
MOZAIK gemeinnützige Gesellschaft für interkulturelle Bildungs- und Beratungsangebote mbH
Die MOZAIK gGmbH wurde 2003 als gemeinnützige Gesellschaft für interkulturelle Bildungs- und Beratungsangebote durch AkademikerInnen mit Einwanderungsgeschichte gegründet. MOZAIK ist bundesweit tätig. Der Name MOZAIK wird genauso wie Mosaik im deutschen ausgesprochen, der einzige Unterschied ist, dass es auf die türkische Schreibweise mit dem Z geschrieben wird. MOZAIK wurde als Bezeichnung gewählt, weil das Institut eine sehr heterogene Zielgruppe von Menschen unterschiedlicher Herkunft hat. Weiterhin sind die Geschäfts- und Tätigkeitsbereiche in der Integrationsarbeit sehr vielfältig. Das Mosaik besteht aus mehreren kleinen Teilen, ist flexibel- erweiterbar und international als Begriff bekannt.
Ziel der gemeinnützigen Gesellschaft ist es, u.a. die (Aus-) Bildungs- und Arbeitsmarktintegration insbesondere von Einwanderinnen und Einwanderern zu verbessern und interkulturelle Lösungen für das Einwanderungsland Deutschland zu entwickeln.
Hierzu gehören drei Tätigkeitsfelder:
- Entwicklung und Umsetzung interkultureller Projektkonzepte zur Förderung der beruflichen Integration von Menschen mit und ohne Einwanderungsgeschichte und der interkulturellen Öffnung von Organisationen
- Bundesweite Beratung, Begleitung und Evaluation von Bundes-, Landes- und kommunalen Arbeitsmarkt-, Bildungs-, und Integrationsakteuren bei der Umsetzung von interkulturellen Förderprogrammen und Projekten
- Bundesweite Studien zur Förderung der Interkulturellen Öffnung-, Kooperations- und Netzwerksarbeit
MOZAIK hat sich auf die Behebung von Hindernissen im Zusammenhang mit (Aus-)Bildungs-, Weiterbildungs- und Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Einwanderungsgeschichte spezialisiert und hierfür innovative Lösungen und Angebote konzipiert, die bundesweit Anerkennung gefunden haben. Die Entwicklung von Empowerment-Ansätzen insbesondere für Migrantenorganisationen und zur interkulturellen Öffnung von Regeleinrichtungen des Arbeits- und Ausbildungsmarktes ist ein besonderer Schwerpunkt der (beruflichen) Integrationsarbeit.
Konzeptioneller Ansatz
Theoretischer Hintergrund unseres Ansatzes ist das Prinzip des (Inter-)Cultural Mainstreaming. Hierbei handelt es sich um einen von der Europäischen Union politisch und gesetzlich verankerten Ansatz für Verwaltungen und Institutionen mit dem Ziel, Personen mit Migrationshintergrund eine gleichberechtigte Teilhabe zu sichern.
(Inter-)Cultural Mainstreaming (auch Ethnic Mainstreaming) ist analog zum Prinzip des Gender Mainstreaming als Teil eines umfassenden Diversity Managements zu verstehen, also als Teil einer Strategie, die Vielfalt nicht als Problem, sondern als Ressource betrachtet. Wie »gender«, so richtet sich »cultural« oder »ethnic« nicht auf eine biologische Disposition, sondern auf die soziale Konstruktion ethnischer Gruppen sowie deren Chancen als Angehörige von ethnischen Minderheiten im Einwanderungsland. (Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.): Verbesserung der beruflichen Integrationschancen von benachteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch Netzwerkbildung. In: Schriftenreihe zum Programm »Kompetenz fördern–Berufliche Qualifizierung für Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf (BQF-Programm)«. Band II d, 2009, S. 47 (abgerufen am 13. Juni 2009).)
