BBE Newsletter

Newsletter Nr. 24 vom 1.12.2022

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Wirksamer Klimaschutz statt Hetze gegen Protestierende: Erklärung
Förderung von Projekten gegen Extremismus: Kleine Anfrage beantwortet
Linke fordert mehr Engagement bei Istanbul-Konvention
Aktionsplan »Queer leben« der Bundesregierung
Berichterstattungsstelle zu geschlechtsspezifischer Gewalt am DIMR
BKJ: Ehrenamt und freiwilliges Engagement in Kultur sind unverzichtbar
Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement: Protokoll 5. Sitzung
Wikimedia: Digitales Ehrenamt stärken!

Engagierte Kommunen, Städte und Länder
Auszeichnungen für mehrere Engagierte Städte
STERNENFISCHER Freiwilligenzentrum erhält Qualitätssiegel der bagfa

Schwerpunkt: Freiwilligendienste und Inklusion

Hilker: Editorial
Schüßler: Europäische Verständigung in Gebärden
Reichardt: Teilhabe ermöglichen!
Jax/ Titzmann: Der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD)
Koordinierungsstelle Inklusion und Diversität in den Freiwilligendiensten

Aktuelles aus dem BBE

7. Deutscher EngagementTag am 1. und 2. Dezember
BBE-Mitgliederversammlung 2022: Fachpolitischer Austausch und Jahresempfang am 17. November 2022
BBE-Mitgliederversammlung 2022: Berichte, Beschlüsse, Wahlen am 18. November 2022
Neue Mitglieder im BBE
16. Forum Bürgergesellschaft 2021: Junges Engagement in Ostdeutschland
Mitglied des Monats: Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt)

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

70 Jahre bpb
Verleihung des Förderpreises »Verein(t) für gute Kita und Schule« 2022
Engagement junger Familienunternehmer*innen: Gesprächsabend
Spendenstudie: 2021 wurden 12,9 Milliarden Euro gespendet
Qualitätsstandards für Kinder- und Jugendbeteiligung: Mitwirkung mit Wirkung
Kampagne für ein Umdenken bei sexueller Gewalt gegen Kinder

Hinweis

Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Wirksamer Klimaschutz statt Hetze gegen Protestierende: Erklärung

In einer gemeinsamen Erklärung wenden sich die Umweltorganisationen BUND, Campact, Germanwatch, Greenpeace, NABU und WWF sowie der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring gegen die Versuche, das Eintreten gegen die Klimakrise und legitime Protestformen wie gewaltfreien zivilen Ungehorsam pauschal zu kriminalisieren. Sie kritisieren die Versuche, Ursache und Wirkung zu vertauschen, und stellen fest: »Der UN-Generalsekretär hat es in Worte gefasst: Die Radikalen sind nicht die Protestierenden. Es sind jene, die den Verpflichtungen zum Klimaschutz nicht nachkommen. Das sind vor allem jene politischen Entscheidungsträger*innen, die jetzt verbal über Klimaaktivist*innen herfallen, nachdem sie jahrzehntelang kurzfristige Profitinteressen von Konzernen und politische Bequemlichkeit über wirksamen Klimaschutz stellten. Teile der Bundesregierung setzen dieses Verhalten fort. Sie brechen geltendes Recht, indem sie sich weigern, die Verpflichtungen aus dem Klimaschutzgesetz umzusetzen.« Gleichzeitig mahnen die Verbände an, Protestformen zu reflektieren und ihre Wirksamkeit und Vermittelbarkeit mit den jeweiligen Aktivist*innen offen zu diskutieren. BUND, DNR und NABU sind Mitglieder des BBE.

