BBE Newsletter

Newsletter Nr. 16 vom 8.8.2019

Der BBE-Newsletter informiert 14-täglich über Engagementpolitik und -debatte in Deutschland, interessante Publikationen und Veranstaltungen sowie Aktuelles aus dem BBE. In monatlichen Themenschwerpunkten vertiefen Autor*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zivilgesellschaftliche Themen.

SCHWERPUNKT: SHRINKING SPACES – SCHWINDENDER RAUM FÜR DIE ZIVILGESELLSCHAFT

Freise/Walter: Einführung zum BBE-Newsletter

Meissler: Der Atlas der Zivilgesellschaft 2019

Strachwitz: Der Shrinking Civic Space – Gefahr für Europa?

Behringer: Shrinking Spaces in der Migrations- und Flüchtlingsarbeit

Kaiser: Stiftungsinitiative Civitates als Antwort auf Shrinking Spaces

Weber: Das Gemeinnützigkeitsurteil zu ATTAC und seine Folgen

LÄNDER

Förderprogramme der Allianz für Beteiligung Baden-Württemberg

#Patenschaften: Expedition nach München

Bayerischer Innovationspreis Ehrenamt 2020

AFD Sachsen will politischen Parteienstaat

AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –DEBATTE

Ehrenamt und DSGVO: Kleine Anfrage der FDP beantwortet

Ausschluss von der Parteienfinanzierung für NPD beantragt

Dialog und Symposium zum Kernenergieendlager

»nachhaltig und geschlechtergerecht«: kfd-Positionspapier

AKTUELLES AUS DEM BBE

Auftaktveranstaltung der 15. Woche des bürgerschaftlichen Engagements: Anmeldung jetzt möglich

»Engagement macht stark!«: Themenschwerpunkt »Zusammenhalt in der Gesellschaft«

Neue Mitarbeiterin: Sanga Lenz

BBE-Mitglied des Monats: Jugendpresse Deutschland e.V.

VERANSTALTUNGEN, AUSSCHREIBUNGEN, PUBLIKATIONEN

Fachkonferenz: »Open Government zwischen Praxis und Labor«

Workshop »Privatsektorbeteiligung im Auslandsprojekt«

Soziale Ungleichheit und Nachhaltigkeitsziele: Konferenz

Entwicklungskonferenz 2019 »EKON#2«

Zweiter Engagementbericht: Veranstaltungsreihe

Bundesvorlesetag 2019 will 1 Million Teilnehmer*innen

Förderfonds Demokratie aufgelegt

»Die Energiewende der Bürger stärken«: Sammelband

»Frei, fair und lebendig – Die Macht der Commons«: Publikation

Stellenausschreibungen

Hinweis


SCHWERPUNKT: SHRINKING SPACES – SCHWINDENDER RAUM FÜR DIE ZIVILGESELLSCHAFT

Freise/Walter: Einführung zum BBE-Newsletter

»Shrinking Spaces – Schwindender Raum für die Zivilgesellschaft?« war das Thema einer offenen Sitzung der AG Zivilgesellschaftsforschung des BBE am 17. Mai 2019. Im vorliegenden Newsletter fassen die Referentinnen und Referenten ihre Vorträge zusammen und verweisen auf weiterführende Forschung. Die Sprecher\*innen der AG Zivilgesellschaftsforschung, PD Dr. Matthias Freise, Westfälische Wilhelms-Universität Münster und Prof. Dr. Andrea Walter, Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW, stellen einführend den Kontext und die Leitfragen der Sitzung und der Beiträge vor.
Einführung von PD Dr. Matthias Freise/ Prof. Dr. Andrea Walter (HTML)


