BBE Europa-Nachrichten

BBE Europa-Nachrichten Nr. 4 vom 9.5.2018

Die BBE Europa-Nachrichten zu »Newsletter für Engagement und Partizipation« bieten monatlich Informationen und Hintergrundberichte zu europäischen Fragen der Engagementpolitik und -förderung, Gastbeiträge namhafter Europaexpert*innen sowie Hinweise auf internationale Beteiligungsverfahren.

SCHWERPUNKT: ONLINE-VOLUNTEERING

​​​​​​​Jähnert: Online Volunteering - Mythen und Fakten

Pfrommer: CHAT der WELTEN

Best Practice im Online-Volunteering

Micro-Volunteering

Digitalisierung und bürgerschaftliches Engagement

EUROPÄISCHE ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG AKTUELL

Freiwilligenhauptstadt Aarhus: Interview mit Hosea Dutschke

EU-Bürgerdialoge: EBD veröffentlicht Kriterienliste

Mehrjähriger Finanzrahmen (MFR) und Jugendprogramm

Bildung und bürgerschaftliches Engagement im EP

Europäisches Parlament: Zivilgesellschaft in der EU fördern

Europäische Bürgerinitiative im Europäischen Parlament

INTERNATIONALE BETEILIGUNGSVERFAHREN

EBI-Kampagne der Europäischen Kommission

Studie zur Europäischen Bürgerinitiative (EBI)

Öffentliche Konsultation zu Drohnen

AKTUELLES AUS DEM BBE UND VON EUROPÄISCHEN PARTNERN

Workshop: Freiwilligendienste im europäischen Vergleich

Bürgerdialog in Reutlingen: »Und jetzt Europa? Wir müssen reden!«

28. Europäischer Abend: »Soft Brexit, Hard Brexit oder Brexit-Exit?«

CEV-Konferenz in Kroatien: Volunteering in Culture

CEV-Jahresbericht 2017

FACHDISKURS

Mehrjähriger Finanzrahmen der EU: EBD-Telegramm

Civil Society Days in Brüssel

Kultur und bürgerschaftliches Engagement: Konferenz

Europa bei uns zuhause: Wettbewerb

Hinweis


SCHWERPUNKT: ONLINE-VOLUNTEERING

Jähnert: Online Volunteering - Mythen und Fakten

Mythen und Fakten zum Online-Volunteering erörtert Hannes Jähnert, Engagementblogger und Themenpate »Kommunikation« beim BBE. Anhand vernachlässigter Daten aus dem Freiwilligensurvey 2014 (FWS) zeigt er, dass digitales Ehrenamt mitnichten ein Nischenphänomen darstellt, wie oft behauptet wird. Auch die These, dass digitales Ehrenamt ein urbanes Phänomen, ein Phänomen der Jungen oder nur sporadischer Kliktivismus sei, kritisiert er mit FWS-Daten als Mythen. Die empirischen Daten zeigen, dass Engagierte über alle Generationen hinweg in der Stadt und auf dem Land digitale Möglichkeiten pragmatisch nutzen, um das Engagement besser in den Alltag einzupassen. »Das große Schlagwort der ›Digitalisierung‹ bedeutet auch im freiwilligen Engagement und Ehrenamt nichts anderes als eine Weiterführung lange bekannter Trends in modernen Gesellschaften, etwa dem Trend der Flexibilisierung.«

Beitrag von Hannes Jähnert als PDF herunterladen (801 kB)


Pfrommer: CHAT der WELTEN

Das Projekt »CHAT der WELTEN« in der Entwicklungszusammenarbeit stellt Theresa Pfrommer vor, Projektkoordinatorin des CHAT der WELTEN bei Engagement Global. Das Projekt kombiniert Globales Lernen mit dem Einsatz digitaler Medien und bringt so Schulklassen aus Deutschland und Personen aus Afrika, Asien und Lateinamerika in Austausch miteinander. Dabei kann der Chat auch mit offline-Aktivitäten kombiniert werden, etwa dem parallelen Zubereiten in Hermersdorf und Nairobi von Sukuma Wiki und Kartoffelsalat und dann via Chat zeigen, wie das geht: »Der CHAT der WELTEN verknüpft somit analoges und digitales Engagement und fördert ein weltweites Lernen mit- und voneinander.« Umgesetzt wird das Projekt zurzeit von vier zivilgesellschaftlichen Organisationen in Baden-Württemberg, Brandenburg, Saarland und Thüringen. Teilgenommen haben 2017 über 4000 SchülerInnen weltweit.

