Beitrag im Newsletter Nr. 6 vom 24.3.2022

Der Weg zur inklusiven Kampagne

Konstanze Gergs

Inhalt

Themen-Schwerpunkt »Engagement und Inklusion«
Was haben wir bis jetzt erreicht?
Und für die Zukunft?
Endnoten
Autorin
Redaktion

Themen-Schwerpunkt »Engagement und Inklusion«

Jedes Jahr wählen wir für die Kampagne »Engagement macht stark!« einen Themen-Schwerpunkt. Mit dem Schwerpunkt »Engagement und Inklusion« wollten wir 2021 auf das wichtige Thema Inklusion aufmerksam machen. Unser Ziel war es dabei auch, die Kampagne »Engagement macht stark!« inklusiver zu gestalten. Damit möglichst viele Menschen ganz selbstverständlich überall dabei sein können: Egal ob jemand eine Behinderung hat, eine bestimmte Hautfarbe oder Religion. Dafür machen wir uns stark!

Was haben wir bis jetzt erreicht?

Wir wollen mit der Kampagne »Engagement macht stark!« noch mehr Menschen erreichen und verständlicher werden. Dafür haben wir uns Unterstützung geholt. Diese Unterstützung konnten wir dank einer Kooperation mit der Aktion Mensch umsetzen[1]. Gemeinsam mit Expert*innen für Inklusion haben wir herausgefunden, welche sichtbaren und unsichtbaren Barrieren es bei der Kampagne »Engagement macht stark!« gibt. Die Expert*innen haben uns beraten, was wir besser machen können.

Wir haben angefangen unsere Veröffentlichungen wie Flyer, Broschüren, Plakate, Infoletter und auch die Beiträge in den Sozialen Medien barrierearm zu gestalten. Wir benutzen seit diesem Jahr so genannte Alternativ-Texte für Bilder. Mit diesen Alternativ-Texten können auch blinde oder sehbehinderte Menschen erfahren, was auf den Fotos zu sehen ist. Damit möglichst viele Menschen unsere Texte lesen und verstehen können, schreiben wir sie in einfacher, verständlicher Sprache. Für die Umsetzung der Einfachen Sprache haben wir Fortbildungen besucht und uns dazu Unterstützung vom Büro für einfache Sprache Bonn geholt[2].

Auch unsere Internetseite soll für noch mehr Menschen erreichbar sein. Dafür haben wir die Expert*innen von den Sozialheld*innen e.V. prüfen lassen[3], welche Barrieren es gibt. Wir verbessern zum Beispiel die Kontraste. Außerdem sollten alle Elemente der Seite, wie zum Beispiel Menü-Punkte, Verlinkungen und Formular-Felder, mit Hilfe der Tastatur-Steuerung erreichbar sein. Auch eine sinnvolle Struktur von der größten Überschrift über Zwischen-Überschriften bis zu den Texten ist notwendig. Sonst können Programme, die den Bildschirm vorlesen, den Text nicht in der richtigen Reihenfolge vorlesen. Aktuell gestalten wir gemeinsam mit Expert*innen eine Unterseite in Leichter Sprache und einen barrierefreien Erklär-Film.

Bei der Planung und Durchführung der digitalen Auftakt-Veranstaltung für die Woche des bürgerschaftlichen Engagements haben wir darauf geachtet[4], möglichst viele Barrieren zu vermeiden. Die Internetseite für den Live-Stream haben wir neu geplant. Dabei haben wir besonders auf gute Kontraste und eine sinnvolle Struktur geachtet. Schrift- und Gebärdensprach-Dolmetschung und eine barrierefreie Version der Veranstaltungsseite ermöglichten die Teilnahme für viele Menschen. Auch bei der Auswahl der Gäste, zum Beispiel für Gespräche auf der Bühne, achten wir schon länger auf Diversität. Damit ist gemeint, dass uns möglichst vielfältige Meinungen von den verschiedensten Menschen wichtig sind.

Philipp Hill wurde während der Auftakt-Veranstaltung am 10. September 2021 zum Botschafter für »Engagement und Inklusion« ernannt[5]. Die Themen Behinderung, Barrierefreiheit und Queer-Feminismus sind Philipp Hill dabei besonders wichtig. Selbst sehbehindert möchte er mit seinem Engagement erreichen, dass sich mehr Menschen mit Behinderung engagieren können. Philipp Hill ist seit seiner Ernennung zum Engagement-Botschafter während der Auftakt-Veranstaltung am 10. September 2021 schon zu vielen Veranstaltungen eingeladen worden. Er gibt auch regelmäßig Workshops zum Thema Inklusion.

Und für die Zukunft?

Für uns war es wichtig anzufangen. Weil es für uns viel zu tun gab, haben wir erstmal mit den Dingen angefangen, die wir gut selber verändern können. Ganz leicht ist es zum Beispiel, alternative Texte für Bilder zu erstellen für die Internetseite, aber auch in den Sozialen Medien. Mit einfacher Sprache muss man sich beschäftigen und kann dann beginnen einfachere Texte zu schreiben. Die Schrift- und Gebärdensprach-Dolmetschung müssen wir zukünftig beim Budget einplanen. Viele Barrieren auf der Internetseite müssen wir von Expert*innen beheben lassen. Wichtig ist aber vor allem: Wir haben uns auf den Weg gemacht! Und wir setzen den Weg auch in der Zukunft fort. Denn nur so können wir mehr Menschen erreichen und auch mehr Menschen für das Thema Inklusion sensibilisieren.

Wir wollen gerne mit Ihnen gemeinsam inklusiver werden. Auch deshalb berichten wir Ihnen, was wir tun und wie wir es tun. Wir wissen und können noch nicht alles, aber wir arbeiten daran. Sie wollen auch inklusiver werden? Dann fangen Sie in kleinen Schritten an – so wie wir. Damit können Sie mit der Zeit mehr Menschen erreichen. Sie haben noch Ideen, was wir besser machen können? Dann melden Sie sich gerne bei uns.[6] Gemeinsam können wir immer mehr Barrieren abbauen.


Endnoten

[1] https://www.aktion-mensch.de/

[2] https://einfachesprachebonn.de/impressum.html

[3] https://sozialhelden.de/

[4] https://www.engagement-macht-stark.de/engagementkalender/detail/auftaktveranstaltung-17-woche-des-buergerschaftlichen-engagements-ernennung-engagement-botschafterin/

[5] https://www.engagement-macht-stark.de/2021/philipp-hill/

[6]https://www.engagement-macht-stark.de/kontakt/


Beitrag im Newsletter Nr. 6 vom 24.3.2022
Für den Inhalt sind die Autor*innen des jeweiligen Beitrags verantwortlich.

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Konstanze Gergs ist Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Digitales in der Woche des bürgerschaftlichen Engagements des BBE.


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