Gemeinsame Erklärung der Umweltverbände


Förderung von Projekten gegen Extremismus: Kleine Anfrage beantwortet

Die Bundesregierung hat am 7. November 2022 eine Kleine Anfrage der AFD-Fraktion nach Bundesmitteln zur Bekämpfung des Extremismus im Jahr 2021 (Drucksache 20/4163) beantwortet (Drucksache 20/4404). Danach hat der Bund im Jahr 2021 Programme und Projekte zur Bekämpfung des Linksextremismus mit rund 1,3 Millionen Euro gefördert. Programme, Projekte und Initiativen zur Bekämpfung des Rechtsextremismus sind mit rund 22 Millionen Euro gefördert worden. Der Kampf gegen Islamismus wurde mit rund 17 Millionen Euro unterstützt. Zugleich verweist die Regierung darauf, dass viele Förderprojekte im Bundesprogramm »Demokratie leben!« phänomen-übergreifend gestaltet seien und daher eine Zuordnung zu einzelnen Extremismus-Formen nicht möglich ist. Das gilt zum Beispiel für die Partnerschaften für Demokratie, für die Landes-Demokratiezentren oder die Prävention und De-Radikalisierung in Strafvollzug und Bewährungshilfe.

Antwort der Bundesregierung


Linke fordert mehr Engagement bei Istanbul-Konvention

Die Fraktion Die Linke kritisiert in einem Antrag vom 20. November 2022 die mangelnde Umsetzung der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt (Drucksache 20/4589). Nach wie vor seien Maßnahmen, zu denen sich die Bundesrepublik völkerrechtlich verbindlich verpflichtet hätte, nicht umgesetzt. So gäbe es bisher weder ein politisches Dokument noch eine nationale Strategie, die die Rechte der Opfer in den Mittelpunkt stellten. Die Linke verlangt von der Bundesregierung, dies vorbehaltlos zu ändern. Wichtig sei auch, eine allgemein gültige Definition von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt in einem nationalen Aktionsplan zu definieren. Dieser müsse zugleich bundesweite Ziele zur Umsetzung der Konvention formulieren, die die Rechte der Opfer in den Mittelpunkt stellen und alle Formen von Gewalt gegen Frauen beachten. Nötig sei ebenso eine nationale Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention, die mit angemessenen finanziellen und personellen Ressourcen ausgestattet wird. Auch müsse unverzüglich ein Gesetzentwurf vorgelegt werden, der entsprechend der Istanbul-Konvention die Anzahl der Beratungsstellen und Frauenhausplätze erhöht und eine bundesweit einheitliche Finanzierung der Frauenhäuser garantiert.

Antrag der Fraktion Die Linke


Aktionsplan »Queer leben« der Bundesregierung

Am 18. November 2022 hat die Bundesregierung den Aktionsplan »Queer leben« als Agenda für eine Politik des Respekts und der Anerkennung von Vielfalt beschlossen. Erstmalig gibt es damit eine ressort-übergreifende Strategie auf Bundesebene für die Akzeptanz und den Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Der Aktionsplan enthält zahlreiche Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern: Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie alle queeren Menschen (LSBTIQ*) sollen gestärkt und Queer-Feindlichkeit bekämpft werden. Bei den Handlungsfeldern handelt es sich um rechtliche Anerkennung, Teilhabe, Sicherheit, Gesundheit, Stärkung von Beratungs- und Community-Strukturen sowie Internationales. Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, sagt: »Dieser Aktionsplan ist die Agenda für eine Politik des Respekts und der Anerkennung von Vielfalt. Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie alle queeren Menschen (LSBTIQ*) müssen gleichberechtigt, frei, sicher und selbstbestimmt an der Gesellschaft teilhaben können. Ich freue mich sehr, dass sich erstmals in der Geschichte eine Bundesregierung mit diesem Beschluss aktiv an die Seite queerer Menschen stellt.«