Beitrag von Theresa Pfrommer als PDF herunterladen (630 kB)


Best Practice im Online-Volunteering

Im März 2018 hat UNV – eine Organisation der Vereinten Nationen zur Förderung von weltweiter Freiwilligenarbeit für Frieden und Entwicklung – fünf Projekte aus dem Bereich Online-Volunteering mit einem Preis ausgezeichnet: dem UNV Online Volunteering Award 2017. Nachdem die Jury alle fünf Gewinner benannt hatte, wurde ein Publikumsvoting durchgeführt, um das beste Projekt zu bestimmen. Am 3. April 2018 stand als Sieger das Simuka Africa Youth Association Team fest, das sich gegen Kinderehen in Simbabwe einsetzt. Bianca Dayrit hat als Online-Volunteerin an der Onlinepräsenz der Organisation gearbeitet, Blogbeiträge geschrieben und die Facebookseite der Organisation betreut. »Following Bianca’s advice, there was a sharp increase of followers and likes on our social media platforms, due to the improved relevance and quality of information posted – resulting in increased donations. There is definitely a change in appreciation on the role of volunteerism to development within our organization«, berichtete Ezekiel Zekiya Mudimu, Koordonator von Online-Volunteers.

Weitere Informationen zum Online-Volunteering Freiwilligenprogramm der Vereinten Nationen (UNV)

Weitere Informationen zu den Preisträger von UNV Online Volunteering Award 2017


Micro-Volunteering

»Turn down time into good time with ›snack-size volunteering ‹, ›volunteer anywhere, anytime‹« – das sind die Schlagworte, die man im Kontext Micro-Volunteering oft verbunden mit Mobile-Volunteering findet. Seit 2008 gilt der 15. April als Micro-Volunteering Day, der sich zum Ziel setzt, das Konzept des Micro-Volunteering mit allen seinen Vorteilen bekannt zu machen. Mehr und mehr Menschen sollen ermutigt werden, an Projekten teilzunehmen, die kein langfristiges Engagement erfordern. Das ist das Ziel von Help from Home, einer Organisation mit Sitz in Großbritannien, die den Micro-Volunteering Day koordiniert und die Freiwilligen mit Mikro-Freiwilligenprojekten zusammenbringt. Gestartet haben sie u.a. die Foto-Aktion »Ich ändere die Welt in meinen Pyjamas!« (»I change the world in my pyjamas«). Um Micro-Volunteering sichtbar zu machen, werden Fotos gesammelt und publiziert, die die Freiwilligen, die sich im Rahmen Micro-Volunteering engagieren, im Schlafanzug zeigen.[

Weitere Informationen zum Micro-Volunteering Day

Weitere Informationen zur Fotoaktion »I change the world in my pyjamas« auf FB


Digitalisierung und bürgerschaftliches Engagement

Am 19. April 2018 widmete sich der BBE-Newsletter Nr. 8 dem Thema der Digitalisierung mit einem eigenen Schwerpunkt: »Digitalisierung und Engagement«, mit Beiträgen von: Embacher/ Klein: Digitalisierung und Bürgergesellschaft; Kusterer: Digitale Agenda für Engagement und Demokratie; Wiemold: Digitalisierung, Selbstwirksamkeit und Teilhabe; Burwitz/ Sprengel: Digitalisierung und Zivilgesellschaft; Schmidt-Wiborg: Selbsthilfe im digitalen Zeitalter und Dengel: (Digitale) Zukunft von Musikvereinen und Chören.

