Newsletter Nr. 12 vom 19.6.2025
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE.
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
SLAPP – Eine unterschätze Strategie zur Schwächung der Zivilgesellschaft
Landesnetzwerk setzt Zeichen für Zusammenhalt und Beteiligung
Kleine Anfrage der AfD zur Förderung von Gewerkschaftsmitgliedschaften
»Mein Leitfaden zur Rückkehr«
So inklusiv sind deutsche Kommunen
Gründung der »Initiative Transparente Demokratie«
Nächste Ausschusssitzung »Sport und Ehrenamt« am 25. Juni
Aktiv gegen Einsamkeit: Beitragsreihe
Oster: Miteinander – Füreinander: Kontakt und Gemeinschaft im Alter
Roth: Gemeinsam gegen Einsamkeit: Wie Nachbarschaft verbindet
Aktuelles aus dem BBE
Jetzt anmelden zum Thementag »Gemeinsam gegen Einsamkeit« am 15. September 2025 in Berlin
Neue Leitung der Kommunikation im BBE: Lynn Gogolin-Grünberg
35. Europäischer Abend: Wehrhafte Demokratie - Deutschlands Beitrag im Fokus
BBE-AG Kommune und Engagement veröffentlicht Checkliste »Kommunale Engagementpolitik«
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Jetzt bewerben und eines von 100 startsocial-Stipendien sichern
»Des|Informationshandeln junger Menschen. Empirische Erkenntnisse und praxisnahe Ansätze für politische Medienbildung«
WIR BEWEGEN WAS! – engagiert in NRW
Mit Steuermitteln gegen den Staat agitieren? – neues Policy Paper veröffentlicht
»Strategien der Zivilgesellschaft im Umgang mit der extremen Rechten«
»In welcher Welt wollen wir zusammenleben?«
Monitor Unternehmensengagement 2025
Jetzt mitgestalten – Offenes Netzwerktreffen »Wohnen statt Unterbringung«
Umfrage: Generative KI in gemeinnützigen Organisationen
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
SLAPP – Eine unterschätze Strategie zur Schwächung der Zivilgesellschaft
»Strategic Lawsuit Against Public Participation« (SLAPPs), zu Deutsch »strategische Klagen gegen öffentliche Beteiligung«, nehmen im Bereich von Umweltengagement stark zu. Ihr Ziel ist es, zivilgesellschaftliche Organisationen durch hohe finanzielle Forderungen und langwierige Gerichtsverfahren in ihrer Handlungsfähigkeit massiv einzuschränken. Bekanntheit hat diese Strategie durch die Klage von Energy Transfer gegen Greenpeace USA erfahren. Letztere hatte Proteste gegen die Dakota Access Pipeline organisiert und wurde in der Folge im März 2025 von einer Jury in North Dakota zu über 660 Mio USD Schadensersatz verurteilt. Auch wenn das finale Urteil noch nicht gesprochen ist und Greenpeace umgehend Berufung eingelegt hat, warnt beispielsweise Amnesty International, dass dieses Urteil fundamentale Rechte wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit untergrabe und zugleich weitere Klagen dieser Art exponentiell zunehmen. Auch in Europa sind Klagen dieser Art immer häufiger. Auf diese Entwicklungen wird mit der EU-Anti-SLAPP-Richtlinie 2024/1069 reagiert. Verabschiedet am 11. April 2024 vom Europäischen Parlament und in Kraft getreten am 6. Mai 2024, verpflichtet sie die EU-Mitgliedstaaten dazu, bis spätestens Mai 2026 Verfahren zum Schutz der Zivilgesellschaft gegen offensichtliche SLAPPs einzuführen. Die Richtlinie greift derweil nur bei internationalen Konstellationen und nicht in Fällen, die sich innerhalb eines Landes abspielen. Auch wird Kritik daran geübt, dass bei als missbräuchlich abgewiesene Klagen die Beklagten die Kosten für ihre Rechtsverteidigung trotzdem tragen müssen. Die einzelnen Mitgliedsstaaten sind nun gefragt, in der Umsetzung der EU-Richtlinie entsprechende Vorkehrungen einzubauen. Belgien ist aktuell Vorreiter: Seine Gesetzesinitiative zur Umsetzung der Richtlinie beabsichtigt etwa die Einführung abschreckender Sanktionen, volle Kostenerstattung, die Möglichkeit von Schadensersatzansprüchen oder auch die Ablehnung ausländischer Urteile. In Deutschland sind entsprechende Bemühungen, bis auf die Gründung der Anlaufstelle des NO-SLAPP-Bündnisses gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, noch nicht abzusehen. Vorschläge von Seiten der Zivilgesellschaft wie eine nationale Umsetzung der Richtlinie zivilgesellschaftliche Organisationen stärkt, gibt es bereits.
