BBE Newsletter

Newsletter Nr. 13 vom 3.7.2025

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE.

Editorial

von Dr. Lilian Schwalb, Geschäftsführerin des BBE

Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Barrierefreiheitsstärkungsgesetz: Inklusion ist kein »nice to have« mehr
Schridde: Engagementförderung als kommunales Politikfeld etabliert
Aus dem Ausschuss für Sport und Ehrenamt
Antwort der Bundesregierung: Politische Neutralität staatlich geförderter Organisationen
»Beratungskompass Verschwörungsdenken«
Civic Space Report 2025: Zunehmender Druck auf zivilgesellschaftliche Freiräume

Aktiv gegen Einsamkeit: Beitragsreihe
Kaets und Wenz: »Fit, verbunden, engagiert: Wie der Sportverein gegen Einsamkeit hilft«

Aktuelles aus dem BBE

Dokumentation: »Real Talk: Wie steht’s um Engagement im ländlichen Raum?« Digitaler Thementag von BBE und bagfa
Save the Date: BBE-Fachkongress »Menschen stärken Menschen«
Zweite »Werkstatt der Mutigen«
Werkraum Zukunft: AllerEngagiertesLand

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

Handreichung: Klare Kante für Gleichstellung
Plattform: »The Activists Guide«
Aufruf: »Beiträge für den Sammelband Zivilgesellschaftliches Engagement im Handlungsfeld Flucht und Migration gesucht«
Aktionstage: Nachhaltigkeit 2025
Preis für Wochenschau Verlag
NRW-Medienpreis für Entwicklungspolitisches Engagement
Fachbeitrag: KI in der Stiftungsarbeit
Studie zu kompetenzbasiertem Engagement


Hinweis


Editorial

von Dr. Lilian Schwalb, Geschäftsführerin des BBE


Liebe Leser*innen,

in unserem letzten Newsletter berichteten wir über den Offenen Brief an Bundesfinanzminister Lars Klingbeil. Darin habe ich zusammen mit Mitgliedern des Sprecher*innenrats gefordert, die Infrastrukturen des Engagements im geplanten Sondervermögen Infrastruktur zu berücksichtigen.

Inzwischen hat das Bundeskabinett den Entwurf eines Gesetzes zur Errichtung des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität offiziell beschlossen, am 24. Juni 2025. Vorgesehen sind Investitionen in Höhe von 500 Milliarden Euro über einen Zeitraum von zwölf Jahren – eine der größten staatlichen Zukunftsmaßnahmen seit Jahrzehnten.

Nun rückt die konkrete Ausgestaltung in den Fokus: Der erste Referentenentwurf liegt vor. Er benennt zentrale Bereiche wie Energie, Digitalisierung und Verkehr. Gesorgt werden soll auch für gute Schulen, Kitas und Krankenhäuser. Zudem soll in den Klimaschutz sowie in Sicherheit und Verteidigung investiert werden. Vage bleibt der Entwurf jedoch, wenn es um zivilgesellschaftliche Strukturen geht. Freiwilligenagenturen, Seniorenbüros, Bürgerstiftungen, Bundes- und Landesnetzwerke der Engagementförderung, Koordinierungsstellen für Mentor*innen, ehrenamtlich Aktive und Engagierte oder Demokratiewerkstätten werden bislang nicht berücksichtigt.

Als größtes sektorenübergeifendes Netzwerk zur Stärkung von bürgerschaftlichem Engagement in Deutschland mit rund 300 Mitgliedsorganisationen ist es unsere Aufgabe, diese Leerstelle zu benennen – und politisch zu adressieren. Denn Engagement braucht verlässliche Infrastrukturen: Orte, an denen Teilhabe organisiert werden kann, hauptamtliche Strukturen, die Vernetzung ermöglichen und Zusammenhalt stärken, sowie langfristige, nachhaltige Kooperationen zivilgesellschaftlicher Akteure mit Verwaltung, Politik und Wirtschaft, die durch Qualifikation und Wissenstransfer bürgerschaftliches Engagement voranbringen. All das benötigt Expertise, Kompetenzen, Kraft und Zeit – und hierfür natürlich auch Geld. Eine Investition in Infrastrukturen des Engagements muss deshalb konkret beziffert werden. Bis zur Verabschiedung des Bundeshaushalts im Herbst bleibt noch ein wenig Zeit, um Impulse zu setzen und notwendige Nachbesserungen anzustoßen. Das BBE wird diesen Prozess weiterhin aktiv begleiten – mit seinen Mitgliedern und Partner*innen, in ihrem Interesse und für eine starke, resiliente Demokratie. Schließen Sie sich gerne an und argumentieren Sie für die Berücksichtigung zivilgesellschaftlicher Infrastrukturen als wesentliche Pfeiler einer vitalen Gesellschaft. Denn eines ist klar: Wer in Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltig und zukunftsorientiert investieren will, darf das bürgerschaftliche Engagement nicht ausklammern.

