BBE Newsletter

Newsletter Nr. 11 vom 8.6.2023

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes verzögert sich
Beteiligungsverfahren am 17. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung
E-Paper: Herausforderungen des Formats Bürgerrat
Hilfetelefon »Gewalt gegen Frauen«: Zum Jubiläum vereinfachte Rufnummer

Aktuelles aus dem BBE

Netzwerktreffen »Engagierte Stadt«
Stellenausschreibung: »Engagierte Stadt« und »Engagiertes Land«
»20 Jahre BBE« Jubiläumsfeier am 13. Juni: Journalist*innen-Anmeldung
Ideenwettbewerb ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ: Förderprojekte ausgewählt

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

startsocial-Wettbewerb: Bewerbungen noch möglich
Thementag »Engagiert in der Geflüchtetenhilfe« am 6. Juli 2023 in Erfurt
Deutsches Hilfswerk fördert soziale Projekt im Bereich Digitalisierung
Förderprogramm Aller.Land
Konferenz: Kommunale Bürgerbeteiligung in der Praxis
Aktionswochen gegen antimuslimischen Rassismus 2023
Publikation: Soziale Arbeit und bürgerschaftliches Engagement



Hinweis


Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte

Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes verzögert sich

Die Bundesregierung hat am 22. Mai 2023 eine Kleine Anfrage (Drucksache 20/6690) der CDU/CSU-Fraktion zum Bundesteilhabegesetz (BTHG) beantwortet (Drucksache 20/6935). Die Bundesregierung kann noch nicht abschließend sagen, ob die Ziele des BTHG vollumfänglich erreicht werden können. Aufgrund der Pandemiefolgen und der insgesamt verzögerten Umsetzung des BTHGs sei die Eingliederungshilfe noch nicht so weiterentwickelt worden, wie es das Gesetz vorsehe. Gleichwohl sieht die Regierung aktuell keinen grundsätzlichen Handlungsbedarf mit Blick auf Änderungen im Recht der Eingliederungshilfe. Das BTHG ist 2016 beschlossen worden. Ziel des Gesetzes ist es, Menschen mit Behinderung im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung zu ermöglichen. Unter anderem sollen durch die Reform der Eingliederungshilfen zum 1. Januar 2020 Menschen mit Behinderung individuelle Unterstützung erhalten sowie die Einkommens- und Vermögensgrenzen beim Bezug von Leistungen erhöht werden.

Antwort der Bundesregierung


Beteiligungsverfahren am 17. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung

»Nicht über uns ohne uns!« Das ist das Motto für das Beteiligungsverfahren zur Berücksichtigung der Interessen von jungen Menschen am 17. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung. Junge Menschen sollen als Expert*innen ihres Alltags in die Arbeit der Kommission des 17. Kinder- und Jugendberichtes miteinbezogen werden. Die Zielgruppe des Verfahrens sind junge Menschen im Alter von 0-27 Jahren, die bundesweit in »Betreuungssituationen« (z.B. KiTas, Jugendverbänden, Jugend(hilfe)einrichtungen, Schulen oder Einrichtungen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, wie Bibliotheken oder Vereinen) oder »Selbstorganisationen« anzutreffen sind. Anhand eines vorbereiteten Workshop-Konzeptes führen Fachkräfte sowie selbstorganisierte Gruppen das Beteiligungsformat mit jungen Menschen aus ihren Arbeitskontexten durch. Nach Erfassung auf den Antwortbögen werden die Ergebnisse in Form eines Ergebnisformulars digital an die Geschäftsstelle des 17. Kinder- und Jugendberichtes am Deutschen Jugendinstitut e.V. übermittelt.

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E-Paper: Herausforderungen des Formats Bürgerrat

Bürgerräte gewinnen als Beteiligungsinstrument an Bedeutung. Während die Stärken dieser demokratischen Innovation oft betont werden, sind ihre potenziellen Schwächen bisher wenig diskutiert worden. Basierend auf Erkenntnissen der Beteiligungsforschung analysiert Dr. Eva Krick im E-Paper mögliche Mängel von Bürgerräten und überlegt, wie diesen begegnet werden kann.