Greenpeace USA, USA: Ein Prozess gegen Greenpeace und die Meinungsfreiheit
Amnesty International, SLAPP-Klagen – eine Bedrohung für die Meinungsfreiheit
EU, Richtlinie (EU) 2024/1069 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. April 2024
Ver.di, Wie die Pressefreiheit beschnitten wird
Global Freedom of Expression, Belgium: A model for the transposition of the EU anti-SLAPP Directive
Otto Brenner Stiftung, Einschüchterung ist das Ziel
Landesnetzwerk setzt Zeichen für Zusammenhalt und Beteiligung
Am 27. Mai 2025 fand in Mainz das Jahrestreffen des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement statt. Rheinland-Pfalz war 2024 Partnerland der BBE-Kampagne »Woche des bürgerschaftlichen Engagements«. Der diesjährige Themenschwerpunkt der BBE-Kampagne heißt »Aktiv gegen Einsamkeit« und stand auch im Mittelpunkt des Landesnetzwerktreffens. In Anwesenheit von Ministerpräsident Alexander Schweitzer stellte Dieter Rehwinkel, Leiter der BBE-Kampagne, die Mitmach-Kampagne 2025 vor. Die Diskussion mit den Netzwerkmitgliedern wurde auch durch Mirjam Dierkes vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V. bereichert und belegte vor allem, dass strategische Partnerschaften unterschiedlicher Engagementakteure Nachhaltigkeit, Sichtbarkeit und Wirkung von Initiativen gegen Einsamkeit stärken. Angesichts des beängstigenden Zusammenhangs von Einsamkeit, insbesondere junger Menschen, und Unzufriedenheit mit der Demokratie wurde festgehalten, dass bei Strategien gegen Einsamkeit Demokratiestärkung als Querschnittaufgabe verstanden werden sollte. Das BBE wird das auch in Kooperation mit Rheinland-Pfalz für seine künftigen Themenplanungen berücksichtigen.
Pressemitteilung der Landesregierung Rheinland-Pflaz
Kleine Anfrage der AfD zur Förderung von Gewerkschaftsmitgliedschaften
Im Rahmen einer Kleinen Anfrage der AfD-Fraktion vom 5. Juni 2025 soll sich die Bundesregierung zu den im Koalitionsvertrag der 21. Legislaturperiode (Seite 19) angekündigten steuerlichen Anreizen für Gewerkschaftsmitglieder äußern. Unter anderem möchte die Partei wissen, ob auch andere Personenvereinigungen wie beispielsweise eingetragene oder nichteingetragene Vereine bei entsprechender Betätigung mit steuerlichen Anreizen unterstützt werden.
Kleine Anfrage der AFD-Fraktion vom 5. Juni 2025
»Mein Leitfaden zur Rückkehr«
Frontex, die EU-Grenzschutzagentur sorgt mit ihrer bereits 2023 veröffentlichten Broschüre »Mein Leitfaden zur Rückkehr« für Kritik. Das Heft soll Familien und insbesondere Kindern dabei helfen, Abschiebungen zu verstehen und zu akzeptieren. Es enthält kindgerechte Zeichnungen, ist in einfacher Sprache verfasst und beinhaltet Mitmach-Elemente wie Lückentexte oder Platz für persönliche Fragen. Laut Frontex sollen damit Ängste abgebaut und Orientierung beim Abschiebeprozess gegeben werden. Menschenrechtsorganisationen wie der Hessische Flüchtlingsrat und Save the Children sehen darin eine Verharmlosung. Sie betonen, dass Abschiebungen, unabhängig davon, wie freundlich sie vermittelt werden, immer traumatisch seien. Die Aufmachung der Publikation werde der Realität von Abschiebungen nicht gerecht.
