BBE Europa-Nachrichten

Europa-Nachrichten Nr. 10 vom 24.10.2017

Die BBE Europa-Nachrichten zu »Newsletter für Engagement und Partizipation« bieten monatlich Informationen und Hintergrundberichte zu europäischen Fragen der Engagementpolitik und -förderung, Gastbeiträge namhafter Europaexpert*innen sowie Hinweise auf internationale Beteiligungsverfahren.

SCHWERPUNKT: FREIWILLIGENDIENSTE IN EUROPA

Lopez: Freiwilligendienste und -arbeit in Frankreich

Zsoldos: Volunteering in Ungarn

von Hebel: Europäisches Solidaritätskorps, europäische Integration

Schwärzel: Freiwilligendienste im europäischen Vergleich

EUROPÄISCHE ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG AKTUELL

Säule sozialer Rechte und Arbeitsverträge

Malta: Vertragsverletzungsverfahren seit Monaten gefordert

Vertragsverletzungsverfahren 1 gegen Ungarn

Vertragsverletzungsverfahren 2 gegen Ungarn

INTERNATIONALE BETEILIGUNGSVERFAHREN

Europeana und Kulturerbe: Öffentliche Konsultation

AKTUELLES AUS DEM BBE UND VON EUROPÄISCHEN PARTNERN

Vom Weggehen und Ankommen: Ausschreibung Fotoprojekt

27. Europäischer Abend: »Europäische Solidarität: Was darf’s kosten?«

Europäische Konferenz zum freiwilligen Engagement (ECVV 2017) in Wien: Bericht

CEV@25 und Mitgliederversammlung des Europäischen Freiwilligenzentrums (CEV)

Bürgerdialog in Rostock: »Und jetzt, Europa? Wir müssen reden!«: Bericht

Bürgerdialog in Dresden und Flensburg: »Und jetzt, Europa? Wir müssen reden!«

FACHDISKURS

National Leadership for Volunteering: Ergebnisse

The Changing Space for Civil Society: Symposiumsbericht

Kommunen sagen Ja zu Europa: Tagung

»Europa gemeinsam gestalten«: Grundlagenseminar

EU-Programm »Europa für Bürgerinnen und Bürger«: Antragswerkstatt

Mein gutes Beispiel: Wettbewerb, auch in China

Dritter Sektor überflüssig? Call for Paper

Förderprogramm Europeans for Peace: Diversity und Jugend


SCHWERPUNKT: FREIWILLIGENDIENSTE IN EUROPA

Lopez: Freiwilligendienste und -arbeit in Frankreich

Freiwilligenarbeit und Freiwilligendienste in Frankreich sind Themen des Beitrages von David Lopez, Leiter des Bereichs internationale und europäische Beziehungen der »La Ligue de l’enseignement«, der mit 28.000 Mitgliedsvereinen ältesten und stärksten Organisation im Feld non-formaler Bildung, und Generalsekretär von CNAJEP (National Committee of Associations of Popular Education and Youth Organizations). Lopez erläutert die Begriffe »Volontoriat« und »Bénévoleat« im Vergleich zum angelsächsischen Verständnis von Volunteering und stellt die aktuellen Ausprägungen und Debatten in Frankreich dar. Dabei macht er als ein zentrales Problem Unschärfen in der Abgrenzung von Engagementpolitik und Arbeitsmarktpolitik aus, besonders vor dem Hintergrund hoher Jugendarbeitslosigkeit und einer fehlenden Jugendstrategie in Frankreich. Deshalb setzt er große Hoffnungen in eine europaweite Debatte und in die Kooperation zivilgesellschaftlicher Organisationen, um Programmpolitiken zu verbessern: »For example the negotiation and discussion for future European programs for the campaign starting in 2020 will start on late 2018. European coordination will be a strong positive element.«

Beitrag von David Lopez (PDF, 641 kB)


Zsoldos: Volunteering in Ungarn

Die Landschaft des Volunteerings in Ungarn ist Thema des Beitrages von Diana Zsoldos, Interreg Volunteer Youth reporter. Dabei stellt sie dar, an welchen Orten und in welchen Kontexten junge Menschen zur Freiwilligenarbeit kommen und welche Bedeutung dabei auch die Europäischen Freiwilligendienste oder ausländische Unternehmen haben. Allerdings zeigen alle Formen eine Tendenz und Ausrichtung, die sie besonders für besser gebildeten Nachwuchs interessant machen.