Meissler: Der Atlas der Zivilgesellschaft 2019

Christine Meissler, Referentin für den Schutz der Zivilgesellschaft bei Brot für die Welt, stellt in ihrem Beitrag zentrale Befunde aus dem „Atlas der Zivilgesellschaft 2019“ dar. Der zum zweiten Mal von CIVICUS und Brot für die Welt publizierte Atlas basiert auf Erhebungen und der Auswertung verschiedener Quellen und Indizes zu Grundfreiheiten. Die Befunde sind ernüchternd: „Nur vier Prozent der Menschen genießen demnach uneingeschränkte Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit und können ihre Anliegen frei äußern, an Demonstrationen teilnehmen oder eine zivilgesellschaftliche Organisation gründen.“

Beitrag von Christine Meissler (HTML)

Beitrag von Christine Meissler (PDF, 159 KB)


Strachwitz: Der Shrinking Civic Space – Gefahr für Europa?

Dr. Rupert Graf Strachwitz diskutiert in seinem Beitrag das Verhältnis von Zivilgesellschaft und Demokratie und warum Zivilgesellschaft seit fast 20 Jahren, auch in Westeuropa, als störender Machtfaktor wahrgenommen wird. Er zeigt Schwächen in der wissenschaftlichen und öffentlichen Debatte um Shrinking Space auf und skizziert das vielfältige Instrumentarium für die Beschränkung des Handlungsraums der Zivilgesellschaft. Exemplarisch thematisiert er einerseits den Bereich der Humanitären Hilfe, andererseits die Lage in Westeuropa und Deutschland, wo allen Sonntagsreden zum Trotz Gefahr im Verzug sei. Allerdings vertraut er in seinem Fazit ebenso auf das bürgerschaftliche Engagement und die Selbstermächtigung der Bürger\*innen: „Zum Geschenk der Empathie, der Zeit, der Ideen und anderer Ressourcen ist über die letzten Jahrzehnte nicht folgenlos ermutigt worden. Es ist »alternativlos« und wird in unserer und für die europäische Gesellschaft bestimmend bleiben.“ Dr. Rupert Graf Strachwitz ist Vorstand der Maecenata Stiftung und Direktor des Maecenata Instituts für Philanthropie und Zivilgesellschaft.

Beitrag von Dr. Rupert Graf Strachwitz (HTML)

Beitrag von Dr. Rupert Graf Strachwitz (PDF, 714 KB)


Behringer: Shrinking Spaces in der Migrations- und Flüchtlingsarbeit

Jeannette Behringer diskutiert am Beispiel der Kirchen in Europa das Phänomen der Shrinking Spaces in der Migrations- und Flüchtlingsarbeit. In ihrem Beitrag zeigt sie, dass zwar Kirchen und Glaubensgemeinschaften in der Debatte regelmäßig zur Zivilgesellschaft gezählt werden, deren Räume in autoritären wie demokratischen Staaten weltweit zunehmend eingeschränkt werden, doch eine Analyse der Besonderheit kirchlicher und religiöser Akteure bleibt dann aus. An deutschen wie ungarischen Beispielen betrachtet sie die Widersprüchlichkeit des Argumentierens und Handelns kirchlicher Akteure in Migrations- und Flüchtlingsfragen. Jeanette Behringer verantwortet den Fachbereich »Gesellschaft und Ethik« der evang.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich und ist zudem Themenpatin für Engagement und Partizipation des BBE.

Beitrag von Jeanette Behringer (HTML)

Beitrag von Jeanette Behringer (PDF, 164 KB)


Kaiser: Stiftungsinitiative Civitates als Antwort auf Shrinking Spaces

Annkatrin Kaiser stellt in ihrem Beitrag die europäische Stiftungsinitiative Civitates als eine zivilgesellschaftliche Antwort auf Shrinking Spaces in Europa dar. Koordiniert vom Network of European Foundations verstehen sich die 16 beteiligten Stiftungen dabei nicht nur als Geldgeber für zivilgesellschaftliche Akteure unter Druck, sondern ebenso als paneuropäische Stimme, die Probleme kenntlich und öffentlich macht. Annkatrin Kaiser verantwortet in der Stiftung Mercator das Portfolio zur Förderung von Zivilgesellschaft in Europa.