Ihre Lilian Schwalb

Referent*innenentwurf eines Gesetzes zur Errichtung eines Sondervermögens Infrastruktur und Klimaneutralität


Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Barrierefreiheitsstärkungsgesetz: Inklusion ist kein »nice to have« mehr

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) ist am 28. Juni 2025 vollständig in Kraft getreten. Es setzt die EU-Richtlinie über Barrierefreiheitsanforderungen für Produkte und Dienstleistungen (European Accessibility Act, EAA) in deutsches Recht um. Unternehmen, sind danach verpflichtet, bestimmte Produkte und Dienstleistungen barrierefrei anzubieten, um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Auch gemeinnützige Organisationen sind zur Einhaltung verpflichtet. Sie müssen ihre digitalen Angebote, wie Websites und Apps barrierefrei gestalten. Für sehr kleine Dienstleistungs-Unternehmen gilt eine Ausnahme. Weitere Informationen halten beispielsweise die Aktion Mensch e.V. oder die Bundesfachstelle Barrierefreiheit bereit.

Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSFG)

Weitere Informationen des Bundesministeriums des Inneren

Weitere Informationen der Aktion Mensch

Weitere Informationen der Knappschaft Bahn See


Schridde: Engagementförderung als kommunales Politikfeld etabliert

Bürgerschaftliches Engagement ist in der kommunalen Praxis angekommen nicht mehr nur als symbolische Geste, sondern als strategisch ausgerichtetes Politikfeld. Immer mehr Kommunen erkennen den Mehrwert professioneller Strukturen und koordinierter Ansätze. Siegmar Schridde, langjähriger Leiter der Fachstelle Bürgerengagement der Stadt Rheine, Sprecher des Kommunen-Netzwerks »engagiert in NRW« und Mitglied der BBE-AG »Kommune und Engagement«, zeichnet die Entwicklung seit den 1990er Jahren nach – von ersten Modellprojekten bis zur heutigen Verankerung in Programmen, Netzwerken und Leitbildern. Er legt seine Perspektive dar, welche strukturellen und kulturellen Veränderungen notwendig sind, damit Engagementförderung zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der demokratischen Resilienz beiträgt.

Beitrag von Siegmar Schridde (PDF)


Aus dem Ausschuss für Sport und Ehrenamt

In der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Sport und Ehrenamt am 24. Juni 2025 forderten Vertreter*innen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und des Deutschen Behindertensportverbandes eine »Bundesmilliarde für Bewegung, Begegnung und Gesundheit«. Erforderlich seien Erleichterungen für Vereine und die Umsetzung des Zukunftspakts Ehrenamt, um Maßnahmen zur Anerkennung und Sichtbarkeit von Engagierten zu entwickeln. Hintergrund sind die wachsenden Herausforderungen ehrenamtlich getragener Strukturen im Breiten- und Vereinssport. Ohne verlässliche Unterstützung drohen Teilhabe, Inklusion und gesellschaftlicher Zusammenhalt Schaden zu nehmen. Auch eine Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele wurde diskutiert – verbunden mit dem Appell, das ehrenamtliche Engagement als tragende Säule des Sports dauerhaft zu sichern.

Pressemitteilung

Aufzeichnung der Ausschusssitzung am 24. Juni 2025


Antwort der Bundesregierung: Politische Neutralität staatlich geförderter Organisationen

Über 500.000 Organisationen sind in Deutschland als gemeinnützig anerkannt – überwiegend Vereine, aber auch Stiftungen, gGmbHs und Genossenschaften. Das zeigt die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion. Die Antwort verdeutlicht nicht nur die Vielfalt und Relevanz zivilgesellschaftlicher Akteure, sondern auch bestehende Lücken: So fehlt eine ressortübergreifende Zuständigkeit der Bundesregierung für gemeinnützige Organisationen – mit Folgen für die Kohärenz und Sichtbarkeit engagementpolitischer Maßnahmen.