Beitrag von Diana Zsoldos (PDF, 616 kB)


von Hebel: Europäisches Solidaritätskorps, europäische Integration

Das Europäische Solidaritätskorps ist das zentrale Thema des Beitrages von Manfred von Hebel, JUGEND für Europa. Er ordnet das Europäische Solidaritätskorps historisch ein, insbesondere mit Blick auf die europäischen Jugendbewegungen nach dem 2. Weltkrieg. Zugleich stellt er die Besonderheiten im Vergleich zum Europäischen Freiwilligendienst dar und skizziert die weiteren Schritte der Implementierung. Das Interesse bei jungen Menschen scheint da zu sein: Bisher haben sich schon 38.000 Personen auf dem Europäischen Jugendportal für das Solidaritätskorps registrieren lassen: »Für die Europäischen Institutionen sowie die Nationalen Agenturen im Jugendbereich, die das Programme in den kommenden Jahren umsetzen sollen, genauso wie für Träger und Einrichtungen der Zivilgesellschaft ist damit die Herausforderung verbunden, den interessierten und engagierten jungen Menschen zeitnah sinnvolle und attraktive Angebote im Europäischen Solidaritätskorps zur Verfügung zu stellen.«

Beitrag von Manfred von Hebel (PDF, 629 KB)


Schwärzel: Freiwilligendienste im europäischen Vergleich

Freiwilligendienste befinden sich europaweit im Aufwind. Doch wo liegen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Freiwilligendienstprogrammen? Mirko Schwärzel, Leiter des Arbeitsbereichs Europa im BBE, beschreibt in seinem Beitrag die Entwicklungen in anderen europäischen Ländern und der EU-Ebene. Leitfrage ist dabei, wie Prämissen der deutschen zivilgesellschaftlichen Debatte wie etwa das Trägerprinzip, die Qualitätsentwicklung, Arbeitsmarktneutralität sowie Teilhabe, Mitbestimmung und Partizipation in Freiwilligendiensten in anderen Ländern wahrgenommen werden. Als ein Fazit sieht er einen Trend in der zukünftig vermehrt beschäftigungspolitischen Zielsetzung in Freiwilligendiensten. Der Beitrag ist eine Zusammenfassung der Ergebnisse eines Recherchepapiers des BBE-Arbeitsbereichs Europa, das Mitte November 2017 als BBE-Arbeitspapier veröffentlicht wird.

Beitrag von Mirko Schwärzel (PDF, 693 kB)


EUROPÄISCHE ENGAGEMENTPOLITIK UND -FÖRDERUNG AKTUELL

Säule sozialer Rechte und Arbeitsverträge

Noch bis zum 3. November 2017 führt die Europäische Kommission Gespräche mit den Sozialpartnern auf europäischer Ebene zum Thema fairer Arbeitsverträge in Europa. Die Kommission möchte insbesondere die aktuelle Fassung der Richtlinie über Arbeitsverträge (sogenannte Richtlinie über schriftliche Erklärungen) auf neue Formen der Beschäftigung wie etwa Arbeit auf Abruf, Arbeit auf der Grundlage von Gutscheinsystemen oder Plattform-Arbeit ausweiten, sodass alle Arbeitsformen ohne Ausnahme erfasst werden. Die Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte soll so weiter vorangebracht und für eine stärkere Konvergenz der Mitgliedstaaten im Hinblick auf die Schaffung besserer Arbeits- und Lebensbedingungen gesorgt werden. Bis zum Ende des Jahres will die Kommission einen Vorschlag machen.

Weitere Informationen zur Modernisierung der Arbeitsverträge und Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte


Malta: Vertragsverletzungsverfahren seit Monaten gefordert

Die Ermordung der Journalistin und Bloggerin Daphne Caruana Galizia aus Malta mit einer Autobombe schockiert viele Menschen in Europa. Wahrscheinlich handelt es sich bei ihrer Ermordung um ein weiteres Todesopfer im dem weltweiten Kampf gegen Korruption. In einer Erklärung weist MdEP Sven Giegold auf die fehlende Rechtsstaatlichkeit in Malta als Hintergrund hin. Wegen fehlender Rechtsstaatlichkeit hatten die Grünen im Europäischen Parlament schon vor einigen Monaten die Kommission aufgefordert, die Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens gegen Malta zu prüfen, da die Verbindungen zwischen politischer und wirtschaftlicher Elite in Malta verheerend seien und Malta zu einem Mekka für Geldwäscher und Steuervermeider gemacht haben. Eine Reaktion der Kommission steht aus. MdEP Sven Giegold fügt hinzu: »Maltas Machtzentrum krankt an einer Kultur der Straflosigkeit wie kaum ein anderes Land in der EU. Europa darf nicht länger die Augen davor verschließen, wie in Malta der Rechtsstaat mit Füßen getreten wird.«