Beitrag von Annkatrin Kaiser (HTML)

Beitrag von Annkatrin Kaiser (PDF, 162 KB)


Weber: Das Gemeinnützigkeitsurteil zu ATTAC und seine Folgen

Tim Weber analysiert die Vorstellung von Politik, die im Urteil des Bundesfinanzhofes zur Gemeinnützigkeit von ATTAC erkennbar wird und welche Folgen es für die Zivilgesellschaft in Deutschland hat. Letztlich zeigt das Urteil für ihn auch, dass der Gesetzgeber als auch die Ministerialbürokratie an einem Gemeinnützigkeitsrecht festhalten, das weder den Entwicklungen in der Zivilgesellschaft und veränderten Selbstverständnissen der Bürger\*innen angemessen ist, noch dem, was politischen Parteien zugetraut wird. Durch die entstandenen Rechtsunsicherheiten steige der Reformdruck, auch wenn in dieser Legislatur keine Reformen mehr zu erwarten sind. Tim Weber ist Beiratsmitglied der Allianz Rechtssicherheit für politische Willensbildung und Geschäftsführer von Mehr Demokratie e.V.

Beitrag von Tim Weber (HTML)

Beitrag von Tim Weber (PDF, 159 KB)


LÄNDER

Förderprogramme der Allianz für Beteiligung Baden-Württemberg

Auf ihrer neuen Webseite präsentiert die Allianz für Beteiligung Baden-Württemberg auch in neuer Übersichtlichkeit ihre mittlerweile vier großen Förderprogramme: Beteiligungstaler, Nachbarschaftsgespräche, Quartiersimpulse und Gut beraten. Mit dem dazugehörigen „Förderbaukasten“ werden Zivilgesellschaft und Kommunen in Baden-Württemberg ausdrücklich zur klugen Kombination der vier Programme und zu einer guten Kooperationskultur zwischen Kommunen und Zivilgesellschaft ermuntert.

Förderprogramme und Förderbaukasten der Allianz für Beteiligung


#Patenschaften: Expedition nach München

OpenTransfer und die Stiftung Bürgermut bieten für den 16./ 17. September 2019 eine zweitägige Expedition nach München an, um dortige Patenschafts- und Mentoringprojekte sowie die vielseitige Engagementlandschaft in der bayerischen Landeshauptstadt kennen zu lernen. Die Teilnahme (inkl. Übernachtung in einem Hotel) ist kostenlos. Bewerbungsfrist ist der 20. August 2019.

Weitere Informationen und Bewerbung


Bayerischer Innovationspreis Ehrenamt 2020

Der 2016 erstmalig verliehene Bayerische Innovationspreis Ehrenamt wird für 2020 erneut vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales ausgelobt. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 85.000 Euro vergeben. Für die Kategorie »Innovative Projekte« stehen 6 Preise à 10.000 Euro zur Verfügung, für die Kategorie »Neue Ideen« 5 Preise à 5.000 Euro. Das Leitthema für 2020 lautet: »Ehrenamt ist nachhaltig! – Ehrenamt gestaltet unsere Zukunft!«“ Die Vorschläge sollen neu, übertragbar, gut, nachahmenswert und leicht umzusetzen sein. Dabei ist es egal, ob die Idee nur auf dem Papier steht oder bereits als Projekt auf den Weg gebracht wurde. Bewerbungsschluss per Online-Formular ist der 13. Oktober 2019.