Informationen zur Publikation »Mein Leitfaden zur Rückkehr« und Download
Netzpolitik, Oh, wie schön ist Abschiebung
So inklusiv sind deutsche Kommunen
Die kommunale Ebene ist für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention von entscheidender Bedeutung. Das Forschungsprojekt »Die Verbreitung systematischer Planungsaktivitäten zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in den Kommunen« der Universität Siegen und des Deutschen Instituts für Menschenrechte zeigt, wie Städte und Gemeinden inklusive Strukturen aufbauen können. Es untersucht, welche Herausforderungen Kommunen begegnen und welche Strategien sich in der Praxis als wirksam erwiesen haben. Die Ergebnisse machen deutlich: Erfolgreiche Inklusionsarbeit braucht verbindliche Planung, ausreichende Ressourcen und vor allem die aktive Beteiligung von Menschen mit Behinderungen. Zu den zentralen Gelingensbedingungen gehören daher kommunale Aktionspläne, barrierefreie Verwaltungsprozesse und transparente Mitbestimmungsmöglichkeiten. Die Studie liefert damit nicht nur eine Bestandsaufnahme, sondern formuliert praxisnahe Empfehlungen für Kommunen, wie nachhaltige Teilhabe lokal verankert werden kann.
Deutsches Institut für Menschenrechte
Gründung der »Initiative Transparente Demokratie«
Mit der Gründung am 22. Mai 2025 hat sich die »Initiative Transparente Demokratie« die Erhöhung der Transparenz bei der Finanzierung von Lobbygruppen zum Ziel gesetzt. Laut der Vorstandsvorsitzenden, Dr. Anja Stürzl, sei die Zivilgesellschaft ein »essenzieller und unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft.« Gleichzeitig seien »NGOs zu schlagkräftigen, finanzstarken Organisationen herangewachsen[…].«, deren politische Einflussnahme vor dem Hintergrund ihrer Finanzierung in den Blick genommen werden müsse.
Die Gründung schließt u.a. an die Debatte um die Kleine Anfrage der CDU/CSU zum Thema »Politische Neutralität staatlich geförderter Organisationen« aus dem Februar 2025 an - wir berichteten im Newsletter Nr. 4 vom 27.2.2025 sowie über unsere Beiträge aus dem BBE bündelnde Website (s.u.). Transparenzforderungen dürften nicht als politisches Instrument zur Schwächung der Zivilgesellschaft eingesetzt werden, so die Replique aus der Breite der Zivilgesellschaft, die sich in ihrer Praxis als fehldargestellt und diffamiert erachtet Indem die Initiative eine vermeintlich intransparente Vergabe öffentlicher Gelder an NGOs beklagt, bedient sie eine Diffamierungskampagne, die seit 2024 in Deutschland und auf EU-Ebene vorangetrieben wird. Zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich dezidiert der Transparenz im Engagementfeld widmen, gibt es schon lange - wie etwa die bereits seit 15 Jahren bestehende »Initiative Transparente Zivilgesellschaft«.
Startseite Initiative Transparente Demokratie
Initiative Transparente Demokratie gegründet
Zur Diskussion zum Thema politische Neutralität im BBE
Nächste Ausschusssitzung »Sport und Ehrenamt« am 25. Juni
Am 25. Juni 2025, 14.30 Uhr, findet die nächste öffentliche Sitzung des Ausschusses für Sport und Ehrenamt statt. Thema der Sitzung ist u.a. ein Gespräch mit den Sachverständigen Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), Hans-Jörg Michels, Präsident des Deutschen Behindertensportverband (DBS) und Karla Borger, Präsidentin von Athleten Deutschland. Anmeldungen sind bis zum 23. Juni möglich.
Informationen zur Sitzung, Anmeldung und Livestream
Aktiv gegen Einsamkeit: Beitragsreihe
Oster: Miteinander – Füreinander: Kontakt und Gemeinschaft im Alter
In ihrem Beitrag rekapituliert Elena Oster, das vom BMBFSFJ geförderte Projekt »Miteinander-Füreinander - Kontakt und Gemeinschaft im Alter« der Malteser. Es wurde dabei untersucht, wie freiwilliges Engagement auf Einsamkeit insbesondere von Senior*innen wirkt. Die Ergebnisse zeigen, Einsamkeit betrifft uns alle – direkt oder indirekt. Hier kann Engagement viel bewirken. Es bringt Menschen zusammen, gibt Halt und Sinn. Elena Oster ist Referentin Soziales Ehrenamt beim Malteser Hilfsdienst in Köln sowie Leiterin des Projektes Miteinander-Füreinander – Kontakt und Gemeinschaft im Alter (BMBFSFJ) und Leiterin Referat Integrationsdienst und seit 2025 Leiterin der Initiative gegen Einsamkeit in der Malteser Bundeszentrale.
