BBE Europa-Nachrichten

Europa-Nachrichten Nr. 10 vom 27.10.2022

Die BBE Europa-Nachrichten zu »Newsletter für Engagement und Partizipation« bieten monatlich Informationen und Hintergrundberichte zu europäischen Fragen der Engagementpolitik und -förderung, Gastbeiträge namhafter Europaexpert*innen sowie Hinweise auf internationale Beteiligungsverfahren.

Aktuelles aus europäischer Engagementpolitik und -debatte

Arbeitsprogramm 2023 der Europäischen Kommission angenommen

Europäische Kommission: Vereinsrechte im Vergleich der EU

Gemeinwohlökonomie: Gemeinsamer Brief Deutschland / Spanien

Women7-Abschlusstreffen: Zeichen der Solidarität gefordert

Lage im Iran: Forderungen der Iranischen Gemeinde in Deutschland

Geberkonferenz Ednannia-Hilfsfonds für ukrainische Bürgerstiftungen

Europa konkret: Online-Beteiligung im Anschluss an CoFoE in Berlin

Schwerpunkt: Was macht Europa für Jugend?

Krumrey: Potenziale von EU-Jugendpolitik und EU-Jugendprogrammen

Ammermann: Engagement- und Demokratieförderung der EU

EU-Jugendstrategie – Zwischenbericht

Die EU-Jugendstrategie: Hintergrundinformation

Deutsche UNESCO-Kommission: kulturweit-Freiwilligendienst

Dein Europa – Dein Jahr: Kampagne verlängert

Internationale Beteiligungsverfahren

Civil7 im Rahmen der G7: Umfrage

Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung: Sondierung

Aktuelles aus dem BBE und von europäischen Partnern

Deutsch-polnischer Dialog zu europäischen Werten

European Civic Academy 2022

Deutsch-Französischer Bürgerfonds: Beiratssitzung 2022

Europäische Bewegung Deutschland (EBD): Neuer Vorstand gewählt

CEV-Botschafter für die europäische Freiwilligenarbeit 2022

Mauerfall revisited – wo steht das neue EUropa?

Summit for Democracy Cohorts what#s next?: zum Nachschauen

Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

2023 Global Forum on Modern Direct Democracy

LLLWeek 2022

APuZ: »Festung Europa?«

Strategiekonferenz für Bildungs- und Engagementarbeit

»Reshape Europe: For a Resilient and Sovereign EU in a New World Order«


Hinweis



Aktuelles aus europäischer Engagementpolitik und -debatte

Arbeitsprogramm 2023 der Europäischen Kommission angenommen

Die Europäische Kommission hat am 18. Oktober 2022 ihr Arbeitsprogramm mit den Prioritäten und Zielen für 2023 angenommen und veröffentlicht. Dabei setzt die Kommission sechs Prioritäten mit über 40 einzelnen Vorhaben. So soll Europa mit dem Grünen Deal eine moderne, ressourceneffiziente Wirtschaft und somit zum ersten klimaneutralen Kontinent werden. Ein Europa für das digitale Zeitalter, eine Wirtschaft im Dienst der Menschen, ein starkes Europa in der Welt und die Förderung unserer europäischen Lebensweise sind weitere vier Prioritäten. Schließlich soll im Rahmen der sechsten Priorität der Demokratie in Europa neuer Schwung verliehen werden.

Weitere Informationen und Arbeitsprogramm


Europäische Kommission: Vereinsrechte im Vergleich der EU

Der Lagodinsky-Bericht des Europäischen Parlaments hatte eine vergleichende Analyse des Vereinsrechts in den Mitgliedstaaten der EU als einen Baustein für eine europäische Zivilgesellschaftsreform angemahnt. Die Kommission hat diesen Baustein am 29. September 2022 geliefert: »Europäische Kommission, Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU, Comparative legal analysis of associations laws and regimes in the EU: final report, Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, 2022«. Der Europaabgeordnete spricht von einer guten, großen Neuigkeit und konstatiert am 20. Oktober 2022 via eMail: »Unsere Initiative zur Schaffung einer europäischen Form für die Zivilgesellschaft macht weiter große Schritte vorwärts.«

