Newsletter Nr. 10 vom 22.5.2025
Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE.
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Aufwertung der Engagement-, Ehrenamts- und Demokratiepolitik
Bundestagsausschüsse konstituiert: Neue Fachausschüsse mit Engagementbezügen
Klingbeil positioniert sich zu Ehrenamt im Interview bei RND
D64: White Paper zu KI und Gerechtigkeit
Aktiv gegen Einsamkeit: Beitragsreihe
Potz: Einsamkeit und Stadtentwicklung. Neue Anforderungen
Schwerpunkt: 10 Jahre Engagierte Stadt – Wir bewegen Miteinander!
Editorial
Werling: Paradigmenwechsel durch die Engagierten Städte
Jung/ Plant: Engagiertes Land
Zwei Blicke zurück in die Anfänge: Interview und Tagungsbericht
Selbstverständnis Engagierter Städte (2019)
Städte-Tandems – von anderen profitieren: 2 Beispiele
Dohr: Soziale Einbindung und Begegnungsräume in Engagierten Städten
Aktuelles aus dem BBE
Real Talk: Wie steht’s um Engagement im ländlichen Raum?
10 Jahre Engagierte Stadt: Feier in der Lutherstadt Wittenberg
BBE-Initiative #MachMehrDraus – Testimonials zu Bildungsengagement
Digitale Mentoringwoche »Menschen stärken Menschen« 02.-05.06.2025
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Vor Ort gestalten – Gestalter*innen in ganz Deutschland tun sich zusammen
Grundlagen-Workshop für die Praxis: Datenschutz koordinieren und umsetzen
Workshop »Projekte mit Wirkung«
Muslimisch-jüdisches Abendbrot
Koalitionsvertrag als Magazin
Movers of Tomorrow Award 2025 – Jetzt junge Engagierte nominieren!
Aktuelles aus Engagementpolitik und -debatte
Aufwertung der Engagement-, Ehrenamts- und Demokratiepolitik
Der Bundestag hat 24 ständige Ausschüsse für die 21. Legislaturperiode eingesetzt, darunter zum ersten Mal einen für Engagementpolitik zuständigen Hauptausschuss mit dem Titel »Sport und Ehrenamt«. Die Einsetzung eines Hauptausschusses fordert das BBE schon seit langem. Die Beratung von Fachthemen rund um Fragen der Stärkung der Rahmenbedingungen für Engagement und Ehrenamt und die Vorbereitung von Beschlüssen im Plenum wurden zuletzt im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement verantwortet, welcher durch den vormals eingesetzten Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beschlossen wurde. Die Zuschnitte von Ausschüssen orientieren sich insgesamt an den Ministerien bzw. Staatsminister*innen; in der Regel steht jedem Ministerium ein Ausschuss gegenüber. Im Organisationserlass vom 6. Mai 2025, der am 9. Mai im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde, wird geregelt, dass aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern die Zuständigkeiten für Sportpolitik sowie für das Themenfeld Ehrenamt und aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Zuständigkeit für die Engagementpolitik nun bei der neuen Staatsministerin für Sport und Ehrenamt beim Bundeskanzler liegen solle. Alle Zuständigkeitsübertragungen schließen deren europäische und internationale Bezüge sowie die entsprechenden übergeordneten und Querschnittsbereiche wie insbesondere Grundsatz- und Planungsangelegenheiten ein, soweit dies nicht anders angeordnet wird.