Roth: Gemeinsam gegen Einsamkeit: wie Nachbarschaft verbindet
Katharina Roth zeigt in ihrem Beitrag, wie die nebenan.de Stiftung durch die Schaffung von Begegnungen in Nachbarschaften, der Förderung von Engagement und der Auszeichnung »Deutscher Nachbarschaftspreis« Einsamkeit auf vielfältige Weise vorbeugt und nachhaltige Strukturen zur Bekämpfung von Einsamkeit schafft. Katharina Roth ist Geschäftsführerin der nebenan.de Stiftung, die gemeinnützige Tochterorganisation des Berliner Sozialunternehmens Good Hood GmbH, das die Nachbarschaftsplattform nebenan.de betreibt.
Aktuelles aus dem BBE
Jetzt anmelden zum Thementag »Gemeinsam gegen Einsamkeit« am 15. September 2025 in Berlin
Einsamkeit ist in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen und betrifft schon längst nicht mehr nur ältere Menschen, sondern auch junge. Sie hat nachweislich das gefährliche Potential Menschen für extremistische Positionen zu öffnen. Beim Community Event »Gemeinsam gegen Einsamkeit – für mehr Begegnung in der Nachbarschaft« stehen daher konkrete Wege zu mehr Miteinander im Vordergrund. Der Thementag bietet Raum für Austausch, gute Beispiele aus der Praxis und praktische Ansätze, wie Nachbarschaft aktiv gestaltet werden kann. Eingeladen sind alle, die sich für ein lebendiges Zusammenleben interessieren, ob engagierte Nachbar*innen, Fachkräfte aus sozialen Einrichtungen oder einfach Menschen mit Ideen. In Workshops und Gesprächsrunden werden Erfahrungen geteilt, Impulse gegeben und gemeinsames Lernen ermöglicht. Der Thementag ist eine gemeinsame Veranstaltung der nebenan.de Stiftung und des BBEs im Rahmen der 21. Woche des Bürgerschaftlichen Engagement.
Weitere Informationen und Anmeldung
Neue Leitung der Kommunikation im BBE: Lynn Gogolin-Grünberg
Lynn Gogolin-Grünberg übernimmt die Leitung der Kommunikation in der BBE-Geschäftsstelle. Sie bringt langjährige Erfahrung in der politischen Kommunikation mit, die sie bei verschiedenen NGOs sammeln konnte – unter anderem Mehr Demokratie, Campact und Terre des Hommes. Als Kommunikations- und Politikwissenschaftlerin wird Lynn Gogolin-Grünberg in den kommenden Wochen in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsführerin und dem Team die Stärken des BBE als Stimme der Zivilgesellschaft in der Öffentlichkeit und im politischen Raum analysieren, eine zukunftsfähige Strategie für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erarbeiten und die Kommunikation weiterentwickeln. »Gemeinsam geht es nun darum, die wertvolle Arbeit des BBE in die Welt zu tragen. Denn nur, wenn Menschen wissen, wie unersetzlich das Netzwerk für die Stärkung der Zivilgesellschaft und für den Erhalt der Demokratie ist, kann dem BBE die verdiente Aufmerksamkeit zukommen«, so Gogolin-Grünberg.
35. Europäischer Abend: Wehrhafte Demokratie - Deutschlands Beitrag im Fokus
Die Europa-Union Deutschland (EUD), der dbb beamtenbund und tarifunion sowie das BBE laden ein zu einem Abend des Austauschs und der Begegnung. Der 35. Europäische Abend findet am 8. Juli 2025 ab 17:00 Uhr im dbb forum Berlin, Friedrichstraße 169, 10117 Berlin, statt. Im Mittelpunkt steht das Thema »Deutschlands Beitrag zur Wehrhaftigkeit der Demokratie«. Diskutiert wird, vor welchen Herausforderungen die Demokratie in Europa steht und welche Verantwortung Deutschland dabei übernimmt. Ein besonderes Augenmerk gilt der Rolle des Rechtsstaats und der Bedeutung demokratischer Institutionen. Stefanie Hubig, Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, wird in ihrem Impuls zentrale Perspektiven aufzeigen, wie Deutschland seine Demokratie stark und widerstandsfähig machen kann. Im Anschluss folgt eine Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gästen. Das Schlusswort spricht Lilian Schwalb, Geschäftsführerin des BBE. Der Europäische Abend ist eine gemeinsame Veranstaltung des dbb beamtenbund und tarifunion, der Europa-Union Deutschland, des BBE und der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland. Seit 2006 finden die Abende regelmäßig im dbb forum Berlin statt. Sie bieten Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Medien und Verbänden die Möglichkeit, über europäische Themen zu diskutieren und neue Kontakte zu knüpfen.