Erklärung von Sven Giegold, MdEP


Vertragsverletzungsverfahren 1 gegen Ungarn

Am 4. Oktober 2017 hat die Europäische Kommission die Stufe 2a des Vertragsverletzungsverfahrens wegen des ungarischen Hochschulgesetzes eingeleitet, das sich insbesondere gegen die Hochschule richtet, die vom amerikanischen Mäzen ungarischer Herkunft George Soros gefördert wird. Dazu hat die Europäische Kommission an Ungarn eine mit Gründen versehene ergänzende Stellungnahme wegen dieses Gesetzes übermittelt. Der zweite Schritt des Vertragsverletzungsverfahrens war durch die Übermittlung einer Stellungnahme am 14. Juli 2017 eingeleitet worden. In der ergänzenden Stellungnahme vertieft die Kommission, dass das Gesetz auch den rechtlichen Verpflichtungen zuwiderläuft, die der EU aus dem internationalen Handelsrecht (dem Allgemeinen Übereinkommen über den Handel mit Dienstleistungen (GATS) im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO)) erwachsen. Weitere Gründe wie das Recht auf akademische Freiheit und das Recht auf Bildung und auf unternehmerische Freiheit, die in der Charta der Grundrechte der Europäischen Union verankert sind, waren schon im Juli ausgeführt worden. Ungarn hat für eine Reaktion und Antwort zwei Wochen Zeit.

Weitere Information zum Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn wegen Hochschulgesetz


Vertragsverletzungsverfahren 2 gegen Ungarn

Am 4. Oktober 2017 hat die Europäische Kommission die zweite Stufe des Vertragsverletzungsverfahrens wegen des ungarischen Gesetzes über aus dem Ausland finanzierte nichtstaatliche Organisationen (NRO-Gesetz) eingeleitet. Dazu hat sie an Ungarn eine mit Gründen versehene Stellungnahme - zweiter Schritt des Vertragsverletzungsverfahrens - wegen dieses Gesetzes übermittelt. Die erste Stufe bestand in der Aufforderung zu einer Stellungnahme, der die ungarische Regierung am 14. August 2017 nachkam. Die Kommission sieht in einigen Bestimmungen des NRO-Gesetzes zu Spenden aus dem Ausland an Organisationen der Zivilgesellschaft eine mittelbare Diskriminierung sowie eine unverhältnismäßig starke Einschränkung. Zudem ist die Kommission der Ansicht, dass Ungarn gegen das Recht auf Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Schutz der Privatsphäre und personenbezogener Daten verstößt, also gegen Rechte, die in der Charta der Grundrechte der Europäischen Union verbrieft sind. Ungarn hat für eine Reaktion und Antwort vier Wochen Zeit.

Weitere Information zum Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn wegen NGO-Gesetz


INTERNATIONALE BETEILIGUNGSVERFAHREN

Europeana und Kulturerbe: Öffentliche Konsultation

Am 17. Oktober 2017 hat eine öffentliche Konsultation der Europäischen Kommission zur Europeana im Themenfeld digitale Gesellschaft begonnen. Dort kann man aktuell über 53 Millionen digitalisierte Kunstwerke, Artefakte, Bücher, Videos und Audios aus ganz Europa nutzen, sortiert in einer Vielzahl thematischer Sammlungen. Als Mission sieht die Europeana: »Wir verwandeln die Welt mit Kultur! Wir wollen auf Europas reiches Erbe aufbauen und es Menschen einfacher machen, dieses zu nutzen, ob für die Arbeit, zum Lernen oder einfach nur zum Spaß.« Grundlage der Konsultation sind die Schlussfolgerungen des Rates vom 31. Mai 2016 zur Rolle der Europeana für den digitalen Zugang, die Sichtbarkeit und die Nutzung des europäischen Kulturerbes. Die Konsultation richtet sich an alle Organisationen sowie BürgerInnen mit einem persönlichen oder beruflichen Interesse am digitalen Kulturerbe oder an der Europeana im Besonderen. Die Ergebnisse der Konsultation werden in die Bewertung der Europeana einfließen und die Ausrichtung der künftigen Entwicklung mitbestimmen. Sie läuft bis zum 14. Januar 2018.