Aussprache zur Einsetzung der Ausschüsse mit Anträgen
Organisationserlass der Bundesregierung
Bundestagsausschüsse konstituiert: Neue Fachausschüsse mit Engagementbezügen
Am 21. Mai 2025 haben sich die Ausschüsse konstituiert, darunter auch der Ausschuss für Sport und Ehrenamt. Diesem gehören 14 Mitglieder an, der Ausschussvorsitz liegt bei Aydan Özoguz (SPD). Die Ausschussmitglieder sind: CDU/CSU: Artur Auernhammer, Fritz Güntzler, Jens Lehmann, Stephan Mayer, Dieter Stier; AfD: Jörn König, Thomas Korell, Lars Schieske; SPD: Jasmina Hostert, Bettina Lugk, Aydan Özoğuz; Bündnis 90/Die Grünen: Dr. Ophelia Nick, Tina Winklmann; Linke: Christian Görke. Weitere Ausschüsse werden voraussichtlich engagementpolitisch relevante Fachfragen behandeln, so zum Beispiel der Haushalts-, der Rechts- oder der Kulturausschuss. Insbesondere der Arbeit des Ausschusses für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend werden BBE-Mitglieder stärkere Aufmerksamkeit widmen, ist doch noch nicht ganz eindeutig kommuniziert, in wessen Zuständigkeitsbereich die Freiwilligendienste oder das Engagement für Bildung und für eine starke Demokratie liegen werden. Dem Ausschuss sitzt Saskia Esken (SPD) vor. Seine 38 Mitglieder sollen sich mit diversen gesellschaftspolitisch relevanten Themen befassen, die Querschnittsbezüge zu engagementpolitischen Themen haben, zum Beispiel mit der Bildungspolitik oder mit guten Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben von älteren Menschen.
Ausschüsse der 21. Legislaturperiode
Konstituierung des Ausschusses für Sport und Ehrenamt
Klingbeil positioniert sich zu Ehrenamt im Interview bei RND
Lars Klingbeil gab dem Redaktionsnetzwerk Deutschland ein Interview als Finanzminister und SPD-Parteivorsitzender. Auf die Frage, was die SPD künftig dringend abstellen müsse, antwortete er auch mit Bezugnahme auf Ehrenamtliche: »Uns ist der Charakter als Partei der Arbeit abhandengekommen. Als Partei, die für Menschen da ist, die Leistung zeigen im Job, in der Familie oder auch im Ehrenamt. Sie müssen sehen, dass die SPD sich um ihre Belange kümmert. Mir ist auf jeder Wahlkampfveranstaltung entgegengeschlagen, dass wir uns angeblich nur um das Bürgergeld kümmern. Diesem Eindruck müssen wir doch entgegentreten. In der neuen Regierung tun wir alles dafür, dass Arbeitsplätze sicher sind und die Wirtschaft ans Laufen kommt. Das hat oberste Priorität.« Das Interview wurde am 19. Mai 2025 publiziert.
D64: White Paper zu KI und Gerechtigkeit
Am 15. Mai 2025 erschien das neue White Paper »KI und Gerechtigkeit: Vier Thesen für die Zivilgesellschaft«. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Projektveröffentlichung im Rahmen des Projekts Code of Conduct Demokratische KI, entwickelt in Zusammenarbeit mit Vertreter*innen aus 15 zivilgesellschaftlichen Organisationen. Die zentrale Frage lautet: Wie kann der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) so gestaltet werden, dass er zu mehr Gerechtigkeit beiträgt – und nicht Ungleichheiten verstärkt? Gerechtigkeit soll dabei faire Teilhabe, respektvolles Umgehen auf Augenhöhe und eine bedarfsgerechte Verteilung von Ressourcen bedeuten, auch im digitalen Raum. Der Einsatz von KI bietet Chancen für mehr Gerechtigkeit, etwa durch barrierefreie Technologien. Gleichzeitig birgt KI aber auch neue Risiken durch verzerrte Entscheidungen, unsichtbare Diskriminierung sowie soziale und ökologische Ungleichgewichte. Das White Paper ist Teil einer Reihe von Veröffentlichungen des Projekts »Code of Conduct Demokratische KI« – einer gemeinsamen Initiative von D64 und mehr als 40 Organisationen aus der Zivilgesellschaft, gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Frauen, Senioren, Familie und Jugend. Nach dem White Paper zum Schwerpunkt Freiheit, das im November 2024 erschienen ist, folgen bis Ende 2025 ein weiteres White Paper zum Thema Solidarität und eine Selbstverpflichtung zum verantwortungsvollen Einsatz von KI in der Zivilgesellschaft.
