Beitrag im Newsletter Nr. 19 vom 22.9.2022

Umweltcourage als eine neue Form des bürgerschaftlichen Engagements? Zehn Erkenntnisse aus einer aktuellen Umweltengagiertenstudie

Peter-Georg Albrecht

Inhalt

Ziel der Untersuchung
Erhebungs- und Auswertungsdesign der Studie
1. Umweltcourage ist – so zeigte sich - unbeobachtetes Müllaufheben, und das eigene Umweltengagement
2. Umweltcourage ist außerdem, sich an einer gemeinschaftlichen Abfallsammelaktion zu beteiligen
3. Umweltengagement ist Umweltcourage, weil es privaten Ressourceneinsatz und Anstrengungen erfordert
4. Umweltförderlich zu leben, erfordert Verzichten – und ist deshalb Umweltcourage
5. Einfach nur umweltförderlich zu leben ist auch schon eine Form der Umweltcourage
6. Umweltcourage erfordert, auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen ins Gespräch zu kommen
7. Nur für wenige Umweltengagierte ist Umweltcourage spontane Gegenreaktion, Kritik und Motivation zu umweltförderlichem Verhalten
8. Zur Verhinderung von Umweltfreveln bedarf es aber mehr individueller und politischer Umweltcourage
9. Umweltcourage ist es, Umweltfrevel anzuzeigen – aber das frustriert
10. Umweltcourage bedarf vor allem motivational der Vergemeinschaftung
Mögliche Limitierung der Erkenntnisse aufgrund des Erhebungsdesigns
Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse
Literatur
Autor*in
Redaktion

Ziel der Untersuchung

Unternehmen engagieren sich in Deutschland schon sehr lange auch freiwillig. Sie helfen so mit, Ziel der Interviewstudie »Umweltengagement und Demokratie« der Hochschule Magdeburg-Stendal war es herauszuarbeiten, wie Umweltengagierte zu staatlichem Handeln stehen.

Eine zentrale offene Frage der Engagiertenstudie war die Frage nach spontaner Umweltcourage (»Erzählen Sie bitte zwei oder drei Beispiele spontaner Umweltcourage von Ihnen selbst?«).

Erwartet wurde von den Auswertenden, dass als Umweltcourage – wie gefragt – eine spontane kommunikative Reaktion des Widerstands gegen eine umweltschädigende Aktivität oder Aktion gilt. Die Befragten deuten allerdings ihr gesamtes Engagement als Umweltcourage.

Erhebungs- und Auswertungsdesign der Studie

Die Interviews waren primär als Frage- und Antwort-Wechsel angelegt, ließen aber die Möglichkeit zu freien Ausführungen der Interviewten zu. Die Interviewerinnen kündigten die Studie als eine Befragung zum Thema »Die Gesellschaft nachhaltig gestalten« an. Sie stellten die o.g. Fragen und untersetzten diese im Gesprächsverlauf je nach Bedarf mit Konkretisierungsfragen bzw. gingen dialogisch auf Rückfragen ein.

Die Interviews fanden aufgrund der Pandemie während der Erhebungszeit weitgehend online statt. Nur wenige konnten via-a-vis an den Orten des Engagements durchgeführt werden. Alle Interviews wurden digital aufgezeichnet. Die Interviews dauerten – je nach Ausführlichkeit der Befragten – zwischen 60 und 120 Minuten.

Die Auswahl der Interviewpartnerinnen und -partner erfolgte nach dem Prinzip größtmöglicher Ähnlichkeit (Umweltengagierte bzw. Umweltschützerinnen) und weitestgehender Unterschiedlichkeit (Umweltengagementbereich, Geschlecht, Alter, Bildungsstand) (most similar, most different). Die zentralen Interviews der Studie wurden direkt nach der Erhebung voll transkribiert. Die Auswertung erfolgte in Form einer offenen Kodierung, einer komparativen und einer fokussierenden Kodierung nach der Methodologie der Grounded Theory (Strauss & Corbin 1996).