E-Paper


Hilfetelefon »Gewalt gegen Frauen«: Zum Jubiläum vereinfachte Rufnummer

Das Hilfetelefon »Gewalt gegen Frauen« bietet seit zehn Jahren schnelle und kompetente Unterstützung. Frauen in Not erhalten eine niedrigschwellige Beratung und Unterstützung. Zum Jubiläum hat das Hilfetelefon eine vereinfachte, einheitliche Rufnummer in Deutschland. Vom 1. Juni 2023 an ist das Hilfetelefon in Deutschland unter der Nummer 116 016 rund um die Uhr erreichbar – es entfällt also die Vorwahl 08000. Die bisherige Nummer 08000 116 016 bleibt allerdings mindestens ein Jahr parallel erreichbar. Bundesfrauenministerin Lisa Paus: »Wenn eine Frau Gewalt erfährt, ist einfach zugängliche, kompetente und vertrauliche Hilfe das Wichtigste. In zehn Jahren ist das Hilfetelefon zur ersten Anlaufstelle für gewaltbetroffene Frauen in Deutschland geworden und mittlerweile weithin bekannt und akzeptiert.«

Weitere Informationen zum Hilfetelefon


Aktuelles aus dem BBE

Netzwerktreffen »Engagierte Stadt«

Schon bald findet das diesjährige Netzwerktreffen der »Engagierten Stadt« in Mannheim statt! Gemeinsam freuen wir uns auf vielfältige und bereichernde Impulse aus unserem Netzwerk, auf ein Wiedersehen, Kennenlernen und den bundesweiten Austausch beim Netzwerktreffen »Engagierte Stadt« am 15. Juni 2023 ab 14 Uhr und am 16. Juni 2023 bis 15 Uhr auf der Bundesgartenschau in Mannheim. In diesem besonderen Setting wollen wir gemeinsam mit euch, den Engagierten Städten und dem gesamten Partner*innennetzwerk, auf das Erreichte der vergangenen drei Jahre zurückschauen, sowie auf die kommende Phase IV.

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Stellenausschreibung: »Engagierte Stadt« und »Engagiertes Land«

Das BBE beteiligt sich als Partnerin an den bundesweiten Netzwerkprogrammen »Engagiertes Land« und »Engagierte Stadt«, um die Entwicklung lokaler Zusammenschlüsse zur Stärkung von Engagement und Beteiligung bundesweit zu stärken. Es übernimmt auch operative Aufgaben der Programmumsetzung in der BBE-Geschäftsstelle. Zur Verstärkung der beiden Programmteams suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Sachbearbeitung Fördermittelmanagement und Projektassistenz (all genders), in Teilzeit (mind. 60%), in Berlin.

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»20 Jahre BBE« Jubiläumsfeier am 13. Juni: Journalist*innen-Anmeldung

Mit »20 Jahren BBE« feiern wir – als größtes nationales engagement- und demokratiepolitisches Netzwerk in Europa – auch 20 Jahre moderne Engagementpolitik. Eine einmalige Gelegenheit für Journalist*innen, Fragen loszuwerden und die Breite eines Politikfeldes kennen zu lernen, das noch nicht in allen Redaktionen so selbstverständlich verankert ist wie Umwelt- oder Sozialpolitik. »20 Jahre BBE« bedeutet: Viele prominente und weniger bekannte Expert*innen sind vor Ort, nicht zuletzt aus Politik und Zivilgesellschaft. Eine gute Gelegenheit für Medienschaffende, Fragen in der ganzen Breite engagement- und demokratiepolitischer Themen zu stellen. Für viele Themen sind kompetente Gesprächspartner*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor Ort. Journalist*innen können sich bei unserem Informations- und Kommunikationsteam mit ihren Themeninteressen anmelden, damit wir geeignete Gesprächspartner*innen vor Ort für Sie finden.