Weitere Informationen


Berichterstattungsstelle zu geschlechtsspezifischer Gewalt am DIMR

Am 1. November 2022 hat am Deutschen Institut für Menschenrechte (DIMR) die unabhängige Berichterstattungsstelle zu geschlechtsspezifischer Gewalt ihre Arbeit aufgenommen. Die Berichterstattungsstelle soll Entwicklungen und Trends in Bezug auf geschlechtsspezifische Gewalt in Deutschland sichtbar machen, um diese zielgenauer verhüten und bekämpfen zu können. Sie soll auch Empfehlungen an Politik und Verwaltung formulieren und die Öffentlichkeit sensibilisieren. Die Arbeit der Berichterstattungsstelle zu geschlechtsspezifischer Gewalt befasst sich mit allen Formen von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, zu deren Verhütung und Bekämpfung sich Deutschland mit der Ratifizierung des entsprechenden Übereinkommens des Europarats, der sogenannten Istanbul-Konvention, verpflichtet hat. Die Stelle wird zunächst für einen Zeitraum von vier Jahren aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums finanziert. Perspektivisch strebt die Bundesregierung eine gesetzliche Verankerung der Berichterstattungsstelle an.

Berichterstattungsstelle zu geschlechtsspezifischer Gewalt


BKJ: Ehrenamt und freiwilliges Engagement in Kultur sind unverzichtbar

Kultur gehört zu den Engagement-Bereichen in Deutschland, in denen die meisten Engagierten tätig sind. Um die Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement und Ehrenamt im Kulturbereich zu verbessern und Kulturvereine, -initiativen und -projekte zu stärken, hat die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) Handlungsempfehlungen für Politik und Zivilgesellschaft erarbeitet und in einem Positionspapier gebündelt. Unter dem Titel »Ehrenamt und Engagement sind unverzichtbar. Kulturvereine stärken - Rahmenbedingungen verbessern.« bietet es Argumente und erläutert die Forderungen der Akteure der Kulturellen Bildung für eine aktive Zivilgesellschaft und für Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit von Kindern und Jugendlichen. Die Publikation steht als PDF zum Download oder als Printausgabe kostenlos zur Verfügung.

Empfehlungen


Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement: Protokoll 5. Sitzung

Am 21. September 2022 tagte der Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement zum fünften Mal. Zentraler Tagesordnungspunkt war ein Fachgespräch zum Thema Junges Engagement und Freiwilligendienste. Als Sachverständige nahmen teil: Kira Bisping, Bundesarbeitskreis Freiwilliges Soziales Jahr (BAK FSJ), Claudio Jax, AKLHÜ e.V. – Netzwerk und Fachstelle für internationale personelle Zusammenarbeit, Ben Rating, Sprecher*innenrat Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) und Julia Schneider, Deutsche Turnerjugend. Das Protokoll der Anhörung liegt jetzt online vor.

Kurzprotokoll 5. Sitzung 21.09.2022


Wikimedia: Digitales Ehrenamt stärken!

Anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamts am 5. Dezember hat Wikimedia Deutschland sechs Forderungen zur Stärkung des digitalen Ehrenamts publiziert. So sollen Förderstrukturen dem digitalen Ehrenamt angepasst und die Definition von Gemeinnützigkeit modernisiert werden. Ebenso sollen die bestehenden Konzepte für ein Freiwilliges Digitales Jahr bundesweit skaliert werden ausgehend von den schon etablierten Formaten. Nach dem Motto, dass öffentliches Geld öffentliches Gut ist, sollen zudem öffentlich finanzierte Inhalte und Daten allen frei zur Verfügung stehen. Des Weiteren sollen Erfahrungen digital Ehrenamtlicher systematisch dokumentiert werden und verpflichtend in Digitalisierungsprojekte einfließen. Schließlich soll es Förderprogramme geben, die sich an Personen richten, die im digitalen Ehrenamt unterrepräsentiert sind.

Forderungen


Engagierte Kommunen, Städte und Länder

Auszeichnungen für mehrere Engagierte Städte

Aus dem Netzwerk der Engagierten Stadt wurden gleich fünf Kommunen bzw. in Engagierten Städten angesiedelte Projekte beim Unternehmer-Preis des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) ausgezeichnet. Dieser kürt innovative Unternehmen, engagierte Vereine und lebendige Kommunen. Als »Kommune des Jahres 2022« wurde in Sachsen-Anhalt die Engagierte Stadt Hohe Börde ausgewählt, in Sachsen war es die Engagierte Stadt Hoyerswerda. In Dessau-Roßlau wurde das Projekt »Biker zeigen Herz für Kinder«, in Rostock der »Rostocker Goalballclub Hansa e.V. und in Gardelegen der Verein »RideMark e.V.« ausgezeichnet.