Pressemitteilung

Antwort der Bundesregierung (PDF)


»Beratungskompass Verschwörungsdenken«

Seit Februar 2025 unterstützt die bundesweite Beratungsstelle »Beratungskompass Verschwörungsdenken« Menschen, die in ihrem Umfeld mit Verschwörungsglauben konfrontiert sind. Die Erstberatung erfolgt anonym unter 030 62937479, oder digital, und dient der Einschätzung des individuellen Unterstützungsbedarfs. Bei weiterem Bedarf wird an lokale Beratungsstellen vermittelt. Getragen wird das Projekt vom Bundesfamilienministerium und dem Bundesinnenministerium im Rahmen von »Demokratie leben!«, umgesetzt durch das Violence Prevention Network, die Amadeu Antonio Stiftung und modus – Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung. Ziel ist es, Menschen im Umgang mit Verschwörungsdenken wirksam zu unterstützen, denn Verschwörungserzählungen prägen viele extremistische Strömungen und können zu Radikalisierung und Gewalt führen.

Weitere Informationen des BMBFSFJ

Bundesweite Beratungsstelle:»Beratungskompass Verschwörungsdenken«


Civic Space Report 2025: Zunehmender Druck auf zivilgesellschaftliche Freiräume

Der neue »Civic Space Report 2025« des European Civic Forum dokumentiert alarmierende Entwicklungen in vielen EU-Mitgliedstaaten: Zivilgesellschaftliche Organisationen sehen sich wachsendem Misstrauen, Einschränkungen und Angriffen auf ihre Legitimität ausgesetzt. Der Bericht analysiert politische Trends, rechtliche Verschärfungen und digitale Überwachung, benennt aber auch positive Beispiele von Widerstand, Solidarität und struktureller Resilienz. Er zeigt: Der Schutz zivilgesellschaftlicher Freiräume ist eine zentrale demokratiepolitische Aufgabe in Europa.

Publikation (PDF, englisch)


Aktiv gegen Einsamkeit: Beitragsreihe

»Fit, verbunden, engagiert: Wie der Sportverein gegen Einsamkeit hilft«

Bürgerschaftliches Engagement gilt als wirksamer Schutzfaktor gegen Einsamkeit. Insbesondere der organisierte Sport bietet hier eine enorme Chance: Millionen Menschen engagieren sich freiwillig in Sportvereinen. Laut dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) engagieren sich rund zwei Millionen Menschen dauerhaft ehrenamtlich und übernehmen dabei bestimmte Positionen; weitere 6,7 Millionen bringen sich punktuell ein (DOSB 2024). Mit FIVE »Fit und verbunden gegen Einsamkeit« setzt der DOSB auf die Potenziale von Bewegung und eine kommunale Vernetzung von Sportvereinen, um Begegnungsräume für Menschen aller Altersgruppen mit erhöhten Einsamkeitsbelastungen, insbesondere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, zu schaffen. Das Modellprojekt wird durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) gefördert. Viola Kaets und Christoph Wenz, Referent*innen im Ressort Breiten- und Gesundheitssport beim DOSB, stellen das Projekt »Fit und verbunden gegen Einsamkeit« vor, das sie gemeinsam leiten.

Beitrag von Viola Kaets und Christoph Wenz (PDF)


Aktuelles aus dem BBE

Dokumentation: »Real Talk: Wie steht’s um Engagement im ländlichen Raum?« Digitaler Thementag von BBE und bagfa

