchtlinge in München: Forschungsprojekt

AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG

Bundeskanzlerin: Stolz auf bürgerschaftliches Engagement für Flüchtlinge

Unabhängige Patientenberatung: Antwort der Bundesregierung

Unterausschuss BE: Protokoll zur 15. Sitzung

Bundesfreiwilligendienst in der Flüchtlingshilfe

Steuerfrei e.V.: Die Story im Ersten

AKTUELLES AUS DEM BBE

Woche des bürgerschaftlichen Engagements: Auftakt am 11. September 2015

Praktikum in der Civil Academy

Europäischer Fachworkshop zur Demokratiestärkung im ländlichen Raum

Fachtagung »Monetarisierung im BE«

Mitglied des Monats: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger

FACHDISKURS

Eigene Erfahrungen mit e-Partizipation: Wettbewerb

Diskriminierung in Deutschland: Umfrage

Tag der Stiftungen am 1. Oktober 2015

Fluchtgründe und Anerkennungsquoten

»Engagement im Quartier«: Publikation

»Praxishandbuch Social Return on Investment«: Publikation

»25 Jahre Allianz Umweltstiftung«: Publikation

Hinweis


SCHWERPUNKTTHEMA: PROFESSIONELLE INTEGRATION VON FREIWILLIGEN HELFERN IN KRISENMANAGEMENT UND KATASTROPHENSCHUTZ (INKA)

Tobias Quednau: Editorial

Das Projekt INKA (Professionelle Integration von freiwilligen Helferinnen und Helfern in Krisenmanagement und Katastrophenschutz) endet im November 2015. Das Projekt bot die Möglichkeit, die veränderten Rahmenbedingungen für den ehrenamtsbasierten Katastrophenschutz genauer zu untersuchen. Es ermöglichte einen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis einerseits, zwischen den verschiedenen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben andererseits. Die gemeinsamen Ergebnisse schlugen sich in Handlungsempfehlungen, zahlreichen Fachpublikationen und Praxisleitfäden nieder. Entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des ehrenamtsbasierten Katastrophenschutzes wird aber die Umsetzung der Empfehlungen und Erkenntnisse vor Ort sein. Die Beiträge aus dem Kreis der assoziierten Projektpartner sollen einen Eindruck vermitteln, welche Perspektive sie auf die facettenreichen Ergebnisse des Projekts INKA haben, wie sie Veränderungsprozesse angehen und in welchen Bereichen sie Schwerpunkte setzen wollen. Denn die assoziierten Partner haben über die Projektlaufzeit nicht nur ihre fachliche Expertise eingebracht: Als Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sind sie auch diejenigen, die durch die Projektergebnisse unterstützt werden sollen. Ihre Strukturen variieren von Organisation zu Organisation. Der anspruchsvollen Aufgabe, für ihre unterschiedlichen Strukturen passgenaue Lösungen zu entwickeln, können nur die Organisationen selber gerecht werden. Insoweit ist das Projekt INKA als Anstoß zu verstehen, der die AkteurInnen unterstützen soll, Veränderungsprozesse anzugehen. Das BBE hat sich mit seiner Expertise gerne in das Projekt als Konsortialpartner eingebracht. Durch das Projekt konnten zugleich weitere fachliche Kompetenzen in einem Engagementbereich aufgebaut werden, dessen Bedeutung nicht zu unterschätzen ist. Das haben nicht zuletzt die Hochwasserkatastrophe 2013 und die Stürme im Frühjahr 2014 gezeigt. Ich hoffe, dass es auch gelungen ist, AkteurInnen jenseits des Katastrophenschutzes für die Bedeutung, die Besonderheiten und die Möglichkeiten des Engagements in diesem Bereich zu sensibilisieren.