Als praxisorientiertes Beratungs- und Forschungsinstitut verfügt die MOZAIK gGmbH nun seit mehr als 12 Jahren über einschlägige Erfahrungen in der Begleitung und Ausgestaltung von EU-, Bundes- und Landesprogrammen. Das spezifische Profil der MOZAIK gGmbH besteht sowohl in der praxisorientierten Begleitung (Beratung), der interkulturellen Netzwerkarbeit als auch der Entwicklung innovativer Modellansätze zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe von Menschen mit und ohne Einwanderungsgeschichte in allen gesellschaftlichen Bereichen. Der Fokus im Leistungsprofil der MOZAIK gGmbH liegt dabei vor allem in der gleichberechtigten Partizipation von Einwanderinnen und Einwanderern auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt.
Leistungen im Überblick:
- Bundes- und landesweite Begleitung von ESF-, Bundes-, Landes- und kommunalgeförderten Programmen/Projekten zur Umsetzung des (Inter-)Cultural Mainstreaming Ansatzes
- Interkulturelle Organisations- und Unternehmensberatung von (öffentlichen) Einrichtungen zur Umsetzung des (Inter-)Cultural Mainstreaming Ansatzes
- Anbahnung und Begleitung der Kooperation mit MigrantInnenorganisationen im Bereich Arbeitsmarkt und (Aus-)Bildung
- Prozessbegleitende Evaluation von bundes- und landesgeförderten Programmen und Projekten
- Beratung zur migrationssensiblen Öffentlichkeits- und Medienarbeit
- Entwicklung von migrationssensiblen Konzepten
- Konzeption, Moderation und Nachbereitung von Fachtagungen und Veranstaltungen
- Vorträge/Seminare/Workshops zu migrations- und integrationsrelevanten Themen
Bitte setzen Sie sich für ein auf Sie abgestimmtes Angebot mit uns in Verbindung.
Unsere Projekttätigkeitsschwerpunkte
MOZAIK setzt bundesweit interkulturelle Projekte zur Einbindung von (ehrenamtlichen) MigrantInnenorganisationen im Bereich Bildung, Arbeit und Wirtschaft mit und für Bundes- und Landesministerien, Bundes- und Landesbehörden und Kommunen um. Eine Übersicht der Projekte und weitere Informationen befinden sich auf der Homepage. Weitere Informationen
Auswahl aktueller Projekte mit dem Schwerpunkt »Einbindung von (ehrenamtlichen) Migrantenorganisationen im Bereich (Aus-)Bildung und Arbeit«
Bundesweites Transferprojekt »Interkulturelle Netzwerke – Bildungsbeauftragte für junge Menschen!«
In dem bundesweiten Transferprojekt werden VertreterInnen bundes- und landesweiter sowie regionaler Bildungseinrichtungen und Behörden bei der Umsetzung des (Inter-)Cultural Mainstreaming-Ansatzes bzw. zu Möglichkeiten der Einbindung von Migrantenorganisationen unterstützt und beraten. Ziel ist es, durch interkulturelle Netzwerke die Bildungsintegration junger Erwachsener mit Einwanderungsgeschichte im Bereich des Übergangs von der Schule in Ausbildung sowie beim Nachholen von Ausbildungsabschlüssen durch Nachqualifizierung zu stärken. Bislang wurden 82 ehrenamtliche Bildungsbeauftragte in acht Bundesländern (Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein) und an elf Projektstandorten (Augsburg, Bielefeld, Berlin, Delmenhorst, Hamburg, Hannover, Kaiserslautern, Kassel, Kiel, Köln und Mainz) gewonnen. Die MOZAIK gGmbH koordiniert das bundesweite Transferprojekt. Zu ihren Aufgaben gehört die interkulturelle Projektberatung und -begleitung bildungspolitischer AkteurInnen, die Organisation und Durchführung von Seminaren bzw. Qualifizierungen, regionalen bzw. landesweiten Workshops und bundesweiten Fachtagungen, die Analyse und Veröffentlichung der Projektergebnisse sowie die migrationssensible Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Projektlaufzeit: April. 2013-Dez. 2016