Newsletter 8/2018


EUROPÄISCHE ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG AKTUELL

Freiwilligenhauptstadt Aarhus: Interview mit Hosea Dutschke

Aarhus war Kulturhauptstadt Europas und ist 2018 Freiwilligenhauptstadt Europas. In einem Interview mit Nino Kavelashvili, Europa-Nachrichten des BBE, äußert sich Hosea Dutschke, Leiter der Pflege- und Gesundheitsbehörde der dänischen Stadt Aarhus dazu, ob und was diese Auszeichnungen und Jahre gebracht haben. Er stellt dar, wie breit das Engagement der Bevölkerung bei der Durchführung des Kulturjahres war und gibt Orientierung über bürgerschaftliches Engagement in Aarhus und in Dänemark. So positiv sein Fazit ist, identifiziert Dutschke zugleich einige Herausforderungen und Problemlagen. Kultur, Kreativität und bürgerschaftliches Engagement sind für ihn integrative Kräfte, die eine Gesellschaft zusammenhalten.

Interview mit Hosea Dutschke als PDF herunterladen (619 kB)


EU-Bürgerdialoge: EBD veröffentlicht Kriterienliste

Am 4. Mai 2018 fand in der Jane-Addams-Schule in Berlin der deutsche Auftakt der Bürgerdialoge zur Zukunft Europas mit Bundeskanzlerin Merkel statt, die auf Initiative des französischen Präsidenten Macron derzeit europaweit durchgeführt werden. Nach diesem Auftakt sollen bis zum im Dezember 2018 insgesamt 100 Dialogveranstaltungen in ganz Deutschland stattfinden; beim Treffen des Europäischen Rates sollen dann erste Ergebnisse präsentiert werden. Der Prozess der Vorbereitung, Zielsetzung und Umsetzung der Bürgerdialoge war aus zivilgesellschaftlicher Sicht bisher allerdings wenig transparent und partizipativ angelegt. Das Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland (EBD) hat daher einen Kriterienkatalog veröffentlicht, der sich für offene, partizipative und repräsentative Bürgerdialoge ausspricht: »Wenn Bürgerdialoge zur Zukunft Europas, dann richtig!«. Das BBE ist einer der Erstunterzeichner des Aufrufs.

Kriterienkatalog der EBD

Informationen zum EU-Bürgerdialog in Deutschland


Mehrjähriger Finanzrahmen (MFR) und Jugendprogramm

Die Europäische Kommission hat am 2. Mai 2018 ihren Vorschlag für eine langfristige Haushaltsplanung (2021-2027) der Öffentlichkeit mit einer Vielzahl von Tabellen und Erläuterungen vorgelegt. In Preisen von 2018 gerechnet, umfasst der Vorschlag ein Volumen von 1,135 Billionen Euro, unter Berücksichtigung der Inflation von 1,279 Billionen Euro. Sinken sollen die Ansätze für Landwirtschaft und für Kohäsionspolitik. Deutlich steigen sollen dagegen andere Programme, darunter die Jugendprogramme, die um mehr als Doppelte (2,2fache) steigen sollen: z. B. ERASMUS+ mit 30 Mrd. EUR, Europäisches Solidaritätskorps mit 1,3 Mrd. EUR und die Förderung von Interrailtickets für junge Menschen mit 700 Millionen EUR. Einige andere Bereiche sollen noch deutlicher steigen: die Investitionen in Digitalisierung und Netzwerke um das Neunfache auf 12 Mrd. EUR und fast eine Verdreifachung der Ausgaben in den Bereichen Verwaltung externer Grenzen, Migration und Asyl, was einem Anstieg von 13 Mrd. EUR auf etwa 33 Mrd. EUR entspricht.