Zu den Befragten gehörten ein Umweltverbandsreferent, eine Kleiderrecyclerin, ein ehrenamtlicher Elektrogeräteinstandsetzer, ein Blühwiesenanleger, eine Einkaufsgenossenschafterin, ein Landwirtberater, ein Kulturmacher, eine betriebliche Umweltbeauftragte, ein Erwachsenenbildner, eine Umweltamtlerin, ein Radverkehrsförderer, ein Universitätsdozent, eine Ladeninhaberin sowie ein Baumpflanzer – kodiert mit den frei erfundenen Namen Herr Anton, Frau Berta, Herr Clemens, Herr Daniel, Frau Emilia, Herr Friedrich, Herr Gerd, Frau Herta, Herr Ingo, Frau Jana, Herr Karl, Herr Ludwig, Frau Mara und Herr Norbert.

Die in der vorliegenden Untersuchung befragten Umweltengagierten sind in den Handlungsfeldern aktiv, die üblicherweise in wissenschaftlichen Untersuchungen – wie im Freiwilligensurvey (Simonson, Kelle, Kausmann & Tesch-Römer 2022) – zum Umweltengagement gezählt werden (vgl. hierzu auch Peuker et al 2020). Sie arbeiten zum Teil als Hauptamtliche und zum Teil als Ehrenamtliche in Verbänden, Trägerorganisationen, aber auch in Projekten in Vereinen, kleineren Vereinen und Initiativen aus selbstständig agierenden Ehrenamtlichen, Honorarkräften oder InhaberInnen (zu dieser Unterscheidung Peuker et al 2020, S. 34). Damit sind sie »in einer Vielzahl von Engagementbereichen auch jenseits des klassischen Umweltengagements« aktiv und leisten »vielfältige Beiträge für die sozial-ökologisch Erneuerung«. Bei ihnen sind sowohl Einstellungen und Einschätzungen als auch »Motiv- und Zielallianzen, die über zusätzliche Engagement-Angebote und über die Neuausrichtung organisationaler Praktiken gebildet werden« wirksam (Peuker et al 2020, S. 4), die in der Engagiertenstudie erhoben, analysiert und kategorisiert wurden. Folgendes zeigte sich:

1. Umweltcourage ist – so zeigte sich - unbeobachtetes Müllaufheben, und das eigene Umweltengagement

»Plogging« ist für Frau Emilia Umweltcourage, das Sammeln von Müll beim Joggen. Auch wenn es wichtiger und »cooler so von Anfang an wäre, Müll zu vermeiden« und »Plastik einzusparen« und »zu Hause weniger Energie zu verbrauchen« und »mit dem Fahrrad zu fahren«.

Herr Friedrich hebt »nachts« den Müll auf, wenn er spazieren geht. Aber er ruft auch zu Müllsammelaktionen bspw. nach Musikveranstaltungen auf. Er wünscht sich, dass »es generell mehr und mehr den Ansatz gibt, dass man Orte besser hinterlässt, als man sie vorgefunden hat«.

Frau Berta ist in ihrer Wiederverwertungsselbstständigkeit »täglich« umweltcouragiert, für die sie immer wieder auch gebrauchte Bekleidung als Spende »sammeln« gehen muss (die dadurch in einem Wiederverwertungskreislauf »kreiselt«). Sie praktiziert das Aufheben und Mitnehmen des Abfalls anderer Menschen bei Spaziergängen, für sie eine »traurige, traurige« Angelegenheit. Umweltcourage besteht darin, beim Joggen, Verpackungsmüll einzusammeln und in Mülleimer zu entsorgen - auch wenn dieser Müll vielleicht nicht »hingeschmissen« wurde, sondern einfach nur »aus der Tasche gefallen ist«.

Das gelegentliche Einladen und Weiterverwerten von entsorgten technischen Geräten in der Natur ist für Herrn Clemens eine Form der Umweltcourage. Eine andere besteht darin, andere Menschen um nicht mehr verwendete alte technische Geräte zu bitten, um sie recyceln zu können, und so deren fälschliche Entsorgung in Mülltonnen zu verhindern. Herr Daniel hat außerdem ein Auto, das seine Eltern nutzen, während er Fahrrad fährt. Dieses innerfamiliäre Carsharing ist für ihn Umweltcourage. Hinzu kommt die Nutzung von öffentlichen Carsharing-Möglichkeiten: Entgegen der Annahme, dass »immer weniger Leute Fahrzeuge selbst besitzen«, so kritisiert er, gibt es aber zu Ungunsten der Umwelt »immer mehr Zulassungen«.