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STERNENFISCHER Freiwilligenzentrum erhält Qualitätssiegel der bagfa

Das STERNENFISCHER Freiwilligenzentrum Treptow-Köpenick ist am 18. November 2022 mit dem goldenen Qualitätssiegel der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e. V. (bagfa) ausgezeichnet worden. Das Qualitätssiegel belegt die hervorragende Arbeit von STERNENFISCHER als Beratungs- und Vernetzungsstelle für bürgerschaftliches Engagement in Treptow-Köpenick. Zwei externe Gutachter*innen hatten die Arbeit des Freiwilligenzentrums im Auftrag der bagfa geprüft. Sie untersuchten u. a. die Qualitätsstandards bei der Information, Beratung und Vermittlung von Freiwilligen sowie bei Kooperationen mit Organisationen und bewerteten die Rolle des Freiwilligenzentrums als Interessenvertretung für bürgerschaftliches Engagement. Die bagfa ist der bundesweite Dach- und Fachverband der Freiwilligenagenturen in Deutschland.

Weitere Informationen


Schwerpunkt: Freiwilligendienste und Inklusion

Hilker: Editorial

Der russische Angriff auf die Ukraine und die in der Folge gestiegenen Kosten unter anderem für Energie und Lebensmittel betreffen auch die Freiwilligendienste in besonderem Maße. Gleichzeitig sind wir mit einer Situation zunehmenden angespannter öffentlicher Haushalte konfrontiert, sodass in einigen Formaten mittelfristig Planungen zur Kürzung der Fördermitteletats diskutiert werden.

Als BBE-AG Freiwilligendienste haben wir bei unserem jährlichen Gespräch mit den Abgeordneten des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement im Mai die gesellschaftliche Bedeutung der Freiwilligendienste als besondere Form bürgerschaftlichen Engagements deutlich gemacht und für eine notwendige Verbesserung der Rahmenbedingungen geworben.

In der im Sommer wieder aufgekommenen Debatte um ein Gesellschaftsjahr hat sich auch der BBE-Sprecher*innenrat klar gegen einen verpflichtenden Dienst und für eine Stärkung der Freiwilligendienste positioniert. Als AG werden wir weiter daran arbeiten, dass den Freiwilligendiensten politisch Priorität eingeräumt wird, damit wir langfristige gute Rahmenbedingungen für die unterschiedlichen Formate erhalten können.

Mit Rahmenbedingungen beschäftigt sich auch der Beitrag »Der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD) - Ein erfolgreiches Programm vor unsicherer Zukunft« von Claudio Jax und Silvio Titzmann. Sie blicken zurück auf die Entwicklung des IJFD und beschreiben aktuelle Herausforderungen. Freiwilligendienste inklusiver zu gestalten ist ein wichtiges Anliegen vieler Akteure formatübergreifend und deshalb auch ein Schwerpunkt dieses Newsletters. Timothy Redfern stellt die neu geschaffene »Koordinierungsstelle Inklusion und Diversität in den Freiwilligendiensten« vor. Hanna Schüßler beschreibt ihrem Betrag »Mehr Inklusion in Freiwilligendiensten: Europäische Verständigung in Gebärden« Erfahrungen mit hörbeeinträchtigten jungen Menschen im Europäischen Solidaritätskorps. Charlotte Reichardt skizziert unter dem Titel »Teilhabe ermöglichen!« Handlungsempfehlungen zu mehr Inklusion in internationalen Freiwilligendiensten.