Weitere Informationen zur Bewerbung


AFD Sachsen will politischen Parteienstaat

Die AFD will in Sachsen per Gesetz Demokratiepolitik zu einem ausschließlichen Parteienprivileg machen. In einem Gesetzesantrag heißt es: »Es ist verboten, Zuwendungen aus Mitteln des Freistaates Sachsen oder seiner Gebietskörperschaften für Zwecke der staatspolitischen Meinungs- und Willensbildung, der Demokratieerziehung oder anderer Formen der politischen Bildung außerhalb der gesetzlich geregelten Parteienfinanzierung zu gewähren.« (Drucksache 6/17601). Zugleich soll es Vereinigungen, Stiftungen, sonstigen Institutionen und Einzelpersonen per Strafgesetzbuch unter Androhung von bis zu 2 Jahren Haft verboten werden, entsprechende Zuwendungen »von ausländischen Staaten, von der Bundesrepublik Deutschland oder einer ihrer Gebietskörperschaften anzunehmen.« Anders gesagt: wer in einer zivilgesellschaftlichen Organisation im Rahmen zum Beispiel von »Demokratie Leben« oder »Zusammenhalt durch Teilhabe« Mittel vom BMFSFJ oder vom BMI annimmt, soll nach diesem Gesetzentwurf mit zwei Jahren Haft rechnen.

Antrag der AFD-Fraktion


AKTUELLES AUS ENGAGEMENTPOLITIK UND –DEBATTE

Ehrenamt und DSGVO: Kleine Anfrage der FDP beantwortet

Die Bundesregierung hat am 23. Juli 2019 eine Kleine Anfrage (19/11451) der FDP-Fraktion im Bundestag zu »Digitalisierung und Datenschutz im Ehrenamt« beantwortet (19/11843). Dabei ging es insbesondere um die Wirkung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) auf ehrenamtlich Tätige und gemeinnützige Vereine. Ausnahmeregelungen lehnt die Bundesregierung ab, da es für betroffene Personen keinen Unterschied mache, ob eine datenverarbeitende Stelle ehrenamtlich, gemeinnützig, staatlich oder gewerblich tätig ist. Über belastbare Erkenntnisse zur Wirkung der DSGVO verfügt die Regierung nicht, verweist aber auf die vielfältigen Informations- und Unterstützungsaktivitäten in dem Feld auf allen staatlichen Ebenen.

Antwort der Bundesregierung


Ausschluss von der Parteienfinanzierung für NPD beantragt

Bundesrat, Bundestag und Bundesregierung haben am 19. Juli 2019 den Antrag auf Ausschluss der NPD von der staatlichen Parteienfinanzierung an das Bundesverfassungsgericht versandt. Hintergrund ist das Gerichtsurteil vom 17. Januar 2017, mit dem das Bundesverfassungsgericht klarstellte, dass ein Parteienverbot als schärfstes Schwert der wehrhaften Demokratie nur verfassungsfeindliche Parteien treffen soll, die relevant sind. Also zum Beispiel in vielen oder allen Parlamenten vertreten sind und somit über viele Wähler\*innen verfügen. Für verfassungsfeindliche Parteien mit geringer Bedeutung wie die NPD könne der Gesetzgeber andere wirksame Sanktionsmöglichkeiten vorsehen. Noch 2017 wurde diese gesetzliche Grundlage geschaffen. Neben direkten staatlichen Zahlungen an die NPD entfiele dann auch die Möglichkeit des Spendenabzugs.

Pressemitteilung des Deutschen Bundestags


Dialog und Symposium zum Kernenergieendlager

70 Jahre Nutzung sogenannter friedlicher Atomkraft und 300.000 Jahre Geschichte des Homo Sapiens Sapiens kulminieren im Referentenentwurf zum Endlager für Kernenergie zu folgender Müllprüfungsaufgabe für eine geeignete Endlagerstätte: »Der Nachweiszeitraum beträgt eine Million Jahre ab dem vorgesehenen Verschluss des Endlagers.« Bis zum 31. August 2019 kann der Entwurf beim Umweltministerium online kommentiert werden. Am 14. und 15. September 2019 findet ein Symposium des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen des Standortauswahlverfahrens statt, für das man sich ebenso online anmelden kann.