Analyse


Gemeinwohlökonomie: Gemeinsamer Brief Deutschland / Spanien

Gemeinwohlorientierte Vereine und Stiftungen brauchen eine europäische Rechtsform! Das ist ein zentraler Inhalt des Briefes, den der spanische Staatssekretär Joaquín Pérez Rey und Sven Giegold, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, an den zuständigen EU-Kommissar Schmit geschrieben haben. Durch europäische Rechtsformen für Vereine und Stiftungen könnte die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gestärkt werden, die bisher durch nationale Rechtsformen behindert wird. Zudem, so die Autoren des Briefes, müssten die EU-Beihilferegeln reformiert werden, um eine unbürokratische Unterstützung der gemeinwohlorientierten Wirtschaft zu ermöglichen. Die Kommission sollte eine Änderung vorschlagen, damit Gemeinwohl Vorrang vor Einzelinteressen bekommt. In der zweiten Jahreshälfte 2023 wird Spanien die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen. Die spanische Regierung will in dieser Zeit die Stärkung der europäischen, sozialen und solidarischen Wirtschaft voranbringen.

Weitere Informationen


Women7-Abschlusstreffen: Zeichen der Solidarität gefordert

Die zivilgesellschaftliche Gruppe Women7 (W7) lud im Rahmen des G7 Gleichstellungsminister*innentreffens am 14. Oktober 2022 in Berlin den ältesten queeren Club SchwuZ zu einer Abschlussveranstaltung ein. Unter dem Vorsitz des Deutschen Frauenrats kamen vom 11. bis zum 15. Oktober 2022 Vertreter*innen feministischer Organisationen aus aller Welt zusammen, um die gleichstellungspolitischen Ergebnisse der deutschen G7-Präsidentschaft zu evaluieren und ihre Forderungen vor den G7 Gleichstellungsminister*innen zu bekräftigen. Darauf hatte sich W7 im Mai verständigt und ihre Ergebnisse beim internationalen W7-Gipfel an Bundeskanzler Scholz übergeben. Dr. Beate von Miquel, Vorsitzende des Deutschen Frauenrats, mahnte: »Dies ist ein wichtiger Moment, um innezuhalten. Wir stehen an der Seite der mutigen und hartnäckigen Frauen und LGBTIQ* Aktivist*innen, die im Iran, in Afghanistan und in anderen Ländern jeden Tag ihr Leben riskieren. Das Erstarken von antifeministischen Bewegungen betrifft nicht nur die Rechte von Frauen und marginalisierten Gruppen, sondern gefährdet Zivilgesellschaft und Demokratie weltweit. Hier müssen die G7 und ihre Gleichstellungsminister*innen ein klares Zeichen setzen und ihre Solidarität mit konkreten Initiativen untermauern«. Der Deutsche Frauenrat ist stimmberechtigtes Mitglied im BBE.

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Lage im Iran: Forderungen der Iranischen Gemeinde in Deutschland

Im Vorfeld des Treffens der Außenminister der EU-Staaten in Luxemburg hat die Iranische Gemeinde in Deutschland (IGD) Forderungen an die Außenminister und an die Bundesregierung gestellt: »Frau | Leben | Freiheit - زن ـ زندگی ـ آزادی«. Angesichts der Ermordung von Mahsa (Jina) Amini im Gewahrsam der iranischen Sittenpolizei, der Gewalt gegen Demonstrierende und dem Brand mit vielen Toten im Evin-Gefängnis fordert die IGD ein »sofortiges Ende der Appeasement-Politik gegenüber der iranischen Regierung«, insbesondere auch seitens der Bundesregierung. Zugleich unterstreicht die IGD, dass die iranische Regierung auch im Ausland, in der iranischen Diaspora, ihre Gegner verfolgt und bedroht. Deshalb auch die Forderung: »Überwachung und rechtliche Verfolgung der hier im Auftrag des Regimes agierenden Agenten und religiösen Institutionen – u.a. Schließung des Islamischen Zentrums in Hamburg«. Die Iranische Gemeinde in Deutschland ist stimmberechtigtes Mitglied im BBE.

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Geberkonferenz Ednannia-Hilfsfonds für ukrainische Bürgerstiftungen

Mit dem Ednannia-Hilfsfonds ruft die Stiftung Aktive Bürgerschaft Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen dazu auf, die Bürgerstiftungen in der Ukraine zu unterstützen Am 24. November 2022 findet online eine Geberkonferenz für den Ednannia-Hilfsfonds für ukrainische Bürgerstiftungen statt. Was ist der Ednannia-Hilfsfonds? Wie können sich Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen beteiligen? Wofür werden die Spendengelder eingesetzt? Über dies und mehr wird u.a. mit Olga Nikolska von Ednannia, der Support-Organisation der ukrainischen Bürgerstiftungen, gesprochen. Sie berichtet, wie die Bürgerstiftungen vor Ort helfen und wie die Spenden verwendet werden. Die Stiftung Aktive Bürgerschaft ist stimmberechtigtes Mitglied im BBE.