Weitere Information zur Öffentlichen Konsultation und Fragebogen


AKTUELLES AUS DEM BBE UND VON EUROPÄISCHEN PARTNERN

Vom Weggehen und Ankommen: Ausschreibung Fotoprojekt

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und das BBE richten gemeinsam ein Fotoprojekt zum Thema »Vom Weggehen und Ankommen« aus. Der Verlust des Gewohnten und die Entdeckung eines neuen sozialen Umfeldes sollen im Mittelpunkt der fotografischen Werke stehen. Die Fotos sollen Geschichten von Menschen erzählen, die sich im In- und Ausland in unterschiedlichen Bereichen sozial engagieren oder selbst von bürgerschaftlichem Engagement profitieren. Im Rahmen des Projekts soll dabei sowohl die Perspektive der Helfenden als auch der Blickwinkel der Personen abgebildet werden, die durch bürgerschaftliches Engagement unterstützt wurden. Es geht darum, zu dokumentieren, wie dieses Engagement die Helfenden sowie jene Menschen, die unterstützt werden, prägt. Teilnehmen können alle Interessierten mit einer Fotoserie von ca. 20 Bildern, ob mit oder ohne professionelle fotografische Kenntnisse. Genauere Informationen zur Jury und zur Verwendung und Verbreitung der prämierten Fotos sind in der Ausschreibung dargestellt. Einsendefrist ist der 30. November 2017.


27. Europäischer Abend: »Europäische Solidarität: Was darf’s kosten?«

Am 4. Dezember 2017 findet ab 18.30 Uhr der 27. Europäische Abend zum Thema »Europäische Solidarität: Was darf’s kosten?« im dbb forum in Berlin statt. Die Einführung in den Abend übernimmt der deutsche EU-Kommissar für Haushalt und Personal Günther Oettinger, der auf die aktuellen finanziellen Herausforderungen im Zuge des Brexit sowie der Migrations- und Flüchtlingssituation eingehen wird. Europäische Solidarität wird sich für den kommenden Haushalt insbesondere auf die Frage fokussieren, wieviel die Mitgliedstaaten der Europäischen Union bereit sind zu geben. Wie können die Erwartungen an die Europäische Union mit weniger Budget erfüllt werden? Welche Prioritäten sollen gesetzt werden und wie wird die Umverteilung organisiert? Auf dem anschließenden Panel diskutieren unter anderem die deutsche Europaabgeordnete Helga Trüpel und der Rechtswissenschaftler für Öffentliches Recht und Europarecht Prof. Dr. Christian Calliess eben jene Fragestellungen mit dem italienischen Europaabgeordneten Herbert Dorfmann und der französischen Abgeordneten Sabine Thillaye. Der Europäische Abend ist eine Veranstaltungsreihe des dbb beamtenbund und tarifunion, der überparteilichen Europa-Union Deutschland, der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland und des BBE.

Weitere Informationen zum Europäischen Abend


Europäische Konferenz zum freiwilligen Engagement (ECVV 2017) in Wien: Bericht

Am 5. und 6. Oktober 2017 fand in Wien die 1. europäische Konferenz zum freiwilligen Engagement (ECVV 2017) statt, veranstaltet vom österreichischen Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz in Zusammenarbeit mit dem European Volunteering Centre (CEV). Über 200 Teilnehmende aus ganz Europa trafen sich, um ihre Erfahrungen und Ideen über die Entwicklung von Solidarität und Freiwilligentätigkeit in Europa auszutauschen. Im Rahmen des Mottos »Volunteering in Europe: more than a challenge!« diskutierten namhafte ExpertInnen zu drei Themen, die im Fokus der Konferenz standen: Freiwilliges Engagement, Arbeit und Beschäftigungsfähigkeit, Sonderformen des freiwilligen Engagements und neue Trends und Entwicklungen im freiwilligen Engagement. Mirko Schwärzel, Leiter des Arbeitsbereichs Europa im BBE, moderierte das abschließende Panel, in dem ExpertInnen die in Kleingruppen erarbeiteten Fragen zu neuen Trends und Entwicklungen im freiwilligen Engagement diskutierten.