Malte Hilker, Sprecher der AG Freiwilligendienste, Förderverein Ökologische Freiwilligendienste

BBE-AG Freiwilligendienste

Stellungnahme zum Pflichtjahr vom 15. Juni 2022


Schüßler: Europäische Verständigung in Gebärden

Alle jungen Menschen sollen die Möglichkeit haben, an einem Freiwilligenprojekt des Europäischen Solidaritätskorps (ESK) teilzunehmen. Die Autorin zeigt in ihrem Beitrag am Beispiel hör-beeinträchtigter junger Menschen, wie mehr Inklusion in Freiwilligendiensten möglich wird. Tatsächlich ist für hör-beeinträchtigte junge Menschen der Einsatz im europäischen Ausland mit zusätzlichen Hürden verbunden. Drei engagierte junge Menschen und zwei Projektträger*innen haben die Herausforderung angenommen und damit Lernprozesse auf zahlreichen Ebenen in Gang gesetzt. Hanna Schüßler arbeitet als Fachreferentin Inklusion und Vielfalt bei JUGEND für Europa.

Beitrag von Hanna Schüßler (HTML)

Beitrag von Hanna Schüßler (PDF)


Reichardt: Teilhabe ermöglichen!

Charlotte Reichardt diskutiert in ihrem Beitrag, wie Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen in Freiwilligendiensten ermöglicht werden kann. Voraussetzung dafür ist, Barrieren in der internationalen Jugendarbeit zu erkennen und proaktiv nach Lösungen zu suchen. Konkret wertet sie dabei Erkenntnisse aus dem Modellprojekt »Teilhabe fördern: Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung/ Behinderung im Rahmen von internationalem Engagement« aus. Von den zehn Handlungsempfehlungen, die im Rahmen dieses Projektes formuliert wurden, buchstabiert sie zwei exemplarisch aus. Charlotte Reichardt ist Projektkoordination für Inklusives Auslandsengagement bei »Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V. (bezev)«.

Beitrag von Charlotte Reichardt (HTML)

Beitrag von Charlotte Reichardt (PDF)


Jax/ Titzmann: Der Internationale Jugendfreiwilligendienst (IJFD)

Claudio Jax und Silvio Titzmann skizzieren in ihrem Beitrag Vergangenheit, Leistungen und Herausforderungen des Internationalen Jugendfreiwilligendienst (IJFD). Sie sehen im IJFD ein erfolgreiches Programm für die Demokratie, die internationale Verständigung, die Trägerorganisationen und zuallererst auch für die Freiwilligen, die teilnehmen. Zugleich zeigen sie das Ausmaß der gegenwärtigen Probleme auf, nicht zuletzt im Zuge davon galoppierender Kosten. Angesichts der Inflation hierzulande, aber noch mehr in vielen Ziel-Ländern und rasant steigender Preise etwa im Flugverkehr sehen sie viele Träger mit dem Rücken zur Wand. Ihre Forderung: »Wenn wir als Gesellschaft die notwendigen Mittel aufbringen, um es jungen Menschen zu ermöglichen, einen gut begleiteten Freiwilligendienst zu leisten, in Deutschland und weltweit, setzen wir eine Priorität, die sich in vielfacher Weise auszahlt.« Claudio Jax ist Stellvertretender Vorsitzender von AKLHÜ e.V. – Netzwerk und Fachstelle für Internationale Personelle Zusammenarbeit sowie Geschäftsführer Freiwilligendienste weltweit bei Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V.; Silvio Titzmann ist Referent für internationale Freiwilligendienste, Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden e.V. (AGDF).

Beitrag von Claudio Jax/ Silvio Titzmann (HTML)

Beitrag von Claudio Jax/ Silvio Titzmann (PDF)


Koordinierungsstelle Inklusion und Diversität in den Freiwilligendiensten

Am 18. Oktober 2022 wurde in der Sitzung der AG Freiwilligendienste des BBE die neue Koordinierungsstelle Inklusion und Diversität in den Freiwilligendiensten vorgestellt. Die Koordinierungsstelle ist eine bundesweite und trägerübergreifende Anlauf- und Beratungsstelle, die vom Bundeministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) bis Ende 2024 gefördert und vom Paritätischen Gesamtverband in Berlin umgesetzt wird. Der Beitrag stellt die Koordinierungsstelle und ihre Aufgaben mit ihren Kontaktdaten kurz vor.