Haushaltsplanung 2021-2027 der Europäischen Kommission


Bildung und bürgerschaftliches Engagement im EP

In ihren Stellungnahmen im April 2018 zum Antrag zur »Modernisierung der Bildung in der Europäischen Union (2017/2224(INI))« weisen sowohl der Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten des Europäischen Parlaments als auch der Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter auf einen werteorientierten Zusammenhang von Bildung und bürgerschaftlichem Engagement hin. Berichterstatterin MdEP Agnieszka Kozłowska-Rajewicz konstatiert, dass Bildung »wesentlich für ein verantwortungsbewusstes bürgerschaftliches Engagement ist, das auf einer Kultur der wechselseitigen Achtung und der Grundrechte aufbaut, und ein grundlegendes Menschenrecht ist«. Berichterstatterin MdEP Michaela Šojdrová weist darauf hin, dass Bildung »die Grundlage für die Entfaltung des Einzelnen und verantwortungsbewusstes bürgerschaftliches Engagement bildet und wesentlich dazu beiträgt, dass (…) dem Geschlechtergefälle, den Geschlechterstereotypen und der Gewalt entgegengewirkt wird.«

Stellungnahme Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter

Stellungnahme Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten


Europäisches Parlament: Zivilgesellschaft in der EU fördern

Das Europäische Parlament hat am 19. April 2018 beschlossen, dass ein Instrument zur Förderung der Zivilgesellschaft auf nationaler und lokaler Ebenen durch die EU geschaffen werden soll: »Ein Instrument für europäische Werte zur Unterstützung zivilgesellschaftlicher Organisationen, die die Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Grundwerte in der Europäischen Union fördern« (2018/2619(RSP). Analog zur bisherigen Förderung der Zivilgesellschaft in Drittstaaten solle mit einem Budget mindestens im gleichen Umfang Zivilgesellschaft auf nationaler und lokaler Ebene gefördert werden. Anlass sind Sorgen um die Zivilgesellschaft innerhalb Europas. Das Instrument solle vor allem auf Projekte und Initiativen ausgerichtet sein, mit denen die europäischen Werte auf lokaler und nationaler Ebene gefördert werden, insbesondere »Projekte zur Bürgerbeteiligung und Maßnahmen im Bereich der Interessenvertretung und Überwachung«, während länderübergreifende Projekte und Initiativen nur eine untergeordnete Rolle spielen sollen. Der Beschluss wurde mit 489 Ja-Stimmen bei 14 Enthaltungen und 137 Gegenstimmen gefasst.

Antrag, Beschluss und Ablauf


Europäische Bürgerinitiative im Europäischen Parlament

Zur beabsichtigten Verordnung der Europäischen Kommission zur Änderung der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) liegen insgesamt 194 Änderungsanträge seitens der Parlamentarier des Europäischen Parlaments vor, die der Ausschuss für konstitutionelle Fragen am 17. April 2018 publiziert hat. Besonders unzufrieden zeigt sich MdEP Josep-Maria Terricabras, der im Namen der Verts/ALE-Fraktion eine Reihe zusätzlicher Bestimmungen vorschlägt, etwa zu Folgemaßnahmen oder einen unabhängigen Ausschuss für die EBI. MdEP Barbara Spinelli drängt dagegen eher auf Kürzungen und Streichungen. In ihren gemeinsamen Anträgen zielen die MdEP Sylvia-Yvonne Kaufmann, Ramón Jáuregui Atondo, Mercedes Bresso und Jo Leinen eher auf moderate Veränderungen. So solle nicht nach fünf, sondern drei Jahren über die Verordnung berichtet werden oder sollen bei öffentlichen Anhörungen auch Experten teilnehmen dürfen.

Zusammenstellung der Änderungsanträge zur EBI

Entwurf eines Berichts zur EBI vom 17. März 2018


INTERNATIONALE BETEILIGUNGSVERFAHREN

EBI-Kampagne der Europäischen Kommission

Im Unterschied zur Europäischen Kommission unter Barroso hat die Kommission unter Juncker eine Werbekampagne zur Europäischen Bürgerinitiative gestartet: »Ergreifen Sie die Initiative«. Auf der EBI-Webseite stehen Werbe- und Informationsmittel in allen Amtssprachen der Europäischen Union zur Verfügung, darunter Werbebanner für die eigene Webseite und ein kurzer Einseiter als Informationsartikel zur EBI. Neben der Kampagne soll in Kürze auch ein Forum für Diskussion freigeschaltet werden. Nötig ist es, denn 2018 wurde erst eine neue EBI gestartet.

