Beitrag im Newsletter Nr. 19 vom 24.9.2020

Lebenslanges Lernen im Sportverein und Sportverband

Gudrun Schwind-Gick/ Wiebke Fabinski

Inhalt

Einleitung
600.000 gültige DOSB-Lizenzen für gute Ausbildung
Curriculum mit langer Tradition und modernem Anspruch
DOSB-Lizenzausbildung – Ein Lernangebot für jedes Alter
Spezielle Ausbildung für den Sport mit älteren Menschen
Digitalisierung in der DOSB-Lizenzausbildung
Autorinnen
Redaktion

Einleitung

»…das habe ich beim Sport gelernt!«

Diese Aussage mag zunächst irritieren. Doch nach kurzem Nachdenken würden sie viele Menschen wohl gerne unterschreiben. Deshalb weisen der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und seine Mitgliedsorganisationen immer wieder darauf hin, dass die Sportvereine zur zentralen »Zukunftsressource Bildung« vieles beizutragen haben. Oder anders ausgedrückt: Die Sportvereine bieten so viele und unterschiedliche Möglichkeiten des Lernens, dass man immer wieder erstaunt ist, wie wenig davon bekannt ist. Dabei stehen diese Lerngelegenheiten allen Menschen offen, unabhängig vom Alter, Geschlecht oder Herkunft. Das Lernen findet in einem hoch attraktiven, emotional positiv besetzten Betätigungsfeld und – im Gegensatz etwa zum schulischen Lernen - in einem freiwilligen Kontext statt. Damit bieten die Sportvereine ganz besondere Chancen und Zugänge, Menschen zum Lernen zu motivieren. Darüber hinaus erreichen die Sportvereine sehr viele Menschen. Die ca. 90.000 Sportvereine in Deutschland zählen etwa 27 Mio. Mitgliedschaften in jeder Altersstufe. All diese Menschen engagieren sich entweder selbst als Sportler*innen oder sie sind im Sportverein ehrenamtlich aktiv. Und sie entwickeln hierbei vielfältige Kompetenzen.

So werden im Sportverein wichtige Prozesse des Bewegungslernens und der motorischen Entwicklung für jedes Alter angestoßen. Meist beginnt die Sportvereinsmitgliedschaft mit dem Babyschwimmen und dem Kinderturnen. Für Kinder und Jugendliche bieten Vereine darauf aufbauend das Erlernen vielfältiger Sportarten und schließlich den Wettkampfsport an. Aber auch Trendsport-Angebote für junge Menschen sind Teil des Portfolios. Im Erwachsenenalter überwiegen dann Angebote, die dem Fitness- oder Gesundheits-Motiv begegnen. Die überwiegende Mehrzahl der Vereine versteht sich als »soziale Heimat« für ihre Mitglieder und will ihnen auch bis in hohe Alter ein Angebot machen, bis hin zum Rollator-Sport. So werden beim Sporttreiben Möglichkeiten und Grenzen der eigenen körperlichen Fähigkeiten erfahren, aus dem Umgang mit Siegen und Niederlagen lernen Sportler*innen und profitieren von ihren Erfahrungen in der Mannschaft für ihr tägliches Leben. Zudem hat die Forschung inzwischen gut belegt, dass regelmäßiger Sport auch die kognitive Leistungsfähigkeit verbessert.

Eine Besonderheit des Sporttreibens im Verein besteht in dem generationenübergreifenden Lernen. So existieren besonders im Freizeitsport etliche Sportgruppen, in denen sich Menschen jeden Alters engagieren und eine Gemeinschaft bilden. Gerade in einer mobiler werdenden Welt, in der verschiedene Generationen oft segregiert voneinander leben, leistet dies einen wertvollen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.