Am 7. Mai 2025 fand unser digitaler Thementag zum Thema Engagement in ländlichen Räumen mit über 250 Teilnehmer*innen statt. In Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa), Mitglied im BBE, luden wir zur diskursiven Veranstaltung und sprachen gemeinsam mit Andreas Willisch, Claudia Neu und Marc Redepenning über hartnäckige Klischees, Anknüpfungspunkte im Koalitionsvertrag und über passgenaue Förderinstrumente für sogenannte »Firstmover« – oft informell Engagierte, die Transformation in ihren Regionen aktiv vorantreiben. Ein zentraler Punkt war dabei die Differenzierung zwischen sogenannten »Mehrfachengagierten« und »Firstmover«. Erstere meint jene Engagementgruppe, die in (mehreren) Vereinen verankert, in der Gemeinde sehr gut vernetzt und eine zentrale Rolle für den sozialen Zusammenhalt im Ort spielt. »Firstmover« hingegen sind meist informell engagiert, überregional vernetzt, aktive Transformationstreibende und damit Schlüsselakteur*innen für soziale Innovationen im ländlichen Raum. Bei Förderprogrammen müssen diese unterschiedlichen Formen des Engagements maßgeschneidert adressiert werden, weil die Bedarfe sich unterscheiden. Im Fokus standen etwa Dorfkneipen als Begegnungsorte, die Rolle der Kirche und der Feuerwehren sowie migrantisches Engagement auf dem Land. Zum Gelingen trugen auch die Partner*innen bei: Netzwerk Zukunftsorte, Bundesmusikverband Chor&Orchester e.V. (BMCO), Deutscher Feuerwehrverband e.V. (DFV), Landesnetzwerk Migrantenorganisation Sachsen-Anhalt e.V. (LAMSA) und Sozialdienst Katholischer Männer Bundesverband e.V. (SKM).

»Dokumentation Real Talk: Wie steht’s um Engagement im ländlichen Raum?« (PDF)


Save the Date: BBE-Fachkongress »Menschen stärken Menschen«

Gesellschaftliche Teilhabe ist mehr als bloßes Dabeisein – sie bedeutet gehört, gesehen und ernst genommen zu werden. Sie eröffnet Chancen und ermöglicht Erfahrungen der Selbstwirksamkeit durch aktive Mitgestaltung. Der 10. BBE-Fachkongress im Programm »Menschen stärken Menschen« setzt hier an – im silent green Kulturquartier in Berlin am 4. November 2025. Unter dem Titel »Begegnung leben – voneinander lernen: Mit Pat*innenschaften inspirieren, motivieren, verbinden« wird diskutiert, wie Pat*innenschaften und bürgerschaftliches Engagement gesellschaftliche Teilhabe fördern. Es wird gefragt, wie Chancengerechtigkeit verbessert, soziale Ungerechtigkeit abgebaut und inklusive Strukturen für nachhaltiges Engagement geschaffen werden können. Das Programm bietet Impulse, Diskussionsrunden und Workshops. Am 5. November gibt es ein digitales openTransfer CAMP zum Thema »Menschen stärken Menschen gestaltet Zukunft«, veranstaltet in Kooperation mit Stiftung Bürgermut. Der Kongress wird vom BBE im Rahmen des Bundesprogramms »Menschen stärken Menschen«, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ), organisiert. Weitere Informationen folgen im Spätsommer.

BBE-Projektseite »Pat*innen, Mentor*innen, Lots*innen«

Bundesprogramm »Menschen stärken Menschen«


Zweite »Werkstatt der Mutigen«

Am 9. Juli 2025 findet in Berlin die zweite bundesweite Werkstatt der Mutigen statt. Bürgermeister*innen, zivilgesellschaftliche Gestalter*innen und Bundestagsabgeordnete kommen zusammen, um parteiübergreifend an pragmatischen Lösungen für Demokratie, Zusammenhalt und kommunale Entwicklung zu arbeiten. Die Veranstaltung will zeigen: Ein neuer Politikstil ist möglich – nah an den Menschen, kooperativ und umsetzungsorientiert. Wer vor Ort Verantwortung übernimmt, Allianzen schmiedet und Wandel gestaltet, ist eingeladen, Teil der »Allianz der Gestaltenden« zu werden. Aufgrund begrenzter Plätze ist eine Anmeldung notwendig. Die Werkstatt ist ein Projekt von ProjectTogether. Das BBE unterstützt das Vorhaben als Partnerin, informiert, mobilisiert in den Regionen und bringt sich aktiv mit ein.

Anmeldung

Weitere Informationen zur »Werkstatt der Mutigen«


Werkraum Zukunft: »AllerEngagiertesLand«

Ein Raum, der alle Perspektiven auf ländliches Engagement vereint: Werkraum Zukunft – AllerEngagiertesLand ist eine zweitägige Veranstaltung am 25. und 26. September 2025 in Halle 14, Leipzig. Sie widmet sich Engagement, Beteiligung und Zukunft im ländlichen Raum – vor dem Hintergrund neuer Kooperationsformen, wachsender Unsicherheiten und veränderter Förderbedingungen. Das Programm Engagiertes Land wurde von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) gemeinsam mit den Partnern Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) und Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V. entwickelt und wird in Zusammenarbeit umgesetzt. Aller.Land ist ein Programm des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) sowie der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).