Anmeldung für Journalist*innen


Ideenwettbewerb ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ: Förderprojekte ausgewählt

Für die zweite Förderphase des Ideenwettbewerbs im Programm »Engagiert für Klimaschutz« des BBE stehen die fünf zu fördernden Vorhaben fest. Die Auswahl nahm ein Beirat aus fast 120 eingegangenen Bewerbungen vor. Gefördert werden: Das Projekt »PLAY! – Aufschlagspiel für Klimaschutz« des KATE Umwelt & Entwicklung e.V. in Kooperation mit dem Deutschen Badminton-Verband e.V.; das Projekt »KLIMAREVIER – Engagiert im Strukturwandel« des Landesverbandes Nachhaltiges Sachsen e.V. zusammen mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (LAGFA) Sachsen-Anhalt e.V.; das Projekt »Solar-Home-Party im Zukunftswald« des Leben im Einklang mit der Natur e.V. in Kooperation mit der Vereinigung zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien (VEE) Sachsen e.V.; das Projekt »Klimapolitik – kommunal und vielfältig!« des Fördervereins des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats (BZI e.V.) zusammen mit dem Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Landesverband Bremen e.V. sowie das Projekt »Für Kultur&Klimaschutz« vom Dachverband der Kulturfördervereine in Deutschland e.V. zusammen mit Omas for future. Die Projekte wollen durch kooperative Ansätze das Thema Klimaschutz in der Zivilgesellschaft voranbringen, gute Beispiele sichtbar machen, fachlich und politisch neue Wege beschreiten, ihr Netzwerk erweitern und andere mit ihrem guten Beispiel und ihrem Engagement für das Thema Klimaschutz gewinnen und begeistern. Die Förderung beträgt je Projekt bis zu 50.000 Euro über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren sowie Unterstützung in Form von Beratung, von Wissenstransfer mit weiteren Partnern und dem Austausch von Expertise und Ideen. Die Begleitung erfolgt durch das BBE-Team, Vertreter*innen der Stiftung Mercator und die Expert*innen des Beirats. Ausführliche Informationen zu den Projekten finden Sie in Kürze auf unserer Webseite.

Informationen


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

startsocial-Wettbewerb: Bewerbungen noch möglich

Beim startsocial-Wettbewerb bekommen soziale Initiativen kostenlose Beratung durch Profis aus der Wirtschaft. Diese engagieren sich als Coach oder Jurymitglied und unterstützen so soziale Initiativen ehrenamtlich. Die Bewerbungsphase für soziale Initiativen um eines der 100 Beratungsstipendien läuft noch bis zum 10. Juli 2023.

Bewerbung


Thementag »Engagiert in der Geflüchtetenhilfe« am 6. Juli 2023 in Erfurt

Gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa) e.V. und dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) veranstaltet die Stiftung Bürger für Bürger am 6. Juli 2023 in Erfurt den Thementag »Engagiert in der Geflüchtetenhilfe«. Unter der Fragestellung »Vom Ankommen zur gesellschaftlichen Teilhabe – Wie weiter im Engagement für, mit und von Geflüchtete(n)?« sind Praxis- und Politikvertreter*innen eingeladen, ins Gespräch zu kommen und gemeinsam Empfehlungen zu formulieren. Die Veranstaltung ist kostenlos und wendet sich sowohl an Haupt- als auch an Ehrenamtliche.

Programm und Anmeldung


Deutsches Hilfswerk fördert soziale Projekt im Bereich Digitalisierung

Der digitale Wandel betrifft insbesondere auch die soziale Arbeit. Deshalb stellt die Stiftung Deutsches Hilfswerk einen Förderbaustein zur Verfügung, um Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Zukunftschancen von Menschen auf der Grundlage digitaler Technologien neu zu denken und wirksame innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Vom 1. Juni bis zum 15. Juli 2023 können Organisationen ihre Bewerbungen einreichen.