Praxisbeispiel 1: Lebenslang Fechten – Gut für Körper und Geist (Eimsbütteler Turnverband)

Der Eimsbütteler Turnverband e.V. (1. Platz, Großer Stern in Silber 2018) wurde für sein Projekt »Lebenslang Fechten – Gut für Körper und Geist« ausgezeichnet. Fechten, dieser anspruchsvolle Sport, ist auch für ältere Menschen auf hohem Niveau möglich. Dabei werden Konzentration, Fokussierung, Gleichgewichtssinn, Schnelligkeit und Ausdauer gleichzeitig trainiert. Alles Dinge, die Körper und Geist brauchen, um auch im fortschreitenden Alter fit zu bleiben. Besonders bewährt hat sich dabei das generationenübergreifende Training. So kommen die Älteren in Kontakt mit jüngeren Fechtsportler*innen und nehmen aktiv an der Gesellschaft teil – Fechten gegen Vereinsamung und für gelebtes Miteinander! https://www.youtube.com/watch?v=KEElmnWhCO8


600.000 gültige DOSB-Lizenzen für gute Ausbildung

Menschen lernen durch das freiwillige und ehrenamtliche Engagement im Sportverein. Untersuchungen belegen die Wirksamkeit dieser Lernprozesse. Besondere Lerngelegenheiten ergeben sich durch die Ausbildungen, die die Sportverbände unter dem Dach des DOSB anbieten, um auf das ehrenamtliche Engagement vorzubereiten.

In vielfältigen Ausbildungsgängen können sich Vereinsmitglieder im Rahmen der »DOSB-Lizenzausbildung« sowohl sportpraktisch, also als Trainer*in in unterschiedlichen Sportarten und Übungsleiter*in für sportartübergreifende und Gesundheits-Sportangebote, als auch in Managementfragen für die Vereinsführung aus- und fortbilden lassen. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung erhalten die Engagierten eine DOSB-Lizenz, die sie als »DOSB-Trainer*in«, »DOSB-Übungsleiter*in« oder »DOSB-Vereinsmanager*in« auszeichnet. Bundesweit sind insgesamt etwa 600.000 gültige DOSB-Lizenzen im Umlauf. Über 800 unterschiedliche und beim DOSB akkreditierte Ausbildungsgänge bieten vielfältige Lernmöglichkeiten. Über 45.000 Personen schließen jedes Jahr eine DOSB-Lizenzausbildung erfolgreich ab. In aufeinander aufbauenden Niveaustufen können die Lernenden unterschiedliche Lizenzen erhalten. Für den Einstieg ist die DOSB-C-Lizenz konzipiert, auf die die DOSB-B-Lizenz folgt. Einige Ausbildungsgänge können auf der Ebene der DOSB-A-Lizenz weitergeführt werden. Für den Hochleistungssport können ausgewählte DOSB-A-Trainer*innen ihre Bildungskarriere mit einem Studium an der Trainerakademie des DOSB in Köln krönen und die Auszeichnung DOSB-Diplom-Trainer*in erreichen. Die DOSB-Lizenzen sind nur für einen bestimmten Zeitraum gültig, der je nach Ausbildungsgang zwischen 2 und 4 Jahren liegt. Nach dieser Zeit müssen die Lizenzinhaber*innen eine Fortbildung besuchen, um ihre Kompetenzen zu erweitern und die Lizenz weiterhin gültig zu halten.  

Curriculum mit langer Tradition und modernem Anspruch

Grundlage für alle Aus- und Fortbildungen im Rahmen der »DOSB-Lizenzausbildung« sind die DOSB-Rahmenrichtlinien (RRL). Die Rahmenrichtlinien bilden die Grundlage für alle Aus- und Fortbildungen, die für die DOSB-Lizenz akkreditiert sind. Sie gelten bundesweit und sichern vergleichbare Qualitätsstandards in allen ausbildungsberechtigten Mitgliedsorganisationen des DOSB. Sie haben eine lange Tradition und existieren seit über 50 Jahren. Bereits im Jahr 1966 hat sich der damalige Deutsche Sportbund (DSB) als Vorgängerorganisation des heutigen Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gemeinsam mit seinen Mitgliedsverbänden auf ein gemeinsames Rahmencurriculum geeinigt. Seit dieser Zeit wurden die RRL regelmäßig fortgeschrieben und damit den jeweiligen gesellschaftlichen Anforderungen oder neuesten fachlichen und bildungstheoretischen Erkenntnissen angepasst. Die bislang letzte, inhaltlich weitreichende Überarbeitung der Rahmenrichtlinien wurde im Jahr 2005 beschlossen.