Weitere Informationen & Anmeldung


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen


Handreichung: Klare Kante für Gleichstellung

Antifeminismus bedroht Gleichstellung, Demokratie und das Engagement vieler zivilgesellschaftlicher Organisationen. Der Deutsche Frauenrat legt mit der neuen Handreichung »Klare Kante für Gleichstellung« praxisnahe Empfehlungen für Verbände, Initiativen und Fachöffentlichkeit vor. Sie zeigt, wie Antifeminismus wirkt, wo er sich ballt und wie sich Organisationen wirksam dagegen positionieren können – auch im Umgang mit Anfeindungen und Desinformationskampagnen. Ziel ist es, demokratische Strukturen zu stärken und solidarische Bündnisse zu fördern.

Handrichtung: Klare Kante für Gleichstellung (PDF)

Website Deutscher Frauenrat e.V.


Plattform: »The Activists Guide«

Die neue digitale Plattform für demokratischen Aktivismus The Activists Guide möchte Menschen dabei unterstützen, sich für Demokratie einzusetzen. Die Plattform bietet ein Material-Archiv mit einer umfangreichen Sammlung von Wissen und Werkzeugen, z.B. Leitfäden, juristische Grundlagen und Bildungsmaterialien. Außerdem können die Nutzer*innen von einem KI-gestützten Chat-Bot personalisierte, praxisnahe Antworten rund ums Aktivwerden, demokratische Teilhabe und rechtliche Rahmenbedingungen erhalten. Die Plattform gehört zu Re:NET, ein im September 2024 gestartetes unabhängiges Netzwerk aus über 250 progressiven Creator*innen, Organisationen und Initiativen – darunter Mitglieder von Amnesty International, Volksverpetzer, Campact, Omas gegen Rechts, LeaveNoOneBehind, Endstation Rechts, Fridays for Future, Unteilbar und viele mehr.

Plattform »The Activists Guide«


Aufruf: Beiträge für den Sammelband »Zivilgesellschaftliches Engagement im Handlungsfeld Flucht und Migration gesucht«

Wie hat sich zivilgesellschaftliches Engagement im Handlungsfeld Flucht und Migration zwischen 2015 und 2025 verändert? Ein geplanter Sammelband bringt Perspektiven aus Wissenschaft, Praxis sowie Kunst und Kultur zusammen, mit Fokus auf Umbrüche, Kontinuitäten und Strategien im Umgang mit vielfachen Krisen. Herausgegeben wird der Band in der ISZF-Schriftenreihe im Nomos-Verlag. Beiträge aus der Praxis sind ausdrücklich willkommen. Abstracts (deutsch/englisch) können bis zum 31. Juli 2025 eingereicht werden. Es ist möglich, Ideen vorab mit dem Herausgeber*innenteam abzustimmen. 

Aufruf (PDF)


Aktionstage: Nachhaltigkeit 2025

Vom 18. September bis zum 8. Oktober 2025 rücken die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit unter dem Motto »Kann man Zukunft essen?« das Thema Ernährung in den Fokus. Eingeladen sind alle, die sich mit praktischen Aktionen für die Umsetzung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele engagieren. Ob Team-Challenge, Netzwerk, Ideenwettbewerb oder Nachbarschaftsprojekt – vielfältige Formate bieten Möglichkeiten, aktiv zu werden, im Verein, in Kommunen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen oder als Einzelperson. Die Anmeldung erfolgt über das Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit. Dort werden die Aktionen sichtbar und Teil einer wachsenden Community. Gleichzeitig nehmen Mitmachende automatisch an der Europäischen Nachhaltigkeitswoche teil und präsentieren ihre Aktivitäten europaweit. Die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit sind eine Initiative des Rates für Nachhaltige Entwicklung und Teil des Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit.