Anmeldung zur Konferenz bei der Stiftung Aktive Bürgerschaft


Europa konkret: Online-Beteiligung im Anschluss an CoFoE in Berlin

Im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas fanden neben internationalen Online-Formaten auch viele Veranstaltungen mit lokalem Radius statt, etwa in Form von Bürgerdialogen. Die Berliner Bürgerdialoge sollen ein Nachspiel haben und Berliner Ideen für die Zukunft Europas weiterentwickeln. Dazu findet aktuell die Online-Beteiligung »Europa, jetzt wird’s konkret!« statt. Dabei kann man bis zum 13. November 2022 sechs Empfehlungen kommentieren, die bei den durchgeführten Berliner Bürgerdialogen und Veranstaltungen im Rahmen der »Konferenz zur Zukunft Europas (CoFoE)« entstanden sind. Die Ideen mit der größten Zustimmung sollen im Frühjahr 2023 in mehreren Workshops gemeinsam weiterentwickelt werden, um Initiativen für Europa bereits auf lokaler Ebene anzustoßen. Die Online-Beteiligung richtet sich an Berliner*innen.

Weitere Informationen


Schwerpunkt: Was macht Europa für die Jugend?

Krumrey: Potenziale von EU-Jugendpolitik und EU-Jugendprogrammen

Malte Krumrey diskutiert in seinem Beitrag die Potenziale von EU-Jugendpolitik und EU-Jugendprogrammen. Im Zentrum steht dabei, wie diese Programme grenzüberschreitendes, europäisches Engagement in einem globalen Kontext fördern können. Neben den Rahmenbedingungen der Programme werden die vielfältigen Dimensionen der Engagement-Förderung im Rahmen der Programme vorgestellt und erörtert. Malte Krumrey ist Fachreferent Europäische Jugendpolitik bei JUGEND für Europa. JUGEND für Europa ist die Nationale Agentur für die EU-Programme Erasmus+ Jugend und Europäisches Solidaritätskorps.

Beitrag von Malte Krumrey (HTML)

Beitrag von Malte Krumrey (PDF)


Ammermann: Engagement- und Demokratieförderung der EU

Dorothee Ammermann diskutiert in ihrem Beitrag die Engagement- und Demokratieförderung der Europäischen Union für junge Menschen und Jugendorganisationen. Dabei zeigt sich der enge Zusammenhang zur EU-Jugendstrategie, dem zentralen Dokument der EU-Jugendpolitik. Erkennbar ist die hohe Bedeutung von Partizipation in verschiedenen konkretisierten Teilprogrammen, wie zum Beispiel dem Europäischen Solidaritätskorps: »Insgesamt tragen diese Fördermöglichkeiten damit nicht nur zur Umsetzung der EU-Jugendstrategie bei, sondern bieten auch an und für sich hervorragende Möglichkeiten, das Engagement, die zivilgesellschaftliche Teilhabe und die demokratischen Kompetenzen junger Menschen zu bilden und zu fördern.« Dorothee Ammermann ist Referentin für europäische Jugend- und Bildungspolitik bei der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej).

Beitrag von Dorothee Ammermann (HTML)

Beitrag von Dorothee Ammermann (PDF)


EU-Jugendstrategie – Zwischenbericht

Vom 23. September 2022 bis 21. Oktober 2022 bestand ein Zeitfenster, in dem man Feedback zur EU-Jugendstrategie 2019-2027 geben konnte. Dies war eine wichtige Gelegenheit für die Zivilgesellschaft, den eigenen Stimmen Gehör zu verschaffen und diese in die Halbzeitüberprüfung der Strategie durch den Rat der EU einfließen zu lassen. Auf der Webseite der EU-Kommission kann man die eingegangenen 36 Rückmeldungen nachlesen, davon 21 von Nichtregierungsorganisationen europaweit und 6 von Bürger*innen. Aus Deutschland wurden fünf Rückmeldungen eingereicht, u.a. vom Deutschen Bundesjugendring und von der Nationalen Agentur Jugend für Europa. »Bei der Evaluation sollten darüber hinaus die Ergebnisse der Konferenz zur Zukunft Europas einbezogen werden. Unter den Aspekten von Jugendbeteiligung und Themen, die für junge Menschen relevant sind, wurden darin Ergebnisse erzielt, die sich mit den Zielen der Jugendstrategie verbinden lassen.« - sagt der Deutsche Bundesjugendring. Jugend für Europa schlägt vor: »We would propose to stronger reference or even integrate completely the four horizontal priorities of the EU programmes Erasmus+ Youth and European Solidarity Corps as objectives in the EU Youth Strategy as a clear and visible link to the programmes.«