Kommentierungsplattform zum Entwurf

Anmeldung zum Symposium


»nachhaltig und geschlechtergerecht«: kfd-Positionspapier

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat auf ihrer Bundesversammlung in Mainz am 21. Juni 2019 ein Positionspapier zum Verhältnis von Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Geschlechtergerechtigkeit auf der Erde beschlossen: »nachhaltig und geschlechtergerecht weltweit«. Die kfd formuliert darin eine besondere Verantwortung für faire und nachhaltige Arbeitsbedingungen weltweit, für eine nachhaltige Landwirtschaft, für Klimagerechtigkeit und eine sozial gerechte Energiewende, für ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept und für Ressourcen- und Umweltschutz durch Abfallvermeidung. Im Positionspapier stellt die kfd nicht bloß Forderungen an die Politik, sondern beschreibt zugleich, was sie selbst im jeweiligen Feld tut, um die weitreichende Ernsthaftigkeit des formulierten Ziels zu unterstreichen: »Ziel ist die Neuausrichtung des Lebensstils an den Prinzipien der Nachhaltigkeit und der Gerechtigkeit.«

Positionspapier der kfd


AKTUELLES AUS DEM BBE

Auftaktveranstaltung der 15. Woche des bürgerschaftlichen Engagements: Anmeldung jetzt möglich

Am 13. September 2019 findet in Berlin der Auftakt zur 15. Woche des bürgerschaftlichen Engagements im silent green Kulturquartier (Betonhalle) statt. Die Kampagne »Engagement macht stark!« feiert in diesem Jahr ihr 15jähriges Jubiläum. Teilnehmende können sich auf Frau Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend freuen. Außerdem erwartet sie vor dem Bühnenprogramm ein buntes Rahmenprogramm mit vielen Mitmach-Aktionen auf dem Engagement-Markt. Ab 13:40 Uhr öffnen sich die Türen. Die Anmeldung ist jetzt möglich. Übrigens: Teilnehmende, die nicht aus Berlin kommen, können für ihre Hin- und Rückreise das Veranstaltungsticket der Deutschen Bahn zum Bestpreis oder einen FlixBus-Gutschein – sponsored by Flixmobility GmbH – nutzen (so lange der Vorrat reicht). Einfach bei der Anmeldung anfordern.

Zur Anmeldung


»Engagement macht stark!«: Themenschwerpunkt »Zusammenhalt in der Gesellschaft«

Zum hundertsten Geburtstag unserer Demokratie macht die Kampagne »Engagement macht stark!« das Thema »Zusammenhalt in der Gesellschaft« besonders sichtbar und hat dazu einen eigenen Schwerpunkt auf der Kampagnenwebsite veröffentlicht. Durch das Engagement für andere und mit anderen schaffen viele Menschen und Projekte die Grundlage für Zusammenhalt und kulturelle Heimat in unserem Gemeinwesen. Die Kampagne wirft mit verschiedenen Beiträgen und Interviews Schlaglichter auf den Bereich und bildet exemplarisch gute Praxis ab. Die Patenschaft des Themenschwerpunkts hat der Deutsche Sparkassen- und Giroverband übernommen.

Zum Themenschwerpunkt


Neue Mitarbeiterin: Sanga Lenz

Seit dem 1. August 2019 ist Sanga Lenz neue Mitarbeiterin im Projekt »Bürgerschaftliches Engagement und Klimaschutz«, welches vom BBE im Rahmen einer Förderung der Mercator-Stiftung durchgeführt wird. Sanga Lenz war bisher im Kulturmanagement tätig, zuletzt bei der Fête de la Musique in Berlin, und absolvierte Anfang des Jahres ihren Master der Social Anthropology in London. Ihre inhaltlichen Interessen außerhalb des Projekts liegen unter anderem bei Themen der Migration, insbesondere der Identität und Zugehörigkeit, die für sie nicht nur wissenschaftlich, sondern auch persönlich und alltäglich von Bedeutung sind. Sanga freut sich auf die zahlreichen neuen Einblicke und Diskurse, die sie beim BBE gewinnen wird und ist gespannt auf die Arbeit im und mit dem Netzwerk.