Albert: Der ASB und Freiwillige im Katastrophenschutz

Die Ergebnisse des INKA-Projekts aus Sicht des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) sind das Thema des Gastbeitrages von Petra Albert, Referentin beim ASB im Bereich Bevölkerungsschutz. Dabei stehen die im INKA-Projekt formulierten vier Grundsätze der Arbeit mit Freiwilligen im Mittelpunkt. Sie skizziert die bisher geführten Diskussionen, mögliche Strategien und unternimmt eine Standortbestimmung des ASB zu den vom Projekt INKA entwickelten zentralen Grundsätzen und den daraus abgeleiteten Ansatzpunkten. Dabei stellt sie dar, an welchen Stellen Änderungsprozesse und Überlegungen beim ASB eher noch am Anfang stehen oder auch weiter fortgeschritten sind. Ebenso zeigt sie ältere Traditionslinien auf, die für die im INKA-Projekt aufgezeigten Herausforderungen eine hervorragende Ausgangsbasis bilden.

Gastbeitrag von Petra Albert (PDF, 358 kB)


Schill/ Strate: Ein Blitzlicht aus der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH)

Die Ergebnisse des INKA-Projekts aus Sicht der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) sind das Thema des Gastbeitrages von Jürgen Schill, Fachbereichsleiter für Bildung, Erziehung und Ehrenamt in der Bundesgeschäftsstelle der JUH, und von Leander Strate, Fachbereichsleiter Rettungsdienst, Notfallvorsorge und Fahrdienste in der Bundesgeschäftsstelle der JUH. Dabei stehen die im INKA-Projekt formulierten vier Grundsätze der Arbeit mit Freiwilligen im Mittelpunkt. Als Schlüsselfunktion sehen sie »Führung«: bei der Umsetzung und Anpassung der Grundsätze kommt Führungskräften eine zentrale Rolle zu, denn sie bilden das Rückgrat in der konkreten Einsatzführung im Katastrophenfall. Ein Fazit ihrer Ausführungen ist: »Aus all diesen Forderungen oder Erwartungen wird klar ersichtlich, dass die Organisation in das Ehrenamt investieren muss. Das ist nicht für wenig Geld zu erhalten!«

Gastbeitrag von Jürgen Schill und Leander Strate (PDF, 384 kB)


Ziebs: Der Deutsche Feuerwehr-Verband und Freiwillige im Katastrophenschutz

Der Umgang mit SpontanhelferInnen im Einsatz einerseits, das Thema der langfristigen Gewinnung und Bindung neuer ehrenamtlicher Helfergruppen andererseits sind die Themen des Gastbeitrages von Hartmut Ziebs, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Er stellt die Erfahrungen und Herausforderungen des DFV und im INKA-Projekt für den DFV gewonnenen Erkenntnisse dar. Durch das INKA-Projekt hat die zuvor nur periphere Auseinandersetzung im DFV mit dem Phänomen der SpontanhelferInnen an Fahrt aufgenommen. Für ihn steht dabei als ein Fazit fest: »Die Integration von Spontanhelferinnen und -helfern in den Katastrophenschutz kann eine große Unterstützung für die Feuerwehrangehörigen darstellen. Sie kann das langfristige und regelhafte Engagement jedoch nicht ersetzen.«

Gastbeitrag von Hartmut Ziebs (PDF, 399 kB)


Engagiert im Katastrophenschutz: Publikation jetzt vorbestellen!

Wie machen wir den ehrenamtsbasierten Katastrophenschutz in Deutschland zukunftsfest? Wie kann das Engagement im Katastrophenschutz attraktiv gestaltet werden? Wie binden wir spontane HelferInnen ein? Welche Rolle spielen dabei Social Media? Und wie können Unternehmen sich einbringen? Diesen und anderen Fragen ist das Projekt »INKA« in den letzten drei Jahren nachgegangen. Die Ergebnisse werden im September in der BBE-Buchreihe veröffentlicht.