Zentral in den Rahmenrichtlinien ist der generationenübergreifende Ansatz. Dazu heißt es: »Der Sportverein als Ort bürgerschaftlichen Engagements knüpft in seinen gewachsenen demokratischen Strukturen ein Netzwerk zwischen den Generationen und den unterschiedlichen sozialen Gruppen und Kulturen. Auf diese Weise leistet der organisierte Sport seinen Beitrag zum Zusammenhalt unserer modernen Zivilgesellschaft (…).« Damit verbunden ist die Selbstverpflichtung der ausbildenden Verbände, sich auch auf jene gesellschaftlichen Entwicklungen einzustellen, in deren Zentrum die demographische Entwicklung mit einem überproportionalen Zuwachs der älteren Bevölkerung steht. Die Sportvereine auf diese Entwicklung vorzubereiten und zu befähigen, Angebote insbesondere für die älter werdende Bevölkerung in Deutschland zu entwickeln, und zugleich Trainer*innen und Übungsleiter*innen auszubilden, die diese Angebote qualitativ hochwertig umzusetzen, ist ein erklärtes Ziel der DOSB-Lizenzausbildung.

DOSB-Lizenzausbildung – Ein Lernangebot für jedes Alter

Die Ausbildungen können grundsätzlich von allen Vereinsmitgliedern ab dem vollendeten 16. Lebensjahr besucht werden. Nach oben ist dem Lernalter in den Ausbildungen keine Grenze gesetzt. Für viele Menschen ist das freiwillige und ehrenamtliche Engagement ein wichtiger Lebensinhalt, der sinnstiftend ist, aber gerade im Sport auch eine Herausforderung bedeutet. Übungsleiter*innen oder Trainer*innen sind Lernende, Lehrende, Lernbegleiter und Entwickler von Sportler*innen. Dieses Engagement ist anspruchsvoll und deshalb werden die Ausbildungsangebote der Sportverbände so intensiv genutzt. Da der Zugang zu den Ausbildungen auf der ersten Stufe grundsätzlich allen Vereinsmitgliedern offen steht und somit an keine Voraussetzung geknüpft ist, ist es eine große Herausforderung für die Sportverbände, die Ausbildungen so zu gestalten, dass sich auch Menschen angesprochen fühlen und ihre Kompetenzen einbringen können, für die Lernsituationen nicht mehr zur Routine gehören. Dies gilt umso eher, je älter die Lernenden sind.

Schaut man auf die Altersstruktur der Menschen, die im Besitz einer gültigen DOSB-Lizenz sind, so stellt man fest, dass sich alle Altersgruppen in der DOSB-Lizenzausbildung wiederfinden. Dies gilt ab dem Einstiegsalter von 16 Jahren bis ins hohe Alter. Somit ist auch in der verbandlichen Qualifizierung der besondere generationenübergreifende Ansatz erkennbar, der den Vereinssport ausmacht. Dieser bereichert das Lernen in hohem Maße, denn unterschiedliche Kompetenzen können sich ergänzen. So hat vielleicht eine 16jährige Sportlerin in der Trainerausbildung die bessere sportspezifische Technik, ein 40jähriger bringt seinen Erfahrungshintergrund aus der Kindererziehung mit, der 70jährige angehende Trainer brilliert dafür mit seiner Lebenserfahrung und der Gelassenheit, die es ihm erleichtert, ein guter Lernbegleiter zu sein. Diese Altersdiversität in den Gruppen der angehenden Trainer*innen oder Übungsleiter*innen ist ein besonderes Merkmal der Ausbildungen in den Sportverbänden, die sicher in nicht allzu vielen Lernsettings anzutreffen ist.

Mit ihren Aus- und Fortbildungen erreichen Sportverbände in überwiegender Anzahl Menschen im jungen und mittleren Erwachsenenalter, die Mehrzahl der Lizenzträger*innen sind zwischen 20 und 59 Jahren alt. In der Altersklasse von 60 bis 69 Jahren befinden sich noch 11% aller Lizenzträger*innen. 3,4% aller Lizenzinhaber*innen haben bereits das 70. Lebensjahr überschritten. Und es sind sogar 0,6% aller Inhaber*innen einer gültigen DOSB-Lizenz in der Altersgruppe von 80-89 Jahren. Insgesamt sind fast 80% aller Menschen, die in der DOSB-Lizenzausbildung lernen, über 30 Jahre alt. Damit erreicht die DOSB-Lizenzausbildung in der Regel Menschen, die aufgrund ihres Alters nicht mehr vom staatlichen Bildungssystem erreicht werden. Diese nehmen entweder an einer kompletten Ausbildung teil oder absolvieren regelmäßig Fortbildungen, um ihre Lizenzen gültig zu halten.