BBE-AG Kommune und Engagement veröffentlicht Checkliste »Kommunale Engagementpolitik«
Im Rahmen der langjährigen Arbeit der BBE-AG Kommune und Engagement und der Erfahrungen seiner Mitwirkenden aus Kommunalverwaltungen, lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen, sowie der Wissenschaft, hat eine Autor*innengruppe unter Leitung des langjährigen AG-Sprechers, Dieter Schöffmann, eine »Checkliste Kommunale Engagementpolitik» erarbeitet. Sie richtet sich an Kommunalverwaltungen und Kommunalpolitik wie auch an zivilgesellschaftliche und intermediäre Organisationen, denen eine gute, strategisch ausgerichtete umfassende Engagementpolitik ein Anliegen ist. Sie bietet die Möglichkeit, den aktuellen Stand der Engagemntförderung zu erfassen, passende Strukturen und Prozesse für die Verbesserungen eben dieser aufzusetzen, sowie beispielsweise Wahlprüfsteine zu erstellen.
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Jetzt bewerben und eines von 100 startsocial-Stipendien sichern
Vom 5. Mai bis 10. Juli 2025 läuft bei startsocial die Bewerbungsphase für eines von 100 Beratungsstipendien. Mit einem dieser begehrten Stipendien erhalten soziale Initiativen wertvolle Unterstützung, um sich weiterzuentwickeln oder neue Ideen erfolgreich umzusetzen. Im Stipendium werden die Initiativen über vier Monate von Expert*innen aus der Wirtschaft mit hilfreichen Anregungen zur Weiterentwicklung und fachlichem Rat unterstützt, etwa zu Finanzierung, Öffentlichkeitsarbeit oder Skalierung. Zudem gibt es Workshops, ein starkes Netzwerk und mehr Sichtbarkeit.
Infos zur Ausschreibung und Bewerbung
»Des|Informationshandeln junger Menschen. Empirische Erkenntnisse und praxisnahe Ansätze für politische Medienbildung«
Die Online-Veranstaltung der GMK als Teil von toneshift – Netzwerk gegen Hass im Netz und Desinformation am 27. Juni 2025, 10:30-12:00 Uhr, bietet den Rahmen für die Präsentation der Studie »Informationsraumanalyse - Die Informationsräume und das Informationshandeln junger Menschen und ihr Umgang mit Desinformation« von Georg Materna und Niels Brüggen vom JFF – Institut für Medienpädagogik. Neben der Präsentation der Studie zu Informationsgewohnheiten von jungen Menschen in Online-Medien werden ausgewählte medienpädagogische Methoden für die Bildungsarbeit gegen Desinformation präsentiert, die in Modellprojekten des JFF erarbeitet wurden.
Link zur Studie des JFF – Institut für Medienpädagogik
WIR BEWEGEN WAS! – engagiert in NRW
Das Programm »Qualifizierung des bürgerschaftlichen Engagements« des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) unterstützt gemeinnützig tätige Initiativen, Vereine und Privatpersonen bei der Professionalisierung ihrer Projektideen. Engagierten Bürgerinnen wird in diesem Programm eine Beratung durch Fachexpertinnen angeboten, um so die Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen und voranzubringen. Einreichungen für diese Programmrunde sind noch bis zum 30. Juni 2025 möglich. Das Programm ist ein Beitrag zur Umsetzung der Engagementstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen.
Informationen zum Programm und Bewerbung
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Mit Steuermitteln gegen den Staat agitieren? – neues Policy Paper veröffentlicht
In der aktuellen Ausgabe des MAECENATA Observatorium beleuchtet Dr. Rupert Graf Strachwitz im Beitrag »Mit Steuermitteln gegen den Staat agitieren?« die Debatte um die politische Neutralität zivilgesellschaftlicher Organisationen. Im Mittelpunkt steht die Kritik, dass Zivilgesellschaftsorganisationen durch staatliche Fördermittel politisch aktiv werden und damit angeblich die Grenzen ihrer Gemeinnützigkeit überschreiten. Insbesondere konservative Parteien formulieren Vorwürfe, dass solche Organisationen mit ihren Protestaktionen gegen staatliche Institutionen agieren und somit die Neutralitätspflicht verletzen. Die Analyse stellt diese Vorwürfe infrage und betont, dass die aktive politische Mitgestaltung von Zivilgesellschaftsorganisationen ein essenzieller Bestandteil der Demokratie ist. Sie verweist auf die verfassungsrechtlich verankerten Grundrechte, die auch der Zivilgesellschaft eine Stimme in politischen Prozessen zusichern.