Vorbestellung der Publikation

Weitere Informationen zum Inhalt und Leseprobe


LÄNDER

Mobilitätsangebote im ländlichen Raum: Tagung in Schwäbisch Gmünd

Am 30. Oktober 2015 findet die Tagung »Ergänzende Mobilitätsangebote im Ländlichen Raum: Flexibel, ehrenamtlich, nachhaltig« im Congress-Centrum Stadtgarten in Schwäbisch Gmünd statt. Sie bietet die Gelegenheit, neue Formen eines nachhaltigen öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im ländlichen Raum kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen. Die Tagung richtet sich an VertreterInnen der Institutionen und Bereiche: Regionalplanung und -entwicklung, Kommunen und Landkreise, Fachverwaltung, Wirtschaftsförderung, Verkehrsverbünde, Verkehrsunternehmen, Bürgerbus-Initiativen und -Vereine sowie andere ehrenamtliche Fahrdienste und interessierte BürgerInnen. Veranstaltet wird die Tagung von der Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg, dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, dem Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg, der NVBW - Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH und dem Regionalverband Ostwürttemberg. Um Anmeldung wird bis zum 23. Oktober 2015 gebeten.

Weitere Informationen zur Tagung »Ergänzende Mobilitätsangebote im Ländlichen Raum«


Willkommenskultur für Flüchtlinge in Ostdeutschland: Seminar in Leipzig

Der vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V. veranstaltet am 2. November 2015 in Leipzig das Seminar »Willkommenskultur für Flüchtlinge in Ostdeutschland – Positive Entwicklungseffekte für Kommunen, Kreise und Wohnungsunternehmen«. Themen des Seminars sind u.a. die Akzeptanz von Flüchtlingsunterkünften, die Chancen der Zuwanderung für ländliche Räume sowie das Phänomen »Pegida«. Auf der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, mit BürgermeisterInnen, PolitikerInnen, Verantwortlichen aus Verwaltungsspitze und Fachamtsleitungen sowie den GeschäftsführerInnen und verantwortlichen MitarbeiterInnen in den Wohnungsgesellschaften und -genossenschaften ins Gespräch zu kommen. Der Teilnahmebeitrag beträgt 280 Euro für Mitglieder des vhw, 340 Euro für Nichtmitglieder und 100 Euro für Studierende (bis 27 Jahre mit Nachweis). Eine Anmeldung ist erforderlich.

Weitere Informationen zum Seminar zur Willkommenskultur für Flüchtlinge


Engagement für Flüchtlinge in München: Forschungsprojekt

Studierende der Hochschule München, Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften, haben gemeinsam mit ihrem Dozenten Prof. Dr. Gerd Mutz und in Kooperation mit dem munich institute for social sciences (miss) eine Studie zum freiwilligen Engagement für Flüchtlinge in München vorgelegt. Neben einer repräsentativen Online-Befragung fand im Zeitraum April bis Juni eine Befragung freiwillig Engagierter in Organisationen und Initiativen in München statt. Der Untersuchung zufolge gaben einige der Befragten als Motiv für das Engagement für Flüchtlinge in München an, deutlich machen zu wollen, dass in München Ressentiments oder Fremdenfeindlichkeit keinen Platz haben und mit dem Engagement eine öffentliche Willkommenskultur etablieren wollen. Der ausführliche Endbericht mit weiteren Ergebnissen wird Ende September fertiggestellt.

Weitere erste Ergebnisse des Forschungsprojekts (PDF, 75 kB)


AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG

Bundeskanzlerin: Stolz auf bürgerschaftliches Engagement für Flüchtlinge

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat auf ihrer Sommerpressekonferenz am 31. August 2015 ausführlich und deutlich Position beim Asyl- und Flüchtlingsthema bezogen. Als Richtschnur staatlichen Handelns in Deutschland gegenüber Asylsuchenden und Flüchtlingen stellte sie Artikel 1 des Grundgesetzes ausdrücklich in den Mittelpunkt. Sie wandte sich erneut gegen Hass und Menschenfeindlichkeit und forderte die MitläuferInnen auf, Distanz zu BrandstifterInnen, PöblerInnen und Hassgesängen zu nehmen: »Es gibt keine Toleranz gegenüber denen, die die Würde anderer Menschen in Frage stellen.« Zugleich zeigte sie sich »stolz und dankbar« auf die Realität der Zivilgesellschaft und auf die »unzähligen Menschen in Deutschland«, die auf die Ankunft der Flüchtlinge mit eigenem freiwilligem Engagement reagieren und in vielen unterschiedlichen Formen helfen. Das sei das »gute Deutschland« und es sei um ein Vielfaches größer und stärker als die andere Seite. Deshalb sieht sie Deutschland in einer guten Verfassung und in der Lage, mit der in den letzten 25 Jahren mehrfach bewährten »deutschen Flexibilität« alle Herausforderungen schnell und gut zu bewältigen.

Zusammenschnitt aus der Sommerpressekonferenz zum Flüchtlingsthema (mp4, 501 MB)

Sommerpressekonferenz am 31.8. mit der Bundeskanzlerin (mp4, 3 GB)


Unabhängige Patientenberatung: Antwort der Bundesregierung

Der Streit um das Vergabeverfahren für die Erbringung einer unabhängigen Patientenberatung ist Gegenstand einer Kleinen Anfrage der Fraktion Die Linke vom 5. August 2015, auf die die Bundesregierung jetzt geantwortet hat. Seit 2006 wird dieser Service von einer Bietergemeinschaft aus Sozial- und Verbraucherverbänden erbracht, der gemeinnützigen Gesellschaft »Unabhängige Patientenberatung (UPD)«. Für die zum 1. Januar 2016 beginnende Förderperiode steht mit 63 Millionen Euro, verteilt auf sieben Jahre, ein fast verdoppelter Betrag zur Verfügung. Es soll jedoch ein privates Dienstleistungsunternehmen (Call-Center) den Zuschlag erhalten, das insbesondere für Krankenkassen und Pharmaindustrie tätig ist. Die gemeinnützige UPD hat daraufhin am 25. Juli 2015 Beschwerde bei der Vergabekammer eingereicht. Typische Themen anrufender PatientInnen sind Beschwerden über Krankenkassen, Krankenhäuser und Pharmazeutika. Mit Blick auf die geschäftliche Dimension heißt es in der Antwort der Bundesregierung bezüglich eines auf Gewinn ausgerichteten Unternehmens, das den Auftrag für eine gemeinnützige Infrastrukturmaßnahme erhalten soll: »Die nach § 65b SGB V zu fördernde Beratungsaufgabe ist nicht auf das Erwirtschaften von Gewinn ausgerichtet.« Die Antwort der Bundesregierung besteht ansonsten darin, das Ziel der Unabhängigkeit einer unabhängigen Patientenberatung zu unterstreichen, aber wegen der Geheimhaltung geschäftlicher Vorgänge konkret nichts zu antworten. Ebenso wird darauf verwiesen, dass die Vergabe Sache der GKV im Einvernehmen mit dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung ist.

Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage (PDF, 202 kB)


Unterausschuss BE: Protokoll zur 15. Sitzung

Am 1. Juli 2015 fand die 15. Sitzung des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement des Deutschen Bundestages in der 18. Legislaturperiode statt. Das Protokoll zur Sitzung liegt vor. Zentrale Tagungsordnungspunkte waren die Fachgespräche zu den Themen »Freiwilligenmanagement« und »Service Learning an Schulen und Hochschulen«. Als Sachverständige nahmen Martina Löw, Teamleiterin Freiwilligenmanagement beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), und Birgit Weber, stellvertretende Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa), teil. Innerhalb des Fachgesprächs »Service Learning an Schulen und Hochschulen« referierten zudem: Dr. Reinhild Hugenroth, Sprecherin der AG 2 »Bildung und Qualifizierung« des BBE, zum Thema Service Learning an Schulen sowie Dr. Detlev Buchholz, Sprecher des Hochschulnetzwerkes »Bildung durch Verantwortung«, zum Thema Service Learning an Hochschulen.