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Förderprogramm Aller.Land

Aller.Land ist ein Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie. Es richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache Regionen in ganz Deutschland. Über einen Zeitraum von sechs Jahren sollen sich dort längerfristige und beteiligungsorientierte Kulturvorhaben entwickeln sowie neue Allianzen zwischen Kultur und Demokratiearbeit, politischer Bildung und Regionalentwicklung entstehen. Die Menschen und Institutionen in den Regionen erhalten die Gelegenheit, zusammen mit Partner*innen aus Kultur, Kommunen und Zivilgesellschaft Veränderungen in ihrer Nähe anzustoßen und stärker an den Entscheidungen teilzunehmen, die sie betreffen. Für Aller.Land ist die Zukunft eine Frage der gemeinschaftlichen Gestaltung und diese braucht vor allem zwei Zutaten: Ideen und Beteiligung.

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Konferenz: Kommunale Bürgerbeteiligung in der Praxis

Möglichkeiten, die Bürger*innen in kommunale Planungen und Entscheidungen mit einzubinden, gibt es viele. Doch nicht jedes Format eignet sich für jedes Thema und Manches lässt sich in der Praxis leichter und effektiver umsetzen als Anderes. Was hat sich in der Praxis bewährt und welche innovativen und interaktiven Ansätze gibt es für die Bürgerbeteiligung? Darum geht es auf der Fachkonferenz »Mitreden, mitgestalten, mitmachen?! Kommunale Bürgerbeteiligung in der Praxis« am 27. Juni 2023 in Friedrichshafen.

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Aktionswochen gegen antimuslimischen Rassismus 2023

Die bundesweiten Aktionswochen gegen antimuslimischen Rassismus beginnen am 19. Juni und enden am 1. Juli 2023, dem Tag gegen antimuslimischen Rassismus. Ziel ist es, das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen und gemeinsam gegen menschenfeindliche Denk- und Verhaltensweisen vorzugehen. Rassismus jeglicher Art stellt einen Angriff auf die Grundwerte einer offenen und toleranten Gesellschaft dar. Die zahlreichen, oft übersehenen Fälle von Übergriffen auf Muslim*innen und Menschen, die als Muslim*innen gelesen werden, sollen sichtbar gemacht werden.

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Publikation: Soziale Arbeit und bürgerschaftliches Engagement

Ohne bürgerschaftliches Engagement sind viele gesellschaftliche Herausforderungen nicht zu bewältigen. Umso wichtiger wird es für soziale Organisationen und Einrichtungen, Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement zu stärken und in ihre Arbeit zu integrieren. Diese Aufgabe kommt verstärkt auf die in der Sozialen Arbeit tätigen Professionen zu. Das vorliegende Studienbuch bietet einen Überblick über die Zivilgesellschaft, ihre Handlungslogik und Strukturen sowie über Formen und Handlungsfelder bürgerschaftlichen Engagements. Es ermöglicht Einblicke in ausgewählte Praxisfelder der Sozialen Arbeit und in engagementpolitische Handlungsbedarfe und darüber, wie Engagementförderung strategisch gelingt.

Birger Hartnuss: Gemeinsam gestalten – Soziale Arbeit und bürgerschaftliches Engagement. Das Handbuch für Studium und Praxis. Bremen 2023, 256 S., ISBN 978-3-943001-81-5

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Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 22. Juni 2023. Redaktionsschluss ist der 20. Juni 2023. Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen. Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet. Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel, Theresa Spreckelsen und Rebecca Steger.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen


Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
– Geschäftsstelle –
Michaelkirchstr. 17-18
10179 Berlin-Mitte
www.b-b-e.de

Geschäftsführung: PD Dr. Ansgar Klein und Dr. Lilian Schwalb

Kontakt: ansgar.klein(at)b-b-e.de und lilian.schwalb(at)b-b-e.de


 

Die Arbeit der Geschäftsstelle des BBE wird gefördert vom:

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