»Strategien der Zivilgesellschaft im Umgang mit der extremen Rechten«
Das Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung veranstalten am 4. Juli 2025, 11:00-14:00 Uhr (ŒLGARTEN, Schleusenufer 1, 10997 Berlin) eine Podiumsdiskussion zu »Strategien der Zivilgesellschaft im Umgang mit der extremen Rechten«. Rechte Angriffe, Einschüchterung und gezielte Einflussnahme bedrohen zunehmend die demokratische Zivilgesellschaft – von Sportvereinen bis Umweltinitiativen. Doch welche Strategien sind wirksam gegenüber der Einflussnahme? Die Veranstaltung bietet einen Einblick in das aktuelle Forschungsprojekt des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung »Wirksam gegen Rechtsaußen«. Anmeldefrist ist der 3. Juli 2025.
»In welcher Welt wollen wir zusammenleben?«
Im Rahmen des digitalen Workshops der Bundeszentrale für politische Bildung am 1. Juli 2025, 14:00-17:00 Uhr, sollen Fragen rund um die gemeinsame und zukunftsgerichtete Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft behandelt werden. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Politische Bildnerinnen, Fachkräfte aus der Sozialpädagogik, Multiplikatorinnen und auch an Interessierte.
Infos zur Veranstaltung und Anmeldung
Monitor Unternehmensengagement 2025
Der »Monitor Unternehmensengagement 2025 – Farbe bekennen, in Notlagen helfen, Mehrwerte generieren: Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen im Wandel« des von ZiviZ im Stifterverband wurde am 11. Juni im Rahmen einer Veranstaltung vorgestellt und diskutiert. Der Monitor untersucht zum dritten Mal das gesellschaftliche Engagement und seine Rahmenbedingungen von Unternehmen in Deutschland. Die Studie hebt hervor, dass Unternehmen in Deutschland auch die Wirtschaft in der Verantwortung sehen, die Demokratie zu stärken. Ebenso ist derweil zu beobachten, dass sie eigene politische Positionierungen sowie ein Engagement für Demokratie scheuen. Demgegenüber sind Unternehmen verstärkt in Bereichen Bevölkerungs- und Katastrophenschutz aktiv, auch als Reaktionen etwa auf den Krieg in der Ukraine.
Informationen zur Publikation und Download
Jetzt mitgestalten – Offenes Netzwerktreffen »Wohnen statt Unterbringung«
»Gemeinsam Wohnraum schaffen – statt Unterbringung verwalten« – unter diesem Motto findet am 18. und 19. September 2025 in Augsburg das dritte offene Netzwerktreffen »Wohnen statt Unterbringung« statt, das von dem gleichnamigen Projektverbund unter der Koordination von Tür an Tür veranstaltet wird. Bis zum 1. Juli können Programmbeiträge eingereicht werden, die sich in diversen Formaten, z. B. Workshops, Projektvorstellungen, Inputs oder Kunst, mit Herausforderungen und Lösungsansätzen beschäftigen.
Infos zur Veranstaltung und dem Call for Participation
Umfrage: Generative KI in gemeinnützigen Organisationen
Im Rahmen der Online-Umfrage von Center for Non-Profit Management and Social Impact der WHU – Otto Beisheim School of Management in Kooperation mit ZiviZ im Stifterverband, dem Verbandsmanagement Institut (VMI) und der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) wird untersucht, wie Generative KI (GenAI) die Arbeit in gemeinnützigen Organisationen und das zivilgesellschaftliche Engagement verändert. Die Ergebnisse sollen helfen, den aktuellen Stand, Chancen, Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe besser zu verstehen. Die Umfrage (Dauer: ca.10-20 Minuten) richtet sich an alle, die im Nonprofit-Sektor oder in Stiftungen haupt- oder ehrenamtlich tätig sind.
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 3. Juli 2025
Redaktionsschluss ist der 30. Juni 2025.
Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteurinnen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leserinnen zusammenzustellen.
Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.
Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: Dr. Lilian Schwalb (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel, Dr. Behzad Förstl, Anna Rehbein und Ramona Ehret.
Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
– Geschäftsstelle –
Michaelkirchstr. 17-18
10179 Berlin-Mitte
www.b-b-e.de
Geschäftsführung: Dr. Lilian Schwalb
Kontakt: lilian.schwalb[at]b-b-e.de