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Europa-Nachrichten Nr. 5

Frauen, bürgerschaftliches Engagement und Politik in Kanada: Studie

In Kanada engagieren sich junge Frauen relativ stark in ihren Gemeinden, aber das Engagement nimmt spürbar ab, wenn die Verantwortlichkeiten weniger »hinter den Kulissen« liegen. Nur 15 Prozent haben eine Führungsrolle in der Gemeinde übernommen und für eine Wahl kandidiert. Dieses geringe Engagement ist nicht auf mangelndes Interesse zurückzuführen. 69 Prozent der jungen Frauen sagen im Gegenteil, dass es ihnen wichtig sei, in ihrer Gemeinde eine Führungsrolle zu übernehmen. Allerdings sehen sie sich nicht in der Lage, der Führungsrolle in der Gemeinde Priorität einzuräumen, oder sie bevorzugen es, anderen Aktivitäten den Vorzug zu geben. Selbstzweifel und ein Mangel an Ressourcen sind für fast alle jungen Frauen ein weiteres Hindernis, wenn es darum geht, für ein öffentliches Amt zu kandidieren. Drei Viertel der jungen Frauen sagen, sie hätten nicht das Gefühl, dass sie die Art von Person sind, die für ein Amt kandidieren sollte. 75 Prozent der Kanadier*innen sind zudem besorgt über das Potenzial von Online-Belästigungen, wenn sie gewählt werden würden. 71 Prozent sorgen sich um ihre körperliche Sicherheit. Das sind Ergebnisse einer Umfrage, die in Kanada vom 14. bis 23. Januar 2022 durchgeführt wurde. Teilgenommen haben 1 500 Kanadierinnen im Alter von 18 bis 30 Jahren. Die Daten wurden anhand der Volkszählungsdaten gewichtet, um sicherzustellen, dass die Stichprobe der kanadischen Bevölkerung Kanadas nach Alter, Geschlecht, Bildungsgrad und Region entspricht.

Studie (PDF)

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