Vorstellung Koordinierungsstelle Inklusion und Diversität in den Freiwilligendiensten (PDF)


Aktuelles aus dem BBE

7. Deutscher EngagementTag am 1. und 2. Dezember

Am 1. und 2. Dezember findet der 7. Deutsche EngagementTag statt. Er wird vom BBE gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ausgerichtet und befasst sich in diesem Jahr mit der Solidarität, Innovations- und Gestaltungskraft, welche die Zivilgesellschaft gerade in Krisenzeiten hervorbringt. Am Abend des 1. Dezember findet außerdem die Verleihung des Deutschen Engagementpreises statt.

Tagungsprogramm und Anmeldung

Pressemitteilung vom 1.12.2022

Zur Online-Verleihung des Deutschen Engagementpreises 2022

Zur Social Wall


BBE-Mitgliederversammlung 2022: Fachpolitischer Austausch und Jahresempfang am 17. November 2022

Am 17. und 18. November 2022 fand die 23. Mitgliederversammlung des BBE statt. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Abstinenz (digitale Treffen) kamen rund 80 Mitglieder von insgesamt ca. 140 Teilnehmenden nun erstmals wieder live in Berlin zusammen. Viele weitere, ca. 60 Mitglieder und Gäste nutzten die Möglichkeit, an der hybriden Veranstaltung digital mitzuwirken. Gastgeberin war das Bundesland Nordrhein-Westfalen, das in seine Berliner Vertretung einlud.

Bericht


BBE-Mitgliederversammlung 2022: Berichte, Beschlüsse, Wahlen am 18. November

Der zweite Tag der Mitgliederversammlung fand rein virtuell statt. Im Mittelpunkt standen Berichte über die Arbeit des BBE im vergangenen Jahr und die Pläne für das Jubiläumsjahr 2023. Ein Höhepunkt der Versammlung war die Aufnahme der sieben neuen Mitglieder. Gerd Fiess (ARBES e.V.) und Sebastian Kießig (Caritas-Konferenzen Deutschlands e.V.). wurden in den Koordinierungsausschuss nachgewählt. Die nächste Mitgliederversammlung findet am 16. und 17. November 2023 statt. Die Woche des bürgerschaftlichen Engagements wird 2023 vom 8. bis 17. September stattfinden. Ganz besonders freut sich das BBE auf das Jubiläumsfest zum 20-jährigen Bestehen am 13. Juni 2023.


Neue Mitglieder im BBE

Das BBE begrüßt sieben neue Mitglieder, die bei der 23. BBE-Mitgliederversammlung am 18. November 2022 aufgenommen wurden. Zu den stimmberechtigten Mitgliedern gehören: DICO Gesellschaft für Community Organizing gGmbH, der Förderverein des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats e.V., PHINEO gemeinnützige AG, die Stiftungen für Bildung e.V. sowie die Allianz Rechtssicherheit für politische Willensbildung. Als kooperierende Mitglieder wurden aufgenommen: Der Kölner Kreidekreis e.V. und Jana Priemer (Einzelmitglied). Wir freuen uns über die neuen Mitglieder und heißen sie im BBE herzlich willkommen.


16. Forum Bürgergesellschaft 2021: Junges Engagement in Ostdeutschland

Das 16. Forum Bürgergesellschaft hatte am 21./ 22. Oktober 2022 in Erfurt als Thema »Junges Engagement in Ostdeutschland – Die Gestaltungskraft der Nachwendegeneration«. Über 30 Jahre nach der Wende ist in Ostdeutschland eine junge Generation herangewachsen, die durch ihr Engagement die Zivilgesellschaft vor Ort aktiv mitgestaltet. Welche Veränderungen haben die »Nachwendekinder« damit bewirkt? Auf welche Hürden und Herausforderungen stoßen sie bei ihrem Engagement? Und was brauchen sie, um ihre volle politische Kraft als demokratische Gesellschaftsgestalter*innen entfalten zu können? Um diese Fragen zu diskutieren, kamen beim diesjährigen Forum Bürgergesellschaft ca. 35 Teilnehmende zusammen. Nun ist die Dokumentation der Veranstaltung in Form eines Podcast und einer Publikation erschienen und kann abgerufen werden. Die Veranstaltung wurde durch die Stiftung Bürger für Bürger durchgeführt und fand in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung, der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), der Zeit-Stiftung und dem BBE statt.