Bericht zur Europäischen Konferenz zum freiwilligen Engagement


CEV@25 und Mitgliederversammlung des Europäischen Freiwilligenzentrums (CEV)

Am 4. Oktober 2017 - im Vorfeld der europäischen Konferenz zum freiwilligen Engagement (ECVV 2017) - feierte CEV sein 25-jähriges Bestehen: Es wurden aktuelle Entwicklungen vorgestellt und im Workshop »What’s Next?« Perspektiven für die Zukunft erarbeitet. Am kommenden Tag fand die CEV-Generalversammlung statt. CEV-Mitglieder, zu denen auch das BBE gehört, stimmten für eine Statutenänderung, die das Ziel hat, die CEV-Vollmitgliedschaftskriterien zu erweitern, um ein möglichst breites Spektrum von Freiwilligenorganisationen einbeziehen zu können. Dazu können seit kommendem Jahr auch internationale Netzwerke gehören. Zudem wurden fünf neue Vorstandsmitglieder gewählt. CEV verabschiedete auch die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder, u.a. Mirko Schwärzel, Leiter des Arbeitsbereichs Europa im BBE, der gemäß der Statuten nach seiner 6-jährigen Tätigkeit im CEV und zwei Mandatszeiten seine Vorstandsmitgliedschaft nicht verlängern durfte. Happy Birthday CEV!

CEV@25 Anniversary timeline


Bürgerdialog in Rostock: »Und jetzt, Europa? Wir müssen reden!«: Bericht

Am 28. September 2017 - vier Tage nach der Bundestagswahl - fand im Rathaus der Hansestadt Rostock ein Bürgerdialog aus der Reihe statt: »Und jetzt, Europa? Wir müssen reden!« Die Europa-Union Deutschland hat gemeinsam mit Akteuren aus Mecklenburg-Vorpommern für die BürgerInnen, PolitikerInnen und ExpertInnen die Möglichkeit geschaffen, ins Gespräch zu kommen und u.a. über die Zukunft der EU zu diskutieren. Im Fokus standen zudem: Erwartungen der Teilnehmenden an die europäische Politik, Nutzen der EU für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, die Sorge vor dem Zerbrechen der EU und die Forderung nach einem sozialen Europa. Der ausführliche Bericht wurde auf der Internetseite der Europa-Union Deutschland veröffentlicht.

Bericht zum Bürgerdialog in Rostock


Bürgerdialog in Dresden und Flensburg: »Und jetzt, Europa? Wir müssen reden!«

Nach einem spannenden Bürgerdialog in Rostock stehen auch zwei weitere Termine fest: Am 23. November 2017 werden Bürgerdialoge »Und jetzt, Europa? Wir müssen reden!« im Rathaus der Stadt Flensburg und am 7. Dezember 2017 im Stadtmuseum Dresden stattfinden. Auch diesmal wird das Publikum die Möglichkeit haben, mit PolitikerInnen und ExpertInnen aus Wirtschaft und Verwaltung über die Zukunft Europas in einer Welt im Umbruch zu reden. Ausführliche Programme werden zeitnah auf der Internetseite der Europa-Union Deutschland zur Verfügung gestellt. Eine Anmeldung ist bereits möglich. Mit dieser Reihe knüpft die Europa-Union Deutschland gemeinsam mit den Partnern, zu denen auch das BBE gehört, an das erfolgreiche Format der vergangenen Bürgerdialoge an, die es zu den Themen gab: »TTIP - Wir müssen reden!« (2014/2015) und »Europas Grenzen: Wir müssen reden!« (2016).

Anmeldung zum Bürgerdialog in Dresden

Anmeldung zum Bürgerdialog in Flensburg


FACHDISKURS

National Leadership for Volunteering: Ergebnisse

IAVE (International Association for Volunteer Effort) führte 2016 und 2017 eine globale Studie zur Rolle nationaler Führung durch Netzwerke, Fachorganisationen oder Einzelpersonen für Ehrenamt und Freiwilligenarbeit durch. In 95 Ländern wurden Interviews vor Ort oder über Skype durchgeführt. Der Gesamtbericht der Ergebnisse erscheint im Dezember 2017, vorab ist eine Zusammenfassung erschienen. Dabei zeigt sich die Bedeutung formaler Strukturen, die sich für bürgerschaftliches Engagement einsetzen, das Feld entwickeln oder für Engagement Kampagnen durchführen und dazu motivieren. Überall stehen dafür zu wenig Mittel zur Verfügung und zugleich handelt es sich um ein hochdynamisches Feld. Überall spielen Regierungen eine große Rolle bei der Finanzierung solcher Strukturen, was die Gefahr zu großer Abhängigkeiten und Rücksichtnahmen mit sich bringt. Resümierend stellt IAVE fest: »Taken together, no matter what their resource limitations, they are working to build a global culture of volunteering that will change the world. They need and deserve the support of international organizations, their own governments, businesses, private philanthropy and the entire global community of NGOs and associations.«