BBE-Mitglied des Monats: Jugendpresse Deutschland e.V.

Die Jugendpresse Deutschland ist der Bundesverband für junge Medienmachende. Vom Schülerzeitungsredakteur bis zur jungen Volontärin begleitet sie in den Beruf, bildet mit fast 300 Seminaren im Jahr aus und veranstaltet Events wie die Jugendmedientage oder den Jugendmedienworkshop im Deutschen Bundestag. Sie zeichnet beim jährlichen Schülerzeitungswettbewerb der Länder die besten jungen Blattmachenden aus, bildet mit der Mobilen Medienakademie in Medienkompetenz aus und unterstützt beim Medien machen und verstehen. Die Jugendpresse Deutschland stellt den Jugend-Presseausweis zur Verfügung und gibt mit dem Lehr- und Lernmedium politikorange die Möglichkeit, von Veranstaltungen journalistisch zu berichten und Redaktionsarbeit unter realistischen Arbeitsbedingungen zu erleben. Mit ihrer Arbeit erreicht die Jugendpresse Deutschland rund 15.000 junge Medienmachende und organisiert den größten Teil ihrer Arbeit ehrenamtlich - immer von Jugendlichen für Jugendliche.

Weitere Informationen


VERANSTALTUNGEN, AUSSCHREIBUNGEN, PUBLIKATIONEN

Fachkonferenz: »Open Government zwischen Praxis und Labor«

Das Praktizieren eines offenen Verwaltungshandelns war Gegenstand des Projekts »Modellkommune Open Government«, das die drei kommunalen Spitzenverbände und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gemeinsam durchführten. Neun Modellkommunen von der Millionenstadt über mittlere und kleine Städte und Gemeinden bis hin zu Landkreisen arbeiteten zwei Jahre zusammen, um die Praktikabilität und Wirksamkeit eines offenen, partizipativen und kooperativen Verwaltungshandeln aufzuzeigen. In der Fachkonferenz am 5. und 6. September 2019 stellen die Modellkommunen ihre Ergebnisse vor. »Open Government« zeigt dabei die Methodik auf für eine umfassende Transparenz und Einbindung aller lokalen und regionalen Akteure. Wenn Kommunalverwaltungen die regionale Zivilgesellschaft als Partner auf Augenhöhe akzeptieren, wird das Vertrauen in Politik und Verwaltung gestärkt. Offene Kommunen, die kooperativ nach innen und außen arbeiten, sind in der Lage, das Innovationspotenzial aller regionalen Akteure erfolgreich zu nutzen. Darauf aufbauend sollen Ideen für die geplante Initiative des BMI für Regionale Open Government Labore gesammelt werden. In den Laboren soll die Zusammenarbeit von kommunaler Verwaltung und Zivilgesellschaft für die Regionalentwicklung konkret erprobt werden. Das Interessenbekundungsverfahren für Regionale Open Government Labore wird in zeitlicher Nähe zur Konferenz starten.

Anmeldung und weitere Informationen


Workshop »Privatsektorbeteiligung im Auslandsprojekt«

Der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V. (VENRO) lädt zu einem Fortbildungsworkshop über »Privatsektorbeteiligung im Auslandsprojekt« am 4. September 2019 nach Bonn ein. Der Workshop gibt einen Einblick zu Chancen und Risiken von Kooperationen zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Unternehmen bei der internationalen Arbeit. Dabei stehen Kooperationen im Fokus, in denen die unterschiedlichen Beteiligten aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft gemeinsam Projekte entwickeln und umsetzen. Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeitende entwicklungspolitischer NRO, die in ihrer Organisation für das Thema Unternehmenskooperation zuständig sind oder sich dafür interessieren. Die Teilnahme an der Fortbildung ist kostenlos. Verbindliche Anmeldung bis zum 23. August 2019 online möglich.