Dokumentation

Podcast


Mitglied des Monats: Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt)

Das bbt wurde 2017 von zehn Organisationen gegründet. Es dient der bundesweiten Vernetzung von Migrant*innen-Elternnetzwerken und -verbänden und hat sich als Fachverband für Bildungs- und Teilhabefragen etabliert. Das bbt setzt sich auf Bundesebene für Demokratieförderung und eine gerechte Bildungspolitik ein. Dabei fördert das bbt bürgerschaftliches Engagement und Bildung als Voraussetzung für Integration und Teilhabe mit dem Ziel, die Bildungssituation von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu verbessern und so zu Chancengleichheit beizutragen.

Im Format »Mitglied des Monats« machen wir vielfältiges Engagement sichtbar, stellen unsere Mitglieder vor und möchten ihre Arbeit würdigen.

Mitglieder des Monats


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

70 Jahre bpb

Am 25. November 2022 hat die Bundeszentrale für politische Bildung ihren 70. Geburtstag gefeiert. Von der Gründung am 25. November 1952 bis zum 70. Geburtstag ist in der bpb viel passiert. Der Zeitstrahl, veröffentlicht auf der bpb-Website, zeigt die Geschichte und wie sich ihr Selbstverständnis und ihre Kompetenzen in den letzten sieben Jahrzehnten verändert haben. Die Aufgabe der bpb, Menschen für Politik zu interessieren und zur demokratischen Beteiligung zu animieren, ist angesichts globaler Krisen und gesellschaftlicher Polarisierungen ungebrochen aktuell. Zugleich steht politische Bildung allgemein vor der Herausforderung, sich veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen anpassen zu müssen. Die neue Ausgabe der APuZ – Aus Politik und Zeitgeschichte – lädt dazu ein, derzeit wichtige Fragen in der politischen Bildung zu diskutieren. »Globale und gesellschaftliche Entwicklungen zwingen auch die politische Bildung, sich laufend selbst zu befragen und gegebenenfalls anzupassen. Wie lässt sich etwa die gewachsene gesellschaftliche Vielfalt besser widerspiegeln – sowohl inhaltlich als auch personell und strukturell? Muss politische Bildung vor dem Hintergrund der Klimakrise stärker mit Nachhaltigkeitsbildung einhergehen? Und wie lässt sich das Verhältnis von ökonomischer und politischer Bildung in der Schule gestalten, ohne das Politische und Soziale am Wirtschaftlichen zu vernachlässigen? Die Standpunkte in dieser Ausgabe laden dazu ein, diese Fragen weiter zu diskutieren.«, liest man im Editorial, verfasst vom Johannes Piepenbrink.

ApuZ: Politische BIldung

Editorial vom Johannes Piepenbrink

Zeitstrahl: 70 Jahre bpb

Weitere Informationen, Aufzeichnungen und Bildergalerie zum 70 Jahre bpb


Verleihung des Förderpreises »Verein(t) für gute Kita und Schule« 2022

Am 8. Dezember 2022 wird in der Villa Elisabeth (Invalidenstraße 3, 10115 Berlin) der Förderpreis der Stiftung Bildung »Verein(t) für gute Kita und Schule« verliehen. Ausgezeichnet werden bereits zum neunten Mal vorbildliche Projekte von Kita- und Schulfördervereinen aus ganz Deutschland, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement einen besonders wirkungsvollen Beitrag zu bester Bildung und dem diesjährigen Thema »Vielfältig l(i)eben« leisten. 20 Projekte aus zehn Bundesländern wurden von den Verbänden der Kita- und Schulfördervereine nominiert und haben es in die Endrunde des mit dreimal 5.000 Euro dotierten Preises geschafft. An der Verleihung werden die Kinder- und Jugendministerin Lisa Paus, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), und die Schirmherrin der Stiftung Bildung, Prof.in Dr.in Gesine Schwan teilnehmen. Die Stiftung Bildung wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms Menschen stärken Menschen des BMFSFJ. Kooperationspartnerin des Förderpreises 2022 ist die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld. Anmeldung ist bis zum 5. Dezember 2022 möglich.