Protokoll zur 15. Sitzung des Unterausschusses BE (PDF, 8,2 MB)


Bundesfreiwilligendienst in der Flüchtlingshilfe

Angesichts der wachsenden Flüchtlingszahlen in Deutschland will die Bundesregierung den Bundesfreiwilligendienst (BFD) stärker für die Unterstützung von Flüchtlingen und AsylbewerberInnen einsetzen. Familienministerin Manuela Schwesig schlägt ein Sonderprogramm für zusätzlich 5.000 Freiwillige vor. Ohne Ehrenamtliche seien die großen Herausforderungen bei der Flüchtlingshilfe nicht zu stemmen, so Schwesig in Berlin. 21,5 Millionen Euro veranschlagte sie als Kosten. Zudem berichten Zeitungen der Funke-Mediengruppe von Plänen der Unionsfraktion, ab 2016 einen Sonderetat von 8,6 Millionen Euro jährlich zur Verfügung zu stellen. Davon könnten mindestens 2.000 Plätze geschaffen werden. Das Projekt könnte bereits in das Paket aufgenommen werden, das Ende September auf dem Flüchtlingsgipfel von Bund und Ländern geschnürt wird.

Weitere Informationen zum BFD in der Flüchtlingshilfe


Steuerfrei e.V.: Die Story im Ersten

Am 24. August 2015 widmete sich die ARD dem Thema Vereinswesen und Gemeinnützigkeit. Es handelte sich um einen Beitrag im zuspitzenden Format »Die Story im Ersten« mit knapp 45 Minuten Sendezeit. In der Story wird die These vertreten, dass das Gemeinnützigkeitsrecht für geschäftliche Interessen steuerbegünstigt missbraucht werde. Fachlich orientierten sie sich an der in Fachkreisen kritisch diskutierten Staatsnutzenthese als Grundlage von Steuerbefreiung, also der Vorstellung, dass gemeinnütziges Handeln immer vor allem im Nutzen der öffentlichen Hand liegen sollte. Untersuchungsgegenstand der Sendung waren hauptsächlich der Berliner Golfclub am Wannsee, die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik und der Deutsche Fußballbund (DFB). Als Kontrapunkt wurden die Nöte kleinerer Sportvereine gesetzt. Interessant und vielschichtig sind die Interviews mit einem ehemaligen Präsidenten des Golfclubs und mit dem ehemaligen Präsidenten des DFB, Theo Zwanziger. In der ARD-Mediathek steht die Sendung bis zum 24. August 2016 zur Verfügung.

Sendung Steuerfrei e.V.


AKTUELLES AUS DEM BBE

Woche des bürgerschaftlichen Engagements: Auftakt am 11. September 2015

Am 11. September findet die Auftaktveranstaltung zur 11. Woche des bürgerschaftlichen Engagements (11.-20. September 2015) statt. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und der Vorsitzende des BBE-SprecherInnenrates, Professor Dr. Thomas Olk, werden sie feierlich eröffnen und die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Edelgard Bulmahn, MdB, wird den zentralen Fachvortrag halten. Die vier Engagement-BotschafterInnen 2015 stellen sich zudem persönlich vor. Weitere InputgeberInnen der Eröffnungsveranstaltung werden die stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement im Deutschen Bundestag, Ingrid Pahlmann, MdB, der Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter e.V., Dr. Jörg Eggers, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Thomas Silberhorn, MdB, und die Initiatorin des »Café ohne Grenzen«, Amelie Maier, sein. Moderator ist Mitri Sirin vom ZDF.