Weitere Informationen zur Kampagne »Ergreifen Sie die Initiative«


Studie zur Europäischen Bürgerinitiative (EBI)

Der wissenschaftliche Dienst des Europäischen Parlaments hat im April 2018 eine theoretische Analyse der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) und der Reformvorschläge publiziert. Zentraler Befund ist die Analyse, dass die EBI eine Zwitterfunktion innehat. Einerseits ist sie als Beratungsinstrument konzipiert, andererseits als Politisierungsinstrument. In der Studie wird empfohlen, im Reformprozess diese Doppeldeutigkeit zugunsten einer Funktion aufzugeben. Dann erst werde die EBI ihr Mehrwert-Potenzial für die EU entfalten können.

»The added value of the European Citizens’ Initiative (ECI), and its revision« (1,3 MB)


Öffentliche Konsultation zu Drohnen

Seit dem 13. April 2018 führt die Europäische Kommission eine öffentliche Konsultation zu Drohnen (unbemannten Luftfahrzeugen) im zivilen Bereich durch. Die Ergebnisse der Konsultation werden in die anstehenden Rechtsakte und Durchführungsbestimmungen zu Drohnen und zum Drohnenbetrieb sowie in etwaige künftige Folgevorschriften zum Drohnenbetrieb einfließen. Zielgruppe der Konsultation sind alle BürgerInnen und Organisationen. Ein Fragebogen steht in allen EU-Sprachen zur Verfügung (außer Irisch). Die Konsultation endet am 9. Juli 2018.

Öffentliche Konsultation zu Drohnen


AKTUELLES AUS DEM BBE UND VON EUROPÄISCHEN PARTNERN

Workshop: Freiwilligendienste im europäischen Vergleich

Freiwilligendienste erleben seit einigen Jahren europaweit einen Aufschwung: Zahlreiche Länder haben Dienstprogramme eingeführt bzw. erweitert, und mit dem Europäischen Solidaritätskorps verstärkt auch die Europäische Union ihr Engagement deutlich. Doch sind Freiwilligendienste in anderen Ländern vergleichbar mit den deutschen Dienstprogrammen wie FSJ/FÖJ oder BFD? Die BBE-Arbeitsgruppe Freiwilligendienste und der Arbeitsbereich Europa möchten dieser Frage am 08. Juni 2018 in einem Fachworkshop nachgehen. Vorgestellt werden die zentralen Ergebnisse einer aktuellen europäisch vergleichenden Recherche des BBE sowie einzelne Programme wie das FSJ in Österreich, die Debatte um ein Dienstegesetz in den Niederlanden sowie das Europäische Solidaritätskorps. Das BBE möchte damit insgesamt eine Intensivierung des europäischen Austauschs zu Standards und Qualität in Freiwilligendiensten anstoßen und für ihre Weiterentwicklung transnationale Impulse setzen.

Recherche des Arbeitsbereichs Europa (1,3 MB)


Bürgerdialog in Reutlingen: »Und jetzt Europa? Wir müssen reden!«

Am 26. April 2018 startete im Landratsamt in Reutlingen die Bürgerdialogreihe der Europa-Union Deutschland in eine neue Runde. »Die engagierte Diskussion der Menschen in Reutlingen mit Politikern und Experten zeigte deutlich: Der Gesprächsbedarf über die Zukunft Europas ist weiterhin groß. Die Bürgerinnen und Bürger wollen sich einmischen und aktiv an der Zukunftsdebatte mitwirken, so eine Erkenntnis des Abends« - liest man im Veranstaltungsbericht. Der nächste Bürgerdialog findet am 12. Juli 2018 in Essen statt. Das Programm wird in Kürze zur Verfügung gestellt, eine Anmeldung ist jedoch schon jetzt möglich. Mit vielen anderen PartnerInnen unterstützt auch das BBE das interaktive Format der überparteilichen Europa-Union Deutschland.