Weitere Informationen und Anmeldung


Engagement junger Familienunternehmer*innen: Gesprächsabend

Am 12. Dezember 2022 findet im Rahmen der Reihe »Zivilgesellschaft und Arbeitswelt« ein Gesprächsabend zum Thema Familienunternehmen statt. Das Gespräch basiert auf der Studie »NextGens – Zwischen Erbe und Idealismus«, die PHINEO gAG mithilfe des Instituts für Familienunternehmen und Mittelstand WHU – Otto Beisheim School of Management durchgeführt wurde. Die Studie konzentriert sich auf die Unterschiede im Engagement von jungen Erb*innen. Das Gespräch wird von Julia Kaesemann, Beraterin und Organisationsentwicklerin bei der PHINEO gAG, geleitet.

Weitere Informationen


Spendenstudie: 2021 wurden 12,9 Milliarden Euro gespendet

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) haben in einer Kooperation eine neue Spendenstudie auf Basis der Daten des sozio-oekonomischen Panels (SOEP) erstellt. Sie ist am 16. November 2022 als DIW Wochenbericht 46 / 2022 erschienen. In den Jahren der Pandemie zeigt sich ein starkes Spendenwachstum. »Wenn wir die Zahlen des SOEP fortschreiben mit unserem Spenden-Index, der das Spendenvolumen der 30 größten Spendenorganisationen mit DZI Spenden-Siegel umfasst, wird im Jahr 2021 ein Spendenvolumen von 12,9 Milliarden Euro erreicht«, berichtet Karsten Schulz-Sandhof, Studienautor von Seiten des DZI. »Und die große Solidarität der Bevölkerung in Deutschland zeigt sich mit dem rekordverdächtigen Betrag für die Ukraine auch in diesem Jahr wieder.« Nach einer aktuellen Umfrage des DZI belaufen sich die Spenden für die Nothilfe Ukraine Mitte Oktober auf inzwischen 862 Millionen Euro.

DIW Wochenbericht 46 / 2022


Qualitätsstandards für Kinder- und Jugendbeteiligung: Mitwirkung mit Wirkung

Die »Qualitätsstandards für Kinder- und Jugendbeteiligung« wurden gemeinsam mit dem Deutschen Bundesjugendring erarbeitet. Unterstützt durch Experti*nnen aus Wissenschaft und Praxis sind Impulse zur Weiterentwicklung in Theorie und Praxis entstanden. Die Veröffentlichung ist eine Einladung zum Mitmachen, Diskutieren und Ausprobieren.

Studie


Kampagne für ein Umdenken bei sexueller Gewalt gegen Kinder

Anlässlich des 8. Europäischen Tages zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt haben Bundesfamilienministerin Lisa Paus und die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, am 17. November 2022 in Berlin die gemeinsame mehrjährige Aufklärungs- und Aktivierungskampagne »Schieb den Gedanken nicht weg!« vorgestellt. Die Botschaft: Kinder und Jugendliche sind vor allem im eigenen Umfeld der Gefahr sexueller Gewalt ausgesetzt. Neben einer Vielzahl von Informationsmaterialien stärkt die Kampagne lokale Netzwerke und kommunale Initiativen und unterstützt diese mit einem Kampagnenbüro. Durch die Zusammenarbeit von Fachpraxis, Politik und Zivilgesellschaft sollen nachhaltige Bündnisse vor Ort zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt erreicht werden. Auch der Nationale Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist ein wichtiger Partner, der die Kampagne und die bundesweiten und lokalen Aktivierungsmaßnahmen unterstützt.

Weitere Informationen


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 15. Dezember 2022. Redaktionsschluss ist der 8. Dezember 2022.

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Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen.

Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.

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Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel und Nino Kavelashvili.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen


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