Ergebnisse der IAVE-Studie (PDF, 2,8 MB)


The Changing Space for Civil Society: Symposiumsbericht

Am 17. Oktober 2017 veranstaltete das im November 1997 gegründete Maecenata Institut anlässlich seines 20-jährigen Bestehens ein Symposium unter dem Titel »The Changing Space for Civil Society« in Berlin. Rund 110 Gäste verfolgten die Impulsreferate und Diskussionen im Plenum und diskutierten mit den ExpertInnen über »Shrinking Space« und Veränderungen, die sich »nicht nur durch Veränderungen äußerer Handlungsbedingungen, sondern auch durch sich verändernde Voraussetzungen des Handelns innerhalb der Zivilgesellschaft und aus der Handlungslogik der Zivilgesellschaft selbst ergeben«. Thematisiert wurden bürgerschaftliches Engagement, die Rolle der Religionsgemeinschaften sowie Zivilgesellschaft und Nationalstaat - Themenfelder, zu denen die Zivilgesellschaft in einem besonderen Spannungsverhältnis steht. Diskutiert wurde zudem über die Erfahrungen aus Österreich, Polen und Griechenland. Dimitrios P. Droutsas, ehem. Außenminister Griechenlands und ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments, skizzierte Herausforderungen der europäischen Zivilgesellschaft. Ein ausführlicher Tagungsbericht soll Ende des Jahres veröffentlicht werden.

Exposé und Programm des Symposiums (PDF, 171 kB)

Neues Opusculum (Nr. 104) von Mareike Alscher, Eckhard Priller, Susanne Ratka, Rupert Graf Strachwitz zum Wandel der Zivilgesellschaft. The Space for Civil Society: Shrinking? Growing? Changing?


Kommunen sagen Ja zu Europa: Tagung

Am 8. November 2017 findet in Wiesbaden eine Tagung zur Weiterentwicklung der grenzübergreifenden Partnerschaftsarbeit zwischen Städten und Gemeinden, Jugend- und Bildungseinrichtungen statt: »Kommunen sagen Ja zu Europa - Neue Impulse für Austausch, Begegnung und Vernetzung«. Die Tagung richtet sich insbesondere an MitarbeiterInnen kommunaler Verwaltungen aus den Fachbereichen Internationales, Städtepartnerschaften sowie Jugendarbeit und Bildung. Neben Informationen zum EU-Programm ERASMUS+, mit den Bereichen JUGEND IN AKTION, Berufliche Bildung und Erwachsenenbildung, sowie dem Programm »Europa für Bürgerinnen und Bürger« stehen Best-Practice-Beispiele auf dem Programm, die durch Bündelung und Vernetzung, aber auch durch eine aktuelle thematische Ausrichtung ihre transnationale Kooperation attraktiv und nachhaltig gestalten. Die Tagung ist eine Kooperation vom Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) - Deutsche Sektion -, JUGEND für Europa - Nationale Agentur Erasmus+ JUGEND IN AKTION, Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung, Kontaktstelle Deutschland »Europa für Bürgerinnen und Bürger« bei der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. (KS EfBB) und der Stadt Wiesbaden. Die Kosten für Material und Verpflegung betragen 25 Euro.

Weitere Informationen und Anmeldung


»Europa gemeinsam gestalten«: Grundlagenseminar

Am 28. November 2017 findet in Bonn das Seminar »Europa gemeinsam gestalten. Kooperations-, Austausch- und Partnerschaftsprojekte konzipieren und finanzieren« statt, das in das EU-Programm »Europa für Bürgerinnen und Bürger« einführt. Das Programm bietet finanzielle Unterstützung für eine Vielzahl von bürgernahen Projekten in Europa. Europabeauftragte von Kommunen, Aktive in Vereinen und anderen Organisationen, die internationale Begegnungen, Austausch- oder Kooperationsprojekte mit europäischen Partnern organisieren wollen, sind mit diesem Seminar angesprochen. Erläutert werden die Ziele und Themen, das Antragsverfahren sowie Beispiele geförderter Projekte. Zudem gibt es Raum für den Ideen- und Erfahrungsaustausch zwischen den TeilnehmerInnen. Teilnahmebeitrag (inkl. Seminarunterlagen und Verpflegung): 55 Euro.