Praxisbeispiel 2: Die Übungsleiter-Offensive (Landessportbund Berlin)

Übungsleiterin Brigitte Marisken berichtet, warum sie bereits mehrere DOSB-Lizenzen erworben hat. Menschen zur Bewegung zu motivieren, Fortschritte zu sehen und sozialen Zusammenhalt zu spüren, sind Antrieb für ihr Engagement im Sport. Eine weitere Neu-Rentnerin freut sich, mit 65 noch einmal als Übungsleiterin durchstarten zu können. Der LSB Berlin motiviert mit seiner Übungsleiter-Offensive erfolgreich Berliner*innen, sich für den wachsenden Sportbedarf in der Metropole ausbilden zu lassen. https://www.youtube.com/watch?v=jn2Dg8v4hAM


Interessant ist auch ein Blick auf das Alter, in dem die Engagierten die erste Stufe der DOSB-Lizenz erwerben. Auch hier ist zu sehen, dass Menschen jeden Alters in die Ausbildungen zur Übungsleiter*in, zur Trainer*in oder zur Vereinsmanager*in einsteigen. Ganz offensichtlich schaffen es die Verbände sehr gut, auch Ältere und Menschen im Rentenalter zu motivieren, in die DOSB-Lizenzausbildung einzusteigen und diese auch zu bewältigen. So sind 11% all jener, die zum ersten Mal eine DOSB-Lizenz erwerben bereits über 60 Jahre alt. Wir sehen sogar einige über 70- und über 80jährige, die eine Ausbildung beginnen. Damit leisten die Sportverbände einen großen Beitrag zum lebenslangen Lernen und auch dazu, alte und hochaltrige Menschen für Lernprozesse zu motivieren.

Spezielle Ausbildung für den Sport mit älteren Menschen

Um der Besonderheit des Bewegungslernens von älteren Sportler*innen gerecht werden zu können, wurde innerhalb der DOSB-Lizenzausbildung eine Ausbildung zum/zur Übungsleiter*in mit dem Schwerpunkt »sportartübergreifender Breitensport mit Erwachsenen/Älteren« etabliert, die für die Planung, Durchführung und Auswertung von Bewegungsangeboten mit dieser Zielgruppe qualifiziert. Die DOSB-Rahmenrichtlinien schreiben vor, dass in diesem Ausbildungsgang neben der »Fachkompetenz« und der »Methoden- und Vermittlungskompetenz« ein besonderer Schwerpunkt auf die »Persönliche und sozial-kommunikative Kompetenz« gelegt wird. Der sensible Umgang mit – insbesondere alters- und leistungsbedingter - Verschiedenheit in den Gruppen wird hier ebenso vermittelt, wie die Bedeutung von Bewegung für eine gesunde Lebensführung. Diese Ausbildung wird in allen Bundesländern von den jeweiligen Landessportbünden angeboten.


Praxisbeispiel 3: Ausbildung zur Übungsleiter*in-C im Bayerischen Landessportverband

Der Bayerische Landessportverband stellt dar, wie er die Ausbildung zum/zur DOSB-Übungsleiter*in-C mit dem Profil Erwachsene/Ältere realisiert. Es wird beschrieben, welche Inhalte die Engagierten in ihrer Ausbildung erwarten und welche Rahmenbedingungen zu berücksichtigen sind. https://www.youtube.com/watch?v=GnWbHbHamqw


Digitalisierung in der DOSB-Lizenzausbildung

Ein wichtiger und damals neuer Meilenstein in dem aktuellen Curriculum des Sports war die Einführung des digitalen Lernens in die DOSB-Lizenzausbildung. Hier haben die Sportverbände in den letzten Jahren zukunftssichernde und strukturbildende Schritte eingeleitet, die sich etwa in der aktuellen Situation der Corona-Pandemie als bestens tragfähig erwiesen haben. Die Grundlagen zur Digitalisierung wurden in den Jahren 2012 bis 2015 mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten F&E-Projekt »SALTO – Lernen und Lehren mit digitalen Medien« gelegt. Hier haben fünf ausgewählte Sportorganisationen mit dem DOSB zusammengearbeitet.

