Programm »Engagiertes Land«
Das langfristige Netzwerkwerkprogramm zielt auf den Aufbau und die Weiterentwicklung lokaler Zusammenschlüsse, die in strukturschwachen ländlichen Räumen in Deutschland gute Rahmenbedingungen für Engagement und Beteiligung schaffen.

Bürgerschaftliches Engagement in ländlichen Räumen ist vielfältig. Die Menschen vor Ort engagieren sich in zahlreichen Vereinen und Initiativen und machen das Leben auf dem Land noch lebenswerter. Wenn sich Engagierte, und zivilgesellschaftliche Organisationen mit Politik, Verwaltung und Wirtschaft in Netzwerken zusammenschließen, um gemeinsam mehr zu erreichen, werden Kräfte für die Umsetzung guter Ideen gebündelt und es kann Neues entstehen. Vor dem Hintergrund verschiedener Herausforderungen wie beispielsweise der Digitalisierung, Sicherstellung langfristiger Finanzierung oder Nachwuchsgewinnung ist eine langfristige Stärkung der Vernetzungsstrukturen, der Infrastrukturen des Engagements sowie der Kultur der Anerkennung des Engagements vor Ort besonders wichtig. Aus diesem Grund setzt sich das BBE auch im Programm »Engagiertes Land« für sein Kernthema der langfristigen Stärkung von Strukturen der Zivilgesellschaft ein. Während sich an dem »Geschwister«-Programm »Engagierte Stadt« kleine bis mittelgroße Städte beteiligen, wird der Blick beim »Engagierten Land« auf die besonderen Bedarfe und Herausforderungen in strukturschwachen ländlichen Räumen gerichtet.
Sektorenübergreifende, zivilgesellschaftliche Netzwerke in strukturschwachen, ländlichen Regionen nachhaltig zu stärken ist das Ziel des Programms »Engagiertes Land«;der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE). Das BBE beteiligt sich als Partner am Aufbau und der Entwicklung des Programms. Die teilnehmenden Netzwerke sowie die Programm-Partner*innen DSEE, BBE und Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V. entwickeln das zukünftig mehrjährige Programm gemeinsam in einer Pilotphase. Das BBE ist auf der Lenkungsebene an der strategischen Entwicklung beteiligt. Bezüge zur fachpolitischen Arbeit des BBE werden eröffnet und Potentiale der Netzwerkarbeit fließen ein, auch mit Blick auf das Geschwisterprogramm »Engagierte Stadt«, an dem sich das »Engagierte Land« in der Aufbauphase orientiert. Auf der operativen Ebene unterstützt das BBE den Aufbau und die Entwicklung der Netzwerke vor Ort sowie die regionale und überregionale Vernetzung. Der Auftakt mit den ersten 20 Engagierten Orten und den Programmpartner*innen fand im Oktober 2021 statt. Das »Lernnetzwerk« aller Programmteilnehmenden, welches sich regelmäßig trifft und Ideen austauscht, soll stetig wachsen. Ab 2022 werden schrittweise weitere Netzwerke in das Programm aufgenommen.
Die teilnehmenden Netzwerke können sowohl durch den Austausch untereinander als auch von dem breiten, überregionalen Netzwerk des BBE und der DSEE und ihrer Partner*innen profitieren. Neben einer finanziellen Förderung in Form eines Umsetzungsbudgets durch die DSEE werden die Programm-Teilnehmenden durch bedarfsorientierte Angebote der Prozessbegleitung und Moderation, vermittelt durch das BBE, durch Dorfwerkstätten des Thünen-Instituts und durch Qualifizierungsangebote (Webinare) durch die DSEE unterstützt.