Informationen und Anmeldung


Soziale Ungleichheit und Nachhaltigkeitsziele: Konferenz

Am 12. September 2019 findet in Berlin eine Konferenz zur Herausforderung der Überwindung sozialer Ungleichheit als Teil der Nachhaltigkeitsagenda 2030 statt: »Soziale Ungleichheit überwinden – von der Utopie zur Realität«. In 4 Foren geht es dabei konkret um Öko-Faire Lieferketten, um die Agenda 2030 in Deutschland und Europa, um die Überwindung ausbeuterischer Beschäftigungsverhältnisse als zentrale Aufgabe für Politik und Unternehmen und um die sozial gerechte Gestaltung des Klimawandels. Veranstalter sind CorA – Corporate Accountability, Der Paritätische Gesamtverband, Diakonie Deutschland, Deutscher Naturschutzring – DNR, Forum Menschenrechte, Forum Umwelt und Entwicklung, Klima Allianz Deutschland und der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V. (VENRO).

Informationen und Anmeldung


Entwicklungskonferenz 2019 »EKON#2«

Am 16./ 17. September 2019 findet die Entwicklungskonferenz 2019 »EKON#2« des »Bündnis Bildung für eine demokratische Gesellschaft« statt. Mit über 100 Partnerinnen und Unterstützerinnen, darunter auch dem BBE, setzt sich das Bündnis dafür ein, Bildung für eine demokratische Gesellschaft langfristig, nachhaltig und flächendeckend zu verankern – denn »das Zusammenleben in einer demokratischen, offenen und diversen Gesellschaft muss gelernt werden«. Bei der Konferenz treffen sich Partnerinnen und Unterstützerinnen des Bündnisses nach der »EKON#1« 2017 und der Gründungsveranstaltung 2018 erneut, um die entscheidenden Weichenstellungen für die Bündnisentwicklung und die gemeinsamen Aktivitäten zu diskutieren und zu planen.

Programm und Anmeldung


Zweiter Engagementbericht: Veranstaltungsreihe

Im Auftrag des BMFSFJ führt das Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung (zze) eine Veranstaltungsreihe zum Zweiten Engagementbericht durch, der in den Jahren 2013 bis 2017 entstanden war. Die Reihe greift die vier zentralen Themen aus der Kommissionsarbeit auf und stellt sie fachöffentlich und politisch in vier Veranstaltungen zur Diskussion. Am 6. Juni 2019 ging es in Berlin um das Thema »Monetarisierung«. Die zweite Veranstaltung am 14. Oktober 2019 in Essen behandelt als Thema: »Migrantenselbstorganisationen und Engagement – Förderung von Teilhabe und ihre Barrieren«. Am 17. Oktober 2019 wird in Berlin über »Engagement und kommunale Daseinsvorsorge« diskutiert. Die abschließende Veranstaltung findet am 21. Oktober 2019 in Frankfurt am Main statt und behandelt »Engagement und demokratische Beteiligung«.

Weitere Informationen


Bundesvorlesetag 2019 will 1 Million Teilnehmer\*innen

Die Stiftung Lesen, DIE ZEIT und die Deutsche Bahn Stiftung laden zum 15. November 2019 erneut zum bundesweiten Vorlesetag ein, mit Kindern, Jugendlichen und allen, die Geschichten lieben. Der Vorlesetag hat dabei 2019 das Jahresthema Sport und Bewegung. Nachdem im vergangenen Jahr über 670.000 Menschen vorlasen und zuhörten, möchten die Veranstalterinnen in diesem Jahr über 1 Million Teilnehmer\*innen erreichen. Eigene Aktionen können auf www.vorlesetag.de eingetragen werden. Die Stiftung Lesen bietet darüber hinaus Unterstützung bei der Organisation einer Vorleseaktion an (eMail an daniel.schnock(at)stiftunglesen.de oder johanna.hasse(at)stiftunglesen.de).