Kernziel dieses großangelegten Digitalisierungsprojektes war es, die Qualität in der DOSB-Lizenzausbildung in der Aus-, Fort- und Weiterbildung mit einem strategisch angelegten Einsatz digitaler Medien gezielt zu verbessern. Der DOSB konnte mit diesem Projekt wirkungsvoll neue Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung anstoßen und Strukturen schaffen, die bis heute in die ausbildenden DOSB-Mitgliedsorganisationen wirken. Eine besonders nachhaltige Wirkung in allen Sportverbänden entfalteten dabei die Projektergebnisse des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), der didaktische Prinzipien und Erfolgsfaktoren zu Blended-Learning-Formaten erprobte, die auf dem Konzept des »Social-Video-Learnings« basieren. Die individuellen Lernbedarfe können durch die neue Kultur des Social-Video-Learning und des Blended-Learning wesentlich besser in die Ausbildung integriert werden. Durch das intensive Einbinden der eigenen Praxis in der Vereinsgruppe können Lernprozesse in der Ausbildung wesentlich näher an der Realität der angehenden Trainer*innen ausgerichtet werden. Damit wird es möglich, passgenaue Handlungskompetenzen zu erwerben, was gerade im besonderen Setting der Ausbildung von ehrenamtlich Engagierten hohe Motivation schafft.


Praxisbeispiel 4: Social Video Learning in den Ausbildungen des Sports

Für viele Sportverbände hat sich eine Lernplattform als besonders passend erwiesen, die mit der Didaktik des »Social-Video-Learning« arbeitet. Videoanalyse und Reflexionsprozesse stehen hierbei im Fokus und helfen in besonderem Maße, Handlungskompetenzen zu entwickeln. https://www.youtube.com/watch?v=QzJB9jauMh8

Die digitale Transformation im Bildungsbereich der Sportverbände hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich und erfolgreich fortgesetzt. Sie hat auch die Rolle und das Selbstverständnis des DOSB und der Bildungsträger nachhaltig verändert. Diese Entwicklung hat sich gerade in der Zeit des Corona-bedingten »Lock-Downs« als außerordentlich hilfreich für die Sportverbände gezeigt. Viele Verbände waren in der Lage, einen Großteil ihrer Ausbildungen online zu gestalten, und konnten so weiter Trainer*innen und Übungsleiter*innen ausbilden.


Praxisbeispiel 5: Blended-Learning im Bayerischen Landessportverband

Die Engagierten aus den bayerischen Sportvereinen schätzen die Flexibilität und freie Zeiteinteilung. Sie lernen, mit digitalen Lernkonzepten umzugehen: »Ich glaube, dass ich damit sehr gut arbeiten kann. Auch wenn ich ein Video eventuell hochladen muss…«, sagt eine Teilnehmerin und ist überzeugt, dass sie das schaffen wird. https://www.youtube.com/watch?v=Br5fJ6vY-vI


Die Sportverbände regen damit auch – quasi nebenbei – Lernprozesse in der Anwendung digitaler Tools und Techniken bei den Engagierten an. Somit können die Menschen in der DOSB-Lizenzausbildung, die zumeist aufgrund ihres Alters dem staatlichen Bildungssystem entwachsen sind, in ihrem vertrauten Lernumfeld Sport auch zusätzliche digitale Kompetenzen erwerben, die für die Bewältigung des Alltags wichtig sind. Auch das haben sie dann »beim Sport gelernt«!


Beitrag im Newsletter Nr. 15 vom 24.9.2020
Für den Inhalt sind die Autor*innen des jeweiligen Beitrags verantwortlich.

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Autorinnen

Gudrun Schwind-Gick ist Ressortleiterin im Deutsche Olympischen Sportbund für die Themen Bildung und Engagement. Kontakt: Twitter: @Schwind_Gick

Wiebke Fabinski ist stellvertretende Ressortleiterin im Deutschen Olympischen Sportbund für die Themen Bildung und Engagement.

Kontakt: Twitter: @WiebkeFabinski


Redaktion

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