Rückmeldung vom Deutschen Bundesjugendring

Rückmeldung von Jugend für Europa

Weitere Rückmeldungen


Die EU-Jugendstrategie: Hintergrundinformation

Zur EU-Jugendstrategie und weiteren jugendpolitischen Themen in der Europäischen Union bieten sowohl das Europäische Parlament als auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gut nutzbare, kompakte Linksammlungen an.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zur EU-Jugendpolitik


Deutsche UNESCO-Kommission: kulturweit-Freiwilligendienst

Mit dem kulturweit-Freiwilligendienst lernen jedes Jahr 450 Teilnehmer*innen die Arbeit von Schulen und Kultureinrichtungen, UNESCO-Nationalkommissionen, Biosphärenreservaten, Geoparks und Welterbestätten kennen. Sie assistieren im Deutschunterricht, packen bei Kulturprojekten an und machen sich für das UNESCO-Netzwerk rund um den Globus stark. Über 5.000 Freiwillige haben bislang an dem internationalen Programm teilgenommen, das mit dem Quifd-Siegel für Qualität in Freiwilligendiensten ausgezeichnet ist. An kulturweit können alle jungen Menschen zwischen 18 und 26 Jahren teilnehmen, die in Deutschland leben. Interessierte können sich bereits mit 17 Jahren bewerben. Kulturweit-Freiwillige werden intensiv auf ihre Zeit im Ausland vorbereitet und finanziell unterstützt: mit Seminaren und einem Sprachkurs, mit Versicherungen, Reisegeld und Mietzuschuss. Bis zum 1. Dezember 2022 können sich junge Menschen bei kulturweit für ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland bewerben. Mit dem Freiwilligendienst der Deutschen UNESCO-Kommission setzen sie sich für sechs oder zwölf Monate weltweit für Kultur, Natur und Bildung ein. Der Dienst beginnt am 1. September 2023.

Weitere Informationen


Dein Europa – Dein Jahr: Kampagne verlängert

Im Rahmen des Europäischen Jahres der Jugend findet die Mitmach-Kampagne »Dein Europa – Dein Jahr« statt, die Entscheider*innen und junge Menschen zusammenbringen soll. Aufgrund der hohen Resonanz wird die Kampagne bis zum Jahresende verlängert.

Weitere Informationen


Internationale Beteiligungsverfahren

Civil7 im Rahmen der G7: Umfrage

Am 4. und 5. Mai 2022 fand in Berlin die internationale Civil7-Konferenz statt und versammelte viele Akteur*innen aus der internationalen und aus nationalen Zivilgesellschaften. Rund 500 Vertreter*innen aus mehr als 40 Ländern hatten über Monate im Civil7-Prozess politische Empfehlungen aus zivilgesellschaftlicher Perspektive an die G7-Staaten erarbeitet. Anfang Mai wurden ihre zivilgesellschaftlichen Forderungen auf dem Civil7 Summit präsentiert und an Bundeskanzler Scholz als G7-Präsident übergeben. Civil7 war, zum ersten Mal, eine der offiziellen Engagement Groups der G7, neben Women7, Science7, Business7, Labour7, Thinktanks7 und Youth7. Die federführenden Organisatoren waren das NGO Forum on Environment and Development und VENRO. Sie lassen jetzt eine Umfrage durch das Institut für Demoskopie Allensbach zum Ablauf des C7-Prozesses und zu seiner Bedeutung durchführen, die nicht zuletzt davon abhängt, ob die G7 als ein wichtiges internationales Gestaltungsformat angesehen werden kann. Sie rufen zu reger Beteiligung auf. Das Ausfüllen des Fragebogens soll 10 Minuten dauern.