Weitere Informationen


Preis für Wochenschau Verlag

Am 1. Juli 2025 wurde der Wochenschau Verlag mit dem Sonderpreis des Hessischen Verlagspreises für seine Fachbuchreihe zur Demokratiebildung ausgezeichnet. Der Preis würdigt die verlegerische Leistung und unterstreicht die besondere Kompetenz des Verlags, als Plattform für demokratiebildende Diskurse zu wirken. Die Jury bezeichnete die Arbeit des Verlags als eine »Einladung zu kritischer Auseinandersetzung mit und selbstbewusster Teilnahme an gesellschaftlichen Debatten«. Seit über drei Generationen erstellt der Verlag Bücher zur politischen und historischen Bildung sowie angrenzenden Feldern und steht damit wie kaum ein anderer Verlag für eine publizistische Haltung. In dreizehnjähriger Zusammenarbeit ist das BBE mit dem Verlag bereits verbunden, unter anderem über die Reihe »Engagementpolitisches Jahrbuch«.

Pressemitteilung (PDF)


NRW-Medienpreis für entwicklungspolitisches Engagement

Mit dem NRW-Medienpreis für entwicklungspolitisches Engagement werden herausragende audiovisuelle Online-Inhalte und -Kampagnen aus Deutschland ausgezeichnet. Im Fokus stehen Beiträge, die sich mit entwicklungspolitischer Zusammenarbeit, den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) oder mit Partnerschaften mit Ländern des Globalen Südens befassen. Ausgezeichnet werden Projekte, denen es auf besondere Art und Weise gelingt, mit innovativen und reichweitenstarken digitalen Bewegtbildern und Social Media-Inhalten neue Zielgruppen zu erreichen. Der Preis ist dotiert mit 5.000 Euro für den ersten, 3.000 Euro für den zweiten und 2.000 Euro für den dritten Platz. Die Einreichung ist öffentlich. Institutionen, Organisationen, Agenturen, Medien- und Online-Anbieter sowie Privatpersonen und Gruppen können Beiträge vorschlagen. Bewerbungen sind bis zum 22. August 2025 möglich.

Weitere Informationen zum Medienpreis


Fachbeitrag: KI in der Stiftungsarbeit

Ob Schulungsvideos produzieren, Förderprogramme recherchieren, Dossiers erstellen oder passgenaue Bilder generieren – Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet auch für gemeinnützige Organisationen neue Handlungsspielräume. Stefan Nährlich von der Stiftung Aktive Bürgerschaft hat für die Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e.V. (AWV) praxisrelevante Einsatzmöglichkeiten von KI in der Stiftungsarbeit zusammengestellt. In seinem Beitrag »Künstliche Intelligenz in der Stiftungsarbeit« beschreibt er elf konkrete Beispiele, wie KI den Arbeitsalltag im Non-Profit-Bereich effizient unterstützen kann – von der Öffentlichkeitsarbeit bis zur Projektentwicklung. Der Beitrag wurde am 3. Juni 2025 auf dem AWV-Portal veröffentlicht.

Fachbeitrag: KI in der Stiftungsarbeit


Studie zu kompetenzbasiertem Engagement

Wie verbreitet ist kompetenzbasiertes Corporate Volunteering in Unternehmen und im gemeinnützigen Sektor? Welche Voraussetzungen fördern die Beteiligung weiterer Akteure? Und welchen konkreten Mehrwert schafft der gezielte Einsatz beruflicher Kompetenzen für alle Beteiligten? Diesen Fragen widmet sich eine bundesweite Studie des Hauses des Stiftens und der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Sie analysiert Erfolgsfaktoren und Rahmenbedingungen von skills-based Corporate Volunteering mit besonderem Fokus auf zivilgesellschaftliche Organisationen. Die Studie liefert quantitative Daten, beleuchtet verschiedene Formate und Herausforderungen und gibt praxisnahe Empfehlungen für eine erfolgreiche Umsetzung.

Weitere Informationen

Umfrage: NPO-Studie Skills-Based Corporate Volunteering


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 17. Juli 2025

Redaktionsschluss ist der 14. Juli 2025.

Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de

Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen.

Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Redaktion: Dr. Lilian Schwalb (V.i.S.d.P.), Lynn Gogolin-Grünberg, Dr. Rainer Sprengel, Nino Kavelashvili und Anna Rehbein.



Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

– Geschäftsstelle –

Michaelkirchstr. 17-18

10179 Berlin-Mitte

www.b-b-e.de



Geschäftsführung: Dr. Lilian Schwalb

Kontakt: lilian.schwalb[at]b-b-e.de


 

Die Arbeit der Geschäftsstelle des BBE wird gefördert vom:

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