Aktiv gegen Einsamkeit: Beitragsreihe
Potz/ Scheffler: Einsamkeit und Stadtentwicklung. Neue Anforderungen
In ihrem Beitrag zeigen Dr. Petra Potz und Nils Scheffler, dass Einsamkeitsprävention eine Gemeinschaftsaufgabe ist und einer Herangehensweise bedarf, die soziale und räumliche Aspekte vereint. Das Quartier spielt dabei als zentrale Handlungsebene eine entscheidende Rolle, denn hier finden soziale Interaktionen statt und entstehen Nachbarschaften und Zugehörigkeit. Einsamkeitsresiliente Quartiere können, so ihr Fazit, Verbindung statt Vereinzelung fördern. Dr. Petra Potz ist Stadtplanerin und Inhaberin des Büros location³ in Berlin. Nils Scheffler ist Stadtplaner und Inhaber des Büros Urban Expert in Berlin.
Beitrag Dr. Petra Potz/ Nils Scheffler
Schwerpunkt: 10 Jahre Engagierte Stadt – Wir bewegen Miteinander!
Editorial
Mit Blick in die Zukunft fördert die Engagierte Stadt bürgerschaftliches Engagement, vernetzt und schafft unterstützende Rahmenbedingungen dafür. Vor zehn Jahren startete das Programm mit dem Ziel, bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung in Städten und Gemeinden nachhaltig zu stärken. Heute blicken wir auf ein lebendiges und wachsendes Netzwerk von über 100 Städten, in denen Engagierte, Zivilgesellschaft, Verwaltung, Politik und Wirtschaft gemeinsam Strukturen schaffen, die Beteiligung vor Ort ermöglichen und fördern. Zum Jubiläum feiern wir Erreichtes, und wir schauen auch nach vorn: Wie kann Engagement in der Kommune noch besser unterstützt werden? Welche Impulse braucht es für die nächsten zehn Jahre? In diesem Newsletter nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch die Engagierte Stadt – mit Stimmen aus der Praxis, Rückblicken, Ausblicken und inspirierenden Einblicken in das gelebte Miteinander. Auf der Karte sehen Sie, wo sich die starken Netzwerke für Engagement überall befinden, um die es in diesem Schwerpunkt geht.
Deutschlandkarte der Netzwerke Engagierte Stadt sowie Engagiertes Land
Werling: Paradigmenwechsel durch die Engagierten Städte
Laura Werling skizziert in ihrem Beitrag, was das Programm Engagierte Stadt auszeichnet und wie es sich in den 10 Jahren seit der Gründung entwickelt hat. Anhand von 10 Praxisbeispielen verdeutlicht sie, dass »Engagierte Stadt« mehr geworden ist, als ein Label oder Förderprogramm: »Eine Engagierte Stadt kann man nicht sehen, es ist vielmehr eine Haltung, so beschreiben es viele der Koordinatorinnen und Koordinatoren in den Engagierten Städten.« Laura Werling ist Referentin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit im Programmbüro »Engagierte Stadt« im BBE.
Jung/ Plant: Engagiertes Land
Mareike Jung und Susann Plant stellen in ihrem Beitrag das jüngere Geschwisterkind der Engagierten Stadt dar: das Programm Engagiertes Land. Das Programm wird vom Thünen-Institut für Regionalentwicklung und vom BBE unterstützt, das Programmbüro Engagiertes Land selbst ist bei der DSEE angesiedelt. Die Autorinnen zeigen, dass und wie das Programm in ländlichen Regionen Netzwerkarbeit unterstützt, um dort vorhandenen Herausforderungen zu begegnen. Gestartet mit 20 lokalen Netzwerken im Jahr 2021 ist es bis 2024 auf 93 Netzwerke angewachsen. Nicht nur das zeigt den Erfolg, sondern auch eine Evaluation, auf deren Ergebnisse sie eingehen. Zudem beginnen sich Synergien zur Engagierten Stadt abzuzeichnen: »Mit der Engagierten Stadt an der Seite entstehen zunehmend programmübergreifende Kooperationen, etwa zwischen Engagierten Städten und umliegenden Orten aus dem Engagierten Land, die gemeinsam Projekte initiieren oder sich in ihren Herausforderungen gegenseitig stärken.« Mareike Jung ist Referentin für die Projekte Engagiertes Land und Engagierte Stadt im BBE, Susann Plant begleitet über das Programmbüro Engagiertes Land bei der DSEE lokale Partnerschaften dabei, nachhaltige Engagement-Netzwerke aufzubauen, in denen Akteure aus Vereinen, Politik und Verwaltung sowie der lokalen Wirtschaft gemeinsam an Lösungen für ihre Region arbeiten.