Anmeldung zur Auftaktveranstaltung


Praktikum in der Civil Academy

Das Civil Academy Büro in der BBE-Geschäftsstelle stellt ab 15. September 2015 für drei Monate einen bezahlten Praktikumsplatz zur Verfügung. Geboten wird ein Einblick in die Projekt- und Seminararbeit im Social-Profit-Bereich. Studierende mit Interesse an Veranstaltungsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit können sich bis zum 11. September online bewerben.

Weitere Informationen zur Ausschreibung


Europäischer Fachworkshop zur Demokratiestärkung im ländlichen Raum

Was stellt die Zivilgesellschaft unter den aktuellen Herausforderungen rechtsextremistischen und -populistischen Positionen entgegen? Wie lässt sich bürgerschaftliches Engagement für ein solidarisches Miteinander im ländlichen Raum stärken? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Europäischen Fachworkshops zur Demokratiestärkung im ländlichen Raum am 18. September 2015 in der Landesvertretung Brandenburg beim Bund in Berlin. Konzeptionelle Ansätze und Praxisbeispiele aus anderen europäischen Ländern und der EU-Ebene werden für ihre Übertragbarkeit nach Deutschland ausgewertet. Der Fachworkshop findet im Rahmen der bundeszentralen Trägerschaft des BBE im Programm »Demokratie leben!« statt. Anmeldungen nimmt Mirko Schwärzel, freier Mitarbeiter »Demokratiestärkung Ländlicher Raum/ Europa«, noch bis zum 11. September entgegen.

Weitere Informationen und Programm des Fachworkshops (PDF, 157 kB)

Anmeldung unter
Email: Mirko.Schwaerzel(at)b-b-e.de


Fachtagung »Monetarisierung im BE«

Die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und das BBE veranstalten im Rahmen der Woche des bürgerschaftlichen Engagements am 15. September 2015 die Fachtagung »Monetarisierung im Bürgerschaftlichen Engagement. Wie viel Geld verträgt das Ehrenamt?« in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz. Die zunehmende Entlohnung im Ehrenamt wird bundesweit kritisch diskutiert. Die Zahlungen von Stundensätzen für Ehrenamtliche deutlich über dem Mindestlohn, pauschale Aufwandszahlungen für Vereinsvorstände oder die Diskussion über Rentenpunkte für das Ehrenamt sind Anzeichen dafür, dass monetäre Anreize als Steuerungsinstrument inzwischen häufig Alltag in gemeinnützigen Einrichtungen sind. Eine wachsende Ungleichheit im Engagement, Veränderungen in Motivationslagen und ein verändertes Selbstverständnis des Engagements sind Begleiterscheinungen, die für die Weiterentwicklung der Engagementpolitik eine Herausforderung sind. Im Rahmen der Fachtagung soll daher das Thema aufgegriffen und eine öffentliche Debatte zu den Erscheinungsformen und Auswirkungen der Monetarisierung geführt werden. Anliegen ist es, sich über »Leitplanken« künftiger Engagementförderung zu verständigen.


Mitglied des Monats: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger

»Wir fahren raus, wenn andere reinkommen« – bei jedem Wetter und rund um die Uhr sind die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) einsatzbereit. Und das zum größten Teil ehrenamtlich: Von insgesamt rund 1.000 Seenotretter engagieren sich 800 freiwillig. Zudem setzen sich knapp 600 Ehrenamtliche in ganz Deutschland für die DGzRS ein: Sie helfen bei der Spendergewinnung, halten Vorträge, engagieren sich auf Messen und mit Infoständen oder betreuen Sammelschiffchen. Ohne ihre Hilfe wäre der erfolgreiche Einsatz der Seenotretter nicht möglich. Seit der Gründung der DGzRS im Jahr 1865 haben die Besatzungen bereits mehr als 82.000 Menschen aus Seenot oder lebensbedrohenden Gefahren gerettet. Heute verfügt die ausschließlich durch Spenden finanzierte Gesellschaft über eine der modernsten und leistungsfähigsten Rettungsflotten weltweit. Mit rund 60 Seenotrettungskreuzern und -booten sind die Seenotretter an den Küsten der deutschen Nord- und Ostsee im Einsatz. Als assoziierter Partner engagiert sich die DGzRS mit anderen Rettungs- und Hilfsdiensten für das Projekt »INKA« zur Integration von Freiwilligen im Katastrophenschutz. Das BBE gratuliert zum Jubiläum 150 Jahre DGzRS und dankt den vielen Freiwilligen für ihr selbstloses Engagement.