Weitere Informationen


Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung: Sondierung

Die Europäische Kommission führt eine Freiwillige EU-Überprüfung zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung durch. Die Ergebnisse dieser Überprüfung sollen 2023 beim High-level Political Forum on Sustainable Development präsentiert werden. Solch eine Freiwillige Überprüfung gehört zu den im Agenda 2030-Prozess vorgesehenen Maßnahmen der Vergewisserung und Weiterentwicklung. Bis zum 1. Dezember 2022 führt die Kommission dazu das niedrigschwellige Beteiligungsformat einer Sondierung durch.

Weitere Informationen


Aktuelles aus dem BBE und von europäischen Partnern

Deutsch-polnischer Dialog zu europäischen Werten

Am 29. November 2022 veranstaltet die Europa-Union Deutschland (EUD) einen polnisch-deutschen Dialog: »Our European values, our future. A German-Polish dialogue on the future of Europe«. Deutsche und polnische Bürger*innen werden die Möglichkeit haben, unter Beteiligung zahlreicher Expert*innen, über verschiedene Themen zu diskutieren. Nach einem hochkarätig besetzten Eröffnungspanel sind Impulsreferate zu den Themen »Zivilgesellschaft, Jugend und Kultur«, »Wirtschaft und Klima« sowie »Außen- und Sicherheitspolitik« geplant. In kleinen Gruppen können Bürger*innen dann Vorschläge und Forderungen für den politischen Bereich entwickeln, die anschließend im Plenum vorgestellt werden. Der Deutsch-Polnische Zukunftsdialog wird vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung unterstützt. Zu den Kooperationspartnern gehören die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Heinrich-Böll-Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung, die National Federation of Polish NGOs (OFOP), das Collegium Polonicum sowie das BBE.

Programm und Anmeldung


European Civic Academy 2022

Die fünfte Ausgabe der European Civic Academy findet am 10. und 11. November 2022 in Florenz, Italien, statt. Die European Civic Academy (ECA) wurde 2016 vom European Civic Forum ins Leben gerufen, um Brücken zwischen zivilgesellschaftlichen und akademischen Agenden zu schlagen. In der Academy wird zivilgesellschaftlichen Akteuren ein Raum geboten, in dem sie mit Akademiker*innen diskutieren können. Dabei sollen Prioritäten und Möglichkeiten zur Stärkung der Bemühungen zivilgesellschaftlicher Organisationen zur Verbesserung zivilgesellschaftlicher und demokratischer Räume in Europa identifizieren werden können. Die ECA 2022 wird in Zusammenarbeit mit dem Centre on Social Movement Studies (Cosmos) der Scuola Normale Superiore in Florenz organisiert. Vor dem Hintergrund vielfältiger globaler Krisen wird sich die Akademie auf die Frage konzentrieren, wie die Zivilgesellschaft widerstandsfähig sein und einen progressiven Wandel vorantreiben kann. Die diesjährige Veranstaltung findet zeitgleich mit dem 20-jährigen Bestehen des Europäischen Sozialforums statt. Das BBE ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der European Civic Academy, vertreten von Dr. Frank Heuberger, Senior Berater Europapolitik.

Weitere Informationen


Deutsch-Französischer Bürgerfonds: Beiratssitzung 2022

»Interaktion und Ideen« – unter diesem Motto kam der Beirat des Deutsch-Französischen Bürgerfonds am 12. und 13. Oktober 2022 zu seiner Jahressitzung in Paris zusammen. Im Fokus stand eine vorläufige Bilanz für das laufende Jahr, in dem der Bürgerfonds seine Ziele größtenteils erreicht bzw. sogar weit übertroffen hat. Im Falle einer Budget-Erhöhung auf 5 Millionen Euro sollten ursprünglich 500 Projekte gefördert werden. Die Budget-Erhöhung kam – und bis Ende September konnte der Bürgerfonds 642 Projekte bewilligen, 25 Prozent mehr als angestrebt. Zudem wurde in Arbeitsgruppen über die Herausforderungen und Chancen des Bürgerfonds diskutiert und Themen für das Jahr 2023 entwickelt. Benjamin Kurc, Leiter des Bürgerfonds, zeichnete einen Ausblick für das kommende Jahr. Dieses startet mit einem Festakt zum Deutsch-Französischen Vertrag, denn am 22. Januar 2023 jährt sich die Unterzeichnung des Élysée-Vertrags zum 60. Mal.