Beitrag von Mareike Jung und Susann Plant
Zwei Blicke zurück in die Anfänge: Interview und Tagungsbericht
Das Programm Engagierte Stadt wurde 2015 von einem Träger*innenkonsortium der Bertelsmann Stiftung, der BMW Stiftung Herbert Quandt, des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Generali Zukunftsfonds, der Herbert Quandt-Stiftung, der Körber-Stiftung und der Robert-Bosch Stiftung gegründet. Laura Werling führte im Jahr 2021 ein Interview mit Bettina Windau zum Start der Engagierten Stadt bis zurück zu den ersten Ideen. Bettina Windau war bis 2021 bei der Bertelsmann Stiftung tätig. Das Interview wird hier erstmalig publiziert. Im Jahr 2016 fand am Ende der ersten Phase der Engagierten Stadt ein Netzwerktreffen statt, bei dem sich abzeichnete, dass es weiter geht. Imke Voigtländer dokumentierte damals das Netzwerktreffen der Engagierten Städte 2016 im Auftrag der Körber-Stiftung.
Bericht zum Netzwerktreffen 2016
Selbstverständnis Engagierter Städte (2019)
Das Selbstverständnis Engagierter Städte war das Ergebnis eines einjährigen Beteiligungsprozesses, der von Engagierten Städten initiiert und durch verschiedene Koordinator*innen Engagierter Städte aus ganz Deutschland umgesetzt wurde. Herzstück des Prozesses waren zahlreiche Workshops und Webinare. Im Netzwerk wurden auf lokaler sowie auf Bundesebene rege Debatten geführt, in denen das Selbstverständnis detailliert ausgearbeitet wurde. Verabschiedet wurde das Selbstverständnis der Engagierten Städte im Rahmen des 4. Netzwerktreffens des Programms »Engagierte Stadt« im brandenburgischen Paretz im September 2019.
Selbstverständnis Engagierter Städte
Städte-Tandems – von anderen profitieren: 2 Beispiele
Seitdem sich das Netzwerk seit 2020 für neue Engagierte Städte öffnete und damit wächst, arbeiten Städte und Gemeinden in sogenannten Tandems zusammen, um voneinander zu lernen und ihre Engagementstrukturen weiterzuentwickeln. Dabei bildet eine erfahrene Stadt gemeinsam mit einer neu hinzugekommenen Stadt ein Tandem, das den gegenseitigen Austausch stärkt. Ziel ist es, durch geteilte Erfahrungen, bewährte Ansätze und neue Impulse bürgerschaftliches Engagement vor Ort gezielt zu fördern und sichtbar zu machen. So entsteht ein kollegiales Lernen auf Augenhöhe – über Stadtgrenzen hinweg. Im Tandem geht es effizienter und schneller voran als allein und beide können voneinander profitieren: Denn Tandems sind natürlich keine Einbahnstraße. Wie dies konkreter aussieht, zeigen die beiden Tandembeispiele Stendal und Lemgo sowie Offenbach und Freiburg.
Dohr: Soziale Einbindung und Begegnungsräume in Engagierten Städten
»Aktiv gegen Einsamkeit!« ist der Themenschwerpunkt der diesjährigen Woche des bürgerschaftlichen Engagements. Einsamkeit betrifft längst nicht mehr nur einzelne Gruppen – sie ist zu einer gesamtgesellschaftlichen Herausforderung geworden. Gerade in Zeiten persönlicher Umbrüche, wie dem Übergang in den Ruhestand, dem Einstieg ins Berufsleben oder nach belastenden Lebensereignissen, fühlen sich viele Menschen zurückgezogen oder isoliert. In diesen Momenten kann bürgerschaftliches Engagement eine wichtige Rolle spielen, wie Daniela Dohr in ihrem Beitrag zeigt. Es schafft Begegnung, stärkt Zugehörigkeit und wirkt sozialer Isolation aktiv entgegen. In ihrem Beitrag wird beleuchtet, wie Engagement auf lokaler Ebene dazu beiträgt, Menschen aus der Einsamkeit zu holen – und wie Kommunen und Initiativen diesen Ansatz stärken können. Daniela Dohr ist Referentin im »Programmbüro Engagierte Stadt«.