2. Umweltcourage ist außerdem, sich an einer gemeinschaftlichen Abfallsammelaktion zu beteiligen

Frau Herta hat »eine Menge« Umweltcourage erlebt und praktiziert. Sie »sammelt manchmal einfach Abfall ein«, zuletzt auf der Wiese bei einem Kulturfestival in ihrer Stadt, so dass es auf dem Gelände hinterher »bestimmt sauberer als vorher war«. Umweltcourage wäre auch, »keine Werbung mehr für Zigaretten zu erlauben«. Aus ihrer Sicht ist das Herstellen von Aschenbechern aus Zigarettenstummeln »nicht wirklich bis zum Ende gedacht«, weil diese Aschenbecher im Prinzip »Sondermüll« sind. »So wird ein guter Gedanke verkauft«, weil mit ihm »Leute wirklich etwas Gutes wollen, aber letztendlich etwas Schlimmeres tun, als eigentlich geplant«.

Umweltcourage ist für Frau Herta auch ihr Engagement in einer Baumpflanzinitiative, und die Rettung einer alten Telefonzelle aus dem Abfall zum Zwecke der Nachnutzung als öffentlicher Bücherschrank.

3. Umweltengagement ist Umweltcourage, weil es privaten Ressourceneinsatz und Anstrengungen erfordert

Die viele Zeit, die Herr Karl nach »acht Stunden Arbeit am Tag« in einem Umweltverein oder für eine Umweltdemo aufbringt, ist für ihn ein Ausdruck von Umweltcourage. Ein solcher »Aktivismus«, eine solche zeitintensive »Investition von Ressourcen, die du auch anders nutzen kannst«, ist für Herrn Karl »halt an sich schon Courage«, auch wenn »diese Perspektive nur wenige andere mit ihm teilen würden«, wie er »glaubt«.

Hinzukommt, dass auch »vegetarisch leben« »anstrengend« ist, und »unverpackt leben und einkaufen« noch »deutlich heftiger«, ebenso wie das »ein riesiges Zeit-Commitment« erfordernde Zubereiten von »Rohlebensmitteln«. Nicht zur Umweltcourage möchte Herr Karl das »Green-Washing« vieler Unternehmen zählen, für ihn eine Art »Ablasshandel« mit »bitterem Beigeschmack«, auch wenn davon – wie auch von der »auch nicht gerade umweltfreundlichen Organisation« Kommune – Umweltinitiativen wie die seine beispielsweise Fördermittel für das Verleihen von Lastenrädern bekommt.

4. Umweltförderlich zu leben, erfordert Verzichten – und ist deshalb Umweltcourage

Umweltcourage in der eigenen »kleinen Blase« ist für Frau Mara das Engagement für unverpackte Lebensmittel, der »sehr vorbildhafte« Verzicht auf ein eigenes Auto, der Verzicht auf »riesige Reisen«, der Verzicht auf »riesige Häuser oder riesige Wohnungen« (durch Tiny-House-Wohnen) sowie der Verzicht auf Fleischkonsum. Gerade im Verzicht auf Fleischverzehr sieht Frau Mara sehr viel stärker als beim »Verpackung einsparen« bzw. »Plastikmüll vermeiden« einen »ganz ganz krassen Umweltaspekt« mit ganz hohem »Impact«. Sie ist »sehr sehr stolz« auf ein ökologisches Wohnprojekt mit elf Wohnparteien und drei Gewerbeeinheiten, in das sie mit einziehen möchte, für das aber andere, »mit schlaflosen Nächten«, »zum Glück« mehr »den Hut aufhaben« als sie selbst.

5. Einfach nur umweltförderlich zu leben ist auch schon eine Form der Umweltcourage

Umweltcourage ist für Herrn Norbert das Engagement in seiner Umweltinitiative (Baumpflanz-Initiative) und seine »CO2-Vermeidung« durch »Fahrrad fahren«, »Bahn fahren« und das Anbieten von Mitfahrgelegenheiten sowie das Unterlassen von Inlandsflügen.