Weitere Informationen zur DGzRS


FACHDISKURS

Eigene Erfahrungen mit e-Partizipation: Wettbewerb

Noch bis zum 12. September 2015 können für den Wettbewerb »Meine Erfahrungen mit e-Partizipation« persönliche Geschichten über Online-BürgerInnenbeteiligung auf nationaler oder EU-Ebene eingereicht werden – ob als kurzer Text oder Video. Die GewinnerInnen erhalten die Möglichkeit, ihre Erfahrungen mit EntscheidungsträgerInnen in Brüssel auf der internationalen Konferenz »e-Partizipation aus Sicht des Bürgers« zu diskutieren. Die Stiftung Digitale Chancen führt den Wettbewerb im Rahmen des europäischen Projektes E-UROPa durch.

Weitere Informationen zum Wettbewerb


Diskriminierung in Deutschland: Umfrage

Am 1. September 2015 startete die Antidiskriminierungsstelle des Bundes gemeinsam mit dem Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung die bisher größte Umfrage zu Diskriminierungserfahrungen in Deutschland. Das Motto lautet: »Sie haben es erlebt? Berichten Sie davon!«. Bis zum 30. November 2015 können sich alle in Deutschland lebenden Menschen ab 14 Jahren zu Diskriminierungen äußern, die sie in verschiedenen Lebensbereichen selbst erlebt oder beobachtet haben. Die Ergebnisse der Umfrage sollen dazu beitragen, Empfehlungen zum Abbau von Diskriminierung in Deutschland zu entwickeln. Erste Ergebnisse sollen im Frühjahr 2016 veröffentlicht werden.

Weitere Informationen und Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes


Tag der Stiftungen am 1. Oktober 2015

Am 1. Oktober 2015 findet der Tag der Stiftungen statt: Bundesweit laden Stiftungen die Öffentlichkeit ein, mehr über ihr gemeinnütziges Engagement zu erfahren und hinter die Kulissen zu blicken. Initiator des Aktionstages ist der Bundesverband Deutscher Stiftungen. Er stellt Informationsmaterialien zur Verfügung und unterstützt die Stiftungen bei der Umsetzung ihrer Aktionen und Veranstaltungen. Stiftungen, die am Aktionstag teilnehmen möchten, können sich mit ihrer Aktion in die Veranstaltungsdatenbank eintragen.

Weitere Informationen zum Tag der Stiftungen

Veranstaltungsdatenbank zum Tag der Stiftungen


Fluchtgründe und Anerkennungsquoten

Der »Mediendienst Integration« hat am 17. August 2015 ein kurzes Paper zu der Situation in den zehn Ländern verfasst, aus denen die meisten Flüchtlinge und Asylsuchenden nach Deutschland kommen. Neben einer kurzen Beschreibung der Fluchtgruppen und Fluchtgründe findet sich zu jedem Herkunftsland die Zahl der AntragstellerInnen 2014 sowie im 1. Halbjahr 2015. Des Weiteren wird für Deutschland und im Vergleich für die EU ausgewiesen, wie hoch die Schutzquote ist, d.h. der prozentuale Anteil derjenigen aus dem Herkunftsland, die einen Schutzstatus erhalten. Bei den Top 10 reicht dieser Unterschied von 0,2 Prozent für das Herkunftsland Serbien und 89,3 Prozent für das Herkunftsland Syrien. Für 9 von 10 Herkunftsländern gilt zudem, dass die EU-weite Schutzquote höher als in Deutschland ist, und zwar teilweise deutlich höher. Beispiele sind 2014 Nigeria mit 8,1 Prozent Schutzquote für Deutschland und 30 Prozent für die EU, Eritrea mit 55,2 Prozent für Deutschland und 89 Prozent für die EU und Syrien mit 89,3 Prozent für Deutschland und 95 Prozent für die EU.