Aktuelles aus dem BBE
Real Talk: Wie steht’s um Engagement im ländlichen Raum?
Am 7. Mai 2025 nahmen rund 250 Personen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft am digitalen Thementag »Real Talk: Wie steht’s um Engagement im ländlichen Raum?« teil – eine gemeinsame Veranstaltung von BBE und bagfa mit weiteren Partnern. Gemeinsam mit Prof. Dr. Claudia Neu (Universität Göttingen), Prof. Dr. Marc Redepenning (Universität Bamberg) und Andreas Willisch (Thünen-Institut für Regionalentwicklung) wurden verbreitete Klischees über ländliches Engagement auf den Prüfstand gestellt und diskutiert, wie eine zukunftsfähige Förderpolitik für den ländlichen Raum gestaltet sein kann. In sechs parallelen Fakten-Checks ging es um die Fragen: »Wie steht’s um die Dorfkneipe als Begegnungsort?«, »Amateurmusik belebt das Land?«, »Wohin entwickelt sich die Freiwillige Feuerwehr?«, »Welche Rolle spielt das Engagement von Migrant*innen?«, »Wie verändern sich kirchliche Strukturen?« und »Wie unterstützen Freiwilligenagenturen Jugendliche im ländlichen Raum?« Eine Dokumentation ist in Arbeit – das BBE wird das Thema weiterhin aktiv begleiten.
10 Jahre Engagierte Stadt: Feier in der Lutherstadt Wittenberg
Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums kamen am 15./16. Mai 2025 gut 150 Vertreter*innen der Engagierten Städte zum Netzwerktreffen 2025 in der Lutherstadt Wittenberg zusammen. Die Initiator*innen und Partner*innen zogen eine positive Bilanz: Über 100 Engagierte Städte sind inzwischen Teil des bundesweiten Netzwerks – sie alle eint das Ziel, Engagement zu fördern und gemeinsam ihre Stadtgesellschaft zukunftsfähig, solidarisch und lebendig zu gestalten. »Die Engagierte Stadt steht für eine neue Kultur der Zusammenarbeit. Es geht nicht nur um Projekte, sondern um verlässliche Netzwerke und gemeinsame Verantwortung. Hier arbeiten Akteur*innen langfristig zusammen an gemeinsamen Themen.«, betont Dr. Lilian Schwalb, Geschäftsführerin Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE), Trägerin des Programms. Die Pressemitteilung enthält eine aktuelle Liste der im Netzwerk Engagierten Städte. Der Schwerpunkt in diesem Newsletter ist dem 10jährigen Jubiläum der Engagierten Stadt gewidmet.
Pressemitteilung vom 20. Mai 2025
BBE-Initiative #MachMehrDraus – Testimonials zu Bildungsengagement
Nach der Veröffentlichung des ersten Motivs vor zwei Wochen sind auch die ersten Testimonials zum Schwerpunkt »Bildungsengagement: Schlau durchs Leben!« erschienen. Statements geben uns Michelle Mayer, Mentorin bei Balu und Du e.V. und Lia Civolani, europäische Freiwillige im Jugendprogramm von Democracy International e.V. Vorschläge für weitere Testimonials und relevante Materialien wie Veranstaltungen aus dem Feld können eingereicht werden unter: initiative(at)b-b-e.de
Digitale Mentoringwoche »Menschen stärken Menschen« 2.-5.6.2025
Unter den Hashtags #MenschenStärkenMenschen, #MentoringWirkt und #MsMGestaltetZukunft geben die Programme von »Menschen stärken Menschen« auf Instagram vom 2. Juni – 5. Juni 2025 spannende Einblicke in ihre Arbeit. Im Rahmen der digitalen Mentoringwoche stellen sich Projekte vor, blicken auf die 10-jährige Programmgeschichte zurück und äußern Visionen für die Zukunft. Zum Start der Mentoringwoche wird »Menschen stärken Menschen« außerdem einen LinkedIn-Kanal einweihen und das neue Design der Webseite präsentieren. Um nichts zu verpassen, folgen Sie gerne dem Instagram-Kanal des Bundesprogramms. »Menschen stärken Menschen« (MsM) ist das Bundesprogramm des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ). 24 Programmträger*innen haben bisher mit 900 Partnerorganisationen über 270.000 Pat*innenschaften gestiftet. Das BBE-Projekt »Pat*innen, Mentor*innen, Lots*innen: Engagement fördern – Demokratie stärken – gesellschaftlichen Zusammenhalt unterstützen« ist Teil des Bundesprogramms und fördert den Fachaustausch, die Vernetzung und den Wissenstransfer unter den Programmträger*innen.