6. Umweltcourage erfordert, auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen ins Gespräch zu kommen

Umweltcourage hat für Herrn Gerd »wahrscheinlich viele Gesichter«. Die einen engagieren sich für Baumnachpflanzungen, andere versuchen auch in ihrem Kulturverein möglichst nachhaltig zu agieren. So kann ein aus Zigarettenstummeln hergestellter Aschenbecher, durch den wiederum Zigarettenstummel für die Herstellung weiterer Aschenbecher gesammelt werden, »auf Umweltfrevel aufmerksam machen«. Er selbst hat bereits in einem Projekt mit Bauern gesprochen, die mit Öl- und Benzinverlierenden Traktoren über Bio-Äcker fahren, und seinem Vater erklärt, »dass er nicht jedes Laubblatt aus dem Garten holen muss, weil es doch irgendwie gut als Mulch ist, für den Boden«.

7. Nur für wenige Umweltengagierte ist Umweltcourage spontane Gegenreaktion, Kritik und Motivation zu umweltförderlichem Verhalten

Umweltcourage besteht für Herrn Ingo darin, »Leute darauf hinzuweisen«, wenn sie »so mal ein Papier schnell mal fallen lassen«. »Das machen wir«, sagt er auch in Bezug auf seine Familie, »da fackeln wir gar nicht lange«. Er selbst hat illegale Hausmüllentsorgung »schon angezeigt«, auch anonym über ein kommunales Onlineportal. Aber selbst dessen Nutzung ist sicher für manche »hochgradig kompliziert«, so dass eine »schlichtweg« telefonische Meldung auch möglich sein sollte.

8. Zur Verhinderung von Umweltfreveln bedarf es aber mehr individueller und politischer Umweltcourage

Herr Anton hat »nur einmal« jemanden gebeten, seinen »Müll aufzuheben«. Aber seine Arbeit bei der Umweltorganisation ist für ihn eine Form von Umweltcourage, weil er dort andere zu umweltschützendem Verhalten »anstiften« kann. Seine Wohngemeinschaft entschied sich – finanzielle Risiken in Kauf nehmend – relativ »spontan« für eine Photovoltaik-Anlage. Aber vieles, was er tut, tut er weniger »spontan«, sondern eher »geplant«. Umweltcouragiert sind seines Erachtens vor allem die jugendlichen Demonstrierenden der Fridays-for-Future-Bewegung, die für ihr Engagement die Schule schwänzen. Umweltcourage ist für Herrn Anton etwas anderes als »Zivilcourage«.

9. Umweltcourage ist es, Umweltfrevel anzuzeigen – aber das frustriert

Umweltcourage ist für ihn, der »über viele Jahre in der Lokalpolitik aktiv ist«, das individuelle Melden von »illegaler Müllverklappung«. Weil es aber in den verantwortlichen Behörden mangels »Rückverfolgung und Finden des Verursachers« keine »Ermittlungserfolge« gab und die »Erfolgsquote bei null« lag, wurde die »Sinnfälligkeit« einer solchen Courage »an der Stelle sehr stark in Frage gestellt«. Das hält Herr Ludwig für »das eigentliche Problem, dass die Intention, das zu tun, nachlässt, weil der Erfolg ausbleibt«. Für ihn muss es einen »geschlossenen Kreis zwischen Tun und Resultat« geben, denn »immer nur arbeiten für nichts wird man nicht tun«. Aber das ist seines Erachtens »nicht nur umweltseitig ein Problem«, sondern auch für die zukünftige »Verfolgung solcher Sachen«.

10. Umweltcourage bedarf vor allem motivational der Vergemeinschaftung

Auch wenn es »mutiger« wäre, sich »allein für Umweltschutz einzusetzen und zu äußern«, findet es Frau Jana »einfacher«, sich »in Verbindung mit anderen« bzw. »in Gesellschaft« umweltcouragiert zu engagieren, sei es durch die Teilnahme auf einer Fahrrad-Demo oder als Mitglied einer Genossenschaft. Frau Jana ist Mitglied mehrerer Genossenschaften in den Bereichen Energieversorgung, Wohnen und Geldanlegen. Gerade »wo man sein Geld eigentlich lässt, hat keiner so richtig auf dem Schirm« sagt sie, das ist »eine Nische«. Denn es ist wichtig, dass man »Kredite nur für ökologische Projekte ausgibt«.