Weitere Informationen
Landesweites IQ NRW Teilprojekt: »Niedrigschwellige Begleitung zur beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung durch Ehrenamtliche aus Migrantencommunities in NRW«
Landesweit wurden 59 zweisprachige (Deutsch/Herkunftssprache) ehrenamtliche BegleiterInnen aus unterschiedlichen Migrantenorganisationen/-communities im Rahmen des IQ Teilprojekts »Interkulturelle Öffnung und Kompetenzentwicklung von Migrantenorganisationen zur Durchführung niedrigschwelliger Begleitung zur Anerkennungs- und Qualifizierungsbegleitung in NRW« (Projektlaufzeit: Januar bis Dezember 2015) gewonnen und qualifiziert. In dem Nachfolgeprojekt »Niedrigschwellige Begleitung zur beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung durch Ehrenamtliche aus Migrantencommunities in NRW« sollen die ehrenamtlichen BegleiterInnen eine niedrigschwellige Begleitung zur Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung im Kontext der Anerkennungsgesetze durchführen. Die VertreterInnen aus Migrantencommunities besitzen u.a. aufgrund ihrer Mehrsprachigkeit den Zugang und meistens das Vertrauen der Zielgruppe und können Ratsuchende niedrigschwellig bei Anerkennungsfragen unterstützen bzw. zu beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatungsstellen begleiten. Hauptziel ist, dass Menschen mit ausländischen Berufsabschlüssen mit Unterstützung von ehrenamtlichen zweisprachigen BegleiterInnen aus Migrantenorganisationen/-communities eine volle Gleichwertigkeit erhalten und häufiger in bildungsadäquate Erwerbsmöglichkeiten münden.
Projektlaufzeit: Jan. 2016- Dez. 2018
Weitere Informationen
Veröffentlichungen
Broschüre im Auftrag des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF):
- Bildungsbeauftragte – eine starke Verbindung! Ehrenamtliche aus Migrantenorganisationen engagieren sich., Hrsg.: Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2015.
(Fachbuch-)Veröffentlichungen, Studien und Erhebungen
- Arbeitsmarktintegration mit Migrantenorganisationen. Leitfaden für Migrantenorganisationen zur Kooperation mit Akteuren des Arbeitsmarkts, Hrsg.: MOZAIK gGmbH, 2014.
- Bildungsintegration mit Migrantenorganisationen. Die Anwendung der (Inter)Cultural Mainstreaming-Strategie für lokale Netzwerke, Hrsg.: MOZAIK gGmbH, 2013.
- Migranten(dach)organisationen in Deutschland, Hrsg.: Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, 2011.
- Verbindliche Kooperation von Kommunen und Migrantenorganisationen im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Hrsg.: MOZAIK gGmbH, 2009.
- Interkulturelle Dialog-Aktivitäten zwischen MSO und Organisationen der Mehrheitsbevölkerung in OWL Kooperationsprojekt, Hrsg.: MOZAIK gGmbH in Kooperation mit Stadt Gütersloh, Bezirksregierung Detmold und Bertelsmann Stiftung, 2009.
Artikel in Fachzeitschriften
- Welche Bedeutung haben Migrantenorganisationen für die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund? In: forum arbeit. Ausgabe 02/2015, Hrsg.: bag Arbeit. S.14-16.
- Die Situation von Menschen mit Migrationshintergrund am Arbeitsmarkt - Hintergründe, Zahlen und Fakten. In: forum arbeit. Ausgabe 02/2015, Hrsg.: bag Arbeit. S. 3-5.
- Zusammenarbeit mit regionalen Migrantenorganisationen. In: nds - Die Zeitschrift der Bildungsgewerkschaft. Ausgabe Januar 2015, Hrsg.: GEW NRW, S. 20-21.
- Kooperationen zwischen Kommunen und Migrantenorganisationen. In: Ländlicher Raum - Agrarsoziale Gesellschaft e.V.. Ausgabe 04/2014, Hrsg.: Agrarsoziale Gesellschaft e.V., S. 33-35.