Instagrammkanal von Menschen stärken Menschen
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen
Vor Ort gestalten – Gestalter*innen in ganz Deutschland tun sich zusammen
In der Allianz der Gestalter*innen haben sich aus ganz Deutschland in kurzer Zeit Menschen zusammengetan, die vor Ort anpacken und pragmatische Lösungen schaffen. Sie sehen Deutschland vor großen Herausforderungen, die die Bundespolitik nicht allein lösen kann. Ein positiver Aufbruch muss aus den 11.000 Kommunen und den 294 Landkreisen kommen. Gestalter*innen wollen Werkstätten der Mutigen schaffen: Ein neuer Ansatz, kollektives Handeln vor Ort zu organisieren. Vom ehrenamtlichen Verein über die Bürgermeisterin bis zum Unternehmer kommen Leute vor Ort über Parteigrenzen hinweg hinter Herausforderungen zusammen und gehen sie lösungsorientiert an: Ob Jugendarbeitslosigkeit, Leerstand, Einsamkeit, Wärmewende oder etwas anderes. Werkstätten werden dabei unterstützt von einem Werkzeugkasten voller Methoden, Formate und Checklisten sowie einer Förderung von bis zu 1.500 €. Wer in der eigenen Region eine Werkstatt organisieren will, kann den Werkzeugkasten nutzen und sich bei der Allianz der Gestalter*innen anmelden. Organisator*innen von Werkstätten werden anschließend auch die Möglichkeit haben, in einer großen Werkstatt am 9. Juli mit vielen Bundestagsabgeordneten zusammenzukommen, um bewährte Lösungen und Ergebnisse der Regionalen Werkstätten zu teilen und als Ausgangspunkt für bundesweite Veränderung vorzuschlagen. Gemeinsam soll der Bundespolitik zu Beginn der neuen Legislatur bewusst gemacht werden, dass der Schlüssel für erfolgreiche Politik im Gestalten vor Ort liegt. Die Werkstatt der Mutigen wird von einer Vielzahl an zivilgesellschaftlichen Organisationen und mehreren Netzwerken, darunter dem BBE, unterstützt.
Werkzeugkasten für die Ausrichtung regionaler Werkstätten
Informationen zu Lösungen und Gestalter*innen
Grundlagen-Workshop für die Praxis: Datenschutz koordinieren und umsetzen
Bei der Stiftung Datenschutz findet am 3. Juni 2025 der nächste Datenschutzgrundlagen-Workshop statt. Er richtet sich an Datenschutzkoordinator*innen, Datenschutzbeauftragte, Vereinsaktive mit Fokus auf Datenschutz-Umsetzung sowie alle, die an der praktischen Umsetzung von Datenschutzvorgaben in einer Organisation interessiert sind. In diesem Workshop sollen die wichtigsten Grundlagen des Datenschutzes erarbeitet und gelernt werden, wie man Datenschutzvorgaben in der eigenen Organisation wirksam umsetzt.
Workshop »Projekte mit Wirkung«
Am 4./ 5. Juli 2025 bietet die Stiftung Mitarbeit den Workshop »Projekte mit Wirkung« in der Geschäftsstelle der Stiftung in Bonn an. Wirkungsmessung ist weiter im Aufwind. Engagierte in Organisationen und Initiativen stehen vor der Herausforderung, den Beitrag ihrer Projekte zum gesellschaftspolitischen Wandel darzulegen. Angesichts begrenzter Ressourcen ist es wichtig, zielsicher das »Richtige« zu bewirken. Viele Fördermittelgeber, aber auch eine breitere Öffentlichkeit interessieren sich deshalb für Nachweise der Projektwirkung. Der Workshop führt durch die verschiedenen Schritte der wirkungsorientierten Projektplanung und bietet Raum zur praktischen Erprobung. Mit einem »Werkzeugkoffer« der Wirkungslogik sollen die Teilnehmenden den Beitrag Ihrer Projekte für die Gesellschaft erfassen, Projekte dadurch leichter umsetzen und besser darstellen. Der Workshop richtet sich an Engagierte aus zivilgesellschaftlichen Initiativen oder Organisationen mit keiner oder wenig Vorkenntnis in wirkungsorientierter Projektplanung.