Bericht zum Bürgerdialog in Reutlingen

Anmeldung zum Bürgerdialog 12. Juli 2018 Essen


28. Europäischer Abend: »Soft Brexit, Hard Brexit oder Brexit-Exit?«

Zur Halbzeit der Brexit-Verhandlungen stand das Thema Europa und Großbritannien im Fokus des Europäischen Abends am 23. April 2018 im dbb forum Berlin. Zum Thema »Wohin steuert Großbritannien?« tauschten sich Professorin Dr. Katrin Kohl von der University of Oxford und Sir Graham Watson, ehemaliger Europaabgeordneter und heutiger Vertreter im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss, aus. Das anschließende Panel stand unter der Frage »Was machen wir ohne die Briten?« Es diskutierten die neue Bundesjustizministerin Dr. Katarina Barley MdB, der Brexit-Experte der FDP-Bundestagsfraktion Thomas Hacker MdB, der Abteilungsleiter Research, Industrie- und Wirtschaftspolitik beim Bundesverband der Deutschen Industrie e.V., Dr. Klaus Günter Deutsch und der stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Britischen Gesellschaft Berlin, Dr. Rupert Graf Strachwitz. Im Rahmen der Infobörse nutzte das BBE die Möglichkeit, mit BürgerInnen ins Gespräch zu kommen, über die Europaarbeit des BBE zu informieren und auszutauschen. Der 28. Europäische Abend ist eine Kooperationsveranstaltung von u.a. dbb Beamtenbund und tarifunion, der Europa-Union Deutschland e.V., dem BBE sowie der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland.

Berichte zum Europäischen Abend


CEV-Konferenz in Kroatien: Volunteering in Culture

Was sind die Besonderheiten der Freiwilligenarbeit im Kulturbereich? Diese Frage stand im Fokus der Konferenz, die das Europäische Freiwilligenzentrum (CEV) am 19. und 20. April in Rijeka (Kroatien) veranstaltete. Zudem ging es um die Frage nach der Motivation von Freiwilligen im Kulturbereich sowie darum, wie die Leidenschaften und Interessen der Freiwilligen an Kunst oder Geschichte mit dem Engagement möglichst gut verbunden werden können. Thematisiert wurde auch, wie Freiwilligenarbeit zu einem gelungenen interkulturellen Dialog beitragen kann. Dabei wurde die Relevanz des gegenseitigen Lernens (Peer-to-Peer-Learning) betont, für dessen Gelingen die Schaffung »sicherer Räume« wichtig ist. Im Fokus der Konferenz stand die Freiwilligenhauptstadt Europas. Bis zum 29. Juni 2018 läuft die Bewerbungsphase für die Freiwilligenhauptstadt Europas für 2020. Ehemalige Kulturhauptstädte präsentierten ihre Konzepte sowie Strategien, wie die Freiwilligen am effektivsten eingebunden werden können. »Never ever hungry, freezing volunteers who do not know, what to do« – so fasste Ulla Lund ihre Erkenntnisse aus der Erfahrung als Koordinatorin der Freiwilligen in Aaarhus zusammen, der Europäischen Kulturhauptstadt 2017 und Freiwilligenhauptstadt Europas 2018.

Ausschreibung für Freiwilligenhauptstadt Europas 2020 (433 kB)


CEV-Jahresbericht 2017

Im Jahr 2017 hat das Europäische Freiwilligenzentrum (CEV) sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Eine Zeitleiste, die die den Weg des CEV und die wichtigsten Entwicklungen im Bereich der Engagementpolitik in der EU seit 1992 darstellt, wurde als Teil des neuen Jahresberichts veröffentlicht. Zudem fasst der Jahresbericht die wichtigsten Informationen aus 2017 zusammen.

CEV-Jahresbericht (14 MB)