Weitere Informationen zum Seminar


EU-Programm »Europa für Bürgerinnen und Bürger«: Antragswerkstatt

Am 29. November findet in Bonn die Antragswerkstatt »Sind wir auf dem richtigen Weg? Für Antragsteller des EUProgramms ›Europa für Bürgerinnen und Bürger‹«. Das Bürgerschaftsprogramm unterstützt Aktivitäten im Rahmen kommunaler Partnerschaften sowie Vorhaben von zivilgesellschaftlichen Organisationen, die sich europäischen Fragestellungen widmen. Das Seminar richtet sich an Projektverantwortliche aus Organisationen, Kommunen und Einrichtungen, die einen Antrag zur Einreichfrist am 1. März 2018 bearbeiten. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass der/ die AntragstellerIn über eine PIC (Participant Identification Code) verfügt. Schwerpunkt des Seminars sind zentrale Aspekte der Projektkonzeption, die in dem Antrag überzeugend dargestellt werden müssen. Darüber hinaus bleibt viel Freiraum für offene Fragen. Teilnahmebeitrag (inkl. Material und Verpflegung): 55 Euro.

Weitere Informationen zur Antragswerkstatt


Mein gutes Beispiel: Wettbewerb, auch in China

Die Bertelsmann Stiftung und der Verein Unternehmen für die Region e.V. suchen gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks kleine, mittelständische und familiengeführte Unternehmen, die sich gesellschaftlich engagieren und Verantwortung für ihre Region übernehmen. Der Wettbewerb »Mein gutes Beispiel« wird jährlich seit 2011 durchgeführt. Bei der Preisverleihungsfeier 2017 nahm auch der chinesische Boschafter teil, da der Wettbewerb dort seit zwei Jahren unter dem Namen »More than a Market« mit großem Erfolg ebenso durchgeführt wird. Ausgezeichnet werden kann Engagement u.a. in den Bereichen Bildung, Kultur, Integration, Bekämpfung sozialer Benachteiligung oder Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Darüber hinaus wird ein Sonderpreis zum Thema »Demokratie stärken - Toleranz leben« verliehen. Bewerbungsfrist für die neue, am 17. Oktober 2017 eröffnete Runde ist der 13. Januar 2018. Die Preisverleihung findet am 12. April 2018 in Berlin statt.

Weitere Informationen zum Wettbewerb »Mein gutes Beispiel«


Dritter Sektor überflüssig? Call for Paper

Am 19. und 20. April 2018 findet in Freiburg in der Schweiz das 13. NPO-Forschungscolloquium statt. Vielleicht das Letzte, lautete das Konferenzthema doch: »Brauchen wir noch einen Dritten Sektor?« Allerdings dementiert der Untertitel die provokative Frage ein wenig: »Und wenn ja: wie soll er aussehen?« VertreterInnen der Politikwissenschaft, der Soziologie, der Volks- und der Betriebswirtschaftslehre sowie weiterer Sozialwissenschaften sind eingeladen und können bis zum 15. November 2017 Vorschläge für Vorträge in deutscher oder englischer Sprache einreichen.

Weitere Informationen


Förderprogramm Europeans for Peace: Diversity und Jugend

EUROPEANS FOR PEACE fördert internationale Austauschprojekte für Jugendliche und junge Menschen aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa, Israel und Deutschland. Es ist ein Programm der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft. Bis zum 22. Januar 2018 können sich Schulen und außerschulische Bildungsträger in internationaler Partnerschaft um die Förderung ihres gemeinsamen Vorhabens zum Themenfeld Diversity bewerben. Die Projekte sollen u.a. die Lebenswelt der jungen Menschen ansprechen, gemeinschaftlich entwickelt und durchgeführt werden und die Perspektiven und Erfahrungen der Partnerorganisationen berücksichtigen. Die Ergebnisse sollen gemeinsam erstellt werden, sind mehrsprachig und werden der Öffentlichkeit präsentiert.

Weitere Informationen und Anträge


Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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