Weitere Informationen und Anmeldung
Muslimisch-jüdisches Abendbrot
Am 19. Juni 2025 findet in Bremen eine Lesung & Gespräch mit Saba-Nur Cheema und Meron Mendel statt. Saba-Nur Cheema wuchs in einem konservativ-muslimischen Umfeld in Frankfurt auf, Meron Mendel in einem israelischen Kibbuz, geprägt durch Militärdienst und Leben im Westjordanland. Ihr gemeinsames Buch ist geprägt von persönlichen Erlebnissen und gesellschaftlicher Analyse. Die Essays behandeln Themen wie Identitätspolitik, Erziehung, Nahostkonflikt, Kolonialismus, Ramadan-Beleuchtung und Weihnachtsbäume. Ausgangspunkt ihrer Reflexionen ist oft ihr Abendbrottisch, an dem sich persönliche Alltagsfragen mit den großen Themen der Zeit verbinden. Dabei zeigen sie, wie erhellend unterschiedliche Perspektiven sein können und wie viele Gemeinsamkeiten in vermeintlicher Differenz stecken. Der Eintritt ist frei.
Koalitionsvertrag als Magazin
Das neue schwarz-rote Kabinett steht, der Koalitionsvertrag ist unterzeichnet - und kommt nun an den Kiosk. Auf 172 Seiten haben Herausgeber Oliver Wurm und Journalistin Sabine Cole die Vereinbarung zwischen Union und SPD mit Fotos und Illustrationen aufbereitet. Man bringe diese wichtige Grundlage der kommenden vier Jahre nun zu den Bürgerinnen und Bürgern, teilte der Medienunternehmer mit. Weiter heißt es, dass jede und jeder etwas zum Gelingen der nächsten vier Jahre beitragen kann. Für Wurm ist das Magazin auch ein »Ausdruck des Respekts vor der Arbeit von demokratisch gewählten Politikern, die sich auf einen Konsens verständigt haben, zum Besten unseres Landes, im Angesicht historischer Herausforderungen«.
Movers of Tomorrow Award 2025 – Jetzt junge Engagierte nominieren!
Junge Menschen, die sich aktiv für faire Chancen, eine offene Gesellschaft und einen lebendigen Planeten einsetzen: Genau sie zeichnet der Movers of Tomorrow Award aus, der Engagementpreis der Allianz Foundation. Bis zum 1. Juni 2025 läuft die Nominierungsphase für die neue Runde des Awards. Gesucht werden junge Menschen im Alter von 16 bis 24 Jahren, die sich deutschlandweit engagieren und mit ihrem Einsatz gesellschaftlichen Wandel vorantreiben. Die Preisträger*innen erhalten neben dem Publikumspreis in Höhe von 1.500 € und dem Jury-Preis in Höhe von 3.500 € auch die Möglichkeit, Teil eines wachsenden Netzwerks zu werden, das Austausch, Zusammenarbeit und kollektive Wirkung ermöglicht.
Hinweis
Der nächste Newsletter erscheint am 5. Juni 2025
Redaktionsschluss ist der 3. Juni 2025.
Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de
Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteur*innen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -debatte. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellen und wichtigsten Nachrichten für die Leser*innen zusammenzustellen.
Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.
Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.
Redaktion: Dr. Lilian Schwalb (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel, Anna Rehbein, Laura Werling und Ramona Ehret.
Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen
Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
– Geschäftsstelle –
Michaelkirchstr. 17-18
10179 Berlin-Mitte
www.b-b-e.de
Geschäftsführung: Dr. Lilian Schwalb
Kontakt: lilian.schwalb[at]b-b-e.de