Weitere Informationen zur Beiratssitzung

Weitere Informationen zum Deutsch-Französischen Tag


Europäische Bewegung Deutschland (EBD): Neuer Vorstand gewählt

Die diesjährige Mitgliederversammlung der Europäischen Bewegung Deutschland e.V. (EBD) fand am 10. Oktober 2022 beim EBD-Mitglied Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK) im Haus der Deutschen Wirtschaft statt. Angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine diskutierte das Netzwerk mit hochrangigen Gästen, wie die Politik – aber auch wie die EBD als Netzwerk – die EU und den Europarat im Lichte dieser Herausforderungen stärken können und müssen. Die Mitgliederversammlung beschloss unter anderem die EBD-Politik und die Arbeitsschwerpunkte der EBD und wählte den Vorstand. Mit großer Mehrheit wurden Präsidentin Dr. Linn Selle, die Vizepräsidenten Michael Gahler MdEP, Christian Petry MdB und Manuel Sarrazin sowie der Schatzmeister RA Peter Hahn erneut in ihre Ämter gewählt. Ebenso mit großer Mehrheit wurde Christian Moos in den Vorstand wieder gewählt. Christian Moos, Generalsekretär der Europa-Union Deutschland (EUD), ist seit 2022 Europabeauftragter des BBE.

Weitere Informationen zur Mitgliederversammlung

Weitere Informationen zum EBD-Vorstand


CEV-Botschafter für die europäische Freiwilligenarbeit 2022

Am 5. Oktober 2022 gab das Europäische Freiwilligenzentrum CEV während des Seminars »Revealing European Values in Volunteering in Europe« in Straßburg und online die beiden Botschafter*innen für die europäische Freiwilligenarbeit 2022 bekannt: Marian Harkin und Pavel Trantina. Ihre Aufgabe als Botschafter*innen wird es sein, den wesentlichen Beitrag der Freiwilligen für die Zukunft Europas weiter zu fördern und die Arbeit von CEV zu unterstützen, um 2025 zum Europäischen Jahr der Freiwilligen zu machen.

Weitere Informationen


Mauerfall revisited – wo steht das neue EUropa?

Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer – das Monument der Teilung Deutschlands und Europas. Durch Gorbatschows Politik von Glasnost und Perestroika und mit der Unterstützung der westlichen Bündnispartner wurde die Spaltung Europas friedlich beendet und damit der Mauerfall zu einem »Symbol des freien Europas«. Der Mauerfall jährt sich zum 33. Mal, während der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist. Welche Rolle haben die bewegenden Ereignisse in Berlin im geopolitischen Kontext gespielt? Was ist uns beim Bauen des gemeinsamen Hauses Europa gelungen und wo liegen die Defizite? Mit welchen Sorgen und Hoffnungen kann man auf die europäische Gegenwart und Zukunft schauen? Diese Fragen stehen im Fokus der digitalen Veranstaltung »Mauerfall revisited – wo steht das neue EUropa?« am 9. November 2022. Das Gespräch findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Diskutier Mit Mir über EUropa« statt. Diese wird vom BBE als einer der Kooperationspartner unterstützt.

Anmeldung

Weitere Informationen


Summit for Democracy Cohorts what#s next?: zum Nachschauen

Am 18. Oktober 2022 fand das Webinar »Summit for Democracy Cohorts what’s next?« mit Counterpart International and International IDEA statt, die, wie das BBE, Teil der Global Democracy Coalition sind. Dieses Webinar war eine der Veranstaltungen des Summit for Democracy. Der Gipfel für Demokratie ist als ein Prozess angedacht, um Aufmerksamkeit zu erregen und internationales Handeln zu mobilisieren. Dabei soll im Laufe des Jahres 2022 und darüber hinaus eine Plattform entstehen für das Engagement in Fragen der Demokratie. Das BBE begleitet den ganzen Prozess und wird vertreten von Christian Moos, Europabeauftragter des BBE.