Download Informationspapier zu Herkunftsländern von Asylsuchenden (PDF, 553 kB)


»Engagement im Quartier«: Publikation

Die Studie »Engagement im Quartier«, herausgegeben vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), untersucht u.a., welche Bedeutung bürgerschaftliches Engagement in den Bereichen Bildung und Integration für die Entwicklung sozial benachteiligter Quartiere hat, wie das Engagement von Menschen mit Migrationshintergrund gestärkt werden kann und welche Rahmenbedingungen notwendig sind, um das Potenzial für bürgerschaftliches Engagement in Kommunen und Quartieren zu erschließen. Die Ergebnisse zeigen u.a., welche bedeutende Rolle Freiwilligenorganisationen in den Quartieren zukommt und verdeutlichen zudem die Bedarfe an Unterstützung bei der Vermittlung des bürgerschaftlichen Engagements, der Netzwerkarbeit sowie bei der Information, Beratung und Weiterbildung von Engagierten. Die Studie knüpft an das ExWoSt-Forschungsfeld »Orte der Integration im Quartier« (2011-2014) an.

Download Publikation »Engagement im Quartier« (PDF, 7,3 MB)

Weitere Informationen zum Projekt »Engagement im Quartier«


»Praxishandbuch Social Return on Investment«: Publikation

Es ist bekannt, wie wirtschaftlicher Gewinn gemessen wird. Doch wie lässt sich der gesellschaftliche Mehrwert von sozialen Projekten messen? Mit der SROI-Analyse wird versucht, den durch soziale Organisationen geschaffenen Mehrwert weitreichend zu bewerten. Das » Praxishandbuch Social Return on Investment. Wirkung sozialer Investitionen messen« von Christian Schober und Volker Then (Hrsg.) gibt eine Einführung in die Wirkungsanalyse und -messung mit SROI, Praxistipps für die konkrete Durchführung von SROI-Analysen sowie einen Ausblick und kritische Reflexionen der Methode. Die Publikation richtet sich an Mitarbeitende von Nonprofit-Organisationen und öffentlicher Verwaltung sowie Studierende verschiedener Fachrichtungen (Betriebswirtschaftslehre, Ökonomie, Soziologie, Politikwissenschaften).

Weitere Informationen zum Praxishandbuch


»25 Jahre Allianz Umweltstiftung«: Publikation

Vor 25 Jahren gründete die Allianz SE aus Anlass des 100-jährigen Firmenjubiläums die Allianz Umweltstiftung. Seitdem leistet die Stiftung deutschlandweit einen Beitrag zu einer umweltgerechten und nachhaltigen Entwicklung. Zu ihrem Jubiläum hat die Allianz Umweltstiftung die Publikation »25 Jahre Allianz Umweltstiftung« herausgegeben. Das Buch zieht ein Resümee der bisherigen Arbeit und stellt die Förderphilosophie der Stiftung dar. Projektberichte finden sich ebenso wie Statements von ProjektpartnerInnen und Interviews. Die Publikation »25 Jahre Allianz Umweltstiftung« kann kostenlos bei der Stiftung angefordert werden.

Weitere Informationen zur Publikation der Allianz Umweltstiftung


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 17. September 2015.

Redaktionsschluss ist der 9. September 2015.

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Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Redaktion: Andreas Pautzke, Dr. Rainer Sprengel und Jana Börsdamm, B.A.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen.

Die Öffentlichkeitsarbeit des BBE wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

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