Weitere Informationen und Registrierung


Förderfonds Demokratie aufgelegt

Acht große deutsche Stiftungen haben den »Förderfonds Demokratie« ins Leben gerufen. Ab sofort sollen vorbildliche Vorhaben, Ideen und Projekte unterstützt werden, die einen Beitrag zur Stärkung der Demokratie leisten. Gesucht werden bundesweit zivilgesellschaftliche Initiativen und Ideen, die sich der offenen Gesellschaft und ihren demokratischen Werten verpflichtet fühlen, sich auf der Grundlage der Menschenrechte für das Gemeinwohl engagieren, die Dialogfähigkeit und Pluralität fördern und deren Arbeit ganz oder in Teilen durch freiwilliges bürgerschaftliches Engagement getragen wird. Bewerbungen für die erste Förderrunde sind bis zum 30. September 2019 möglich. Jedes ausgewählte Projekt erhält eine einmalige Förderung bis zu einer Höhe von 5.000 Euro. Der »Förderfonds Demokratie« ist eine Gemeinschaftsinitiative von Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Bertelsmann Stiftung, Deutsche Telekom Stiftung, Gerda Henkel Stiftung, Körber-Stiftung, Robert Bosch Stiftung, Schöpflin Stiftung und Stiftung Mercator. Die Stiftung Mitarbeit ist als Regiestelle für die Umsetzung des Förderprogramms verantwortlich.

Weitere Informationen


»Die Energiewende der Bürger stärken«: Sammelband

Der Sammelband »Die Energiewende der Bürger stärken« von Christian Lautermann (Hrsg.) liefert Einblicke in vielfältige Formen, mit denen sich Bürger\*innen in ihren Kommunen und Regionen für Belange des Klimaschutzes und der dezentralen Energiewende engagieren. Auf welche Herausforderungen die Bürgerenergie-Aktiven dabei stoßen, welche Lösungen sie entwickeln und welche Beiträge sie für eine umwelt- und gesellschaftsverträgliche Transformation unseres Energiesystems leisten (können) - diese und ähnliche Fragen behandelt der Band. Der Herausgeber ist Leiter des Forschungsfeldes Unternehmensführung und Konsum am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Berlin.

Weitere Informationen zur Publikation


»Frei, fair und lebendig – Die Macht der Commons«: Publikation

Silke Helfrich und David Bollier setzen sich in ihrem Buch mit der »Macht der Commons« auseinander. Sie entwerfen ein Programm für ein gelingendes Miteinander, ein anderes Politikverständnis und ein sorgendes Wirtschaften. Im Mittelpunkt stehen dabei Commons-Praktiken, die zeigen, wie wir in Verschiedenheit gemeinsame Ziele verfolgen können. Ganz praktisch können so Häuser und Fahrzeuge in ähnlicher Weise wie die ehrenamtliche Wikipedia entstehen. Das Buch verdeutlicht, wie ein »Commoner« denkt und wie eine andere Wirtschaft und Politik aussehen könnte.

Weitere Informationen


Stellenausschreibungen

Aktuelle Stellenausschreibungen finden Sie auf der Webseite des BBE.


Hinweis

Der nächste Newsletter erscheint am 22. August 2019.

Redaktionsschluss ist der 15. August 2019.

Bitte schicken Sie Ihre Informationen an newsletter(at)b-b-e.de

Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteurinnen im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserinnen zusammenzustellen.

Die PDF-Dokumente der Beiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im BBE-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein (V.i.S.d.P.), Dr. Rainer Sprengel, Maren Wegener und Leonie Malchow.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen.

Die Öffentlichkeitsarbeit des BBE wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
– Geschäftsstelle –
Michaelkirchstr. 17-18
10179 Berlin-Mitte
www.b-b-e.de

Geschäftsführer PD Dr. Ansgar Klein
Telefon: (0 30) 6 29 80-11 0
E-Mail: ansgar.klein(at)b-b-e.de

Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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