Weitere Informationen zur Summit for Democracy


Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationen

2023 Global Forum on Modern Direct Democracy

Am 1. bis 4. März 2023 findet in Mexico-Stadt das Globale Forum für moderne direkte Demokratie statt. Inklusive der Vortour durch Mexico-City und Umgebung ab dem 27. Februar 2023 dauert das Event sechs Tage. Hierbei werden durch Workshops und das Präsentieren von Akademischen Schriften und Beispielen aus verschiedenen Städten die Herausforderungen der heutigen Demokratie sowie Lösungs- und Verbesserungsansätze bearbeitet. Ziel dieser Arbeit ist es, eine Struktur für eine offene und faire Demokratie zu entwerfen und auch zu beraten, wie man diese bewahren kann. Im Forum werden bis zu 100 Referent*innen ihre Ideen zu einer besseren Demokratie erläutern.

Zur Anmeldung

Weitere Inforationen zu den Themen des Forums


LLLWeek 2022

Im Europäischem Parlament findet am 28. November 2022 die Eröffnung der »LLLWeek 2022 – European Lifelong Learning Civil Society Forum« statt. Bildungsakteure aus ganz Europa kommen zusammen, um über Investitionen in das Bildungssystems und seine Umstrukturierung zu diskutieren. Es werden diverse Themen der heutigen Erziehung angesprochen, etwa das Recht auf öffentliche kostenfreie Schulung, Inklusion und Repräsentation in der Bildung. Die Ergebnisse des Dialogs werden am 1. Dezember 2022 beim Europäischen Bildungsgipfel vorgestellt.

Weitere Informationen


APuZ: »Festung Europa?«

Die von der Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlichte Beilage Aus Politik du Zeitgeschichte 42/2022 hat das Thema »Festung Europa?«. In der Inhaltsbeschreibung heißt es: »Möchte Europa eine ›Festung‹ im positiven Sinne sein, muss es mutiger werden: in der Verteidigungspolitik, im gemeinsamen, menschenrechtskonformen Umgang mit freiwilliger und erzwungener Migration und auch in der solidarischen Mehrung und Verteilung wirtschaftlichen Wohlstands.«

APuZ: »Festung Europa?«


Strategiekonferenz für Bildungs- und Engagementarbeit

Am 18. bis 19. November 2022 findet die Strategiekonferenz für Bildungs- und Engagementarbeit in globalen Zusammenhängen im Morgensternhaus, Fulda statt. Die Konferenz wird vom Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisatione (VENRO) veranstaltet. Die Gestalter*innen bieten einen Austausch zum Wandel der Bildungs- und Engagement-Arbeit an. Berücksichtigt werden hierbei Themen wie die Förderung der politischen Partizipation und Inklusion im Bildungsbereich und weitere wichtige Bereiche in der Engagement-Politik. Die Konferenz sowie die Übernachtung in Fulda sind kostenfrei. Bis zum 30. Oktober 2022 kann man sich anmelden.

Weitere Informationen

Programm


»Reshape Europe: For a Resilient and Sovereign EU in a New World Order«

Am 11. Oktober 2022 fand die von der Friedrich-Naumann-Stiftung veranstaltete »Reshape Europe Konferenz« statt. Internationale Expert*innen diskutierten die Herausforderungen Europas und Lösungsansätze für sie. Der Austausch verlief durch mehrere Themenbereiche wie: Wie kann man die Verteidigungsfähigkeit Europas stärken? Auf welchem Weg kann man eine Europäische Souveränität etablieren? Der volle Livestream der Veranstaltung ist auf der Webseite der Stiftung abrufbar.

Livestream

Weitere Informationen


Hinweis

Die nächste Ausgabe der BBE Europa-Nachrichten erscheint am 24. November 2022.

Bitte schicken Sie Ihre Informationen an [europa(at)b-b-e.de] (mailto:europa@b-b-e.de)

Die Beiträge dieses Newsletters geben, sofern nicht ausdrücklich als solche Nachrichten gekennzeichnet, nicht die Meinung des BBE wieder, sondern repräsentieren die Vielstimmigkeit der Meinungen und Akteure im BBE und im Feld der Engagementförderung und -politik. Die Redaktion des Newsletters verfolgt das Ziel, die jeweils aktuellsten und wichtigsten Nachrichten für die Leserschaft zusammenzustellen.

Die PDF-Dokumente der Gastbeiträge im Schwerpunkt des Newsletters werden möglichst barrierearm gestaltet.

Die Hinweise auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Publikation von Nachrichten im Europa-Newsletter finden Sie unter Impressum.

Eine Übersicht über die nächsten geplanten Schwerpunkt-Themen finden Sie unter Kommende Themen

Redaktion: PD Dr. Ansgar Klein, Dr. Rainer Sprengel und Nino Kavelashvili.



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