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AG im Themenfeld »Zivilgesellschaftsforschung«

Als zentrales Merkmal von sozialem Kapital identifizierte einst Robert Putnam die ‚densitiv of interaction‘, also die Häufigkeit und Intensität von Dialog, Kooperation, gemeinsamem Handeln. Die durch das Coronavirus verursachte Pandemie erfordert just das Gegenteil: Abstand, Meidung des öffentlichen Raumes, ‚social distancing‘. Die Corona-Krise ist damit aus unterschiedlicher Sicht eine besondere Belastungsprobe auch für bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft. Sie führt zu einer Lähmung des Engagementalltags und schwächt damit gemeinschaftliche Bande. Sie verhindert die Durchführung von Veranstaltungen und unterschiedlichste Aktivitäten, die gemeinnützige Organisationen im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb durchführen. Damit wirkt sich die Krise als teils existenzbedrohender Einnahmeausfall für gemeinnützige Akteure aus. Gleichzeitig führt die Krise zu einer selten dagewesenen spontanen Engagementbereitschaft, die neue Formen von Selbstorganisation vor Ort hervorbringt. Durch den Verlust an gesellschaftlichem Rückhalt für staatlich beschlossene Lockdown-Maßnahmen entwickelt sich teils aber auch Protestwellen und neue gesellschaftliche Allianzen.

Diesen Phänomenen wird die Sitzung der AG Zivilgesellschaftsforschung mit Vorstellung und Diskussion aktueller Studien und mit Impulsen von ExpertInnen nachgehen.

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