FACHDISKURS

Mehrjähriger Finanzrahmen der EU: EBD-Telegramm

Mit dem Vorschlag der Europäischen Kommission für den Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) 2021-2027 beginnt in den europäischen Institutionen und zwischen den Mitgliedsstaaten ein intensiver Verhandlungsprozess. Im Vorfeld der Veröffentlichung der Kommissionsmitteilung hat das Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland (EBD) ein EBD-Telegramm mit prägnanten Statements vieler seiner Mitgliedsorganisationen zu grundsätzlichen Fragen der EU-Finanzen der Zukunft veröffentlicht. Das BBE spricht sich darin u.a. für eine stärkere Priorisierung zivilgesellschaftlicher Belange in der Förderpolitik aus. Gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt hat die EBD am 7. Mai 2018 zum EBD-Dialog über den MFR eingeladen. Gemeinsam mit Thomas Ossowski, Sonderbeauftragter des Auswärtigen Amts für die Verhandlungen zum MFR, ging es um die Fragen: Welchen Beitrag leistet der Vorschlag der Kommission zu neuen zukunftsfesten EU-Finanzen? Welche Schwerpunkte verfolgt die Bundesregierung in den Verhandlungen für den MFR nach 2020? Welche Prioritäten und Anliegen sehen die Verbände und die EBD-Mitgliedsorganisationen zur Zukunft der Ausgaben der Europäischen Union?

EBD-Telegramm zum MFR

EBD-Dialog zum MFR


Civil Society Days in Brüssel

Am 24.- 25. Mai 2018 finden in Brüssel die nächsten Civil Society Days beim Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) statt. Zuvor feiert der EWSA in seiner Plenartagung den 60. Geburtstag. Thema der Civil Society Days werden bürgerschaftliche Partizipation, Demokratie und Kultur in einem digitalisierten Europa sein. Das European Volunteer Centre (CEV), in dem das BBE Mitglied ist, wird dort einen Workshop anbieten: »Identities and Polarisation«.

Weitere Informationen zu Civil Society Days


Kultur und bürgerschaftliches Engagement: Konferenz

Am 19.- 20. Juni 2018 findet im Rahmen des Kulturerbejahres die Konferenz »Sharing als Chance – Bürgerschaftliches Engagement und kulturelles Erbe« in Berlin statt. Denkmalpflege und Archäologie sehen sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Erhaltungsfragen stellen sich vermehrt in einem europäischen bzw. globalen Kontext und Denkmale werden auch immer zahlreicher und jünger. Als »Erben« klagen viele BürgerInnen die Berücksichtigung ihrer Interessen an Geschichte und deren Hinterlassenschaften ein und fordern Möglichkeiten der Partizipation an fachlichen Entscheidungsprozessen, die bisher ExpertInnen vorbehalten schienen. Vor diesem Hintergrund diskutieren VertreterInnen von Institutionen mit Mitgliedern von Initiativen und Vereinen über Möglichkeiten eines neuen Miteinander, über Akteure und Auswahlprozesse. Ebenso geht es um Welterbe und unbequemes Erbe sowie in diesem Zusammenhang um die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erforderlich.

Weitere Informationen und Anmeldung


Europa bei uns zuhause: Wettbewerb

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen startet den Wettbewerb »Europa bei uns zuhause«, mit dem Projekte der Städtepartnerschaftsarbeit und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Partnern in den Niederlanden und Belgien unterstützt werden. Kommunen und zivilgesellschaftliche Akteure aus Nordrhein-Westfalen können sich mit »Europa bei uns zuhause« um eine nachträgliche Kostenerstattung von bis zu 5.000 Euro pro Projekt bewerben. Prämiert werden können etwa Veranstaltungen, Workshops oder Foren, in denen Ideen für neue Leitlinien, Grundsätze, Zielgruppen oder für die künftige Öffentlichkeitsarbeit der Städtepartnerschaftsarbeit und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit erarbeiten werden. In Frage kommen auch Projekte zum Austausch über Fachthemen wie etwa Ehrenamt, Umweltschutz, Jugendarbeitslosigkeit oder Hilfen für Menschen mit Handicap. Der 1. Juni 2018 ist die Bewerbungsfrist für Projekte, die zwischen dem 1. August 2018 und dem 31. Juli 2019 umgesetzt werden sollen.

Weitere Informationen und Bewerbung


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 24. Mai 2018.

Bitte schicken Sie Ihre Informationen an

E-Mail: europa-bbe(at)b-b-e.de

Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.

Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im Europa-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen.

Die Öffentlichkeitsarbeit des BBE wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Dr. Rainer Sprengel, Mirko Schwärzel und Nino Kavelashvili.

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

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E-Mail: ansgar.klein(at)b-b-e.de

Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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