Mögliche Limitierung der Erkenntnisse aufgrund des Erhebungsdesigns

Nach Fragen zu umweltschädigendem individuellem und kollektivem Verhalten, umweltschädigenden gesellschaftlichen Strukturen und selbst erlebten Umweltfreveln waren die Interviewpartnerinnen in den Interviews der hier vorgestellten Umweltengagiertenstudie aufgefordert, »zwei oder drei Beispiele spontaner Umweltcourage« ihrer selbst zu benennen.
Die Einführung des unbekannten Begriffes der Umweltcourage in das Interview muss kritisch gesehen werden.

Allerdings hat diese direktive Herangehensweise erst ermöglicht, dass sich die Befragten Überlegungen stellten, ihr Umweltengagement auch aus der Perspektive von Zivilcourage, an die sich der Ausdruck begrifflich anlehnt, zu sehen.

Nach den – normativ konnotierten, problembezogenen – Fragen nach umweltschädigendem Verhalten, umweltschädigenden Strukturen und Umweltfreveln empfanden die Interviewpartnerinnen die Frage nach der Umweltcourage als folgerichtigen, von der eigenen Person ausgehenden, Lösungsansatz. An die Frage zur Umweltcourage schlossen sich in den Interviews Fragen zu politisch-staatlichen Prozessen und Strukturen zugunsten von Umwelt-, Natur- und Tierschutz sowie Nachhaltigkeit an.

Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse

• Persönlich bereits realisierte Umweltcourage ist für die Befragten vor allem unbeobachtetes Entsorgen des privaten Mülls anderer Menschen.

• Mehr noch als dieses sporadisch-spontane Verhalten wird das kontinuierlich-regelmäßige Umweltengagement von den Interviewpartnerinnen als Umweltcourage gedeutet.

• Begründet wird dieses Verständnis damit, dass das eigene Umweltengagement des privaten Ressourceneinsatzes und auch einiger Anstrengungen bedarf.

• Umweltengagiert zu sein bzw. – damit verknüpft – auch privat umweltförderlich zu leben, verlangt außerdem Verzicht.

• Umweltcourage zeigt sich darin, dass Engagierte mit verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen ins Gespräch gehen.

• Umweltcourage als Gegenreaktion gegen umweltschädigendes Verhalten ist die Ausnahme und wenn dann eher Motivation zu umweltförderlichem Verhalten.

• Umweltcourage ist außerdem unbeobachtetes Anzeigen von Umweltschäden.

• Ebenso wie Umweltengagement bedarf die Umweltcourage, will sie erfolgreich praktiziert werden, der Vergemeinschaftung.


Literatur

Albrecht, Peter-Georg (2022): Umweltpolitik ohne Durchsetzungsvermögen? Staatliches Handeln aus der Perspektive von Umweltengagierten. Berlin, Verlag Peter Lang.

Kausmann, Corinna/Hagen, Christine: Gesellschaftliche Bereiche des freiwilligen Engagements. In: Simonson, Julia/Kelle, Nadiya/Kausmann, Corinna/Tesch-Römer, Clemens(Hrsg.): Freiwilliges Engagement in Deutschland : Der Deutsche Freiwilligensurvey. Springer Fachmedien: Wiesbaden 2022, S. 95-124.

Peuker, Birgit/Rückert-John, Jana/Yang, Mundo/Baringhorst, Siegrid/Schipperges, Michael: Potenziale des bürgerschaftlichen Engagements für ökologische Gerechtigkeit und sozial-ökologische Erneuerung der Gesellschaft. Umweltbundesamt: Dessau 2020.

Strauss, Anselm L./Corbin, Juliet M.: Grounded theory. Grundlagen qualitativer Sozialforschung. (1. Aufl.) Beltz Verlag/PsychologieVerlagsUnion: Weinheim 1996.


Beitrag im Newsletter Nr. 19 vom 22.9.2022
Für den Inhalt sind die Autor*innen des jeweiligen Beitrags verantwortlich.

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Autor*in

Peter-Georg Albrecht ist Referent im Prorektorat der Hochschule Magdeburg-Stendal. Er arbeitet als Politikwissenschaftler zu soziologischen, zivilgesellschaftlichen und demokratietheoretischen Fragen gemeinnütziger und öffentlicher Akteure und Institutionen.

Kontakt:peter-georg.albrecht@h2.de


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